Frank Trommer gehört zu den wenigen Menschen in Deutschland, die wissen, wie vor mehr als 2500 Jahren Gegenstände aus Metall hergestellt wurden. Der gelernte Schmied und staatlich geprüfte Denkmalpfleger ist ein „Archäotechniker“. Seine Werkstatt steht in Blaubeuren bei Ulm. Mit seinem Team arbeitet er hauptsächlich für Museen und Universitäten. Bei seiner Arbeit geht es darum, weitgehend verlorengegangene handwerkliche Techniken zu erhalten. Für die SWR Zuschauer:innen verhüttet er Eisenerz in einem Lehmofen. So, wie es die Kelten etwa 700 v. Chr. praktizierten. Bei der Verhüttung gewinnt er sogenannte „Luppe“, ein Gemisch aus Eisen und Schlacke. Das ist lediglich ein Zwischenprodukt, das Trommer und seine Mitarbeiter:innen weiterbearbeiten. Das Roheisen schmieden sie mehrfach aus und falten es. Solange, bis brauchbare Qualität entsteht. Aus dem „Renneisen“ machen sie dann ein modernes Küchenmesser, das so scharf ist, dass es mühelos ein Blatt Papier durchschneidet.