Das wochentägliche Kulturmagazin "Kultur Heute" präsentiert neben den wichtigsten Ereignissen aus den Bundesländern die Top-Themen des Tages - von Hochkultur bis Subkultur.
Österreichs Berge starten in die Sommersaison, und die Alpengastronomie wirft wieder den Griller an. Unter dem blauen Himmelszelt tummeln sich bald wieder Heerscharen an heimischen und internationalen Gästen, bereit, um in dünner Luft zu saftigen Preisen Kalorienreiches zu sich zu nehmen. Man ist der Sonne ja schließlich nicht jeden Tag so nahe. Doch wieviel bekommt man in den Almhütten und Bergrestaurants wirklich für sein Geld? Welchen Seehöhe-Aufschlag zahlt man? Und wie kommen die Gastronomen mit den teils verstiegenen Erwartungshaltungen ihrer Gäste zurecht? Gestalter Florian Kröppl hat sich für diese Themenmontag Neuproduktion in der österreichischen Berg-Gastro-Szene umgesehen.
Die Alpen sind nicht nur im Winter ein beliebtes Urlaubsziel, sondern auch im Sommer ein Besuchermagnet. Vor allem der Tagestourismus hat zugenommen. Immer größere Attraktionen sollen noch mehr Menschen in diese grandiose Landschaft locken. Am Dachstein führt ein Pfad mit gläsernem Boden über einen klaffenden Abgrund, errichtet mit vielen Tonnen Stahl, endend in einer weit hinausragenden 'Treppe ins Nichts'. Ungezählte Selfies entstehen hier Tag für Tag.
Auf die Zugspitze, Deutschlands höchstem Berg und bestens erschlossen, kommen in Hochzeiten siebentausend Touristen am Tag. Drei Seilbahnen führen hinauf, ihre modernen gläsernen Bergstationen erinnern an Kongresszentren. Die hölzerne Schutzhütte, die früher einmal Bergsteigern nach dem mühsamen Aufstieg Unterkunft geboten hat, ist ein Relikt aus alter Zeit. In Südtirol ist man längst davon überzeugt: Es ist genug. Hier wird der Tourismus mit strengen Regeln belegt: Nur wenn Gäste-Unterkünfte abgebaut werden, dürfen neue errichtet werden. Andererseits gibt es in den Alpen auch Dörfer, die nie vom Tourismus entdeckt wurden. Und diese sterben, weil vor allem die Jungen abwandern. Tourismus bringt Jobs - fehlen diese, gehen die Menschen.
Orte wie Salzburg oder Hallstatt leben vom Tourismus, einerseits. Doch die Massen, die hier jeden Sommer durchziehen, lassen auch viele skeptisch zurück. Wird es hier einmal so sein wie in Venedig oder Dubrovnik, die sich nur mit Brachialmaßnahmen vor dem Kollaps schützen konnten? Die ortsansässige Bevölkerung vor Ort zahlt den Preis in Form höherer Lebenshaltungskosten, eingeschränkter Verfügbarkeit über das Gut "Heimat", dazu Lärm, Stau, Stress und Abfallbergen. In der Stadt Salzburg fordern inzwischen selbst Hoteliers einschneidende Maßnahmen. Angesichts der Zunahme bei Städtereisen am globalen Tourismus-Kuchen geht man hier davon aus, dass der Höhepunkt des Massentourismus hier noch nicht erreicht ist. R: Karl Kern
Touristen überschwemmen das Weltnaturerbe Dolomiten und belasten die Region für die Einheimischen so sehr, dass die Diskussion um eine Begrenzung entfacht ist. Auf rund 500.000 Einwohner, zumeist in kleinen Dörfern, kommen 33 Millionen Übernachtungen im Jahr - aber auch unzählige Tagestouristen. So endet für viele der Traum von den Drei Zinnen bereits unten an der Straße, wenn die Zufahrt zum Berg wegen Überfüllung von der Polizei gesperrt wird. Reguliert ist mittlerweile auch die Zufahrt zu einer weiteren Attraktion, dem Pragser Wildsee. Seit auf den sozialen Medien Postkartenfotos davon um die Welt gehen und der See vor gut zehn Jahren als Filmkulisse für die italienische Fernsehserie "Un passo dal cielo" mit Terence Hill in der Hauptrolle diente, ist der See zum Hotspot geworden. Ein Bergführer und eine Architektin kämpfen jetzt gegen den Ausverkauf an.
Als ein koreanisches Filmteam am Brienzersee eine Klavierszene auf einem Steg drehte, ahnten die Menschen im beschaulichen Fischer-Bergdorf Iseltwald noch nichts von ihrem Unglück. Doch seitdem die romantische Klavier-Szene bei Netflix weltberühmt geworden ist, wird Iseltwald von Touristen aus aller Welt überrannt. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind wütend, weil die Kurzzeit-Besucher "für ein Foto auf Instagram herkommen und nichts als Müll hinterlassen." Daher hat die Gemeinde ein Drehkreuz vor dem Steg angebracht, wo Touristen fünf Franken Eintritt zahlen müssen. Die Wut auf den "globalen Kurzzeittourismus" wächst - auch im idyllischen Lauterbrunnen. Die Dorfstraße ist oft überfüllt, weil tausende Menschen pro Tag für nur wenige Minuten ein Foto vor dem malerischen Wasserfall schießen wollen. Nicht selten dringen Touristen in Privathäuser ein - auf der Suche nach einer Toilette. Außerdem machen manche Fotos auf und von den Gräbern des Friedhofs. Der Kulturunterschied zwischen den Alpenbewohnern und den Besuchern sorgt für Reibung.
Österreichs Berge starten in die Sommersaison, und die Alpengastronomie wirft wieder den Griller an. Unter dem blauen Himmelszelt tummeln sich bald wieder Heerscharen an heimischen und internationalen Gästen, bereit, um in dünner Luft zu saftigen Preisen Kalorienreiches zu sich zu nehmen. Man ist der Sonne ja schließlich nicht jeden Tag so nahe. Doch wieviel bekommt man in den Almhütten und Bergrestaurants wirklich für sein Geld? Welchen Seehöhe-Aufschlag zahlt man? Und wie kommen die Gastronomen mit den teils verstiegenen Erwartungshaltungen ihrer Gäste zurecht? Gestalter Florian Kröppl hat sich für diese Themenmontag Neuproduktion in der österreichischen Berg-Gastro-Szene umgesehen.
Die Alpen sind nicht nur im Winter ein beliebtes Urlaubsziel, sondern auch im Sommer ein Besuchermagnet. Vor allem der Tagestourismus hat zugenommen. Immer größere Attraktionen sollen noch mehr Menschen in diese grandiose Landschaft locken. Am Dachstein führt ein Pfad mit gläsernem Boden über einen klaffenden Abgrund, errichtet mit vielen Tonnen Stahl, endend in einer weit hinausragenden 'Treppe ins Nichts'. Ungezählte Selfies entstehen hier Tag für Tag.
Auf die Zugspitze, Deutschlands höchstem Berg und bestens erschlossen, kommen in Hochzeiten siebentausend Touristen am Tag. Drei Seilbahnen führen hinauf, ihre modernen gläsernen Bergstationen erinnern an Kongresszentren. Die hölzerne Schutzhütte, die früher einmal Bergsteigern nach dem mühsamen Aufstieg Unterkunft geboten hat, ist ein Relikt aus alter Zeit. In Südtirol ist man längst davon überzeugt: Es ist genug. Hier wird der Tourismus mit strengen Regeln belegt: Nur wenn Gäste-Unterkünfte abgebaut werden, dürfen neue errichtet werden. Andererseits gibt es in den Alpen auch Dörfer, die nie vom Tourismus entdeckt wurden. Und diese sterben, weil vor allem die Jungen abwandern. Tourismus bringt Jobs - fehlen diese, gehen die Menschen.
Orte wie Salzburg oder Hallstatt leben vom Tourismus, einerseits. Doch die Massen, die hier jeden Sommer durchziehen, lassen auch viele skeptisch zurück. Wird es hier einmal so sein wie in Venedig oder Dubrovnik, die sich nur mit Brachialmaßnahmen vor dem Kollaps schützen konnten? Die ortsansässige Bevölkerung vor Ort zahlt den Preis in Form höherer Lebenshaltungskosten, eingeschränkter Verfügbarkeit über das Gut "Heimat", dazu Lärm, Stau, Stress und Abfallbergen. In der Stadt Salzburg fordern inzwischen selbst Hoteliers einschneidende Maßnahmen. Angesichts der Zunahme bei Städtereisen am globalen Tourismus-Kuchen geht man hier davon aus, dass der Höhepunkt des Massentourismus hier noch nicht erreicht ist. R: Karl Kern
Als ein koreanisches Filmteam am Brienzersee eine Klavierszene auf einem Steg drehte, ahnten die Menschen im beschaulichen Fischer-Bergdorf Iseltwald noch nichts von ihrem Unglück. Doch seitdem die romantische Klavier-Szene bei Netflix weltberühmt geworden ist, wird Iseltwald von Touristen aus aller Welt überrannt. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind wütend, weil die Kurzzeit-Besucher "für ein Foto auf Instagram herkommen und nichts als Müll hinterlassen." Daher hat die Gemeinde ein Drehkreuz vor dem Steg angebracht, wo Touristen fünf Franken Eintritt zahlen müssen. Die Wut auf den "globalen Kurzzeittourismus" wächst - auch im idyllischen Lauterbrunnen. Die Dorfstraße ist oft überfüllt, weil tausende Menschen pro Tag für nur wenige Minuten ein Foto vor dem malerischen Wasserfall schießen wollen. Nicht selten dringen Touristen in Privathäuser ein - auf der Suche nach einer Toilette. Außerdem machen manche Fotos auf und von den Gräbern des Friedhofs. Der Kulturunterschied zwischen den Alpenbewohnern und den Besuchern sorgt für Reibung.
Das wochentägliche Kulturmagazin "Kultur Heute" präsentiert neben den wichtigsten Ereignissen aus den Bundesländern die Top-Themen des Tages - von Hochkultur bis Subkultur.
Reichlich Schmäh und ein breiter Dialekt sind die Markenzeichen von Seiler & Speer. Seit seinem Riesenhit "Ham kummst" und dem gleichnamigen Debütalbum ist das Kult-Duo aus der österreichischen Musikszene nicht mehr wegzudenken. Ausverkaufte Tourneen durch den gesamten deutschsprachigen Raum und Headliner auf den größten Festivals unterstreichen, dass Christopher Seiler und Bernhard Speer live ein Erlebnis sind. Bei diesem sensationellen Auftritt am Donausinselfest 2021 begeisterten sie das Publikum auf der Festbühne mit Performances von "Soits lebn", "Herr Inspektor" oder "Ala bin" und vielen weiteren Songs.
Aufzeichnung des Konzertes vom Donauinselfest 1993 - anlässlich des Erscheinens der gleichnamigen DVD "Falco-Live - Der Falke ist wieder da": mit "Junge Römer", "Der Kommissar", "Jeannie Part 2", "The Sound Of Music", "Nachtflug", "Stromausfall" und "Helden von heute"
Das wochentägliche Kulturmagazin "Kultur Heute" präsentiert neben den wichtigsten Ereignissen aus den Bundesländern die Top-Themen des Tages - von Hochkultur bis Subkultur.