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Kulturzeit (Wh.)
MAGAZIN
Kulturzeit
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat.
"Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
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nano (Wh.)
INFOMAGAZIN
nano
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung.
"nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen.
"nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
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Alpenpanorama
KAMERAFAHRT
Alpenpanorama
Die schönsten Städte und Gemeinden der deutschsprachigen Alpenländer werden mit der Kamera eingefangen. Dazu gibt es Informationen über die Wetterverhältnisse vor Ort.
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ZIB
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ZIB
Die Nachrichtensendung des ORF informiert über das aktuelle Geschehen in Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft. Täglich wird außerdem über Neues aus der Kulturszene berichtet.
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Serengeti: Zeit des Anfangs
TIERE
Serengeti: Zeit des Anfangs
Wie fühlt sich eine Löwin, die ihre Jungen ganz allein durchbringen muss? Wie verkraftet ein Pavian den Verlust der Geliebten? Erstmals erzählen Afrikas Tiere ihre Geschichte.
Ihr Sprachrohr ist ein Geier, der über den Grassteppen der Serengeti kreist und die Abenteuer und Geheimnisse ihrer Bewohner im Blick hat. Die Tiere sind Protagonisten in einem Drama, das zugleich alle Elemente einer spektakulären Tierdokumentation enthält.
Der erste Teil der Reihe beginnt nach dem großen Regen in der Serengeti. Nach und nach betreten die Protagonisten die Bühne: eine Löwenmutter, die sich gerade an ein Zebra heranpirscht. Im Gebüsch versteckt warten ihre vier Jungen darauf, dass sie zurückkommt. "Wenn sie nicht bald etwas reißt, werden die Kleinen verhungern", sagt der Geier und erzählt, warum die Löwenmutter - er nennt sie Kali - allein, ohne ihr Rudel, klarkommen muss und wie sie sich gegen Wasserbüffel und Warzenschweine behauptet. Erst, als ihre Schwester sich zu der Familie gesellt, kehrt Ruhe ein.
Davon kann Pavian Rafiki nur träumen. Er hat ein Auge auf ein Weibchen geworfen, kommt aber nicht gegen den aggressiven Chef des Rudels an. "Aber Rafiki wird nicht aufgeben", weiß der Geier. Rafiki stellt seinen Mut unter Beweis, durchlebt tragische Momente und wird schließlich ungewollt Papa.
Für die Elefantin Nalla beginnt die Geschichte ganz erfreulich. Ihr Baby kommt auf die Welt, und wie üblich helfen die Tanten, wenn es unbeholfen im Matsch ausrutscht. Der Familiensinn der Elefantenkühe ist für den Kleinen überlebenswichtig: Als von einem Rudel hungriger Löwen Gefahr droht, bilden sie einen Schutzwall um das Junge. Der Geier erzählt die Schicksale der Tiere aus nächster Nähe: Es geht um den täglichen Kampf ums Überleben, um dramatische Wendungen, aber auch um die entspannten und amüsanten Momente eines Tierlebens in der Wildnis.
Dem preisgekrönten Tierfilmer John Downer sind atemberaubende Bilder gelungen, die den Zuschauern das Gefühl geben, hautnah dabei zu sein. Selten haben Tierdokumentationen für so viel Gänsehaut und Spannung gesorgt. Die Dokumentationen wurden in einem privaten Reservat der Serengeti über zwei Jahre lang und mit zehn verschiedenen Kamerasystemen gedreht. Die Kameras waren für die Tiere nicht sichtbar, sodass die Filmer den Tieren über lange Zeit folgen und ihnen sehr nahekommen konnten.
Die Momente im Leben der Tiere konnten aus verschiedenen Blickwinkeln gefilmt werden. Das ermöglichte es erst, aus den tatsächlichen Situationen eine dramatische Handlung zu kreieren.
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3SAT Doku |
Serengeti: Zeit der Wanderung
TIERE
Serengeti: Zeit der Wanderung
Wie kommt ein Zebrafohlen über einen Fluss voller Krokodile? Wie gefährlich kann eine Herde Gnus einer Löwin werden? Hungrig folgen die Raubtiere der Serengeti den großen Tierwanderungen.
Sie sind ein großes Naturspektakel. Die Protagonisten, die Löwin Kali, Rafiki der Pavian und die Elefantenkuh Nalla, sind dabei. Neu hinzugekommen ist Zebramutter Tishala, die ihr Fohlen aus den Augen verliert. Der Kampf ums Überleben spitzt sich zu.
Der zweite Teil der Reihe beginnt zu der Zeit der großen Tierwanderungen. Jedes Jahr ziehen zwei Millionen Zebras, Antilopen, Gnus, Büffel und Antilopen auf der Suche nach Nahrung und Wasser durch die Serengeti bis zu den Weiden im Norden des Nationalparks. Die Löwin Kali und ihre Jungen begleiten die Wanderer, und nicht nur sie. Auch andere Raubtiere wie Hyänen, Wildhunde und Leoparden heften sich den Herden an die Fersen. Das größte Hindernis auf dem Weg ist der Mara-Fluss, in dem erwartungsvoll die Krokodile auf Beute lauern.
Dort kommt auch Löwenmutter Kali zum Zuge und kann ein Gnu für ihre Familie reißen. Als sie eines ihrer Jungen aber an einen Löwen mit dunkler Mähne verliert, weiß sie, dass sie den Schutz des Rudels braucht, um zu überleben. Zebramutter Tishala zögert lange, bevor sie mit ihrem Fohlen den Mara-Fluss durchquert. Dort sind so viele Krokodile, dass die Überlebenschancen gering scheinen. Als ihr Fohlen im Fluss abgetrieben wird, beginnt eine verzweifelte Suche. Auch Pavianmännchen Rafiki findet keine Ruhe. Der Chef erträgt keinen Konkurrenten neben sich, es kommt zum Showdown zwischen den Rivalen.
Doch der Alltag der Tiere enthält nicht nur dramatische Momente: Wenn der majestätische Löwe sich auf einen Baum zum Mittagsschläfchen zurückzieht und von Bienen verjagt wird oder die Mangusten die Löwin foppen, dann gibt es auch mal was zum Schmunzeln.
Sprachrohr der Tiere ist weiterhin ein Geier, der über den Grassteppen der Serengeti kreist und die Abenteuer und Geheimnisse ihrer Bewohner im Blick hat. Die Tiere sind Protagonisten in einem Drama, das zugleich alle Elemente einer spektakulären Tierdokumentation enthält.
Dem preisgekrönten Tierfilmer John Downer sind atemberaubende Bilder gelungen, die den Zuschauern das Gefühl geben, hautnah dabei zu sein. Selten haben Tierdokumentationen für so viel Gänsehaut und Spannung gesorgt. Die Dokumentationen wurden in einem privaten Reservat der Serengeti über zwei Jahre lang und mit zehn verschiedenen Kamerasystemen gedreht. Die Kameras waren für die Tiere nicht sichtbar, sodass die Filmer den Tieren über lange Zeit folgen und ihnen sehr nahekommen konnten.
Die Momente im Leben der Tiere konnten aus verschiedenen Blickwinkeln gefilmt werden. Das ermöglichte es erst, aus den tatsächlichen Situationen eine dramatische Handlung zu kreieren.
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Parkplatzstress und Abschleppfrust
REPORTAGE Problemzone Innenstadt
Parkplatzstress und Abschleppfrust
Problemzone Innenstadt
Parkplatzfrust in deutschen Großstädten. Laut Statistik verbringt jeder Deutsche im Jahr durchschnittlich rund 41 Stunden mit der Parkplatzsuche. Die Folge: Geparkt wird, wo Platz ist.
Allein in Köln schreibt das Ordnungsamt Hunderte Knöllchen pro Tag. Schwerstarbeit auch für die Mitarbeiter der Abschleppdienste. Knapp 16.000 Autos holen die Abschlepper jährlich von den Straßen der Stadt. Sehr zum Ärger der Fahrzeugbesitzer.
In Frankfurt ist die Parkplatznot groß. Parkplätze sind in der Bankenmetropole kaum zu finden. Das Ordnungsamt hat alle Hände voll zu tun. Gerade haben sie einen Transporter entdeckt, der direkt vor einer Feuerwehreinfahrt parkt. Von dem Fahrer ist weit und breit keine Spur zu sehen. "Das passiert uns eigentlich täglich. Den Leuten ist gar nicht bewusst, wie gefährlich das ist. Was, wenn es da drinnen jetzt brennt und die Feuerwehr nicht durchkommt? Nicht auszumalen!"
Auch in Ladezonen wird häufig illegal geparkt. Die Folgen: Lieferanten müssen in zweiter Reihe parken und blockieren die Fahrbahn. Stau ist dadurch im dichten Pendlerverkehr Frankfurts vorprogrammiert. Einfach einen Strafzettel schreiben reicht dort nicht mehr aus: Das Auto muss abgeschleppt werden. Während Rainer den Abschleppdienst ruft, stellt Stephan den Strafzettel aus. 25 Euro kostet allein das illegale Parken in der Ladezone. Hinzu kommen noch die Abschleppkosten. Gut und gern 300 Euro ist man da in Frankfurt mal los.
Auch auf der Autobahn fehlt es überall an Parkplätzen. Gerade in den Ferienzeiten unterstützt auch das THW die Polizei, um den Rückreiseverkehr nach Polen und Tschechien am Laufen zu halten. Doch die Lkw-Parkplätze sind schon am Mittag belegt. Die Lastzüge stauen sich bis auf die Autobahn. Einsatzleiter Andreas Heinrich und sein Team versuchen, die Lage zu entschärfen. Über 23.000 Lkw-Stellplätze fehlen laut ADAC an Deutschlands Autobahnen.
Viele Lkws machen daher Pause auf dem Standstreifen. Eine große Gefahr. Denn immer wieder kommt es dabei zu tödlichen Unfällen. Andreas entdeckt einen Lkw auf dem Standstreifen. Doch dieser macht nicht etwa Pause, sondern hat eine Panne. Einsatz für Martin Nerger und sein Team. Der Bergeleiter hat sich auf Großfahrzeuge spezialisiert. Doch die Arbeit direkt an der Autobahn ist sehr gefährlich. "Wir müssen sehen, dass wir den Lkw so schnell wie möglich von der Straße bekommen. Die Leute fahren hier mit 100 Sachen vorbei. Da muss nur einer mal unaufmerksam sein, und es endet tödlich."
Eine "ZDF.reportage" über Parkplatzmangel und Abschleppärger
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Servicezeit
INFOMAGAZIN
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Fehlkauf ausgeschlossen! Jetzt testen andere ihr "Objekt der Begierde" und lassen Sie wissen, ob es sein Geld wert ist. Die Berichte sowie Ratschläge sorgen für mehr Orientierung im Konsumdschungel.
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3SAT Doku |
Island, da will ich hin
TOURISMUS
Island, da will ich hin
Island wird bei europäischen Urlaubern immer beliebter. 2016 haben 1,5 Millionen Menschen die kleine Insel im Nordatlantik besucht, ein Drittel mehr als im Jahr davor.
Nun fragen sich die Isländer, ob ihre Insel das verkraften kann, ob die fragile Natur den Ansturm aushält, ob und wie die vielen Menschen untergebracht werden können. Helfen sollen Verhaltensregeln, die den Besuchern die "Iceland Academy" nahebringen soll.
Michael Friemel besucht einige der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten der Insel - und erfährt dabei gleich, was sich gehört und was gar nicht geht. Vor dem Bad in der heißen Quelle etwa muss er sich gründlich waschen. Und den Großen Geysir darf er nur vom sicheren Weg aus fotografieren, weil er schon ein paar Meter weiter durch die dünne Erdkruste brechen und sich verbrühen könnte.
Der Natur mit Respekt begegnen - das wollen die Isländer propagieren. Auf eigene Faust sind viele fotogene Orte auch gar nicht zu erreichen. Michael Friemel schließt sich deshalb einer geführten Gruppe an und steigt 120 Meter tief in einen Vulkanschlot; er fährt ins Hochland und geht ins Gletschereis; er besucht zusammen mit dem isländischen Autor Arthur Bollason den Ort, an dem Island auseinander bricht - Thingvellir.
Ausgangspunkt für diese bildgewaltigen Tagesausflüge ist natürlich die Hauptstadt Reykjavik. Dort trifft Michael Friemel den Kabarettisten Örn Arnason und erfährt, wie man in 60 Minuten zum Isländer wird.
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3SAT Doku |
Erlebnisreisen
TOURISMUS Roadtrip durch den Westen - Kanada
Erlebnisreisen
Roadtrip durch den Westen - Kanada
und Maximilian Leinfelder
Mit dem Wohnmobil reisen Sarazar und seine Freunde Benni und Max rund 1700 Kilometer durch den Westen Kanadas, durch die Provinzen Britisch-Kolumbien und Alberta.
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3SAT Doku |
Faszination Kanada: Die Nordwest-Territorien - Sommer am Polarkreis
LANDSCHAFTSBILD
Faszination Kanada: Die Nordwest-Territorien - Sommer am Polarkreis
Die Nordwest-Territorien in Kanada gehören zu den eher unbekannten Reisezielen in Kanada. Die Region ist fünfmal so groß wie Deutschland - bei gerade einmal 41.000 Einwohnern.
Im Süden wachsen endlose Wälder, im Norden erstreckt sich die karge Tundra bis an den Horizont. Die Reise durch die Northwest-Territories beginnt in Fort Smith. Der kleine Ort ist das Tor zum Wood-Buffalo-Nationalpark, in dem 6000 Waldbisons leben - Weltrekord.
Weiter geht es zu den Louise-Wasserfällen und nach Fort Providence: In der Lounge vom Snowshoe Inn feiern die Einheimischen regelmäßig Karaoke-Partys. Die nächste Station ist das Wildcat-Café in Yellowknife, mit 19.000 Einwohnern die größte Stadt der Territorien. Es ist das älteste Restaurant im Ort. Von Fort Simpson aus geht es in den "Nahanni National Park Reserve". Das riesige Naturschutzgebiet ist nur auf dem Wasser- oder Luftweg erreichbar.
Sehenswert ist auch die Müllkippe von Fort Simpson. Auf der Suche nach Futter tummeln sich dort Schwarzbären, Weißkopfseeadler und Kraniche. Am Polarmeer weit im Norden endet die Reise. In dem Dorf Ulukhaktok leben Inuit. Die Dokumentation begleitet sie in die Tundra, wo sie auf die Jagd nach Moschusochsen gehen.
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3SAT Doku |
Kanadas deutsche Küste
LAND UND LEUTE Lunenburg in Nova Scotia (Folge: 1)
Kanadas deutsche Küste
Lunenburg in Nova Scotia
Das Städtchen Lunenburg an der kanadischen Ostküste wurde 1753 von norddeutschen Einwanderern gegründet. Der idyllische Ort, ganz aus Holz erbaut, zählt heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Im 19. Jahrhundert war Lunenburg eine der reichsten Städte des britischen Königreichs, zu Wohlstand gekommen durch Fischerei und Schiffsbau. Bis heute ist das traditionelle Gericht in allen Restaurants Sauerkraut.
Glenn Rhodenizers Familie geht über zehn Generationen direkt auf die deutschen Einwanderer zurück. Und was die Rhodenizers auf ihren Feldern direkt am Meer vor allem anbauen, könnte kaum typischer sein: Es ist Weißkohl, den die Bauernfamilie zu Sauerkraut verarbeitet. Sauerkraut gibt es in dieser Gegend in jedem Restaurant und in jedem Supermarkt, es ist die Spezialität der Region.
Das Erbe des Holzboot-Baus wird von David Westergard erfolgreich gepflegt. In seinem uralten Schuppen setzt er gerade einen 20 Meter langen Schoner aus vier verschiedenen heimischen Holzarten zusammen. Holzboote zu bauen, sagt er, sei wie Slow Food: nachhaltig, bewusst, umweltschonend, abfallfrei.
Auch die traditionellen "Dories" sind aus Holz: die Ruderboote dieser Gegend, die früher von Fischern genutzt wurden. Einmal im Jahr treten Teams aus Kanada und den benachbarten USA gegeneinander an, zum großen "Dorie"-Rennen direkt vor der idyllischen Wasserfront der Stadt. Danette Eden hat ein Jahr zuvor gewonnen und den ganzen Winter über hart trainiert, um ihren Titel zu verteidigen.
Auch Ollie Cote ist im "Dorie" unterwegs, aber beruflich. Er sammelt "Irish Moss" - Seegras. Dieser besonders wertvolle Grundstoff für Lebensmittel und Kosmetik ist in Nova Scotia von besonders guter Qualität. Auch wenn die Industrie große Mengen benötigt: Geerntet wird von Hand und vom kleinen Bötchen aus, als wäre die Zeit stehen geblieben.
Obwohl dort nur knapp 3000 Menschen leben, konnte sich Lunenburg in seinen Glanzzeiten zu Beginn des 20. Jahrhunderts sogar ein Opernhaus leisten, gestiftet von den reichen Schiffsbauern. Den Niedergang des Schiffbaus überlebte die Oper zunächst als Kino, doch seit den 1970er-Jahren war sie dem Verfall preisgegeben. Farley Blackman hat sich die Rettung des Opernhauses zur Lebensaufgabe gemacht und kann jetzt, nach einem Jahrzehnt Arbeit, die Wiedereröffnung feierlich begehen.
Lunenburg ist ganz auf Holz gebaut: die hölzernen Schiffe, die einst den Reichtum brachten, die hölzernen Häuser, die den Charme des Städtchens ausmachen, die hölzerne Oper, die in neuem Glanz erstrahlt. Und das Holz wird in Nova Scotia bis heute auf traditionelle Art gewonnen. Mit Pferden ziehen "Horse Logger" die gefällten Stämme aus den hügeligen und felsigen Wäldern, unpassierbar für Motorfahrzeuge. Kristan Kelley bildet mit seinem Lieblingspferd Belle ein eingespieltes Team. Im tief verschneiten Winterwald kennen beide ihre Rollen und Wege, um den Baustoff, der Lunenburg reich und schön machte, aus den endlosen Küstenwäldern zu holen.
Für den Zweiteiler "Kanadas deutsche Küste" hat ein Filmteam aus Halifax die Bewohner Lunenburgs ein ganzes Jahr lang begleitet, in allen Jahreszeiten. So entstand das berührende Porträt einer Stadt und Region, die von einem wohlhabenden Zentrum der Fischerei und des Holzschiffbaus nach langen Jahren des Niedergangs wieder zu einem betriebsamen Juwel an der kanadischen Küste wurde, UNESCO-Weltkulturerbe mit reicher Tradition und hoher Lebensqualität.
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Kanadas deutsche Küste
LAND UND LEUTE New Brunswick und die Bay of Fundy (Folge: 2)
Kanadas deutsche Küste
New Brunswick und die Bay of Fundy
Die kanadische Provinz New Brunswick wurde nach dem Königshaus der Welfen in Braunschweig benannt. Unter Einwandernden in die Neue Welt an der Ostküste waren viele aus Norddeutschland.
New Brunswick und die "Bay of Fundy" offenbaren ein anderes Kanada mit liebenswerten Bewohnern und einer zu den sieben Naturwundern Nordamerikas zählenden spektakulären Meeresbucht. Ein Kanada, wie man es noch nicht kennt.
New Brunswick ist eine Region der Extreme. In der "Bay of Fundy" herrscht der höchste Tidenhub der Welt. Dort fällt tatsächlich zweimal am Tag der 18, stellenweise 21 Meter tiefe Ozean trocken. Der launige Titel des alljährlichen Zehn-Kilometer-Wettlaufs auf dem Meeresboden, bei dem die Teilnehmenden guten Grund haben, rechtzeitig ins Ziel zu kommen, heißt "Just like Moses" - "Wie einst Moses". Zur Sicherheit gibt es auch Taucher als Streckenposten.
Das ständige Auf und Ab des Meerwassers spült regelmäßig spektakuläre Funde aus der Frühgeschichte der Erde aus der Steilküste, bis zu 300 Millionen Jahre alte Fossilien. Auch wenn die Küste von New Brunswick felsig ist, wird ausgerechnet dort in großem Stil Wein angebaut - nicht zuletzt ein von Gourmets besonders geschätzter Eiswein. Die Trauben werden nach den ersten heftigen Schneefällen des Winters geerntet, haben aber in den warmen Sommermonaten ausreichend Sonne abbekommen.
Das Land ist dünn besiedelt, die Menschen sind von einem ganz besonderen Schlag. Im Herbst kann man an der Stelle, wo der Wettlauf im Sommer stattgefunden hat, bei Flut im Kürbis um die Wette paddeln. Denn es gedeihen dort auch die größten Kürbisse der Welt, bis zu 500 Kilogramm schwer. Ausgehöhlt und bunt angemalt, dienen sie beim großen "Pumpkin Race" als Rennboot. Bis zu vier Leute quetschen sich in einen Kürbis und hoffen, nicht zu kentern. Gar nicht so einfach.
Eine der vielen bewohnten Inseln, Campobello Island, ist von US-amerikanischem Territorium umschlossen. Nur im Sommer gibt es eine direkte Fähre zum kanadischen Festland. Wer im übrigen Jahr einkaufen will, muss die Brücke nutzen und zwangsläufig in die USA einreisen, nach einer längeren Fahrt dann wieder über die Grenze nach Kanada. Hin- und zurück heißt das: viermal durch den Zoll, der vor allem auf der US-Seite streng ist. Die Ein- und Ausfuhr von frischem Obst und Gemüse ist verboten. Das ist lästig. Dafür ist aber das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bewohner von Campobello Island besonders groß. Ihre Wege kreuzen sich in Angela Smarts Souvenirshop, der örtlichen Tauschbörse für Klatsch und Gefälligkeiten.
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Ein Stück Frankreich in Nordamerika
LAND UND LEUTE Die Inseln Saint-Pierre und Miquelon
Ein Stück Frankreich in Nordamerika
Die Inseln Saint-Pierre und Miquelon
Der Archipel Saint-Pierre-et-Miquelon liegt im nordwestlichen Atlantik und direkt neben der kanadischen Provinz Neufundland.
Doch wenn man nach eineinhalb Stunden Überfahrt von Kanada im Hafen von Saint-Pierre einfährt, ist Europa plötzlich ganz nah: bunte Holzhäuser mit schmiedeeisernen Balkonen, gemütliche Cafés und Boulangeries.
Die Inseln sind das letzte Überbleibsel der ehemaligen Kolonie Neufrankreich und das einzige französische Überseegebiet in Nordamerika. Eine raue, aber schöne Inselgruppe, auf der Papageientaucher nisten und in deren Gewässern Wale und Delfine Lebensraum finden. Auf der Hauptinsel Saint-Pierre mit der gleichnamigen Hafenstadt leben die meisten der knapp 6000 Einwohner.
Die Vorfahren der "Saint Pierrais" stammen größtenteils von Basken ab. Marie Cormier studiert Meeresbiologie in Europa und ist zum Arbeiten nach Saint-Pierre zurückgekehrt. Im Verein d'Orok-Bat lernt sie traditionelle baskische Tänze. Dort übt sie auch für einen großen Auftritt auf der Fête Basque. Auf diesem baskischen Volksfest spielen auch die Brüder Dimitri und Cédric Choi um den begehrten Pokal im Pelota, einem schnellen Rückschlagspiel, das auf den Inseln sehr beliebt ist.
Obwohl die Nachbarinsel Miquelon-Langlade größer ist, leben dort nur wenige Hundert Menschen. Der Süden Langlades ist das Reich der Pferde. Vor 500 Jahren brachten Siedler die ersten Tiere auf den Archipel. Stephy und Justine sind zwei junge Reiterinnen, die ihre Pferde im Sommer frei weiden lassen und sie für einen Ausritt wieder einfangen müssen.
Währenddessen sucht der Koch Hervé Rioult auf Miquelon nach den besten Produkten für sein Tagesmenü. Vor 20 Jahren kam er aus Paris auf das Eiland und blieb. Weil es nicht immer frische Lebensmittellieferungen gibt, muss Hervé mit dem arbeiten, was die karge Landschaft hergibt.
Obwohl Europa fern ist und das kanadische Festland zum Greifen nahe, fühlen sich die Bewohner der französischen Kultur verbunden und halten ihre Traditionen aufrecht.
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3SAT Doku |
Alaskas Bären
TIERE Ein Sommer unter Grizzlys (Folge: 1)
Alaskas Bären
Ein Sommer unter Grizzlys
In der nahezu unberührten Küstenlandschaft der Alaska-Halbinsel leben so viele braune Bären auf engem Raum zusammen wie nirgendwo sonst.
Ein halbes Jahr lang haben der Biologe Chris Morgan und der Filmemacher Joe Pontecorvo dort ihre Zelte aufgeschlagen, wurden Teil der Grizzly-Gesellschaft. Ihnen gelang ein äußerst intimes Grizzly-Porträt mit Einblicken in ihr vielschichtiges Sozialgefüge.
Bärenmutter Nadie führt ihre beiden im Frühjahr geborenen Jungen durch die üppigen Seggenwiesen. Lauter neue Eindrücke für die Grizzlykinder: die Grashalme, die Düfte, die vielen Artgenossen. Jeden Tag lernen sie dazu. Während der Paarungszeit muss sich die Familie ihren Weg durch die gefährliche Kampfzone der Rivalen bahnen.
Aus sicherer Entfernung beobachten die Kleinen, wie in der Arena am Fluss kolossale Männchen ihre Kräfte messen. Der Gewinner hat die besten Chancen bei den Weibchen. Im Juli füllt sich der Strom langsam mit Lachsen, die zu ihren Laichgewässern landeinwärts streben. Für die Grizzlys eine Zeit des Überflusses, aber auch der Konflikte. Es gibt Streit um die besten Fangplätze.
Nur resolute Tiere wie Nadie kommen voll auf ihre Kosten. Oft setzt sich die erfahrene Mutter gegen Männchen durch, die doppelt so groß sind wie sie selbst. Gut für ihre Jungen: Dank vieler frischer, fettreicher Mahlzeiten sind sie am Ende der Saison gesund und kugelrund. Die langen Wintermonate werden die drei Bären in ihrer Schlafhöhle gut überstehen.
Scharfe Konkurrenz und zärtliche Bande: Der Film zeigt die braunen Bären Alaskas in einem bisher unbekannten Kontext.
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Alaskas Bären
TIERE Zwischen Anchorage und Polarmeer (Folge: 2)
Alaskas Bären
Zwischen Anchorage und Polarmeer
In Alaskas Hauptstadt Anchorage ist die Grenze zwischen Wildnis und Zivilisation fließend. Wie selbstverständlich wandert eine Schwarzbärenfamilie vom Wald in die Gärten der Wohnviertel.
In "ihrem" Revier macht es für die beiden Bärenkinder keinen Unterschied, ob sie auf einen Baum oder über einen Zaun klettern. Im riesigen rund 240 Kilometer nördlich von Anchorage gelegenen Denali-Nationalpark wirft der Winter seine Schatten voraus.
Wölfe lauern den kleinen Arktischen Zieseln auf, die sich für die kalten Monate im Bau gerade ordentliche Fettpolster anfuttern. Auch die Toklat-Grizzlys haben jetzt nur noch eines im Sinn: Beeren. Anders als ihre Verwandten an der Küste müssen die Braunbären im Inneren Alaskas ohne üppige Lachsmahlzeiten auskommen.
Der Weg Richtung Polarmeer führt dann durch spektakuläre Landschaften. Moschusochsen grasen direkt am Straßenrand. Mehrere Hundert Kilometer auf dem schnurgeraden Dalton-Highway weiter tauchen plötzlich die fahlen Lichter von Prudhoe Bay, der Erdölstadt am Ende des nordamerikanischen Kontinents, auf. Und bald auch die ersten Eisbären.
In der nahezu unberührten Küstenlandschaft der Alaska-Halbinsel leben so viele braune Bären auf engem Raum zusammen wie nirgendwo sonst. Ein halbes Jahr lang haben der Biologe Chris Morgan und der Filmemacher Joe Pontecorvo dort ihre Zelte aufgeschlagen, wurden Teil der Grizzly-Gesellschaft. Ihnen gelang ein äußerst intimes Grizzly-Porträt mit Einblicken in ihr vielschichtiges Sozialgefüge.
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Alaskas Bären
TIERE Wanderer der Arktis (Folge: 3)
Alaskas Bären
Wanderer der Arktis
Braun-, Schwarz- und Eisbären - Alaska hat sie alle zu bieten. Der Ökologe und Naturschützer Chris Morgan reist 5000 Kilometer durch den größten Bundesstaat der Vereinigten Staaten.
Jedes Jahr im Herbst kommen zahlreiche Eisbären auf die Insel Barter an Alaskas Polarmeerküste. Zwischen November und Januar bringen die trächtigen Weibchen in Schneehöhlen ihre Jungen zur Welt. Reste vom Walfang locken die Mütter mit hungrigem Nachwuchs an.
Je länger der Winter auf sich warten lässt, desto schärfer wird bei den weißen Bären die Konkurrenz um die letzten nahrhaften Bissen. Erst wenn der Ozean zugefroren ist, können sie losziehen, um weit draußen im Packeis ihrer bevorzugten Beute aufzulauern: Robben. Doch weil die Eisdecke inzwischen immer brüchiger wird und früher als in der Vergangenheit zu schmelzen beginnt, verkürzt sich die Jagdsaison für die größten Räuber der Arktis von Jahr zu Jahr.
In der unberührten Wildnis der Brookskette wandern riesige Karibu-Herden zu ihren Sommerweiden. Wölfe und einzelne Braunbären folgen ihnen. An einem Fluss weit oben in den Bergen stößt Chris Morgan auf Lachse. Kurz darauf taucht eine Grizzly-Mutter mit ihrem Nachwuchs auf. Geduldig lehrt sie ihre drei Jungen die Kunst des Fischens. Es ist ihr letzter gemeinsamer Sommer.
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29.04.
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heute
NACHRICHTEN
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Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
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3sat-Wetter
WETTERBERICHT
3sat-Wetter
Immer eine spannende Frage: Wie wird das Wetter in den kommenden Tagen? Gezeigt werden Temperaturentwicklung, Windströmungen und weitere Trends anhand verständlicher Grafiken.
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29.04.
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Tagesschau
NACHRICHTEN
Tagesschau
Die Tagesschau ist eine der bekanntesten und ältesten Nachrichtensendungen im deutschsprachigen Raum. Sie wird seit 1952 von der ARD produziert und täglich ausgestrahlt. Mit ihrer sachlichen und prägnanten Berichterstattung informiert sie über aktuelle Ereignisse aus Deutschland, Europa und der Welt. |
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Mit dem Zug durch Neuseeland
TOURISMUS Die Nordinsel - Das vulkanische Herz (Folge: 1)
Mit dem Zug durch Neuseeland
Die Nordinsel - Das vulkanische Herz
"Aotearoa", "Land der langen weißen Wolke", so nannten die Maori einst Neuseeland. Damit könnten sie die dampfenden Vulkane im Norden und schneebedeckten Gebirge im Süden gemeint haben.
Durch diese ursprünglichen Landschaften fahren die neuseeländischen Züge. Eine Panoramareise ohne Pünktlichkeitsgarantie. Denn die Launen der Natur geben den Takt an. Es ist eins der schwierigsten Gelände der Welt, durchzogen von Gebirgen und dichten Urwäldern.
Lange Zeit war Neuseeland schienenfrei, erst in den 1960er-Jahren wurde der Bau der Trassen fertiggestellt. Seitdem fahren drei Züge durchs Land. Der "Northern Explorer" fährt in Auckland ab und führt ins vulkanische Herz des Landes. Die Millionenstadt brodelt, rund 50 Vulkane ragen in den Himmel. Noch schlafen sie, aber sie können wieder ausbrechen.
Nördlich von Auckland liegt "Little Barrier Island", eine Vulkaninsel mit gigantischen Insekten. Nicola Toki, Botschafterin für bedrohte Arten, ist auf der Suche nach der Wetapunga, der größten Heuschrecke der Welt. Nur noch ein paar Dutzend sollen in freier Wildbahn leben.
Für spektakuläre Lichteffekte sorgen die Glühwürmchen in den Waitomo Caves. In den dunklen, feuchten und engen Höhlen arbeitet Umweltschützerin Shannon Corkill. Sie kennt den Weg zur Glühwürmchen-Brutstätte, in der blaue Lichter tanzen. Weiter südlich dampft es.
Am Rotorua-See ist Soltice Morrison aufgewachsen. Es ist ein geothermales Gebiet, um deren Wärme sich die Ureinwohner angesiedelt haben. Die Umweltwissenschaftlerin arbeitet an einem Mammutprojekt. Sie hat sich dem Schutz der insgesamt 3800 Seen gewidmet und verbindet altes Maori-Wissen mit neuer Wissenschaft.
Im Zentrum der Nordinsel liegt der Tongariro-Nationalpark, wo sich der Zug um den Mount Ruapehu schlängelt, den höchsten Vulkan des Landes. Sein smaragdgrüner Kratersee lockt Bergsteiger an seine Ränder. Es ist ein riskantes Abenteuer, auch weil der Vulkan noch aktiv ist.
Endstation ist die Hauptstadt Wellington, wo eine Fähre die Nord- mit der Südinsel verbindet. Die Seereise ist den Launen der Natur völlig ausgeliefert. Starke Westwinde schlagen hohe Wellen, oft kommt die Fähre zu spät, manchmal für Stunden und Tage.
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3SAT Doku |
Mit dem Zug durch Neuseeland
TOURISMUS Die Südinsel - Vom Pazifik in die Südalpen (Folge: 2)
Mit dem Zug durch Neuseeland
Die Südinsel - Vom Pazifik in die Südalpen
Die Südinsel Neuseelands ist die rauere, wildere Schwester der Nordinsel. Dort überwinden die Züge spektakuläre Strecken vom Pazifischen Ozean bis zu den Bergen der Südalpen Neuseelands.
Entlang der Ostküste kommt der "Coastal Pacific-Train" am Lake Rotoiti vorbei. Im Gletschersee forscht Biologe Don Jellyman nach neuseeländischen Langflossenaalen. Es sind meterlange, respekteinflößende und etwas gruselige Urtiere.
Sie steigen aus den kalten Tiefen empor und schwimmen irgendwann zum Laichen in den tropischen Ozean, wo sie spurlos verschwinden.
Vorbei an der Kaikoura-Halbinsel geht es nach Christchurch. Im Jahr 2011 legte ein Erdbeben die Stadt in Schutt und Asche. Riki Manuel ist einer der bekanntesten Maori-Holzschnitzkünstler des Landes. In seinen Werken verarbeitet er die Katastrophe und trägt die Geschichte von Generation zu Generation weiter.
In Christchurch übernimmt der "TranzAlpine" die Führung. Doch die Südinsel ist auch Erdbebengebiet. Immer wieder verbiegen Verwerfungen die Schienen. Der Zug durchquert die Südalpen, Gebirge und Gletscherflüsse, bis er die Westküste erreicht. Dort sind die weißen Strände fast menschenleer.
Das raue Klima und die isolierte Lage haben die Urlandschaften bewahrt. Es ist auch eine Fahrt zurück in die Kolonialgeschichte. Die europäischen Siedler gründeten in der Einsamkeit der Natur die ersten Dörfer. Seit Generationen werden Hunderte von Rindern zwischen Regenwäldern und steilen Felswänden durch den Gletscherfluss am Arawhata-Tal getrieben.
Eine Familie ist bis heute geblieben. Seit Generationen betreibt JJ Nolan dort traditionelle Rinderzucht. Mit seinem Jetboat lenkt er die Tiere unfallfrei durch das kalte Wasser des Arawhata-Flusses mitten in einem Urwald. Viehtrieb mit dem Motorboot, das dürfte weltweit einmalig sein.
Weiter südlich verdichten sich die Regenwälder in Fiordland, der größten Urlandschaft Neuseelands. Bis heute ist sie für die schmalen Gleise unbezwingbar und gilt als eins der am wenigsten erforschten Gebiete der Welt. Ein Bergsteiger soll eine alpine Eidechse gesehen haben. Es ist eine seltene Art, die seit Jahrmillionen in diesem rauen Klima ausharrt, doch seit der Begegnung fehlt vom Urtier jede Spur.
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Erlebnisreisen
TOURISMUS Boomtown an der australischen Ostküste - Brisbane
Erlebnisreisen
Boomtown an der australischen Ostküste - Brisbane
"Erlebnisreisen" stellt diesmal die Auswanderer Maren und Chris vor. Sie sind zum Studieren aus Deutschland nach Australien gekommen und haben ihre neue Heimat in Brisbane gefunden.
Die beiden haben immer Vollgas gegeben. Studienabschluss. Firmengründung. Vom kleinen Übersetzungsbüro zum Global Player und Marktführer in Down Under. Nach zehn Jahren haben sie ihr Unternehmen verkauft. Jetzt genießen sie ihre Wahlheimat, den lockeren Lebensstil.
Chris hostet einen YouTube-Channel: Er gibt Tipps für Australien-Auswanderer. Maren ist ehrenamtliche Wildtierpflegerin. Sie päppelt verletzte und verwaiste Vögel, Flughunde und Possum-Babys auf.
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ZIB 2
NACHRICHTEN
ZIB 2
Die ZIB 2 ist das tägliche Nachrichten-Journal auf ORF 2. Die Sendung setzt Schwerpunkte zu Themen des Tages und bringt Hintergrundberichte und Analysen aktueller Ereignisse und Emtwicklungen sowie Diskussionen mit Studiogästen und Liveschaltungen. Ein Meldungsblock bietet einen Überblick über weitere Meldungen zum Tag. Die Themen der Nachrichtensendung reichen von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Chronik und Kultur bis hin zu Meldungen von aktuellen Sportereignissen und einem Wetterbericht. Die Sendungsdauer beträgt 25 Minuten, ist aber nicht streng auf diesen Zeitraum limitiert. Bei brisanten Tagesthemen oder ängeren Studiogesprächen mit Live-Gästen kann die Sendung um einige Minuten verlängert werden. Am Samstag und Sonntag sowie an Feiertagen wird statt der ZiB 2 eine Spätausgabe der ZiB mit einem der Zeit im Bild Moderatoren gesendet. |
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Las Toreras
DOKUMENTARFILM, CH 2023
Las Toreras
Die Schweizer Künstlerin Jackie Brutsche wirft einen Blick auf ihre Kindheit, die durch die psychische Erkrankung ihrer Mutter geprägt war.
Mit ihrer Kunstfigur "Jack Torera" macht sie sich auf nach Spanien, um sich den familiären Tabus zu stellen. Dabei kommt viel Verheimlichtes zum Vorschein.
Trotz einer schweren Kindheit hat Jackie ihr Glück als Künstlerin gefunden. Als sie die dunkle Vergangenheit einholt, macht sie sich mit ihrer Kunstfigur "Jack Torera" auf den Weg, um das Unglück ihrer psychisch kranken Mutter zu enträtseln, das ihre Kunst inspiriert, aber ihre Familien in der Schweiz und in Spanien entzweit hat.
Der Dokumentarfilm "Las Toreras" von Jackie Brutsche thematisiert die Versöhnung und den Mut und die Kraft, sich familiären Tabus zu stellen. Geschickt verwebt die Regisseurin "Trash-Western"-Elemente neben beklemmenden Interviews mit Familienmitgliedern und zeigt die Kraft, die in der Konfrontation und Auseinandersetzung von Familientabus liegt und die Bedeutung von Kunst als Vehikel für Verständnis und Versöhnung.
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Im Kopf geht der Krieg weiter
GESELLSCHAFT UND SOZIALES Überleben nach dem Einsatz
Im Kopf geht der Krieg weiter
Überleben nach dem Einsatz
Seit 1991 ist die Bundeswehr im Ausland im Einsatz. Die Kampfeinsätze können bei den Soldatinnen und Soldaten psychische Beeinträchtigungen auslösen. "37°" begleitet zwei Betroffene.
Über 400.000 Männer und Frauen waren seit den 1990er-Jahre in Auslandseinsätzen. Viele von ihnen entwickeln nach ihrer Rückkehr psychische Problemlagen und haben Anspruch auf Hilfe - doch die Anerkennungsverfahren dauern in der Regel viele Jahre.
Martin, 43, war im Krieg. Als Fallschirmjäger im Kosovo, in Mali, im Jemen. Tote und Töten gehörte zu seinem Berufsalltag. Da war er Anfang 20. Was während seiner Einsätze geschah, darüber hat er viele Jahre lang nicht mit seiner Frau gesprochen. Doch nun geht es ihm zunehmend schlechter. Die Albträume, die ihn seit 2006 plagen, werden noch quälender. Nachts kommt es zu gewalttätigen Szenen im Ehebett, an die er sich morgens nicht mehr erinnern kann. Ein Phänomen, von dem auch andere Ex-Soldaten in den Chats berichten, in denen Martin sich mit Kameraden austauscht.
Er hat sich entschlossen, Hilfe zu suchen. Beim ersten Gespräch mit dem Therapeuten, der selbst im Kosovo war, ist seine Frau Christiane dabei. Der Psychologe hat viele Jahre lang im Bundeswehrkrankenhaus in Berlin gearbeitet und ist spezialisiert auf die Behandlung von Soldaten. Nun endlich kann Martin die Bilder von den toten Schülerinnen in seinem Kopf zulassen. Die Geschichte, als bei einem Raketenwerfer-Angriff 26 Mädchen starben, die er schützen sollte. "Die Massengräber in den Jahren davor waren kein Problem. Aber als ich die Mädchen, die ich kannte, nach dem Angriff sah, da war irgendetwas mit mir passiert."
Verena, 41, war 14 Monate lang in Afghanistan. Ihre Aufgabe: elektronische Kampfführung. Dazu gehört, den feindlichen Funkverkehr aufzuspüren, abzuhören und teilweise zu stören. Aber auch die Auswertung von Drohnen- oder Satellitenbildern, auf denen Hinterhalte entdeckt oder Attentate verhindert werden sollen. Die Bilder, die Verena unter Zeitdruck auswerten musste, zeigten häufig Tod und Verwüstung. Ihre Aufgabe: genau hinschauen, um das Leben ihrer Kameraden zu schützen. "Bis heute kann ich Leute in weißen sauberen Gewändern nicht gut ertragen. Selbstmordattentäter erkennt man daran. Die wollen 'sauber' gehen."
Die Bundeswehr ermöglichte ihr innerhalb der vergangenen zwei Jahre als Zeitsoldatin eine Ausbildung zur Ergotherapeutin. 2018, nach dem Ausscheiden aus der Bundeswehr, machte sie sich selbstständig. Eine Wehrdienstbeschädigung wurde bestätigt, das heißt, Verena hat nachweislich eine gesundheitliche Schädigung durch die Einsätze. Das gibt ihr finanziellen Spielraum.
2019 erlebte sie einen Zusammenbruch. Die Fernsehbilder des Terroranschlages in Halle triggerten sie. Für drei Monate musste sie die Praxis schließen. Ihre Albträume nahmen zu. In Zukunft will sie sich im "Bund Deutscher EinsatzVeteranen e.V." engagieren. Mit ihrer Trauma-Zusatzausbildung, die sie als Ergotherapeutin gemacht hat, hofft sie, anderen Kameraden helfen zu können. Denen, die es noch nicht geschafft haben, sich ein neues Leben aufzubauen.
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3SAT Info |
10 vor 10
NACHRICHTEN
10 vor 10
Anhand von Hintergrundberichten und Interviews informiert die seit 1990 bestehende Sendung über das aktuelle Geschehen im In- und Ausland. Gespräche werden teils auf Schweizerdeutsch aufgezeichnet.
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3SAT Show |
Rockpalast Crossroads
ROCK UND POP Matze Rossi (Folge: 1)
Rockpalast Crossroads
Matze Rossi
Es gibt wenige Singer-Songwriter in Deutschland, die bei aller Schwermut so herzerwärmende, lebensbejahende Lieder schreiben wie Matze Rossi mit seinem Reibeisen-Indie-Pop.
Seit 32 Jahren - davon 19 Jahre als Solokünstler - teilt Rossi seine alltagsweisen Songs über die Liebe und das Leben mit anderen, singt, lacht und redet auf seinen Konzerten mit ihnen. Was ist es, das ihn von vielen Betroffenheits-Deutschpop-Barden unterscheidet?
Nun, er ist ein Punk. Das merkt man, das hört man. Selbst "Bierschinken", das lächelnde Zentralorgan des Punk, konstatiert: "Immer wieder schön! Ein übersympathischer Mensch, traumhafte und bewegende Lieder, voll toll."
Matze Rossi blickt zurück nach vorn, sentimentalitätsarm, fügt bekannte und überraschende Wortbilder zu berührenden Texten zusammen und taucht all das in bewegende Melodien. Eine akustische Gitarre, Reibeisenstimme, eingängige, geerdete, fast hymnenhafte Songs, dazu eine ursympathische Ausstrahlung mit hohem Unterhaltungswert.
Ein Mann, eine Akustikgitarre, ein Punk-Hintergrund, aber eine Song-Orientierung - die Vergleiche mit Chuck Ragan, mit dem zusammen er auf Tour war, sind da nicht weit. Das ist mehr als lediglich hemdsärmelig handgemacht. Seine Band und er verfügen über hohe Musikalität und einnehmenden Charme. Nicht von ungefähr hieß ein Live-Doppelalbum Matze Rossis "Musik ist der wärmste Mantel".
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3SAT Show |
Rockpalast Crossroads
ROCK UND POP Jesper Munk (Folge: 2)
Rockpalast Crossroads
Jesper Munk
Es gibt kaum jemanden in der deutschen Indie-Szene, der noch nie etwas von Jesper Munk gehört hat. Er spielt Indie-Neo-Soul mit Blueswurzeln.
Jesper Munks Geschichte ist eine von vielen Auf und Abs, von der bluesy Supernova zum zwar hippen, aber unterschätzten Crooner, vom Teenage-Posterboy zum etablierten und gestandenen Singer-Songwriter.
Jesper Munk musste in den letzten Jahren Etiketten wie "Blues-Wunderknabe" und "Blues-Erneuerer" loswerden, die man ihm zu Beginn seiner Karriere irgendwo zwischen den "White Stripes" und "The Black Keys" mit seinem Indie-Erstling "For in My Way It Lies" und dem darauffolgenden Major-Debüt "Claim" aufgeklebt hatte. Gerade mal 20 Jahre war er damals jung - kein Wunder, dass ihm da einiges ziemlich gegen den Strich ging, denn wenn eins seine Sache nicht ist, ist das die Vereinnahmung durch inhaltliche Etiketten.
"Gerade mal Anfang 30 blickt der im wahrsten Sinne des Wortes in Berlin gestrandete Münchner Jesper Munk auf eine durchaus beeindruckende Karriere als Musiker zurück. Die gute Botschaft vorab: Jesper Munk hat die obligatorischen 27 Jahre überlebt. Und: Er hört auf, sich wichtig zu nehmen. Keine großen Hallen mehr, sondern stinkige kleine Clubs überall auf der Welt. Spielen, zuhören, sich fühlen. Echte Menschen treffen. Lernen. Nur darum geht es ihm, das will er machen. Er fängt an, komplett allein aufzunehmen und macht sich so auf die Suche nach seiner wirklichen musikalischen Bestimmung. Pop-Höhepunkte, wie man sie in ihrer Wahrhaftigkeit und Wärme seit Amy Winehouse nicht mehr gehört hat. Er ist ein Mann mit einer goldenen Stimme." (Patrick Wagner, Gewalt-Sänger)
Zuletzt liefert er sowohl Annäherung und Versöhnung mit seinem Frühwerk als auch Bewältigung verschiedener Themenkomplexe - von Starrummel über Depression, von klischeebehafteten Eskapaden bis Beziehungskrisen, von Kapitalismuskritik bis zur menschlichen Entfremdung, aber auch von sachgemäßem, zwingend notwendigem Eskapismus sowie bedingungsloser Liebe und ein bisschen Zuversicht. Jener gefühlvolle, alles vereinnahmende Spot auf die Musik, die Texte und auf den Vibe. Seine hochkarätige Band trägt dazu bei.
Jesper: "Die Cassette-Heads kennenzulernen hat sich für mich angefühlt wie nach Hause kommen ... besser habe ich mich musikalisch ehrlich gesagt noch nie gefühlt." Seine Begleiter Tim Granbacka an Keyboards und Gitarre, Bassist Hal Strewe und Schlagzeuger Ziggy Zeitgeist kommen aus der Berliner Session-Szene, fungieren aber - egal ob mit oder ohne Jesper - in ihrer Arbeit als Kreative ebenfalls als Komponisten und Produzenten und sind so umso besser in der Lage, Jespers Ideen zielgerecht, manchmal auch virtuos, immer aber mit sehr viel Herz, Können und Wärme umzusetzen.
Was die vier Musiker auf einer Bühne zusammen erschaffen, ist moderner Neo-Soul, vom Jazz geküsst, dazu Chanson, R'n'B, bluesy Crooner-Balladen und zarter Indie-Pop bis hin zum Slow Wave. Aber das kann nur eine annähernde Beschreibung sein. Dazu Jesper: "Ich sehe Musik als eine universellen Sprache, bei der sich jegliche Art von Ausgrenzung falsch anfühlt." Das hat jede Menge Seele, seine Stimme war nie besser, sein Vortrag ist berührend und begeisternd.
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3SAT Show |
Rockpalast Crossroads
ROCK UND POP Mina Richman (Folge: 3)
Rockpalast Crossroads
Mina Richman
Es ist die Suche nach einer Bestimmung, einer Perspektive und Lebensrichtung, die die 26-jährige Deutsch-Iranerin Mina Richman schon früh zur Musik, speziell zum Indie-Folk und Soul treibt.
In Berlin geboren, aber in der Kleinstadt Bad Salzuflen aufgewachsen, pendelt sie zwischen den Welten und entdeckt in der CD-Sammlung ihrer Tante Schätze wie Joan As Police Woman und Nina Simone.
Soul und Blues, die Hip-Hop-Kultur und die Revolte der großen Singer-Songwriterinnen stehen Pate. Von ihrem Vater "aus Versehen" zur Feministin erzogen - wie sie es einmal in einem "Zeit"-Interview formulierte - bediente sie sich für ihren Künstlernamen beim berühmten Cher-Zitat "Mom, I am a rich man". Der Solidaritätssong "Baba Said" geht während der Kopftuchrevolution im Iran schlagartig viral und macht die queere Deutsch-Iranerin über Nacht auf dem ganzen Globus bekannt. Das Musikalische mit dem Gesellschaftlichen zu verbinden, war ihr schon immer ein Anliegen.
Mina Richman ist eine souveräne, selbstbestimmte Songwriterin, reflektiert und offen. Sie greift kulturelle Entwurzelung sowie den gesellschaftlichen wie auch ihren persönlichen Umgang mit ihrem Körper auf - aber es geht ihr nicht ausschließlich um Verwundbarkeit und Wege, diese zu überwinden. Ihre Single "Nearly To The End" beispielsweise - "ein herrlich beschwingter Song, der vermuten lässt, dass Amy Winehouse oder die Alabama Shakes in der ein oder anderen Playlist von ihr einen Platz haben" - beleuchtet die schönen Seiten des Erwachsenwerdens: Mut und liebe Menschen, die einen begleiten.
Musikalisch ist das enorm reif - Mina stellt nun mit Soul, Folk und Indie-Pop einen brillant kreierten Sound vor. "Dabei lässt sie ihre klugen und trotz viel inhaltlicher Tiefe immer auch wieder herrlich amüsanten Gedanken auf eine Art und Weise in ultra-eingängige Folk-Pop-Nummern fließen, die geschickt mit allerhand Versatzstücken jonglieren und deshalb sofort vertraut klingen, obwohl sie gerade hierzulande praktisch referenzlos sind." ("Gaesteliste.de")
Mina Richman und ihre Band haben eine äußerst einnehmende Art, entspannt zu grooven, ohne dass es auf Kosten der Intensität geht. Das macht gleichzeitig fröhlich und traurig, also immer ein bisschen bitter sweet. "Kunstvolle Songs und Texte, die gerade durch ihr Oversharing nichts als berührende Wahrhaftigkeit produzieren. 'Grown up' von der Deutsch-Iranerin Mina Richman ist das bemerkenswerteste Debüt-Album des Jahres." (Linus Volkmann, "Musikexpress")
Nicht umsonst erhielt Mina Richman den popNRW-Preis 2024 in der Kategorie "Outstanding Artist".
Redaktionshinweis: Die Folgen vier bis sechs der achtteiligen Reihe "Rockpalast Crossroads" zeigt 3sat am Montag, 12. Mai, ab 2.05 Uhr, die Folgen sieben bis acht sind am Montag, 19. Mai, ab 2.10 Uhr in 3sat zu sehen.
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3SAT Doku |
Erlebnisreisen
TOURISMUS Roadtrip von Vancouver Island nach Banff - Kanada
Erlebnisreisen
Roadtrip von Vancouver Island nach Banff - Kanada
und Maximilian Leinfelder
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3SAT Doku |
Kanadas deutsche Küste: Lunenburg in Nova Scotia
LAND UND LEUTE
Kanadas deutsche Küste: Lunenburg in Nova Scotia
Das Städtchen Lunenburg an der kanadischen Ostküste wurde 1753 von norddeutschen Einwanderern gegründet. Der idyllische Ort, ganz aus Holz erbaut, zählt heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Im 19. Jahrhundert war Lunenburg eine der reichsten Städte des britischen Königreichs, zu Wohlstand gekommen durch Fischerei und Schiffsbau. Bis heute ist das traditionelle Gericht in allen Restaurants Sauerkraut.
Glenn Rhodenizers Familie geht über zehn Generationen direkt auf die deutschen Einwanderer zurück. Und was die Rhodenizers auf ihren Feldern direkt am Meer vor allem anbauen, könnte kaum typischer sein: Es ist Weißkohl, den die Bauernfamilie zu Sauerkraut verarbeitet. Sauerkraut gibt es in dieser Gegend in jedem Restaurant und in jedem Supermarkt, es ist die Spezialität der Region.
Das Erbe des Holzboot-Baus wird von David Westergard erfolgreich gepflegt. In seinem uralten Schuppen setzt er gerade einen 20 Meter langen Schoner aus vier verschiedenen heimischen Holzarten zusammen. Holzboote zu bauen, sagt er, sei wie Slow Food: nachhaltig, bewusst, umweltschonend, abfallfrei.
Auch die traditionellen "Dories" sind aus Holz: die Ruderboote dieser Gegend, die früher von Fischern genutzt wurden. Einmal im Jahr treten Teams aus Kanada und den benachbarten USA gegeneinander an, zum großen "Dorie"-Rennen direkt vor der idyllischen Wasserfront der Stadt. Danette Eden hat ein Jahr zuvor gewonnen und den ganzen Winter über hart trainiert, um ihren Titel zu verteidigen.
Auch Ollie Cote ist im "Dorie" unterwegs, aber beruflich. Er sammelt "Irish Moss" - Seegras. Dieser besonders wertvolle Grundstoff für Lebensmittel und Kosmetik ist in Nova Scotia von besonders guter Qualität. Auch wenn die Industrie große Mengen benötigt: Geerntet wird von Hand und vom kleinen Bötchen aus, als wäre die Zeit stehen geblieben.
Obwohl dort nur knapp 3000 Menschen leben, konnte sich Lunenburg in seinen Glanzzeiten zu Beginn des 20. Jahrhunderts sogar ein Opernhaus leisten, gestiftet von den reichen Schiffsbauern. Den Niedergang des Schiffbaus überlebte die Oper zunächst als Kino, doch seit den 1970er-Jahren war sie dem Verfall preisgegeben. Farley Blackman hat sich die Rettung des Opernhauses zur Lebensaufgabe gemacht und kann jetzt, nach einem Jahrzehnt Arbeit, die Wiedereröffnung feierlich begehen.
Lunenburg ist ganz auf Holz gebaut: die hölzernen Schiffe, die einst den Reichtum brachten, die hölzernen Häuser, die den Charme des Städtchens ausmachen, die hölzerne Oper, die in neuem Glanz erstrahlt. Und das Holz wird in Nova Scotia bis heute auf traditionelle Art gewonnen. Mit Pferden ziehen "Horse Logger" die gefällten Stämme aus den hügeligen und felsigen Wäldern, unpassierbar für Motorfahrzeuge. Kristan Kelley bildet mit seinem Lieblingspferd Belle ein eingespieltes Team. Im tief verschneiten Winterwald kennen beide ihre Rollen und Wege, um den Baustoff, der Lunenburg reich und schön machte, aus den endlosen Küstenwäldern zu holen.
Für den Zweiteiler "Kanadas deutsche Küste" hat ein Filmteam aus Halifax die Bewohner Lunenburgs ein ganzes Jahr lang begleitet, in allen Jahreszeiten. So entstand das berührende Porträt einer Stadt und Region, die von einem wohlhabenden Zentrum der Fischerei und des Holzschiffbaus nach langen Jahren des Niedergangs wieder zu einem betriebsamen Juwel an der kanadischen Küste wurde, UNESCO-Weltkulturerbe mit reicher Tradition und hoher Lebensqualität.
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Ein Stück Frankreich in Nordamerika
LAND UND LEUTE Die Inseln Saint-Pierre und Miquelon
Ein Stück Frankreich in Nordamerika
Die Inseln Saint-Pierre und Miquelon
Der Archipel Saint-Pierre-et-Miquelon liegt im nordwestlichen Atlantik und direkt neben der kanadischen Provinz Neufundland.
Doch wenn man nach eineinhalb Stunden Überfahrt von Kanada im Hafen von Saint-Pierre einfährt, ist Europa plötzlich ganz nah: bunte Holzhäuser mit schmiedeeisernen Balkonen, gemütliche Cafés und Boulangeries.
Die Inseln sind das letzte Überbleibsel der ehemaligen Kolonie Neufrankreich und das einzige französische Überseegebiet in Nordamerika. Eine raue, aber schöne Inselgruppe, auf der Papageientaucher nisten und in deren Gewässern Wale und Delfine Lebensraum finden. Auf der Hauptinsel Saint-Pierre mit der gleichnamigen Hafenstadt leben die meisten der knapp 6000 Einwohner.
Die Vorfahren der "Saint Pierrais" stammen größtenteils von Basken ab. Marie Cormier studiert Meeresbiologie in Europa und ist zum Arbeiten nach Saint-Pierre zurückgekehrt. Im Verein d'Orok-Bat lernt sie traditionelle baskische Tänze. Dort übt sie auch für einen großen Auftritt auf der Fête Basque. Auf diesem baskischen Volksfest spielen auch die Brüder Dimitri und Cédric Choi um den begehrten Pokal im Pelota, einem schnellen Rückschlagspiel, das auf den Inseln sehr beliebt ist.
Obwohl die Nachbarinsel Miquelon-Langlade größer ist, leben dort nur wenige Hundert Menschen. Der Süden Langlades ist das Reich der Pferde. Vor 500 Jahren brachten Siedler die ersten Tiere auf den Archipel. Stephy und Justine sind zwei junge Reiterinnen, die ihre Pferde im Sommer frei weiden lassen und sie für einen Ausritt wieder einfangen müssen.
Währenddessen sucht der Koch Hervé Rioult auf Miquelon nach den besten Produkten für sein Tagesmenü. Vor 20 Jahren kam er aus Paris auf das Eiland und blieb. Weil es nicht immer frische Lebensmittellieferungen gibt, muss Hervé mit dem arbeiten, was die karge Landschaft hergibt.
Obwohl Europa fern ist und das kanadische Festland zum Greifen nahe, fühlen sich die Bewohner der französischen Kultur verbunden und halten ihre Traditionen aufrecht.
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3SAT Doku |
Island, da will ich hin
TOURISMUS
Island, da will ich hin
Island wird bei europäischen Urlaubern immer beliebter. 2016 haben 1,5 Millionen Menschen die kleine Insel im Nordatlantik besucht, ein Drittel mehr als im Jahr davor.
Nun fragen sich die Isländer, ob ihre Insel das verkraften kann, ob die fragile Natur den Ansturm aushält, ob und wie die vielen Menschen untergebracht werden können. Helfen sollen Verhaltensregeln, die den Besuchern die "Iceland Academy" nahebringen soll.
Michael Friemel besucht einige der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten der Insel - und erfährt dabei gleich, was sich gehört und was gar nicht geht. Vor dem Bad in der heißen Quelle etwa muss er sich gründlich waschen. Und den Großen Geysir darf er nur vom sicheren Weg aus fotografieren, weil er schon ein paar Meter weiter durch die dünne Erdkruste brechen und sich verbrühen könnte.
Der Natur mit Respekt begegnen - das wollen die Isländer propagieren. Auf eigene Faust sind viele fotogene Orte auch gar nicht zu erreichen. Michael Friemel schließt sich deshalb einer geführten Gruppe an und steigt 120 Meter tief in einen Vulkanschlot; er fährt ins Hochland und geht ins Gletschereis; er besucht zusammen mit dem isländischen Autor Arthur Bollason den Ort, an dem Island auseinander bricht - Thingvellir.
Ausgangspunkt für diese bildgewaltigen Tagesausflüge ist natürlich die Hauptstadt Reykjavik. Dort trifft Michael Friemel den Kabarettisten Örn Arnason und erfährt, wie man in 60 Minuten zum Isländer wird.
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