Das Ausseerland gehört zu den bezauberndsten Regionen des Salzkammergutes - auch im Winter. Der verschneite Loser, der Altausseer See und der Grundlsee bilden eine romantische Kulisse, vor der langjährige Traditionen gelebt werden: im Fasching vor allem die berühmten Trommelweiber - allesamt verkleidete Männer und die reich mit Pailletten bestickten sogenannten "Flinserl". Der steirische Produzent und Regisseur Alfred Ninaus hat diese Gegend im winterlichen Ambiente für ORFIII porträtiert und zeigt Mensch und Natur zu dieser Jahreszeit.
In diesem tierischen Alltag kann man die erstaunliche Vielfalt an Gesängen, Lauten und Pfiffen hören, die Buckelwale zur Kommunikation verwenden. Ein Wurf Löwenbabys lernt das Leben im Rudel kennen und nimmt an einer der größten Wanderungen der Welt teil - der Wanderung der Gnus. Auch lässt sich eine Gruppe, eine sogenannte Verschwörung der Lemuren in Aktion beobachten - diese berühmten Bewohner Madagaskars machen alles gemeinsam - vor allem, um sich vor Feinden zu schützen aber auch die Körperpflege. Wenn es sie juckt, tun sie sich zusammen, um sich gemeinsam zu kratzen. Ein Spaß für die ganze Familie.
ORF III überträgt alle wichtigen News vom Tag, dazu Interviews, Analysen, Live-Schaltungen, Reportagen und alle wichtigen Pressekonferenzen und Updates live!
2. März 1986. In Wien erscheint das Nachrichtenmagazin "Profil" mit dem Titel "Waldheim und die SA". Der Aufdeckerjournalist Hubertus Czernin präsentiert in seinem Artikel brisante Enthüllungen: Kurt Waldheim, Bundespräsidentschaftskandidat und als ehemaliger UN-Generalsekretär einer der bekanntesten lebenden Österreicher, war Mitglied in gleich zwei NS-Organisationen. Der Verdacht erschüttert die politische Landschaft in Österreich: War der Favorit für die Präsidentenwahl en Nazi? War er am Ende gar an Kriegsverbrechen beteiligt? Czernins Arbeit bringt eine Lawine ins Rollen, die vieles an die Oberfläche bringt, was in der Zweiten Republik zu lange verschüttet war. Der Fall spaltet das Land: Auf der einen Seite stehen jene Kräfte, für die Waldheim nicht zuletzt durch sein Leugnen jeglicher Verantwortung politisch untragbar geworden ist. Auf der anderen Seite sind diejenigen, die sich mit Kurt Waldheim solidarisieren, darunter auch der Verleger und Diplomat Fritz Molden. Molden war in der Zeit des Zweiten Weltkriegs als antifaschistischer Widerstandskämpfer aktiv und hat sich in der Zweiten Republik große Verdienste um den freien Zeitungsjournalismus errungen. Er ist von Waldheims Unschuld überzeugt und geht auf eine Art Rehablitationsreise: mit seinem Diplomatenpass reist er um die Welt und versucht, Waldheims guten Ruf wieder herzustellen. Die gespaltenen Meinungen zu Waldheim offenbaren letztlich auch einen Generationskonflikt zwischen der Kriegsgeneration und dem jüngeren Österreich.
Die Folge 8 der vierten Staffel von "Österreich - die ganze Geschichte", arbeitet den Fall Waldheim und seine weitreichenden Folgen in all seiner Uneindeutigkeit und Komplexität auf. Als zentrale Figuren dienen der Widerstandskämpfer Fritz Molden und der Mann, der den Stein ins Rollen gebracht hat: Journalist Hubertus Czernin.
Jahrzehntelang ist für Österreich ein Eintritt in die europäische Gemeinschaft schwer vorstellbar. Die 1955 beschlossene "immerwährende Neutralität" scheint damit nicht vereinbar zu sein. Und doch wird es Realität: Am 1. Jänner 1995 tritt Österreich der Europäischen Union bei. Der Kalte Krieg ist vorbei, der Eiserne Vorhang gefallen - das politische Umfeld ein grundlegend verändertes. Doch der Weg nach Brüssel ist steinig. Es gilt noch viele Hürden zu überwinden, bis österreichische Vertreter in Brüssel Platz nehmen können. Bereits im weltpolitischen Wendejahr 1989 hat die große Koalition unter Bundeskanzler Franz Vranitzky das Beitrittsansuchen gestellt. Es folgen Jahre der Diplomatie, des Abwägens, des Werbens. Auch im Inland ist der Widerstand groß, und das parteiübergreifend. Insbesondere die traditionell europafreundliche FPÖ legt unter ihrem Vorsitzenden Jörg Haider eine Hundertachtzig-Grad-Wende hin und lehnt einen Beitrag strikt ab - ebenso die Grünen sind dagegen.
"Austria goes Europe" - die zehnte Folge der vierten Staffel von "Österreich - die ganze Geschichte" beleuchtet die politischen Weichenstellungen dieser Jahre anhand zweier gegensätzlicher Persönlichkeiten: Alois Mock, ÖVP-Außenminister und glühender Verfechter des EU-Beitritts kämpft bis zu den Marathonverhandlungen 1994 für einen Vertragsabschluss. Auf der anderen Seite profiliert sich Maria Vogt, engagierte Biobäuerin und lautstarke Stimme der ökologischen Landwirtschaft als vehemente EU-Gegnerin. 1994 spricht sich bei einer Volksabstimmung die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher für den EU-Beitritt aus. Das große Ziel ist geschafft!
Die letzte Folge der preisgekrönten ORFIII-Geschichtsreihe schließt den Bogen der 1000-jährigen Geschichte unseres Landes. Und resümiert zum Schluss aus internationaler Perspektive Österreichs heutige Rolle in Europa und der Welt.
Obertilliach im Osttiroler Lesachtal ist ein besonderes Dorf. Wegen der charakteristischen Bauweise nennt man Obertilliach auch das "hölzerne Dorf". Ein Großteil der Häuser ist aus Holz gebaut. Obertilliach steht unter Denkmalschutz. Die 16 Schulkinder besuchen eine einklassige Volksschule, riesige Almflächen bieten reichlich Nahrung für Rinder, Schafe und Schweine. Im Dorfgasthaus spielt eine Familienmusik und zur Wildfütterung kommen stolze Hirsche gleich rudelweise. Das "Unterwegs in Österreich" aus dem ORF Landesstudio Tirol zeigt, warum das Leben in Obertilliach einem anderen, einem ruhigeren Rhythmus zu folgen scheint.
In der kalten Jahreszeit erweckt der Neusiedler See den Eindruck, eine Oase der Ruhe zu sein. Reges und buntes Treiben herrscht aber dann, wenn anhaltend frostige Temperaturen dem größten Steppensee Europas eine tragfähige Eisdecke bescheren. Die 320 Quadratkilometer große Eislauffläche bietet Platz für Wintersportler: Eisläufer, Eissegler und Surfer ziehen ihre Spuren, bei Glühwein- und Jausenstandeln ist Hochbetrieb. Der Winter ist auch die Erntesaison für die Schilfschneider und Winzer lesen bei Nachtfrost die Trauben für den süßen Eiswein. Im Nationalpark Neusiedler See Seewinkel werden auch in den Wintermonaten Führungen in das Vogelparadies angeboten. Die von Walter Reiss gestaltete Reportage porträtiert den Neusiedler See bei Schnee, Sturm und Eis.
Nahe der steirischen Teichalm erstreckt sich das Almenland, eine Gegend, die zu allen Jahreszeiten zum Wandern und Verweilen einlädt. Rund um die Gemeinden Passail, Fladnitz, Sankt Kathrein und Gasen gehen die Menschen im dort eingerichteten Naturpark noch bedachter mit dem Naturerbe um als sonst. Gestalter Wolfgang Scherz hat in dieser ORF III Landleben Neuproduktion filmisch festgehalten, wie die Menschen hier im Winter leben - teils mit der bäuerlichen Arbeit außer Haus und im Haus, die diese Saison traditionell mit sich bringt, teils in der Freizeit, wo die weiße Pracht für eine willkommene Abwechslung im Jahreszeitenrhythmus sorgt.
Harry Prünster führt durch einzigartige Wintergebiete in Österreich. Ob mit Wander- oder Skistöcken - untermalt mit Bildern von der Landschaft und anderen Besonderheiten der Gegend - macht Harry den Zusehern Lust aufs Einkehren in gemütlichen Hütten.
Harry Prünster führt durch einzigartige Wintergebiete in Österreich. Ob mit Wander- oder Skistöcken - untermalt mit Bildern von der Landschaft und anderen Besonderheiten der Gegend - macht Harry den Zusehern Lust aufs Einkehren in gemütlichen Hütten.
Der Herr Baron ist natürlich alles andere als ein echter Baron, sondern ein Hochstapler, der soeben aus der Strafanstalt entlassen wurde. Aber es gelingt ihm, sich ins Hotel Sacher einzuschmuggeln und mit einflussreichen und wichtigen Leuten bekannt zu werden. Doch dem Chefportier Huber kann er natürlich nichts vormachen. Huber sorgt dafür, dass der "Baron" das Hotel rasch wieder verlassen muss. Dass dieser daraufhin in Hubers häusliche Sphäre eindringt, ist ein besonderes Pech, mit dem Huber aber auch fertig wird. DarstellerInnen: Fritz Eckhardt , Elfriede Ott , Maxi Böhm , Ossy Kolmann , Fritz Muliar , Reinhold Tischler , Marianne Schönauer , Manfred Inger , Josef Hendrichs , Robert Werner , Brigitte Neumeister , Dolores Schmidinger , Heinz Reincke . Regie: Hermann Kugelstadt. Österreich, 1973
Fräulein Assmussen ist eine ganz merkwürdige Person. Sie ist ein hübsches Mädchen, eine Skandinavierin und ein bisschen - um die Wahrheit zu sagen - verdächtig. Polizei und Privatdetektiv sind hinter ihr her und selbstverständlich nimmt sie auch Freund Huber genau unter die Lupe. Dies geht umso leichter, als Fräulein Assmussen überraschend in Hubers Zuhause auftaucht. Es scheint, dass sie mit einem jungen Mann, der im selben Haus wohnt, eine Liaison hat. Das würde Huber nicht stören, doch als einer reichen Dame, die im Sacher wohnt, die Schmuckkassette gestohlen wird, muss er eingreifen. DarstellerInnen: Fritz Eckhardt , Elfriede Ott , Maxi Böhm , Ossy Kolmann , Fritz Muliar , Claudia Rieschel, , Reinhold Tischler , Marianne Schönauer , Manfred Inger , Josef Hendrichs , Robert Werner , Brigitte Neumeister , Dolores Schmidinger , Heinz Reincke . Regie: Hermann Kugelstadt. Österreich, 1973
ORF III überträgt alle wichtigen News vom Tag, dazu Interviews, Analysen, Live-Schaltungen, Reportagen und alle wichtigen Pressekonferenzen und Updates live!
Das wochentägliche Kulturmagazin "Kultur Heute" präsentiert neben den wichtigsten Ereignissen aus den Bundesländern die Top-Themen des Tages - von Hochkultur bis Subkultur.
Diese "Land der Berge"-Neuproduktion entführt auf Europas größtes Hochplateau und zeigt die Seiser Alm in all ihren Facetten: als schneebedecktes Naturparadies, als Heimat prägender Persönlichkeiten, lebendiger Traditionen - und als Bühne für ein Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Tourismus. Von einem der letzten ganzjährig wirtschaftenden Bauern auf der Alm über eine Trachtenschneiderin bis hin zum Luxushotel mit internationalen Gästen spannt der Film den Bogen zwischen Bodenständigkeit und Glamour. Auch die Rückkehr des Wolfes, der Kampf gegen Borkenkäfer und Debatten um neue Liftverbindungen und den Übertourismus rücken ins Bild. Mit packenden Geschichten und atemberaubenden Aufnahmen offenbart diese Ausgabe von "Land der Berge" eine Bergwelt im empfindlichen Gleichgewicht zwischen Schutz und Nutzung, Bewahren und Verändern.
Der Mythos um den höchsten Berg Österreichs, dem Großglockner, ist nach wie vor ungebrochen und zieht jährlich tausende Bergbegeisterte in seinen Bann. Mächtige Hochebenen und tiefe Talschnitte prägen die Gebirgsgruppen in Oberkärnten. Diese "Land der Berge"-Produktion nimmt aber nicht vorrangig den Großglockner als Wahrzeichen Österreichs, sondern vielmehr die Regionen und Täler in den Blick, die im Schatten dieses mächtigen Berges stehen.
So ist das malerische Astental einer breiten Öffentlichkeit weitestgehend unbekannt. In der atmosphärischen Stille der Berge portraitieren Gedanken und Worte der Bergbauernfamilien und Bergführer, im Wechselspiel mit einer tiefwinterlichen Landschaft, das Verhältnis von Mensch und Natur: Der Bergführer Ernst Rieger ist ein wahrer Kenner dieser Hochgebirgsgegenden und führt hier schon seit Jahrzehnten Touren. Als ehemaliger Leiter der Heiligenbluter Bergführer war er zwar schon zig hunderte Mal am Glockner, den Massenansturm auf den Glockner sieht er aber kritisch. Für die Wegeräumung im Winter ist der alteingesessene Bergbauer Anton Suntinger als Obman der örtlichen Wegegenossenschaft verantwortlich. Gemeinsam mit seiner Frau Irene und seinem Sohn betreibt er außerdem den Auernighof. Christoph Brandstätter lebt ebenfalls in der Asten, er hat sich mit seiner Frau erst vor kurzer Zeit auf dem elterlichen Hof niedergelassen. Mit seiner Erdbewegungsfirma hat er die nötige Expertise, um in so steilen Lagen, wie man sie in der Asten vorfindet, arbeiten zu können. Friedl Fleissner, ein 84-jähriger Mölltaler Urgestein, Bergführer und ehemaliger Chef der Bergrettung Heiligenblut, gibt Einblick in die Anfänge des Bergsports als sogenannten Modesport. Er führt uns in die Weiten des Astentals, hinauf zum Mohar Gipfel. Dieser ist der Übergang in die Zirknitz. Das Zirknitztal ein beeindruckendes Hochgebirgstal mit Wasserfällen und Zirbenwäldern. Hier leben und arbeiten Helene und August Zirknitzer in einem der höchstgelegenen Bergbauernhöfen Kärntens.
Nach Gerhard Polt und Monika Gruber ist er der nächste bayerische Star auf den Kabarettbühnen: Martin Frank. Mit seinem gefeierten Solo-Programm "Einer für alle - Alle für keinen" rockt Frank das Orpheum Graz - und beweist einmal mehr, warum er eines der größten deutschsprachigen Kabarett-Talente ist. Mit viel Witz, frechen Pointen und sogar Arien macht sich der gelernte Opernsänger und Standesbeamte über alles lustig, was unsereins beschäftigt: vom Home Office über Alpaka-Wanderungen bis zum Flirten auf Friedhöfen.
Das Erfolgsformat von Bernhard Egger: Über 150 Prominente aus den Bereichen Popmusik, Kabarett und Schauspiel hat der Schlagzeuger bereits vor seinem Mikro begrüßen dürfen - von Josef Hader über Monika Gruber bis Hubert von Goisern. Sein Erfolgsrezept: Er entlockt den Stars Geschichten, die sonst kaum einer kennt. Diesmal nimmt niemand Geringerer als Starkabarettistin und Publikumsliebling Monika Gruber Platz auf dem "roten Stuhl". In einem ganz persönlichen Gespräch erzählt Gruber aus ihrem Leben, ordnet aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen ein ("Die Deppen werden jeden Tag mehr") und wird so richtig emotional, dass sogar die Tränen fließen. Monika Gruber, wie man sie so noch nicht erlebt hat!
ORF III gibt der heimischen Pop- und Rockmusik eine Bühne. Diesmal mit einem ganz besonderen Auftritt: Onk Lou nimmt zum ersten Mal ein Album vor Live-Publikum auf und kleidet seine Lieder zu diesem feierlichen Anlass in ein neues "Unplugged-Gewand". Zwischen rauer Soul-Energie, ehrlichem Songwriting und Pop-Appeal pendelt Onk Lou mühelos zwischen den Welten. Mit "In the Morning" hatte er seinen ersten Sommerhit, sein Song "Like 16" war sechzehn Wochen auf Platz 1 der Ö3 Austro-Charts und auch Lieder wie "Grey Goose" sind über die Landesgrenzen bekannt. In der neuen Ausgabe von "Soundcheck Österreich" erzählt Onk Lou nicht nur über seine bizarren Erlebnisse als Straßenmusiker oder warum es für ihn wenig Unterschiede zwischen Heavy Metal und Balladen gibt, er zeigt in der Live-Session im ORF RadioKulturhaus auch die ganze Bandbreite seines Schaffens.
Mit "16mm - Spezialitäten aus dem Fernseharchiv" ist es ORFIII gelungen, besondere Leckerbissen in einem eigenen Format aufzubereiten. In 45 Minuten zeigt "16mm - Spezialitäten aus dem Fernseharchiv" den Zeitgeist vor rund 45 Jahren.
Wir blicken zurück in den Jänner 1974 - in einer Live-Show versucht Uri Geller Uhren zu reparieren und Gabeln zu verbiegen, im "Teletest" werden Geschirrspülmittel getestet, die Sendung "Stop" behandelt das Thema "Duell auf der Landstraße", in "Horizonte" geht es um das Überwintern im Süden und die "Elternschule" widmet sich dem Thema "Sex".
Die Stegreif-Show
Als Vorbild für das Impro-Comedy-Format dient das gleichnamige erfolgreiche Stegreifspiel aus den 80er Jahren - natürlich in die heutige Zeit verlegt. Jeden Samstag Nachmittag widmen sich Sektionschef Lafite und seine Gattin ganz Familie und Freunden und laden zur Jause. Immer mit dabei auch ihr Sohn Herbie und die gute Hausfee Frau Sokol . Es ist jedes Wochenende wie in einem Taubenschlag bei den Lafites, ein ständiges Kommen und Gehen. Es gibt Intrigen, Skandale und Überraschungen und jede Menge Spass!
Der Stegreifcharakter wird noch verschärft, indem die Schauspieler erst kurz vor der Sendung die Handlung erfahren. Außerdem versuchen mehrere Überraschungsgäste, die hinter der Bühne warten, "Die liebe Familie" aus dem Konzept zu bringen.
Gast: Andreas Steppan
Diese "Land der Berge"-Neuproduktion entführt auf Europas größtes Hochplateau und zeigt die Seiser Alm in all ihren Facetten: als schneebedecktes Naturparadies, als Heimat prägender Persönlichkeiten, lebendiger Traditionen - und als Bühne für ein Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Tourismus. Von einem der letzten ganzjährig wirtschaftenden Bauern auf der Alm über eine Trachtenschneiderin bis hin zum Luxushotel mit internationalen Gästen spannt der Film den Bogen zwischen Bodenständigkeit und Glamour. Auch die Rückkehr des Wolfes, der Kampf gegen Borkenkäfer und Debatten um neue Liftverbindungen und den Übertourismus rücken ins Bild. Mit packenden Geschichten und atemberaubenden Aufnahmen offenbart diese Ausgabe von "Land der Berge" eine Bergwelt im empfindlichen Gleichgewicht zwischen Schutz und Nutzung, Bewahren und Verändern.
Der Mythos um den höchsten Berg Österreichs, dem Großglockner, ist nach wie vor ungebrochen und zieht jährlich tausende Bergbegeisterte in seinen Bann. Mächtige Hochebenen und tiefe Talschnitte prägen die Gebirgsgruppen in Oberkärnten. Diese "Land der Berge"-Produktion nimmt aber nicht vorrangig den Großglockner als Wahrzeichen Österreichs, sondern vielmehr die Regionen und Täler in den Blick, die im Schatten dieses mächtigen Berges stehen.
So ist das malerische Astental einer breiten Öffentlichkeit weitestgehend unbekannt. In der atmosphärischen Stille der Berge portraitieren Gedanken und Worte der Bergbauernfamilien und Bergführer, im Wechselspiel mit einer tiefwinterlichen Landschaft, das Verhältnis von Mensch und Natur: Der Bergführer Ernst Rieger ist ein wahrer Kenner dieser Hochgebirgsgegenden und führt hier schon seit Jahrzehnten Touren. Als ehemaliger Leiter der Heiligenbluter Bergführer war er zwar schon zig hunderte Mal am Glockner, den Massenansturm auf den Glockner sieht er aber kritisch. Für die Wegeräumung im Winter ist der alteingesessene Bergbauer Anton Suntinger als Obman der örtlichen Wegegenossenschaft verantwortlich. Gemeinsam mit seiner Frau Irene und seinem Sohn betreibt er außerdem den Auernighof. Christoph Brandstätter lebt ebenfalls in der Asten, er hat sich mit seiner Frau erst vor kurzer Zeit auf dem elterlichen Hof niedergelassen. Mit seiner Erdbewegungsfirma hat er die nötige Expertise, um in so steilen Lagen, wie man sie in der Asten vorfindet, arbeiten zu können. Friedl Fleissner, ein 84-jähriger Mölltaler Urgestein, Bergführer und ehemaliger Chef der Bergrettung Heiligenblut, gibt Einblick in die Anfänge des Bergsports als sogenannten Modesport. Er führt uns in die Weiten des Astentals, hinauf zum Mohar Gipfel. Dieser ist der Übergang in die Zirknitz. Das Zirknitztal ein beeindruckendes Hochgebirgstal mit Wasserfällen und Zirbenwäldern. Hier leben und arbeiten Helene und August Zirknitzer in einem der höchstgelegenen Bergbauernhöfen Kärntens.
Nahe der steirischen Teichalm erstreckt sich das Almenland, eine Gegend, die zu allen Jahreszeiten zum Wandern und Verweilen einlädt. Rund um die Gemeinden Passail, Fladnitz, Sankt Kathrein und Gasen gehen die Menschen im dort eingerichteten Naturpark noch bedachter mit dem Naturerbe um als sonst. Gestalter Wolfgang Scherz hat in dieser ORF III Landleben Neuproduktion filmisch festgehalten, wie die Menschen hier im Winter leben - teils mit der bäuerlichen Arbeit außer Haus und im Haus, die diese Saison traditionell mit sich bringt, teils in der Freizeit, wo die weiße Pracht für eine willkommene Abwechslung im Jahreszeitenrhythmus sorgt.
Wenn man ihnen auf der Straße begegnet, in ihrer schwarzen Arbeitskleidung mit ihren traditionellen Werkzeugen, wird ihnen freundlich zugewunken, man wechselt ein paar Worte, klopft ihnen auf die Schultern oder reibt an den goldenen Knöpfen der schwarzen Lederjacke. Aber sie bringen viel mehr als nur Glück: Die Rauchfangkehrer. Alexander und Nadeschda Schukoff erzählen in diesem Film die Geschichte der Wiener Rauchfangkehrer und blicken ihnen bei der Arbeit über die Schultern. Die unverwechselbare Skyline von Wien zwischen Gloriette, Stephansdom und dem Riesenrad bildet die eindrucksvolle Kulisse. Auch durch schliefbare Kamine, Waschküchen und Selchen führt die spannende Dokumentation, die auch einen seltenen Einblick unter die Orangerie des Schloss Schönbrunn gewährt.
Rauchfangkehrermeister und Meisterinnen erzählen aus ihrem Berufsleben, woher es kommt dass sie als Glücksbringer gelten oder den Doppeladler des Kaiserhauses an ihrer Gürtelschnalle tragen dürfen. Wo es die ersten Rauchfänge gab oder von wo aus die Rauchfangkehrer ihre Wanderung durch den Kontinent starteten. Wie wird es mit dem Beruf des Rauchfangkehrers weitergehen, wenn fossile Brennstoffe weitgehend aus dem Verkehr gezogen werden? Die Antwort wird überraschen: Der Film zeigt, wie sich diese Zunft schon seit Jahrhunderten stets neu erfinden musste und nun den Wandel zu einem hochtechnisierten Beruf im Dienste der Sicherheit, Luftqualität und Klimaschutz vollzieht.
"Unser Handwerk dient in höchstem Maße der Erhaltung von Kulturgütern". Mag sein, dass diese Aussage für viele Handwerkszünfte zutrifft, aber für den Uhrmachermeister im Besonderen. Kaum andere Güter werden heute noch in dem Maße instandgesetzt, repariert, gewartet. Uhren prägen seit jeher das Bild vieler Metropolen gleichermaßen wie das von kleinen Dörfern am Land. Österreichs Uhrmacher spielen in dieser Geschichte eine bedeutende Rolle: es gab schließlich eine Zeit, in der Uhren aus dem Waldviertel als Luxusmarke galten und sich in der gesamten Donaumonarchie als Bestseller verkauften. Alexander und Nadeschda Schukoff erzählen in diesem Film die spannende Entwicklung eines Jahrtausende alten Handwerksberufes, blicken mit der Kamera liebevoll über die Schultern der Meister und spüren dabei den Erfindungsreichtum österreichischer Handwerkskunst auf. (Doku 2020)