"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat.
"Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung.
"nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen.
"nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
Die schönsten Städte und Gemeinden der deutschsprachigen Alpenländer werden mit der Kamera eingefangen. Dazu gibt es Informationen über die Wetterverhältnisse vor Ort.
Die Nachrichtensendung des ORF informiert über das aktuelle Geschehen in Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft. Täglich wird außerdem über Neues aus der Kulturszene berichtet.
Hinein ins pralle Leben: "Kulturplatz" greift auf, was die Menschen beschäftigt, welche Fragen sie sich stellen. Und zeigt, dass die Kultur Antworten gibt.
"Kulturplatz" findet mitten im Leben statt: im Supermarkt, am Musikfestival, im Wald. Denn Kultur ist viel mehr als Musik, Literatur und Kunst. Kultur durchdringt unser Leben. Wo jemand nachzudenken beginnt, da entsteht Kultur.
Diesem Credo ist "Kulturplatz" verpflichtet. Die Sendung will für Kultur begeistern und behält dabei die wichtigsten Akteure und Ereignisse des Kulturbetriebes im Blick. "Kulturplatz" spürt Trends auf und präsentiert Neuentdeckungen.
Vorgestellt werden Südtiroler Persönlichkeiten, Veranstaltungen und Phänomene, aber auch politische und rechtliche Entscheidungen aus der Region sowie Resonanzen aus der Bevölkerung.
Wien und der Wein - viele meinen, dass sich diese beiden Namen nicht zufällig so ähneln, besteht doch zwischen der Stadt und dem Getränk eine besonders innige Beziehung.
Dabei war Wien über lange Zeit nicht nur Konsument des Rebensafts, sondern auch einer der größten Produzenten. Städtische Weingüter wie etwa am Cobenzl sind nur letzte Reste der einstigen önologischen Größe der Kaiserstadt.
Da Wasser, das meistens verseucht war, als Getränk ausschied, tranken Erwachsene gegen den Durst nur Wein oder Bier. Entsprechend hoch war der Konsum, und so war auch die Logistik ausgelegt: Riesige Weinkeller zogen sich durch den Bauch Wiens.
Bis heute ist in der Innenstadt Wiens das weltgrößte Weinfass zu bestaunen.
Die Dokumentation zeigt die gigantische Weindimension im historischen Wien.
Der Pavillon im Tiergarten Schönbrunn - eine gemütliche Jausenstation für zahllose Touristen. Doch verbirgt sein Fundament ein habsburgisches Geheimnis?
Der Traum vom großen Geld begleitete die Habsburger quer durch ihre Geschichte. Lange träumten sie auch von Zauberei und Alchemie. Noch Maria Theresias Ehemann Franz Stephan glaubte an die chemische Herstellung von Gold.
Als Ehemann der Regentin hatte er viel Zeit für solche Spielereien, die Amtsgeschäfte führte ja seine Frau. Einiges deutet darauf hin, dass im Keller des Habsburger Pavillon ein alchemistisches Labor zur Findung der Goldformel gestanden ist.
Reichskronen, Juwelen, symbolische Erbstücke und mystische Relikte - die österreichische Schatzkammer beherbergt einige bedeutende Objekte der europäischen Herrschaftsgeschichte.
Die Schatzkammer hat ihre Anfänge im 14. Jahrhundert und bildete die Grundlage für die Sammlungen des Kunsthistorischen Museums Wien. Karl Hohenlohe besucht die weltbekannte Sammlung und wirft einen Blick auf die irdischen Schätze österreichischer Geschichte.
In Gesprächen, Reportagen und Dokumentationen werden die Fakten hinter den Nachrichten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft behandelt. Dies ermöglicht eine objektive Bewertung der täglichen Informationsflut.
Die Nachrichtensendung des ORF informiert über das aktuelle Geschehen in Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft. Täglich wird außerdem über Neues aus der Kulturszene berichtet.
Thema der Sendung ist jeweils ein bestimmtes Land. Politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Vorgänge innerhalb dieser Region werden dokumentiert und kritisch beleuchtet.
In Beiträgen aus Politik, Gesellschaft und Kultur berichtet die Sendung seit 1998 über das aktuelle Zeitgeschehen. Begleitet wird dies von kabarettistischen bis satirischen Kommentaren und Szenen des Moderators.
- Neues Leben in alten Kirchen
Das barocke Kloster Neuzelle ist eine der wenigen vollständig erhaltenen Klosteranlagen Europas. 200 Jahre nach Auflösung der Zisterzienserabtei sind vor sieben Jahren wieder Mönche dort eingezogen. Auch das neu geschaffene "Himmlische Theater" mit mittelalterlichen Theaterkulissen ist einzigartig. Darüberhinaus stellt das "Ländermagazin" ungewöhnliche Kirchenbauten oder -nutzungen vor.
Eine Herausforderung für Kreative: der Baukasten aus der Art déco-Zeit. Die Experten von "Kunst+Krempel" in Ludwigsburg staunen.
Außerdem beugen sie sich über eine Fliegeruhr aus Kriegszeiten, zwei Heiligenfiguren und eine reichverzierte Kette.
Mit den Pflanzen im Garten geht auch gleichzeitig das Herz auf. Zuschauer erhalten hier nützliche Infos und Tipps rund um Bepflanzung, Pflege und Gestaltung ihrer Gärten oder Balkone.
Die Obere Isar im Werdenfelser Land gilt als der letzte große Wildfluss Deutschlands. Über 200 bedrohte Tier- und Pflanzenarten leben im und am breiten wilden Kiesbett des Flusses.
Aber diese Landschaft ist bedroht. Sie wird von grünem Dickicht überwuchert, weil der größte Teil des Wassers zur Energiegewinnung für das Walchenseekraftwerk abgeleitet wird. Dem Fluss bleibt nur die sogenannte Restwassermenge.
Zu wenig, um den Kies, der den Wildfluss prägt, zu transportieren und sein Bett zu gestalten - und vor allem, um den Bewuchs in Schach zu halten. Naturschutzmaßnahmen, die die wuchernden Weidenbäume eindämmen sollen, scheinen erfolglos. Aber es gibt noch eine letzte Möglichkeit, diesen einmaligen Wildfluss zu retten: Die Verträge mit dem Energiekonzern, der das Walchenseekraftwerk betreibt, laufen 2030 aus und werden jetzt schon neu verhandelt. Eine Chance, die Parameter neu zu setzen, dem Fluss wieder mehr Dynamik und Kraft zu schenken und so die letzte große Wildflusslandschaft Deutschlands zu erhalten.
Feldhamstern geht es immer schlechter. Einst ein Allerweltstier, gibt es ihn in Bayern nur noch im Regierungsbezirk Unterfranken. Doch auch dort ist sein Bestand stark eingebrochen.
In manchen Bereichen sogar innerhalb von zwei Jahren um über 90 Prozent. Bei den Zahlen stellt sich die Frage, ob die Feldhamster in Bayern überhaupt noch eine Zukunft haben. Filmemacher Markus Schmidbauer hat die letzten bayerischen Hamster aufgesucht.
Dabei hat er Menschen kennengelernt, die sich ganz dem Schutz der Feldhamster verschrieben haben und sie mit viel Engagement sowie neuen Ideen vor der Ausrottung bewahren wollen. Um die Nöte der kleinen Nager auch aus deren Sicht zu verstehen, begleitet sein Film die etwa meerschweinchengroßen Tiere mit der Kamera durchs Jahr und das dokumentiert Hamsterleben aus nächster Nähe.
Die intensive Landwirtschaft, der Siedlungsdruck und der Straßenbau haben den Lebensraum der Feldhamster verschlechtert oder gleich komplett vernichtet. Und das, obwohl der Hamster ein europaweit geschütztes Tier ist. Aus diesem Grund hat der BUND für Umwelt und Naturschutz im März 2020 eine offizielle Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht. Frankreich wurde bereits vom Europäischen Gerichtshof verurteilt, weil dort zu wenig für den Feldhamster getan wurde. Auch in Bayern zeigt die Beschwerde Wirkung.
So wurde bei der Höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Unterfranken die Stelle einer "Feldhamsterbeauftragten" eingerichtet. Darüber hinaus wurde ein neues, deutlich umfangreicheres Feldhamsterschutzprogramm mit dem Namen "Hamsterinseln" ins Leben gerufen. Das Besondere an den Hamsterinseln gegenüber den bisherigen Maßnahmen ist, dass die Landwirte diese Felder vier Jahre am Stück hamstergerecht bewirtschaften müssen. Ob dies die Wende bringen kann? Immerhin konnten in Unterfranken im ersten Jahr dieses Programms 74 Hamsterinseln mit einer Fläche von etwa 260 Fußballfeldern geschaffen werden. Kein schlechter Start.
Hilfe könnte auch von einer anderen Seite kommen: So haben sich mehrjährige Blühfelder, die versuchsweise als Alternative zu den Maisfeldern für Biogasanlagen angepflanzt wurden, als Hamsterlebensraum herausgestellt. Die Hamster sind dort freiwillig eingezogen und haben sich Jahr für Jahr vermehrt. Auch wenn es bisher nur wenige solcher Flächen gibt - es gibt Grund zu vorsichtigem Optimismus.
Der Filmautor Jens-Uwe Heins hat einen Sommer lang die Loisach von der Quelle bis zur Mündung besucht und Menschen begleitet, die sich am Fluss für die Natur einsetzen.
Schon an ihrer Quelle bietet die Loisach etwas ganz Besonderes: Biber leben dort im Hochgebirge und werden von einer Biologin erforscht. Zwischen Loisach und Zugspitze betreut eine Försterin das am höchsten gelegene Forstrevier Deutschlands.
Sie kämpft dort gegen die Auswirkungen der Klimakrise. Im Murnauer Moos will ein Ornithologe vom Max-Planck-Institut wissen, warum Braunkehlchen immer seltener werden, und oberhalb des Kochelsees bemüht sich ein Forstmann, den Lebensraum der gefährdeten Auerhühner zu retten.
In Schwaiganger liegt an der Loisach das größte Pferdegestüt Bayerns. Vor allem die Aufzucht der Fohlen ist eine Herausforderung. Die Erhaltung der Loisach-Kochelsee-Moore bei Benediktbeuern ist für einen Pater zur Lebensaufgabe geworden. Und in Nantesbuch haben Naturschützer und Jäger sich der Rettung von Rehkitzen verschrieben. Selbst im Mündungsbereich der Loisach in die Isar braucht die Natur Unterstützung: Kühe sollen dort einen Wald retten, und ein Vogelschützer setzt sich für die bedrohten Flussregenpfeifer ein.
Ein filmisches Plädoyer für den Erhalt der einzigartigen Natur rund um die Loisach, das mit traumhaften Bildern beeindruckt.
Die lebensfrohe Anna und ihr spröder Untermieter Herr Kurtz leben bereits wie ein altes Ehepaar unter einem Dach. Doch das Gleichgewicht der Gegensätze droht zu kippen.
Besonders, als Annas Helfersyndrom gleich doppelt in Aktion tritt: Ihre am Knie verletzte Freundin Gundi benötigt Unterstützung im Alltag und ein barrierefreies Zuhause, doch eine neue Wohnung kann sie sich mit ihrer schmalen Rente kaum leisten.
Noch dringender braucht Annas "Ex" Willi eine Bleibe. Der abgebrannte Lebemann versucht bei seiner Exfrau unterzukommen, die er vor 20 Jahren wegen einer deutlich Jüngeren in Thailand hat sitzen lassen. Dennoch fällt es Anna - anders als ihrer Tochter Karin - schwer, bei Willi hart zu bleiben.
Als Herr Kurtz die Gefahr einer Senioren-WG wittert, erwacht bei Handlungsdrang. Auch eine schmerzhafte Familienangelegenheit, die ihn seit Langem drückt, nimmt er nun mit Annas Unterstützung endlich in Angriff.
Die Komödie greift ein wichtiges Thema auf: Gerade für ältere Menschen sind die Wohnungsnot und horrende Neumieten in Großstädten ein ernstes Problem.
Mit Baris Ar, Katerina Jacob, Andreas Birkner, Daniel Drewes, Camilla Renschke, Ernst Stötzner
Das informative Magazin versorgt die Zuschauer mit aktuellen Meldungen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Gesellschaft und Sport.
Immer eine spannende Frage: Wie wird das Wetter in den kommenden Tagen? Gezeigt werden Temperaturentwicklung, Windströmungen und weitere Trends anhand verständlicher Grafiken.
Das Ausgehverhalten junger Menschen ändert sich radikal. Ist ein Klub noch der Sehnsuchtsort der Nacht?
Die Clublandschaft schrumpft - und mit ihr vielleicht ein ganzes Lebensgefühl. Warum geht die Generation Z weniger aus - und was bedeutet das für die Zukunft des Nachtlebens?
Die Gen Z, geboren zwischen 1995 und 2010, schlägt neue Töne an: Weniger Rausch, mehr Sicherheit. Weniger Abenteuer, mehr Wohlfühlen. "FOGO" statt "FOMO" - Die "Fear of going out", die Angst vor dem Ausgehen, wächst, die "Fear of missing out" - die Angst, etwas zu verpassen - nimmt dagegen ab. Angesichts unsicherer Zeiten eine verständliche Reaktion.
"Die Gen Z ist die Generation der Kontrolle", analysiert Sandra Onofri, Strategie-Chefin beim globalen Agentur-Netzwerk Havas und Co-Autorin einer Studie mit über 13.000 Teilnehmenden in 30 Ländern zum Ausgehverhalten der Generation Z. Der Titel der Studie: "Is the party over?".
Eine Folge der sich verändernden Partykultur ist schon jetzt sichtbar: Den Klubs fehlt der feierfreudige Nachwuchs. Viele müssen dicht machen, nicht nur wegen steigender Kosten bei Miete und Personal, sondern auch wegen fehlender Gäste. Wie müssten die Klubs der Zukunft aussehen, um zu überleben?
Filmemacherin Leonie Gerner taucht ein in eine Szene im Wandel. Sie spricht mit Feiernden - vom Teenager bis zur 74-jährigen Berliner Partylegende Britt Kanja. Sie begleitet Gen-Z-Angehörige, die nach neuen Modellen lechzen und deren Abende eher in privaten Räumen und an Späti-Ecken stattfinden als im Klub. Sie trifft Klubbetreibende wie die des legendären Berliner Klubs "Renate", die dabei sind, das Handtuch zu werfen, und andere, die weiter kämpfen, wie die Betreiber des Dortmunder Klubs "Tresor.West". Dort sucht man nach neuen Formen, denn: "Wir können nicht erwarten, dass Gen Z die alte Gangart übernimmt." Wohin also bewegt sich die Feierkultur gerade?
Die Tagesschau ist eine der bekanntesten und ältesten Nachrichtensendungen im deutschsprachigen Raum. Sie wird seit 1952 von der ARD produziert und täglich ausgestrahlt. Mit ihrer sachlichen und prägnanten Berichterstattung informiert sie über aktuelle Ereignisse aus Deutschland, Europa und der Welt.
"Ins Schwarze getroffen", schrieb Carl Maria von Weber freudig seinem Librettisten Friedrich Kind nach der Uraufführung ihrer gemeinsamen Oper "Der Freischütz".
Mit seiner emotionsgeladenen Musik sollte das Bühnenstück bald zum Inbegriff der deutschen romantischen Oper werden. Mehr als 200 Jahre nach der Uraufführung wird "Der Freischütz" erstmals in der Festspielgeschichte auf der Seebühne am Bodensee zu erleben sein.
Carl Maria von Webers "Der Freischütz" führt tief hinein in romantische Welten, mit Jägerchor und Jungfernkranz, Wald und Wolfsschlucht sowie finsteren Mächten. Die Oper spielt in einem unwirtlichen Dorf in Deutschland kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg: Der junge Amtsschreiber Max liebt Agathe, die Tochter des Erbförsters Kuno. Damit Max sie heiraten kann, muss sich der ungeübte Schütze einem archaischen Brauch unterwerfen und einen Probeschuss absolvieren - für ihn eine unerfüllbare Herausforderung. In dieser ausweglosen Situation geht Max einen Pakt mit dem Teufel ein.
Inszeniert wird der romantische Opernklassiker von Philipp Stölzl, der 2024 in Doppelfunktion als Regisseur und Bühnenbildner die Seebühne in eine gespenstische Winterlandschaft verwandelt. Auch am Text hat er intensiv gearbeitet und die gesprochenen Dialoge modernisiert und an heutige Verhältnisse angepasst. Die musikalische Leitung übernimmt der Italiener Enrique Mazzola, Conductor in Residence. Nach dem phänomenalen Erfolg von Giuseppe Verdis "Rigoletto" arbeiten die beiden nun erneut in Bregenz zusammen.
Für die Bildregie der Übertragung zeichnet Henning Kasten verantwortlich.
Der Dorfpolizist Arnold Odermatt wurde auf der Biennale 2001 über Nacht zum Star. Während 60 Jahren hatte er seinen Polizeialltag, aber auch Szenen aus dem Privatleben fotografiert.
Entstanden sind Bilder von betörender Intensität und höchster Ästhetik, die Kultstatus erreichten.
In den 1990er-Jahren entdeckt Urs Odermatt das Werk seines Vaters Arnold: Es lag verborgen in unzähligen Archivschachteln. Er gibt mehrere Fotobücher heraus, die in der Kunstwelt für Aufsehen sorgen. An der 49. Biennale 2001 in Venedig präsentierte Harald Szeemann das fotografische Werk des Nidwaldners. Aus dem bescheidenen Dorfpolizisten wurde quasi über Nacht ein Star der internationalen Fotokunst.
Der Film von Gitta Gsell zeichnet nach, wie der Polizeifotograf Arnold Odermatt in späten Jahren unerwartet zu Weltruhm kam und blickt damit zugleich zurück in eine Schweiz, die es so nicht mehr gibt.
2024 hält die bis dato tödlichste COVID-Mutation die Welt in Atem. In Los Angeles versucht ein Kurier, seine Freundin vor der illegalen Einweisung in ein Quarantänelager zu retten.
In einer zerfallenen US-Demokratie sind die von einer korrupten und machtgierigen Hygienebehörde betriebenen Lager wegen ihrer desolaten Zustände allseits gefürchtet. Die einzige Rettung vor diesen Lagern stellt ein - gefälschter - Immunpass dar.
Im Jahr 2024 hat die bis dahin tödlichste Virusmutante COVID-23 Los Angeles in eine Geisterstadt verwandelt und die demokratischen Grundfeste der USA zerbröckeln lassen. Landesweit wurde ein strikter und militärisch überwachter Lockdown verhängt, von dem nur immune beziehungsweise genesene Menschen ausgenommen sind.
Einer von ihnen ist der Fahrradkurier Nico Price, der im Auftrag des Unternehmers Lester die Bessergestellten der Gesellschaft mit Paketen beliefert. Während der anhaltenden Pandemie hat Nico eine digitale Liebesbeziehung mit Sara Garcia begonnen.
Als ihre infizierte Großmutter Lita unvermittelt stirbt, gerät die im selben Haushalt lebende Sara ins Visier der korrupten und brutalen Hygienebehörde. Sara droht die Einweisung in ein Quarantänelager, was einem Todesurteil gleicht.
Um Sara zu retten, versucht Nico, ihr ein gefälschtes Immunität-Armband zu beschaffen - mithilfe des zur Stammkundschaft Lesters gehörenden Ehepaars William und Piper Griffin. Dabei geht er jedoch dem als Doppelagent agierenden Hygienebehördenleiter Emmett Harland in die Falle. Der mordlustige Harland verschreibt sich fortan einer persönlichen Vendetta gegen den entkommenden Nico und die bald festgenommene Sara.
Unterdessen trennt sich Piper Griffin von ihrem untreuen Ehemann, als William eine alte Affäre mit der im Internet gefeierten Sängerin May wieder aufleben lassen möchte. Der Ex-Plattenboss belästigt May und wird dabei zu einer Gefahr für die Sängerin.
Während sich May zum Schutz vor William an ihren kriegsversehrten Fan Michael Dozer wendet, flammt im Ehe-Chaos der Griffins eine Chance für einen neuen Verhandlungsversuch Nicos um ein Immunität-Armband für Sara auf.
Der spannungs- und emotionsgeladene Near-Future-Thriller "Songbird" war der erste größere Spielfilm, der in Los Angeles während der COVID-19-Pandemie gedreht wurde und qualifiziert sich - unter Mitbeachtung seiner Produktionsgröße - durchaus als Form der sogenannten Instant Fiction, denn das Projekt wurde in knapp fünf Monaten fertiggestellt.
Nach einer kurzen Verzögerung wegen letzter Auflagen seitens der amerikanischen Schauspielergewerkschaft erwies sich der am 8. Juli 2020 aufgenommene Filmdreh als ein voller Erfolg und ging dank strenger Schutzmaßnahmen ohne Infektionen über die Bühne. Der Dreh als solcher wurde dabei von den Beteiligten als Hoffnungssignal an die eigene Industrie verstanden.
Produziert wurde der Film unter anderem von der Firma der Actionlegende Michael Bay, der sich sogar als Reservist für den Regiestuhl anbot.
Im Kern verschmilzt "Songbird" eine "Romeo und Julia" ähnliche Liebesgeschichte mit Elementen eines Ensemblestücks, wobei sich der Film trotz seines dystopischen Settings als Würdigung des menschlichen Willens versteht und seinem Publikum Hoffnung bringen möchte.
Während der Co-Autor und Regisseur Adam Mason zuvor eher durch kleine Genre-Produktionen aufgefallen ist, wartet der Cast von "Songbird" mit einer spannenden Mischung aus aufstrebenden Jungschauspielern wie K.J. Apa ("Riverdale") oder der auch als Sängerin bekannten Sofia Carson ("Purple Hearts") auf der einen Seite sowie etablierten Routiniers wie Bradley Whitford ("Get Out", "The Handmaid's Tale"), Demi Moore ("Ghost - Nachricht von Sam"), Alexandra Daddario ("Percy Jackson"-Reihe) oder Paul Walter Hauser ("Der Fall Richard Jewell") auf der anderen Seite auf.
Die Weltpremiere des Films erfolgte online, was angesichts seiner besonderen Produktionsgeschichte nur folgerichtig erscheint.
Mit K. J. Apa, Sofia Carson, Demi Moore, Bradley Whitford, Peter Stormare
- Im Bann von Thomas Mann
Der politische Weltliterat
- Per Dekret gegen Diversität
Die LGBTQ+ Gemeinschaft unter Druck
- Ein Echo aus dem Barock
Barrie Koskys "Hotel Metamorphosis"
- Unerhört hörbar
40 Jahre Klangforum Wien
- Kleider machen Leute
Porträt:Kostümbildnerin Tanja Hausner
Der Filmautor Jens-Uwe Heins hat einen Sommer lang die Loisach von der Quelle bis zur Mündung besucht und Menschen begleitet, die sich am Fluss für die Natur einsetzen.
Schon an ihrer Quelle bietet die Loisach etwas ganz Besonderes: Biber leben dort im Hochgebirge und werden von einer Biologin erforscht. Zwischen Loisach und Zugspitze betreut eine Försterin das am höchsten gelegene Forstrevier Deutschlands.
Sie kämpft dort gegen die Auswirkungen der Klimakrise. Im Murnauer Moos will ein Ornithologe vom Max-Planck-Institut wissen, warum Braunkehlchen immer seltener werden, und oberhalb des Kochelsees bemüht sich ein Forstmann, den Lebensraum der gefährdeten Auerhühner zu retten.
In Schwaiganger liegt an der Loisach das größte Pferdegestüt Bayerns. Vor allem die Aufzucht der Fohlen ist eine Herausforderung. Die Erhaltung der Loisach-Kochelsee-Moore bei Benediktbeuern ist für einen Pater zur Lebensaufgabe geworden. Und in Nantesbuch haben Naturschützer und Jäger sich der Rettung von Rehkitzen verschrieben. Selbst im Mündungsbereich der Loisach in die Isar braucht die Natur Unterstützung: Kühe sollen dort einen Wald retten, und ein Vogelschützer setzt sich für die bedrohten Flussregenpfeifer ein.
Ein filmisches Plädoyer für den Erhalt der einzigartigen Natur rund um die Loisach, das mit traumhaften Bildern beeindruckt.
Feldhamstern geht es immer schlechter. Einst ein Allerweltstier, gibt es ihn in Bayern nur noch im Regierungsbezirk Unterfranken. Doch auch dort ist sein Bestand stark eingebrochen.
In manchen Bereichen sogar innerhalb von zwei Jahren um über 90 Prozent. Bei den Zahlen stellt sich die Frage, ob die Feldhamster in Bayern überhaupt noch eine Zukunft haben. Filmemacher Markus Schmidbauer hat die letzten bayerischen Hamster aufgesucht.
Dabei hat er Menschen kennengelernt, die sich ganz dem Schutz der Feldhamster verschrieben haben und sie mit viel Engagement sowie neuen Ideen vor der Ausrottung bewahren wollen. Um die Nöte der kleinen Nager auch aus deren Sicht zu verstehen, begleitet sein Film die etwa meerschweinchengroßen Tiere mit der Kamera durchs Jahr und das dokumentiert Hamsterleben aus nächster Nähe.
Die intensive Landwirtschaft, der Siedlungsdruck und der Straßenbau haben den Lebensraum der Feldhamster verschlechtert oder gleich komplett vernichtet. Und das, obwohl der Hamster ein europaweit geschütztes Tier ist. Aus diesem Grund hat der BUND für Umwelt und Naturschutz im März 2020 eine offizielle Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht. Frankreich wurde bereits vom Europäischen Gerichtshof verurteilt, weil dort zu wenig für den Feldhamster getan wurde. Auch in Bayern zeigt die Beschwerde Wirkung.
So wurde bei der Höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Unterfranken die Stelle einer "Feldhamsterbeauftragten" eingerichtet. Darüber hinaus wurde ein neues, deutlich umfangreicheres Feldhamsterschutzprogramm mit dem Namen "Hamsterinseln" ins Leben gerufen. Das Besondere an den Hamsterinseln gegenüber den bisherigen Maßnahmen ist, dass die Landwirte diese Felder vier Jahre am Stück hamstergerecht bewirtschaften müssen. Ob dies die Wende bringen kann? Immerhin konnten in Unterfranken im ersten Jahr dieses Programms 74 Hamsterinseln mit einer Fläche von etwa 260 Fußballfeldern geschaffen werden. Kein schlechter Start.
Hilfe könnte auch von einer anderen Seite kommen: So haben sich mehrjährige Blühfelder, die versuchsweise als Alternative zu den Maisfeldern für Biogasanlagen angepflanzt wurden, als Hamsterlebensraum herausgestellt. Die Hamster sind dort freiwillig eingezogen und haben sich Jahr für Jahr vermehrt. Auch wenn es bisher nur wenige solcher Flächen gibt - es gibt Grund zu vorsichtigem Optimismus.
Die Obere Isar im Werdenfelser Land gilt als der letzte große Wildfluss Deutschlands. Über 200 bedrohte Tier- und Pflanzenarten leben im und am breiten wilden Kiesbett des Flusses.
Aber diese Landschaft ist bedroht. Sie wird von grünem Dickicht überwuchert, weil der größte Teil des Wassers zur Energiegewinnung für das Walchenseekraftwerk abgeleitet wird. Dem Fluss bleibt nur die sogenannte Restwassermenge.
Zu wenig, um den Kies, der den Wildfluss prägt, zu transportieren und sein Bett zu gestalten - und vor allem, um den Bewuchs in Schach zu halten. Naturschutzmaßnahmen, die die wuchernden Weidenbäume eindämmen sollen, scheinen erfolglos. Aber es gibt noch eine letzte Möglichkeit, diesen einmaligen Wildfluss zu retten: Die Verträge mit dem Energiekonzern, der das Walchenseekraftwerk betreibt, laufen 2030 aus und werden jetzt schon neu verhandelt. Eine Chance, die Parameter neu zu setzen, dem Fluss wieder mehr Dynamik und Kraft zu schenken und so die letzte große Wildflusslandschaft Deutschlands zu erhalten.
In Mecklenburg-Vorpommern scheint der Himmel weiter zu sein als anderswo. Das sieht man am besten von der Erde aus. Ein Filmteam ist zu einem Rundflug aufgebrochen.
Entstanden sind atemberaubende Bilder von Orten, die man zu kennen glaubt. Das Delta der Peene, die 1000 Seen der Müritz, die "mathematischen Strukturen" der altehrwürdigen Hansestädte. Die Menschen unten auf der Erde, sind allerdings sehr bodenständig.
Das zeigen Zwischenlandungen während des Rundflugs über Mecklenburg, zum Beispiel bei Fischer Düwel, der etwas Einmaliges an Land zieht, oder beim "Tortenmacher" im Sternberger Seenland, bei dem es Blutwursttorte gibt. Nicht zu vergessen die Landungen in Züsedom, um dem Phänomen der erotischen Fotografie auf Landmaschinen auf die Spur zu kommen, und bei den vorpommerschen Obstbauern, deren Taktik in Sachen Schermaus mittlerweile über die Landesgrenzen hinaus berühmt ist.