Im Jahr 2027 soll Wien die Grenze von Zwei-Millionen-Einwohnern überschreiten. Dem öffentlichen Verkehr wird dabei eine gewichtige Rolle bei der Bewältigung des täglichen Transports zukommen. Dabei sah sich die Stadt schon vor über hundert Jahren einmal mit ähnlichen Einwohnerzahlen konfrontiert. 1910 lebten in der Residenzstadt Wien rund 2,1 Millionen Menschen. Im Verkehrsmuseum erfährt Karl Hohenlohe wie es die Stadtverwaltung damals mit gewagten Projekten schaffte, dieser Herkulesaufgabe Herr zu werden.
ORF III überträgt alle wichtigen News vom Tag, dazu Interviews, Analysen, Live-Schaltungen, Reportagen und alle wichtigen Pressekonferenzen und Updates live!
Gehörlose Menschen definieren sich weltweit vorrangig über die zahlreichen Gebärdensprachen. In Österreich ist die Sprachminderheit seit dem 1. September 2005 verfassungsmäßig anerkannt. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden sie allerdings vom damaligen Regime verfolgt.
In "Nicht verstummt" erzählen erstmals gehörlose ZeitzeugInnen in Österreichischer und Amerikanischer Gebärdensprache ihre Geschichten. Sie gebärden darüber, was die NS-Herrschaft in ihrer Gemeinschaft anrichtete, berichten von Bedrohung, Verfolgung und Überleben. Mit ihrer visuellen Sprache kreieren sie ein neues Bild der Geschichte - und ihrer selbst - und zeigen, dass sie nicht zum Verstummen gebracht wurden.
Calanca bedeutet steil, abschüssig. Seinen Namen trägt das wilde und schöne, aber schmale Tal zu Recht, hat es sich doch tief in die Berge eingeschnitten. Kleine Dörfer und Weiler klammern sich an Sonnenterrassen, einige sind nur zu Fuß oder per Seilbahn zu erreichen.
Die Ahnen erlebten diese grandiose Landschaft, die heute zu den bekanntesten Ferienzielen der Schweiz zählt, wohl einzig als bedrohliche unbezähmbare Wildnis. Riesige Berge - 50 davon über 3500 Meter hoch - säumen den majestätischen Aletsch-Gletscher. Heute leben die Menschen von und mit dieser beeindruckenden Natur. Sie wagen das Abenteuer Alpabtrieb, erforschen den Gletscher oder betreiben ein stromfreies Hotel. Traditionsbewusst erhalten sie die urigen Walliser Kampfkühe oder halten auf 3500 Metern auf dem Jungfraujoch die wohl berühmteste Forschungsstation der Welt am Laufen. Mal fördert, mal bedroht die Natur ihre Mission. Das Weltnaturerbe zu erhalten, darum geht es ihnen allen.
Alle zwei Jahre strömen Besucher aus der ganzen Welt ins Große Walsertal in Vorarlberg zu einem Festival, das einzig ist in seiner Art. Das liegt nicht nur an den steilen Hängen des Tals, wo Wanderungen in Konzert oder Performance enden. Steil ansteigend ist auch die aktive Teilnahme der Menschen aus dem Tal. Zusammen mit den BesucherInnen erkunden sie den Reiz, die Tradition, die Wucht des Walserischen. Dabei blicken sie ganz gern über den Tellerrand, halten Augen, Ohren und Herz offen für Neues. "Weitsicht" lautet das Motto. Das Programm umfasst Ausstellungen, Konzerte, Theater, Lesungen, aber auch eigens kreierte Formate wie die Musikwerkstatt "Radix" oder den Klangteppich, den die Künstlergruppe "AO&" zusammen mit BesucherInnen und Älplern aus dem Sound des Tals webt.
Der Nationalpark Hohe Tauern ist der größte Schutzraum der Alpen. Er ist ein einzigartiges Naturparadies und zugleich ein traditionsreicher bergbäuerlicher Lebensraum. Es geht in eine ebenso schöne wie raue Hochgebirgswelt, in der sich Fauna und Flora noch ungestört entfalten können. In spektakulären Flugaufnahmen erhält man einzigartige Ausblicke in eine unberührte Natur und es gibt ebenso faszinierende wie seltene Einblicke in das Leben der Tierwelt - vom Bartgeier bis zum Steinbock. Darüber hinaus besuchen wir Dörfer, Bauernhöfe und Almen und führen das traditionsreiche Bergbauern vor Augen. (2017)
Herbst in Österreich - das heißt gelb-rötlich gefärbter Wald, Nebelschwaden zart wie Spinnweben, Kürbisernte, Weinlese. Zahlreiche lokale Traditionen haben sich quer durch die Regionen um diese Jahreszeit heraus gebildet, die den Menschen helfen, das Besondere an dieser Saison zu erspüren. Werner Huemer und Wolfgang Scherz haben sich die österreichischen Herbstbräuche angesehen und zeigen die herbstliche Heimat von ihrer bestechendsten Seite.
ORF III überträgt alle wichtigen News vom Tag, dazu Interviews, Analysen, Live-Schaltungen, Reportagen und alle wichtigen Pressekonferenzen und Updates live!
Das wochentägliche Kulturmagazin "Kultur Heute" präsentiert neben den wichtigsten Ereignissen aus den Bundesländern die Top-Themen des Tages - von Hochkultur bis Subkultur.
In der Ehe Winkler hängt der Haussegen schief. Der Grund ist eher ungewöhnlich: Elisabeth will sich von ihrem Friedrich nämlich nicht scheiden lassen, weil er sie betrügt oder sonst irgendwelchen Lastern frönt, sondern weil er im Gegenteil ein kreuzbraver, in seine Frau wie eh und je verliebter 'Mustergatte' ist.
Aufzeichnung einer Aufführung der Kammerspiele, 1980
Mit Alfred Böhm, Senta Wengraf, Erich Padalewski, Elfriede Ott, Sonja Jeannine, Felix Franchy
Eine Verwechslungskomödie, die sich als eines der witzigsten Stücke aller Zeiten eingeprägt hat: Wenn sich ein überaus ehrbarer Gutsbesitzer von seinem Neffen einen Besuch in einer Irrenanstalt wünscht und ihm als Gegenleistung finanzielle Unterstützung bei dessen Geschäftsgründung verspricht, kann es nur amüsant werden. In seiner Not bringt der Neffe seinen Onkel in die Pension Schöller und verkauft ihm die dort zum Teil exzentrischen Pensionsgäste als Irre. Der bemerkt nicht, dass er im falschen Film ist und amüsiert sich prächtig. Wie lange hält das Notlügengespinst? Und warum wird der Gutsbesitzer nach seiner Heimkehr von diesen vermeintlich Irren besucht? In Heinz Mareceks grandioser Inszenierung bleiben Maxi Böhm, Alfred Böhm, Helly Servi, Cissy Kraner und Kurt Nachmann u.v.a. unvergessen.
Mit Maxi Böhm, Helly Servi, Birgit Machalissa, Elisabeth Danihelka, Kurt Nachmann, Marianne Schönauer, Alfred Böhm, Cissy Kraner
Ob auf dem Theater oder im Fernsehen, ob als Leihopa, Mustergatte oder Ober Alfred im "Seniorenclub". Alfred Böhm erfreute sich jahrzehntelang ungebrochen der Liebe seines Publikums.
Die Menschen zum Lachen zu bringen und sie ihre Sorgen vergessen zu lassen war das künstlerische Credo von Alfred Böhm. Otto Schenk nennt seine gute Beobachtungsgabe und sein natürliches Spiel als Geheimnis seines Erfolgs. Die von Alfred Böhm dargestellten Figuren sind Menschen wie Du und Ich. Im Zusammenspiel mit Otto Schenk oder mit seinem Namensvetter Maxi Böhm bescherte er den Österreichern Sternstunden der Komödienkunst. Der Dokumentarfilm zeichnet Lebensstationen nach und lässt unvergessliche Theater- und Fernsehmomente Revue passieren.
Das Wiener Kabarett ist hundert Jahre alt geworden - eine Institution, die durch Künstler wie Karl Farkas, Fritz Grünbaum, Armin Berg oder Peter Hammerschlag unsterblich geworden ist. Der Humorist und Schauspieler Heinz Marecek, dessen künstlerische Vita immer im Gravitationsfeld dieser Zeit verlaufen ist, lädt anlässlich dieses Jubiläums zu einer Lesung exemplarischer Unterhaltungstexte. Im Zentrum steht das legendäre Budapester Orpheum, das erstmals 1889 im Wiener "Hotel zum schwarzen Adler" aufgetreten ist. Bald waren sie einfach nur mehr "die Budapester". Auf dieser Jargonbühne vermischte sich der uralte talmudische Humor mit dem Esprit der ungarischen Bourgeoisie und der Sprache des urbanen Wiener Judentums zu einer einzigartigen Mischung, die nicht zuletzt das Genre der Doppelconference erfand. Ein überaus unterhaltsamer Abend mit Texten, von denen man nicht genug bekommen kann.
Publikumsliebling Heinz Marecek setzt seine Reise durch hundert Jahre Wiener Kabarett fort, der selbst immer fasziniert von dieser Zeit und ihren Protagonisten gewesen ist. "Ich hatte das Privileg, mit meinem Freund Karlheinz Hackl als Partner, jahrelang den 'Blöden' spielen zu dürfen, und es gibt nicht viele Abende auf der Bühne, die mir so ungetrübtes Vergnügen bereitet hätten, wie die Abende mit ihm." An diesem Abend geht es jedoch um die Solokünstler. Der Titel von Mareceks Programm ist ein Gedicht von Fritz Grünbaum "Mein Kollege, der Affe", mit dem Karl Farkas unmittelbar nach dem Krieg im Simpl das heimische Nachkriegskabarett eröffnete, als Reverenz vor seinem langjährigen Mentor und Partner.
Mit "16mm - Spezialitäten aus dem Fernseharchiv" ist es ORFIII gelungen, besondere Leckerbissen in einem eigenen Format aufzubereiten. In 45 Minuten zeigt "16mm - Spezialitäten aus dem Fernseharchiv" den Zeitgeist vor rund 45 Jahren.
Liebe und Ehe, das hatte lange Zeit wenig miteinander zu tun. Nicht nur im Herrscherhaus, auch im Adel und im Bürgertum dominierte die Zweck-Ehe, während sich die Leidenschaft und die Lust oft andere Wege bahnen mussten. Und so wurden die noblen Räume der Wiener Palais zum Schauplatz so manchen Rosenkriegs. In Teil zwei dieser neuen Erbe Österreich Serie setzt Karl Hohenlohe seine Tour durch Wiens erotische Stätten fort. In der Favorita - dem heutigen Theresianum - lebte Karl VI., der hier nicht nur in die Geheimnisse des ehelichen Vollzugs eingeweiht wurde, sondern auch seiner Liebe zu Männern entdeckte. Ein weiterer Schauplatz dieser Folge ist ein ehemaliges Bordell am Spittelberg - hier war damals jedes Gasthaus ein heimliches Freudenhaus. Um die Affären von Franz Ferdinands jüngerem Bruder, des "schönen Otto", geht es im Palais Augarten. R: Susanne Pleisnitzer
Wien und der Wein - viele meinen ja, dass sich diese beiden Namen nicht zufällig so ähnlich sehen, besteht zwischen der Stadt und dem Getränk doch eine besonders innige Beziehung. Dabei war Wien über lange Zeit nicht nur ein Konsument des Rebensaftes, sondern auch einer der größten Produzenten. Städtische Weingüter wie etwa am Cobenzl sind nur letzte Reste der einstigen önologischen Größe der Kaiserstadt. Da Wasser, das meistens verseucht war, als Getränk ausschied, tranken Erwachsene gegen den Durst nur Wein oder Bier. Entsprechend hoch war der Konsum, und so war auch die Logistik ausgelegt: Riesige Weinkeller zogen sich durch den Bauch von Wien. Bis heute ist in der Innenstadt das weltgrößte Weinfass zu bestaunen. Regisseur Stefan Gavac und die Autoren Andreas und Carola Augustin haben sich die gigantische Wein-Dimension des historischen Wien in dieser ORF III Erbe Österreich Neuproduktion genauer angesehen.
Jeder kennt heute noch berühmte Salonières, Damen des gehobenen Bürgertums oder der Aristokratie ebenso wie Gustav Klimts "Muse" und Geschäftspartnerin Emilie Flöge, die dem Malerfürsten Modell standen. Das Kalkül der Porträtierten, sich durch Klimts Pinselstrich dem Vergessen zu entziehen, ist aufgegangen. Doch hinter der Förderung des Jugendstils besonders durch das jüdische Großbürgertum steht bei genauer Betrachtung mehr als nur Kunstsinnigkeit. Vielmehr wollten die aufstrebenden Familien der Ringstraßenzeit durch die Förderung der neuen Kunst gesellschaftliche Anerkennung finden. So ergab sich eine große Symbiose aus den Künstlern der Secession und den wohlhabenden Familien des späten 19. Jahrhunderts. Die einen kamen dadurch zu Geld und stießen in die bürgerlichen Salons vor, die anderen konnten sich vor einer sonst reservierten Wiener Gesellschaft als Mäzene und Schöngeister profilieren. Zu den bedeutendsten Förderern der Secession gehörten Karl Wittgenstein, Victor Zuckerkandl und Fritz Waerndorfer. Die Akzeptanz jüdischer Großbürger und Industrieller blieb allerdings über weite Strecken ein Wunschtraum. Selbst in ihrer Hochblüte wurden viele von ihnen als "Parvenus" ausgegrenzt. Erst recht die politische Agitation des antisemitischen Bürgermeisters Karl Lueger und das Aufkommen der Nazis ließen diese Erzählung im frühen zwanzigsten Jahrhundert abreißen.