Kultur Heute Weekend präsentiert Themen und Beiträge aus Österreich in einer neuen Bildsprache und Erzählweise - für all jene, die sich auch im digitalen Universum zuhause fühlen. Der Begriff "Kultur" wird weit gefasst: Neben Musik, Serien oder Computerspielen wird auch über die Alltagskultur des Miteinanders, sowie die Kommunikation zwischen den Kulturen in einer pluralen Gesellschaft berichtet.
Im Rahmen des Angebotes für österreichische Volksgruppen informiert die Sendung Burgenland-Kroaten über aktuelle Themen aus Politik und Gesellschaft, zeigt aber auch Freizeitangebote und Termine auf.
ORF III überträgt alle wichtigen News vom Tag, dazu Interviews, Analysen, Live-Schaltungen, Reportagen und alle wichtigen Pressekonferenzen und Updates live!
Die Dokumentarfilm-Serie METROKOSMOS porträtiert fünf europäische Städte aus der Perspektive der U-Bahn. Sie begleitet Menschen, die mit den Stationen und Zügen eng verbunden sind, sowie Reisende, die das Geschehen um sie kaum wahrnehmen. Die Serie bietet eine cineastische Reise durch den METROKOSMOS, die mit spannenden Themen, beeindruckender Kameraarbeit und mutigen Schnitt zum Staunen einlädt.
Bei METROKOSMOS Neapel wird vermutlich am besten deutlich, wie sehr sich die Mentalität und das Lebensgefühl in einem so sterilen und starren System wie einer Metro widerspiegeln kann. Eine bunte und rührende Folge, die zum Staunen und Lachen einlädt.
Korsika - die geschichtsträchtige und berühmte französische Insel ist landschaftlich so facettenreich wie kaum eine andere Region dieser Erde. Gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dringt der Film von Barbara Puskás in Paradiese vor, die Touristen verschlossen bleiben.
*
Korsika - die geschichtsträchtige und berühmte französische Insel ist landschaftlich so facettenreich wie kaum eine andere Region dieser Erde. Gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dringt der Film von Barbara Puskás in Paradiese vor, die Touristen verschlossen bleiben. Im Mittelpunkt des Films stehen all jene Lebewesen, die nur auf Korsika vorkommen. Etwa die gelbgrüne Zornnatter. Auf der verbotenen Insel Giraglia beobachtet sie der Biologe Michel Delaugerre regelmäßig im Schein der Taschenlampe. Oder die Gelbschnabel-Sturmtaucher. Von ihren Nestern aus genießen sie wohl die beste Aussicht der ganzen Insel.
*
Schneebedeckte, mehr als zweitausend Meter hohe Berggipfel, tiefe Schluchten, glasklare Bergflüsse, Pinienwälder soweit das Auge reicht, duftende, in allen Farben blühende Büsche: Korsika - die geschichtsträchtige und berühmte französische Insel ist landschaftlich so facettenreich wie kaum eine andere Region dieser Erde. Auf einer Länge von 183 Kilometern und einer Breite von maximal 83 Kilometern wechseln einander die unterschiedlichsten Naturlandschaften ab. Gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dringt der Film von Barbara Puskás in Paradiese vor, die Touristen verschlossen bleiben.
Im Mittelpunkt des Films stehen all jene Lebewesen, die nur auf Korsika vorkommen. Diese Einzigartigkeit umfasst 146 Pflanzen- und ein Dutzend Tierarten. Einerseits ist diese besondere Natur durch die Entstehungsgeschichte der Insel zu erklären, andererseits durch ihre Topographie. Anhand der Tierwelt, die in diesem Film näher betrachtet werden, wird Evolution begreiflich.
Wissenschaftler Michel Delaugerre kennt all diese seltenen Tierarten. Er setzt sich seit Jahrzehnten mit der Biologie Korsikas auseinander und führt uns an verborgene Plätze, die für Insel-Besucher gesperrt sind. Die gelbgrüne Zornnatter ist bislang als rein tagaktives Tier bekannt. Auf der verbotenen Insel Giraglia beobachtet sie der Biologe regelmäßig im Schein der Taschenlampe bei der Nahrungssuche. Das kann der Beginn einer Evolution sein oder nur eine Laune der Natur, meint Michel Delaugerre.
Die vorgelagerten Inseln in der Meeresenge zwischen Korsika und Sardinien gehören zum Lavezzi Naturschutzgebiet. Hier brüten in den steilen Felsklippen die Gelbschnabel Sturmtaucher. In den frühen Morgenstunden hört man ihr sirenenhaftes Geschrei, dann brechen sie zur Nahrungssuche auf, um erst am Abend wieder zu ihren Nistplätzen zurückzukehren. Jean Michel Culioni beobachtet die Tiere seit dreißig Jahren. Er und sein Team haben einzelne Vögel mit GPS-Sendern ausgestattet. Die Daten zeigen, dass die Vögel oft bis nach Marseilles zum Fischfang fliegen. Während die Sturmtaucher -Küken bis in die Abendstunden auf Futter warten müssen, bekommen die Schwalbenjungen im Fort von Bonifacio bereits jetzt ihre erste Futterration. Von ihren Nestern aus genießen sie wohl die beste Aussicht der ganzen Insel.
Eine Dokumentation von Barbara Puskás
Das raue Festland, die vulkanischen Inseln, der geheimnisvolle Ozean - Portugal bietet mit seiner atemberaubenden Kulisse die Bühne für ein beispielloses Naturschauspiel. Geformt, aber auch verwundet von heißen Winden, stechender Sonne, haushohen Wellen und todbringenden Feuerwalzen erfindet sich die Erde hier immer wieder neu und schafft spektakuläre Lebensräume für eine außergewöhnliche Tierwelt: die letzten Mittelmeer-Mönchsrobben, die größte Wolfspinne Europas, eine der größten Seepferdchen-Kolonien der Welt, die einzigen Weißstörche, die auf Meeresklippen nisten, oder die größte Flamingo-Kolonie des Kontinents im Tejo-Delta vor Lissabon.
In Portugal, das einst die letzte Schwelle für Seefahrer auf dem Weg zu fernen Zielen hinter dem Horizont war, gibt es bis heute viel zu entdecken. Nicht zuletzt am Meeresboden vor der Küste, wo gespenstische Schiffswracks Rochen, Barschen und Barracudas sicheren Unterschlupf bieten.
Buch und Regie: Gernot Lercher
Spektakuläre Landschaften und eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt machen die Azoren zu einem der letzten Naturparadiese Europas. Ein Sehnsuchtsort für Weltenbummler und Naturliebhaber.
Auch 2025 verstärkt "ORF III AKTUELL am Nachmittag" jeweils montags und mittwochs um 16.00 Uhr die bereits etablierte Infoleiste von ORF III. Mit vertiefenden Analysen, spannenden Diskussionen und fundierter Berichterstattung begleitet die Sendung die politischen Entwicklungen in & um Österreich. Eine breite Palette an Hintergrundberichten, Meinungen von Expertinnen und Experten bzw. Live-Interviews geben einen umfassenden Überblick über die relevanten Geschehnisse im In- und Ausland.
Die Eisenbahn katapultierte das späte Habsburgerreich ins Reisezeitalter. Bahnverbindungen wurden ausgebaut, Lücken im Streckennetz geschlossen, und auf einmal konnte man berauschend schnell überall hin auf dem Kontinent. In Wien lässt die zukünftige Luxusreisegesellschaft Wagons-Lits ihren ersten Schlafwagen in der Simmeringer Waggonfabrik bauen. Aus diesem Prototypen wächst der extravagante Orientexpress, der legendärste Zug, der jemals auf Schienen fahren wird. Er bringt internationales Flair und Prominenz in die Kaiserstadt. Eine der wichtigsten Strecken war die Kaiserin Elisabeth Westbahn. Dank ihr konnte man von Paris bis Istanbul durchfahren. Die Kaiserin selbst war als Namensgeberin bei der Streckeneröffnung in München sogar persönlich anwesend. In der Folge fuhren die bedeutendsten Zeitgenossen über diese Strecke: Liebende, die ihre Ankunft kaum erwarten konnten, Flüchtende, die rasch das Weite suchten, Potentaten auf Staatsbesuch und Magnaten im Rausch der Gründerzeit, Stars und Sternchen der Kunst und der Gesellschaft. R: Wolfgang und Harald Scherz, Buch: Andreas und Carola Augustin
Die Dokumentation widmet sich der Faszination, welche die Bahn seinerzeit auf die Menschen ausübte, und dem neuen Gefühl von Mobilität, das die Reisenden erfasste.
Die Eisenbahn der Donaumonarchie bildete eine sichtbare Klammer über dem Vielvölkerstaat, die auch durch die Architektur der Bahnhöfe quer durch die Monarchie betont wurde. "Auf den Schienen des Doppeladlers" zeigt, wie das gigantische Bahnnetz der Donaumonarchie mit seinen vielen Haupt- und Nebenbahnen entstanden ist, und welche bautechnischen Meisterleistungen vollbracht wurden, um die Steppen Galiziens mit den Küsten der Adria zu verbinden.
Beleuchtet werden auch die vielfältigen Folgen des Bahnbaues, die etwa zur Entstehung von verschiedenen Sommerfrische-Regionen oder zur Vereinheitlichung der Zeit beitrugen.
Muttermale sind meist harmlos, können jedoch in seltenen Fällen zu Hautkrebs führen. Hautkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen in Österreich, und viele dieser Erkrankungen entwickeln sich aus auffälligen Muttermalen. Frühzeitig erkannt, ist Hautkrebs in den meisten Fällen gut behandelbar. Dennoch wird die regelmäßige Kontrolle der Muttermale oft vernachlässigt. Dabei kann eine rechtzeitige Untersuchung beim Hautarzt Leben retten.
Wie erkennt man verdächtige Muttermale? Wann sollte man zur Kontrolle gehen - und wie oft? Und wie lässt sich die Haut im Alltag am besten schützen?
Siegfried Meryn und Christian Posch, Vorstand der Dermatologischen Abteilung in den Kliniken Hietzing und Landstraße in Wien, beantworten Ihre Fragen.
Das wochentägliche Kulturmagazin "Kultur Heute" präsentiert neben den wichtigsten Ereignissen aus den Bundesländern die Top-Themen des Tages - von Hochkultur bis Subkultur.
Er ist einer der populärsten Kabarettisten des Landes, ein Künstler und Mensch, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt: Gery Seidl. Anlässlich des 50. Geburtstags hat ORF III den Ausnahmekabarettist und Schauspieler zum ganz persönlichen Gespräch getroffen, in dem er über seine Anfänge in der Bauwirtschaft, seine Schauspielausbildung bei Herwig Seeböck, seine Vorbilder und Inspiration spricht, aber auch, was sich seit der Corona-Pandemie für ihn verändert hat und worum es für ihn im Leben geht. Ergänzt wird das Gespräch um Ausschnitte aus seinem langjährigen Schaffen, unbekanntem Material aus dem ORF- und Privatarchiv und zahlreichen Aussagen, die man sich in sein Lebensbuch schreiben kann. Am Ende stellt Seidl fest: "Es ist ja eigentlich ein einziges Fest, mein Leben!" So soll es sein! Happy Birthday, Gery Seidl. Gestaltung: Mario Kopf.
Er ist einer der lustigsten und beliebtesten Kabarettisten des Landes, seine Programme sind verlässlich ausverkauft und absolute Highlights der heimischen Kleinkunst: Gery Seidl. Bei seinen Auftritten schafft er es wie wenige andere Künstler, Themen des Alltags - von zwischenmenschlichen Beziehungen zu seiner Gattin oder seinem Freund Kurtl, exaltierten Partys, gescheiterten Kochkünsten oder dem Leben im Alter - satirisch darzustellen, dass es nur so eine Freude ist. Dabei vergisst Seidl aber auch nicht, kritische Themen pointiert anzusprechen, an die sich sonst wenige trauen. ORF III hat sich ins Archiv begeben und zeigt eine Auswahl seiner besten TV-Auftritte, lustigsten Pointen und besten Stand-Ups.
Er ist einer der beliebtesten und gefragtesten Kabarettisten des Landes. Dass er auch ein wunderbarer Gesprächspartner und Gesangstalent ist, beweist Gery Seidl im Erfolgsformat "Auf dem Roten Stuhl" von Bernhard Egger. Anlässlich der "Welttournee durch Österreich" zeichnet ORF III den einzigartigen Abend im Orpheum Wien auf. Worauf sich das Publikum freuen darf? Auf ein tiefgründiges und unvergleichlich unterhaltsames Gespräch - von den lustigsten Geschichten, die Seidl in der Schule, als Bauleiter und in seinen Anfängen als Schauspieler in der "Kaderschmiede" von Herwig Seeböck erlebt hat bis zu Weisheiten, an denen er bis heute festhält. Und natürlich österreichisches Liedgut, sensationell von Gery Seidl mit der Live-Band rund um Hanna Pichler, Erich Buchebner, Gerald Schuller, Alexander Schimanek und Bernhard Egger himself dargeboten. Klassiker wie "Weiße Pferde" , "Kalt und kälter" , "A Mensch möcht i bleiben" treffen auf Herzenslieder wie "Arbeit" oder "Wia mei Herzschlag" (André Heller) - und wenn Gery Seidl seinen Bademantel für "Ein ehrenwertes Haus" hervorholt, hält es ohnehin niemanden mehr auf seinem Sitzplatz. Was für ein Abend, was für ein Ereignis!
Dieses Programm von Gery Seidl zählt zu den lustigsten und ergo bestbesuchten. Warum? Weil da einer ausgestattet ist mit der Gabe, einfach komisch zu sein und aus seinem Leben mit ebenso viel Ironie wie Feingefühl erzählt. Wenn er seiner Zukünftigen beim Mountainbiken imponieren will, oder der gelernte Ingenieur Handwerkern beim Hausbau zuschaut, bleibt kein Auge trocken.
Bei Sängerin und Moderatorin Birgit Denk treffen diesmal Kabarettist Gery Seidl und Schauspielerin Hilde Dalik aufeinander. Als ehemaliger Baustellenleiter hat Seidl eine ungewöhnliche Vorgeschichte, seine ersten Texte entstanden in der Polierhütte. Der Bau war für Seidl auch maßgeblicher als die Schauspielschule - ins Reinhardt-Seminar ist er gleich gar nicht gegangen, weil der Portier unfreundlich war. Warum er wie ein Firmling speist, nach Auftritten immer heimfährt und was man vom Bauen fürs Leben lernen kann, erzählt er in der Sendung. Mit Birgit Denk bringt Seidl Stadionatmosphäre in die Brauerei: "Tage wie diese" von den Toten Hosen bringt das Publikum zum Toben. Hilde Dalik hatte bereits als Kind eine lebendige Fantasie, wollte Balletttänzerin, Tiefseetaucherin, Tier-und Zeichentrickfilmerin werden. Warum sie mit einer Matratze am Kopf zur Josefstadt kam, Nacktschnecken gekocht und "Die drei Musketiere" eine wichtige Rolle in ihrem Leben gespielt haben, schildert sie Birgit Denk. Zum Schluss geben die Beiden den Udo-Jürgens-Klassiker "Ich wünsch dir Liebe ohne Leiden" zum Besten.
Das wochentägliche Kulturmagazin "Kultur Heute" präsentiert neben den wichtigsten Ereignissen aus den Bundesländern die Top-Themen des Tages - von Hochkultur bis Subkultur.
Er ist einer der populärsten Kabarettisten des Landes, ein Künstler und Mensch, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt: Gery Seidl. Anlässlich des 50. Geburtstags hat ORF III den Ausnahmekabarettist und Schauspieler zum ganz persönlichen Gespräch getroffen, in dem er über seine Anfänge in der Bauwirtschaft, seine Schauspielausbildung bei Herwig Seeböck, seine Vorbilder und Inspiration spricht, aber auch, was sich seit der Corona-Pandemie für ihn verändert hat und worum es für ihn im Leben geht. Ergänzt wird das Gespräch um Ausschnitte aus seinem langjährigen Schaffen, unbekanntem Material aus dem ORF- und Privatarchiv und zahlreichen Aussagen, die man sich in sein Lebensbuch schreiben kann. Am Ende stellt Seidl fest: "Es ist ja eigentlich ein einziges Fest, mein Leben!" So soll es sein! Happy Birthday, Gery Seidl. Gestaltung: Mario Kopf.
Er ist einer der lustigsten und beliebtesten Kabarettisten des Landes, seine Programme sind verlässlich ausverkauft und absolute Highlights der heimischen Kleinkunst: Gery Seidl. Bei seinen Auftritten schafft er es wie wenige andere Künstler, Themen des Alltags - von zwischenmenschlichen Beziehungen zu seiner Gattin oder seinem Freund Kurtl, exaltierten Partys, gescheiterten Kochkünsten oder dem Leben im Alter - satirisch darzustellen, dass es nur so eine Freude ist. Dabei vergisst Seidl aber auch nicht, kritische Themen pointiert anzusprechen, an die sich sonst wenige trauen. ORF III hat sich ins Archiv begeben und zeigt eine Auswahl seiner besten TV-Auftritte, lustigsten Pointen und besten Stand-Ups.
Er ist einer der beliebtesten und gefragtesten Kabarettisten des Landes. Dass er auch ein wunderbarer Gesprächspartner und Gesangstalent ist, beweist Gery Seidl im Erfolgsformat "Auf dem Roten Stuhl" von Bernhard Egger. Anlässlich der "Welttournee durch Österreich" zeichnet ORF III den einzigartigen Abend im Orpheum Wien auf. Worauf sich das Publikum freuen darf? Auf ein tiefgründiges und unvergleichlich unterhaltsames Gespräch - von den lustigsten Geschichten, die Seidl in der Schule, als Bauleiter und in seinen Anfängen als Schauspieler in der "Kaderschmiede" von Herwig Seeböck erlebt hat bis zu Weisheiten, an denen er bis heute festhält. Und natürlich österreichisches Liedgut, sensationell von Gery Seidl mit der Live-Band rund um Hanna Pichler, Erich Buchebner, Gerald Schuller, Alexander Schimanek und Bernhard Egger himself dargeboten. Klassiker wie "Weiße Pferde" , "Kalt und kälter" , "A Mensch möcht i bleiben" treffen auf Herzenslieder wie "Arbeit" oder "Wia mei Herzschlag" (André Heller) - und wenn Gery Seidl seinen Bademantel für "Ein ehrenwertes Haus" hervorholt, hält es ohnehin niemanden mehr auf seinem Sitzplatz. Was für ein Abend, was für ein Ereignis!
Über zweihundert Reisen brachten Kaiser Franz Joseph in seinem langen Leben weit über die Grenzen seines Reiches hinaus. Vom Treffen mit dem deutschen Kaiser im neuerblühten Seebad Abazzia nach Paris zur Weltausstellung oder nach Ägypten zur Eröffnung des Suezkanals inklusive traumatischem Hochseeerlebnis reichen die Destinationen. Die Autoren Andreas und Carola Augustin haben für diese ORF-III-Neuproduktion die Reisen des Kaisers aufwendig recherchiert, Gestalterin Isabel Gebhart hat die Szenen authentisch rekonstruiert. Die Briefe des Kaisers an seine Frau geben ein sehr privates Zeugnis von seiner Unternehmungslust. Nur für sie machte der pflichtversessene Asket eine Ausnahme und reiste ihr zum gemeinsamen jährlichen Urlaub in die diversen Kurbäder und bis an die Côte d'Azur nach. Dort betrat Franz Joseph übrigens das erste Mal in seinem Leben ein Spielkasino - mit überraschendem Ausgang: neugierige Menschentrauben umstellten den Monarchen, der daher nicht zum Spielen kam und rasch den Rückzug antrat. Dafür entschädigten ihn die gemeinsamen Spaziergänge und "déjeuners" mit der Kaiserin. Ungern an Bord der kaiserlichen Yacht, da der Kaiser sehr leicht seekrank wurde.
Wie seine Mutter Kaiserin Elisabeth verfiel auch Kronprinz Rudolf der Reiselust seiner Epoche. Passé waren mühsame Kutschenfahrten - die Zukunft gehörte der Eisenbahn und dem Dampfschiff. Ziele, die bis dahin außer Reichweite gewesen waren, rückten mit einem Mal verführerisch nahe. Ausgestattet mit einer üppigen Reisekassa fuhr Rudolf durch die Welt, von England bis Abazzia, von Ungarn bis in den Orient. Wo sich die Routen mit denen seiner Mutter kreuzten, blieb der Kontakt kurz und oberflächlich. Doch Rudolf war kein Bonvivant, der um der Dekadenz willen die exklusivsten Destinationen ansteuerte. Ihn trieb auch ein großer Bildungshunger und die Suche nach Verbündeten bei seinem Bestreben, die in seinen Augen verkommene Monarchie zu retten. Im vierten Teil dieser ORF-III-Produktionsreihe zeigen die Autoren Andreas und Carola Augustin sowie Regisseur Stefan Gavac den Thronfolger aus der Perspektive des interessierten Globetrotters.