ARTE
ARTE Di. 30.09.
Doku
Von der Barentssee bis ans Schwarze Meer beobachten Forscher die reichhaltigen Tier- und Pflanzenarten, die dort leben und gedeihen, wo früher der Eiserne Vorhang verlief. ARTE F
Das ?Grüne Band Europa? entlang des früheren Eisernen Vorhangs entwickelte sich von einem Todesstreifen zu einem einzigartigen grünen Korridor. ARTE F
Eine Wildkatze, die im Naturschutzgebiet ?Grünes Band Europa? Zuflucht gefunden hat ARTE F
Eine Trappe im Naturschutzgebiet "Grünes Band Europa": Von Deutschland bis Kroatien beobachten Forscher die außergewöhnliche Tierwelt, die sich hier entfaltet. ARTE F

Das Grüne Band Europas

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Von Deutschland bis nach Kroatien

  • F 2023
  • 43'
Dokumentation Fünf Jahrzehnte lang erstreckte sich der Eiserne Vorhang durch ganz Europa. Entlang der militärisch abgeriegelten Grenze konnte die Natur die Oberhand gewinnen und sich ungestört entfalten. Doch nach dem Mauerfall 1989 bedrohten menschliche Aktivitäten die Artenvielfalt im ehemaligen Todesstreifen. Deutsche Umweltschützer gründeten damals eine einzigartige Initiative: Sie erklärten die ehemalige innerdeutsche Grenze zu einem Grünen Band, einem Refugium für die etlichen Tier- und Pflanzenarten, die hier ein Zuhause gefunden hatten. Auf der Grundlage dieses Projekts entstand im Laufe der Zeit das Grüne Band EuropasS, ein Netzwerk aus Naturschutzgebieten, Nationalparks und Biosphärenreservaten von der Barentssee bis ans Schwarze Meer. Heute ist es ein einzigartiger grüner Korridor inmitten einer von Verstädterung und Intensivlandwirtschaft bedrohten Natur.

Inhalt

Initiator von Grünes Band Europa war der deutsche Naturschützer Kai Frobel. Er wuchs in Oberfranken nahe der innerdeutschen Grenze auf und beobachtete als Jugendlicher in den 1970er Jahren, wie sich die Natur entlang der Föritz zwischen Bayern und Thüringen frei entfalten konnte. Während Deutschland 1989 die Wiedervereinigung feierte, präsentierte Kai seine Erkenntnisse vor zahlreichen Naturschützern. Die Idee eines deutschen, ja eines europäischen Schutzgebietes war geboren. Zwischen Österreich und der Tschechischen Republik sucht der Naturfotograf Josef Limberger an den Ufern der Maltsch nach Spuren einer Tierart, die zu einem Symbol für das Grüne Band geworden ist: die Bekassine, auch Sumpfschnepfe genannt. Der Watvogel ist ein wichtiger Bioindikator für die Qualität der Sumpfgebiete, die durch intensive Landwirtschaft und rasante Verstädterung zunehmend bedroht sind. Der gewundene Lauf der Drau zwischen Kroatien und Ungarn ist ein weiterer wichtiger Abschnitt des Grünen Bands. An Bord seines Bootes beobachtet Darko Grlica eine der größten Uferschwalben-Kolonien Europas. Die Vögel nisten ausschließlich an den sandigen Ufern dieses Flusses. Die einst durch den Eisernen Vorhang geschützten Flussbiotope leiden heute verstärkt unter dem Gewässerausbau. Darko setzt daher große Hoffnung in das Grüne Band. Im tschechischen Nationalpark Sumava ist der Böhmerwald an der Grenze zu Deutschland Schauplatz eines ehrgeizigen europäischen Programms zur Revitalisierung der Moore. Ivana Bufkova koordiniert die Neugestaltung der Parzellen. An dem Projekt nehmen Experten und Freiwillige teil. Ziel ist es, den Wasserlauf zu renaturieren und dadurch die Feuchtgebiete wiederzubeleben, die für das hiesige Ökosystem unabdingbar sind. Das Thayatal ist ein Paradies der Artenvielfalt. In seinen Wäldern hat die Wildkatze Zuflucht gefunden, die man in Österreich für ausgestorben hielt. Hier fühlt sie sich sicher, im Schutz zweier großer Nationalparks: des österreichischen Thayatals und des benachbarten tschechischen Nationalparks Podyjí. Im Dreiländereck Österreich-Slowakei-Ungarn setzt sich der Ornithologe Rainer Raab seit über einem Jahrzehnt für den Schutz einer gefährdeten Vogelart ein: Die Großtrappe zählt zu den schwersten flugfähigen Vögeln der Welt. Dank der Zusammenarbeit der drei Länder nimmt ihr Bestand nun wieder zu.

Sendungsinfos

Regie: Timo Ebermann Stereo
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