BR
BR Mi.. 09.10.
Doku

BR Story

Angstpatientin Janine aus dem Erzgebirge setzt einem jahrelangen Leidensweg ein Ende: In Budapest bekommt sie acht Zahnimplantate und zwölf Kronen und ist gespannt auf ihr neues Lächeln. Bayerischer Rundfunk
Suhaib Altumaizis drei Telefone klingeln ständig. Für eine Berliner Privatklinik koordiniert er alle Belange der Medizintouristen aus aller Welt. Bayerischer Rundfunk
Die Schweizerin Rita erfährt gleich bei ihrem Zahnarzt in Deutschland, ob ihre Implantate aus Ungarn komplett erneuert werden müssen. Bayerischer Rundfunk
Angstpatientin Janine aus dem Erzgebirge setzt einem jahrelangen Leidensweg ein Ende: In Budapest bekommt sie acht Zahnimplantate und zwölf Kronen und ist gespannt auf ihr neues Lächeln. Bayerischer Rundfunk
Angstpatientin Janine aus dem Erzgebirge setzt einem jahrelangen Leidensweg ein Ende: In Budapest bekommt sie acht Zahnimplantate und zwölf Kronen und ist gespannt auf ihr neues Lächeln. Bayerischer Rundfunk
Klaus aus Baden-Württemberg hat sich für eine Komplettsanierung seiner Zähne in Ungarn entschieden. Nach einer langen Anreise ist er in Budapest angekommen. Bayerischer Rundfunk

Medizintourismus - Ins Ausland für die OP?

Dokumentation D 2024, 43′

Kurzbeschreibung

Der Medizintourismus in Europa floriert nach der Pandemie wieder. Ob der Zahnersatz aus Ungarn oder die Leistenbruch-OP aus Deutschland: Ausländische Patienten bringen Kliniken und der lokalen Wirtschaft viel Geld. Auch Janine, Rita und Anatolii sind für medizinische Eingriffe unterwegs in anderen Ländern - doch hinter der lukrativen Wachstumsbranche verbergen sich einige Tücken für die Patienten.

Inhalt

Ungarn gilt als Zahn-Mekka. Viele Deutsche reisen nach Budapest, um ihrem Gebiss eine Komplettsanierung zu verpassen. Vor allem günstigere Preise für Implantate und Kronen locken die Medizintouristen. Nach Deutschland hingegen kommen für OPs auch Menschen aus dem ferneren Ausland - vor allem gut situierte arabisch- und russischsprachige Menschen vertrauen auf "Made in Germany". Der aserbaidschanische Spitzenfußballer Anatolii möchte seinen doppelten Leistenbruch bestmöglich behandelt wissen und reist für seine OP nach München. Medizintouristen wie er sind profitabel für deutsche Kliniken. Einige haben deshalb extra eingerichtete International Offices. Denn ausländische Patienten können privat abgerechnet werden. Häufig zahlen die Botschaften arabischer Staaten für die Behandlung oder, wie bei Anatolii, der Fußballclub. Sie sind aber nicht nur für Kliniken ein lukratives Zubrot, sondern auch für den lokalen Handel, die Hotellerie, Dolmetscher, Fahrdienste oder Vermittlungsagenturen. Auch Janine aus Sachsen lässt Geld im Medizintourismus: Sie hat für ihren Zahnersatz aus Ungarn bereits Kredite aufgenommen. In Deutschland hätte sie sich die Behandlung nicht leisten können. Janine verspricht sich einen neuen Lebensabschnitt, in dem sie sorglos essen und lachen kann. Mit nur noch 12 eigenen Zähnen im Mund reist sie nach Budapest und rüstet ihr Lächeln auf - wie das am Ende aussehen wird, weiß sie noch nicht. Doch wenn zwischen Patienten und Arzt Ländergrenzen liegen, kann es im Nachgang teuer und die Rechtslage kompliziert werden. Rita aus der Schweiz opfert nach ihrem Rundum-Implantat-Paket in Budapest jahrelang fast alle Urlaubstage und reist auf eigene Kosten über 20 weitere Male zur Nachkontrolle nach Ungarn. Seit der Pandemie geht sie notgedrungen in Deutschland zum Zahnarzt, was immer noch günstiger als in der Schweiz ist. Doch dort erfährt sie: Für ihre Zahnimplantate wird sie erneut tief in die Tasche greifen müssen.

Sendungsinfos

VPS: 09.10.2024 22:00, Untertitel, Stereo
Sender auswählen

Jetzt in der Senderleiste auf klicken.

Gelesen
Seite merken

Lesezeichen für tvheute.at erstellen:
Jetzt in der Symbolleiste auf klicken.

Gelesen
Sender navigieren
links | rechts
WISCHEN