Immer häufiger werden Männer Opfer von häuslicher Gewalt. Viele Betroffene fühlen sich allein, trauen sich nicht, Hilfe zu suchen. Der "SWR Story" ist es gelungen, mit einigen Betroffenen zu sprechen und zu zeigen, wie sehr das Thema von Politik und Behörden noch immer unterschätzt wird.
„Wer glaubt schon einem Mann, der von seiner Frau geschlagen wird?“ Laut BKA ist aber ein Drittel der Opfer häuslicher Gewalt männlich. Expert:innen glauben, es könnten noch viel mehr sein. Denn viele Betroffene fühlen sich allein, trauen sich aus Scham nicht, Hilfe zu suchen oder Anzeige gegen ihre Frau zu erstatten. Häusliche Gewalt gegen Männer scheint noch immer ein Tabu zu sein. Auch weil viele glauben: Ein Mann kann sich doch wehren und Frauen, die ihre Männer angreifen, tun das aus Notwehr. Ist das so? SWR Autorin Birthe Jessen ist es gelungen, mit einigen Betroffenen zu sprechen und zu zeigen, wie schwer es für sie ist, sich aus der Spirale der Gewalt zu befreien. Ein Schlüssel: Männerschutzwohnungen. Doch davon gibt es in Deutschland bisher nur zwölf. Zu wenig für den Bedarf. Der Film zeigt, wie sehr Behörden und Politik das Thema nach wie vor unterschätzen und wie auch Menschen, die Hilfe anbieten wollen, um Akzeptanz kämpfen müssen.