Vor den Toren Berlins - eine Rennstrecke der Superlative. Schnell und gefährlich - die AVUS. Weltruhm erlangt sie mit ihrer spektakulären Steilkurve und ist Nervenkitzel für die Massen. 1921 wird die AVUS eröffnet: Die zehn Kilometer langen Geraden sind durch zwei Kehren verbunden. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke sollte die Entwicklung des Automobils in Deutschland vorantreiben. Für viele Berliner war sie immer auch ein Symbol der Freiheit.
Trotz eBay und Co. - der Trend zu Flohmärkten ist nach wie vor ungebrochen. Pro Jahr finden Zehntausende solcher Märkte in Deutschland statt. Im Schnitt liegen laut einer Umfrage in den Haushalten Gegenstände im Wert von durchschnittlich mehr als 1000 Euro herum. Bares Geld, das unter die Leute gebracht werden will. Und so findet manches Schätzchen aus dem Keller einen neuen Besitzer. Sandra ist seit ihrer Kindheit auf Flohmärkten unterwegs, auch ihre Kinder sind große Fans vom Trödeln. Kindersachen und Spielzeug, das nicht mehr gebraucht wird, wird sofort verkauft. Die Kinder freuen sich immer, wenn sie dafür etwas Neues kaufen können. Sie haben viel Krempel, bekommen vieles geschenkt und lagern alles in ihrer Trödelgarage. Sie gehen vor allem auf Märkte in Krefeld, Tönisvorst, Duisburg und Düsseldorf. Mit ihren Freunden hat Sandra außerdem eine Tauschbörse für Klamotten, bei der sie fröhlich mit Sekt und guten Gesprächen ihre Kleidungsstücke austauschen. Sandra ist ein Verkaufstalent. Mit Kaffee, Musik, fröhlicher Ausstrahlung und guten Preisen lässt sie ihre Kasse klingeln. Norbert Voest aus Kempen ist ein lustiger Mensch, der gern auf Flohmärkte geht. Früher war er im Handel tätig, hat also Erfahrung mit An- und Verkauf. Nun ist er in Rente und trödelt nur noch mit gebrauchten Waren. Da seine Rente nicht üppig ist, ist es für ihn das perfekte Zubrot, um die Rente etwas aufzustocken. In der Regel erzielt er beim Verkauf auf den Märkten um die 200 Euro Umsatz. Viele Sachen bekommt er geschenkt, oder er holt sie sich auf offenen Wohnungsauflösungen, wo er für kleines Geld Waren kaufen kann. Aber er schnappt zum Beispiel auch zu, wenn die Nonnen am Kloster Kempen ausmisten. Da sind oft sehr gute und alte Sachen dabei, die er gut wieder verkaufen kann. So bleibt Norbert seiner Leidenschaft fürs Handeln treu. Stefan Schmidt betreibt die "Schatzkammer" in Flintbek bei Kiel. Seit vielen Jahren handelt er, der sich selbst "Trödel-Baron" nennt, mit ausrangiertem Hausrat und allem, was sich auch auf Flohmärkten wiederfindet. Das Entrümpeln und Trödeln wird seine Berufung, sagt Schmidt. Er ist ein "Klön-Schnacker" wie er im Buche steht, hat immer einen guten Spruch auf Lager hat und redet ohne Unterlass. Seine Kunden lieben das. Er und sein Team entrümpeln regelmäßig Wohnungen und Häuser und schaffen so Nachschub für seine "Schatzkammer" heran. Paulina und Gerrit aus Berlin teilen die Leidenschaft für Vintage-Wohnaccessoires, Kleidung und Möbel. Die beiden Freunde gehen gern in kleine Läden, auf Flohmärkte oder online auf Schatzsuche. Die Fundstücke bereiten sie aber nicht nur für sich selbst auf. Freunde und Familie werden so schon seit Jahren mit ihren Schnäppchen aus Glas, Marmor und Co. beglückt. Die Nachfrage nach ihrem guten Auge für schmucke Deko und Accessoires stieg, sodass ihnen 2018 die Idee zu dem Onlineshop "Dusty Crush Studio" kam. In dem Shop von "Dusty Crush Studio", und auch auf Instagram, findet man allerlei Vintage-Deko, die von den beiden aufpoliert und liebevoll in Szene gesetzt wird. "Wir glauben, dass die Menschen Individualität in ihren vier Wänden haben wollen. Und das möglichst nachhaltig. Secondhand ist da der beste Weg und vor allem in Städten wie Berlin total angesagt", erzählt Gerrit. Die beiden Mittdreißiger erspüren Trends rund um den Secondhandkult. Eine "ZDF.reportage" über die Trödel- und Flohmarktleidenschaft der Deutschen
Große Kriminalfälle der Geschichte - sie zeigen immer wieder, wozu Menschen fähig sind. Sie stellen Ermittler und Justiz vor Aufgaben, die manchmal unlösbar erscheinen. Und sie werfen stets die Frage auf, wie sich eine Gesellschaft vor Verbrechen schützen kann - und darf. "ZDF-History" dokumentiert große Kriminalfälle aus der Geschichte wie das Geiseldrama von Gladbeck - und stellt die Frage nach der Mitverantwortung der Medien.
Was haben Albert Einstein, Friedrich Ebert und der Gartenzwerg gemeinsam? Den Schrebergarten! Inbegriff deutscher Spießigkeit und doch auch ein Stück Stadtgrün mit bewegter Vergangenheit. Seit gut 150 Jahren gibt es die Kleingärten, und seitdem verändern sie sich: vom Armengarten bis zum Versteck in der Nazizeit, vom Spießeridyll mit Kleingartengesetz im Westen, der Selbstversorger-Parzelle der DDR bis hin zum grünen Hipsterparadies von heute. Dabei hat der Namensgeber, der Leipziger Orthopäde Moritz Schreber, bei den Schrebergärten eigentlich zunächst nur die Gesundheit von Kindern im Sinn. Auf Spiel- und Tummelplätzen sollen sie sich an der frischen Luft bewegen und in kleinen abgesteckten Beeten Gemüse kultivieren. Doch das macht auch den Eltern Spaß, die bald Parzellen pachten und die ersten Schrebergartenvereine gründen. In der Zeit des Naziterrors dienen Kleingärten manchmal als Versteck: Showmaster Hans Rosenthal, Schauspieler Michael Degen und die Berliner Jüdin Ruth Winkelmann überleben versteckt in Gartenlauben. Die DDR-Bürger nutzen die Gärten zur Selbstversorgung, doch bald schon erkennt auch Erich Honecker das volkswirtschaftliche Potenzial der Parzellen. Die Kleingärtner müssen ihr mühsam kultiviertes Obst und Gemüse zu Aufkaufstellen bringen und füllen damit die leeren Regale in den "Konsums" der gesamten DDR. Im Westen der 1970er-Jahre sind eher Ziergärten im Trend. Doch Rhododendron hin oder her: Ein Drittel muss Nutzgarten sein, so will es das Bundeskleingartengesetz. Keineswegs kleingärtnerischer Konsens ist dabei übrigens der Gartenzwerg. Heute ist er die Verkörperung des typisch Deutschen. Dabei kommen die Herren mit den Zipfelmützen ursprünglich gar nicht aus Deutschland. Der Film spürt dem sehr deutschen Phänomen des Schrebergartens nach.
Ihre Sendungen sind Straßenfeger und sorgen für Gesprächsstoff. Ihretwegen versammeln sich ganze Familien vor der Glotze: Deutschlands große Showmaster - unvergessene Fernsehlegenden. Ob "Wetten, dass..?", "Dalli Dalli", "Ein Kessel Buntes", "Einer wird gewinnen" oder "Am laufenden Band": "Terra X History" zeigt kleine und große Showmomente aus der Geschichte der Fernsehunterhaltung in Ost und West - von den Anfängen in den 50ern bis heute. Die Ausschnitte von damals bergen viele kollektive Erinnerungen an Deutschlands große Showmaster wie Peter Frankenfeld, Hans-Joachim Kulenkampff, Hans Rosenthal, Wim Thoelke, Helga Hahnemann, Rudi Carrell und Thomas Gottschalk. Im Mittelpunkt stehen die Persönlichkeiten, Spielverläufe, Pannen, Lacher und Aufreger. Während man sich im Westen zunächst an amerikanischen Vorbildern orientiert, versucht man sich im Osten an einer Mischung aus Show und Politik. Die Unterhaltungssendung "Da lacht der Bär" ist anfangs noch gesamtdeutsch angelegt, auch West-Künstler dürfen auftreten. Im bundesdeutschen Fernsehen etabliert Peter Frankenfeld mit "1:0" seine erste Spielshow - der Urknall der (west-)deutschen Unterhaltungssendungen. Das groß karierte Jackett wird sein Markenzeichen - er selbst zur Legende. Mit Hans-Joachim Kulenkampffs "Einer wird gewinnen" beginnt die Epoche der großen Samstagabendshows im deutschen Fernsehen. Ihm folgen Rudi Carrells "Am laufenden Band" und "Wetten, dass..?" mit Frank Elstner, später mit Thomas Gottschalk. In der DDR wird ab 1972 "Ein Kessel Buntes" zur beliebtesten Fernsehshow, in der auch internationale Stars wie ABBA auftreten. In der Dokumentation kommen Größen aus der Showbranche zu Wort, darunter Frank Elstner, Carmen Nebel und Johannes B. Kerner. Sie berichten sehr persönlich über Wetten und Spiele, denkwürdige Auftritte und unvergessene Fernsehmomente.
Anfang der 70er-Jahre. Bundeskanzler Willy Brandt setzt auf Entspannung und Annäherung im Kalten Krieg. Ansonsten startet das Jahrzehnt vor allem bunt: Der Hippie-Style ist angesagt. Musikalisch erobern Rock und Schlager die deutschen Charts: Sowohl Led Zeppelin als auch Roy Black landen einen Nummer-eins-Hit. Im geteilten Deutschland will Bundeskanzler Willy Brandt mit seinem neuen Kurs "Wandel durch Annäherung" erreichen. 1970 kommt es zu einem ersten deutsch-deutschen Gipfeltreffen in Erfurt. Ende des Jahres unterzeichnet Willy Brandt in Polen den Warschauer Vertrag. Sein Kniefall vor dem Warschauer Ghetto-Mahnmal schreibt Geschichte. Für seine Ostpolitik erhält Willy Brandt den Friedensnobelpreis. Doch auch der Terror prägt das Jahrzehnt. 1970 gründet sich die Rote Armee Fraktion. Die Baader-Befreiung gilt als Geburtsstunde der RAF. Die linksextreme Terrorgruppe wird Westdeutschland mehr als zwei Jahrzehnte lang in Atem halten. In der DDR kommt es 1971 zu einem Machtwechsel. Erich Honecker stürzt mit Unterstützung des Kremls seinen politischen Ziehvater Walter Ulbricht. In der vierteiligen ZDFinfo-Dokumentation blicken Prominente, Zeitzeugen und Journalisten auf die 70er-Jahre und geben ihre Erlebnisse und Einschätzungen wieder. Mit dabei sind unter anderen Peter Maffay, Toni Krahl, Uschi Glas, Marcel Reif, Cosma Shiva Hagen, Aminata Belli, Peter Frey und Hajo Schumacher. Die 70er sind ein Jahrzehnt der Gegensätze - geprägt von Auf- und Umbrüchen, vom Hippie-Style und Discofieber, von Frauenpower und Protesten, aber auch von Krisen und dem Terror der RAF.
Olympische Spiele 1972 in München. Die Wettkämpfe werden vom Terror überschattet. In der Bundesrepublik gibt es vorgezogene Neuwahlen und ein Sonntagsfahrverbot nach dem Ölpreisschock. Doch die frühen 70er-Jahre sind auch bunt. Die "Prilblume" wird zum Kultobjekt. In Ostberlin feiern Jugendliche die zehnten Weltfestspiele. In der DDR gibt es die Pille jetzt sogar kostenlos. Die Jahre 1972 und 1973 sind von Krisen geprägt.
Nach 1936 finden 1972 erstmals wieder Olympische Spiele in Deutschland statt. Doch palästinensische Terroristen dringen in das olympische Dorf ein und nehmen die israelische Mannschaft als Geiseln. Im Bundestag hat Bundeskanzler Willy Brandt keine sichere Mehrheit mehr. Es kommt zu vorgezogenen Neuwahlen. Die Union geht mit CDU-Chef Rainer Barzel ins Rennen. 1973 dann die Ölkrise: Des Deutschen liebstes Kind rollt nicht mehr. Sonntagsfahrverbot - bundesweit. In der vierteiligen ZDFinfo-Dokumentation blicken Prominente, Zeitzeugen und Journalisten auf die 70er-Jahre und geben ihre Erlebnisse und Einschätzungen wieder. Mit dabei sind unter anderen Peter Maffay, Toni Krahl, Uschi Glas, Marcel Reif, Cosma Shiva Hagen, Aminata Belli, Peter Frey und Hajo Schumacher. Die 70er sind ein Jahrzehnt der Gegensätze - geprägt von Auf- und Umbrüchen, vom Hippie-Style und Discofieber, von Frauenpower und Protesten, aber auch von Krisen und dem Terror der RAF.
Deutschland im Fußball-Taumel. Die Bundesrepublik wird Weltmeister im eigenen Land. In Bonn kommt es zum Machtwechsel. Willy Brandt tritt zurück, Helmut Schmidt wird neuer Bundeskanzler. Ob Disco, Schlager oder Rock - der Soundtrack der Zeit ist vielschichtig. Von nun an geht in Deutschland auch noch der "Punk" ab. 1974 erschüttert ein Spionagefall das Land: Der Kanzleramtsmitarbeiter Günter Guillaume wird verhaftet. Als DDR-Spion hat er aus dem engsten Umfeld des Bundeskanzlers geheime Informationen an die DDR weitergegeben. Willy Brandt tritt daraufhin als Bundeskanzler zurück. Sein Nachfolger wird Helmut Schmidt. Musikalisch sorgt die Discoqueen Donna Summer mit lasziven Sounds für Aufsehen. Udo Lindenberg leistet mit deutschsprachiger Rockmusik Pionierarbeit. Und die Band Kraftwerk revolutioniert mit elektronischen Klängen die Musikwelt. 1976 bekommt der Liedermacher Wolf Biermann die Erlaubnis für ein Gastkonzert in Köln. Dort übt er Kritik an der DDR. Wenige Tage später wird er ausgebürgert. Viele Künstlerinnen und Künstler verlassen daraufhin Ostdeutschland. Auch Nina Hagen, die zur Punk-Ikone wird. In der vierteiligen ZDFinfo-Dokumentation blicken Prominente, Zeitzeugen und Journalisten auf die 70er-Jahre und geben ihre Erlebnisse und Einschätzungen wieder. Mit dabei sind unter anderen Peter Maffay, Toni Krahl, Uschi Glas, Marcel Reif, Cosma Shiva Hagen, Aminata Belli, Peter Frey und Hajo Schumacher. Die 70er sind ein Jahrzehnt der Gegensätze - geprägt von Auf- und Umbrüchen, vom Hippie-Style und Discofieber, von Frauenpower und Protesten, aber auch von Krisen und dem Terror der RAF.
Die Terrorwelle der RAF erreicht 1977 während des "Deutschen Herbstes" ihren Höhepunkt. Ein Jahr später sorgt ein Katastrophenwinter für eisige Kälte. Ende der 70er rollt die Disco-Welle ihrem Höhepunkt entgegen. "Saturday Night Fever" kommt in die Kinos. In Westdeutschland protestieren Tausende gegen den Bau von Kernkraftwerken. Das Jahr endet mit einem Katastrophenwinter. Deutschland versinkt im Schnee. Im September 1977 entführen RAF-Terroristen in Köln Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer. Sie fordern die Freilassung inhaftierter RAF-Mitglieder. Um den Druck auf die Bundesregierung zu erhöhen, entführen vier palästinensische Terroristen im Oktober 1977 die Lufthansa-Maschine "Landshut". 1978 fliegt der DDR-Bürger Sigmund Jähn als erster Deutscher ins Weltall und umrundet an Bord einer sowjetischen Raumstation die Erde. In der vierteiligen ZDFinfo-Dokumentation blicken Prominente, Zeitzeugen und Journalisten auf die 70er-Jahre und geben ihre Erlebnisse und Einschätzungen wieder. Mit dabei sind unter anderen Peter Maffay, Toni Krahl, Uschi Glas, Marcel Reif, Cosma Shiva Hagen, Aminata Belli, Peter Frey und Hajo Schumacher. Die 70er sind ein Jahrzehnt der Gegensätze - geprägt von Auf- und Umbrüchen, vom Hippie-Style und Discofieber, von Frauenpower und Protesten, aber auch von Krisen und dem Terror der RAF.
Ohne Punk hätte es die Neue Deutsche Welle nicht gegeben. In Düsseldorf und anderen Städten gründen sich Ende der 1970er zahlreiche Bands. Sie sind provokant und gesellschaftskritisch. Als 1978 auch Nina Hagen ein Punk-Album mit deutschen Texten veröffentlicht, ist das eine Sensation. Die Jugend hört damals vor allem englischsprachige Pop- und Rockmusik. Deutsch wird bis auf wenige Ausnahmen nur beim Schlager gesungen. "No Future" - keine Zukunft - lautet das Schlagwort des Punk. Der Kalte Krieg, die Angst vor einem atomaren Super-GAU, die Umweltzerstörung und das Gefühl einer allumfassenden Überwachung: Die Pioniere der NDW greifen die Themen auf, die vielen Jugendlichen auf der Seele brennen. Post-Punkbands wie Fehlfarben, Deutsch Amerikanische Freundschaft oder Ideal drängen bald lautstark in die bestehende Musikszene. Mit dem Abstand von 40 Jahren blicken die Macher von damals zurück auf das Phänomen NDW. Mit dabei sind unter anderen Markus ("Ich wollte nicht nur Spaß."), Joachim Witt ("Ich fiel so hoch von der Leiter."), Kai Havaii von Extrabreit ("Wir haben keine Schule angezündet."), aber auch andere wie Peter Hein , Robert Görl oder Reinhold Heil (Nina-Hagen-Band, später Spliff). Von der NDW-Ost berichten unter anderen André Herzberg und Jürgen Ehle sowie Marion Sprawe . Zu Wort kommen auch Journalisten wie der ehemalige "Bravo"-Musikchef Uli Weissbrod sowie Musikmanager wie Alfred Hilsberg oder Jim Rakete. Sie gilt als kreativste Phase in der Geschichte der deutschen Popmusik - die Neue Deutsche Welle. Warum stieg die NDW Anfang der 1980er-Jahre so kometenhaft auf, um dann bald wieder zu verglühen?
Die Neue Deutsche Welle nimmt an Fahrt auf und erobert nach der rebellischen Punk-Phase den Mainstream. Überall gründen sich neue Bands, entstehen Hits auf Deutsch. Die NDW ist voll im Trend. Ab 1981 wird die Welle immer bunter, beliebter und schließlich zum Massenphänomen. Anders als die NDW-Pioniere wollen Interpreten wie Trio mit "Da Da Da" aber nicht wirklich provozieren, sondern nehmen den Schlager auf die Schippe. Die Plattenindustrie sucht jetzt fieberhaft nach neuen Talenten. Selbst Rock-'n'-Roll-Bands wie die Münchener Spider Murphy Gang ("Skandal im Sperrbezirk") bekommen nun das Etikett NDW verpasst. Auch jenseits der Mauer lieben viele Jugendliche die NDW-Hits aus dem Westen wie "Hurra, hurra, die Schule brennt" von Extrabreit. DDR-Musiker nehmen den musikalischen Trend auf, doch ihre Texte werden kritisch vom Staat beäugt. Bands wie Pankow und Juckreiz singen deshalb vor allem auf Livekonzerten Klartext. Mit dem Abstand von 40 Jahren blicken die Macher von damals zurück auf das Phänomen. Mit dabei sind unter anderen Markus ("Ich wollte nicht nur Spaß."), Joachim Witt ("Ich fiel so hoch von der Leiter."), Kai Havaii von Extrabreit ("Wir haben keine Schule angezündet."), aber auch andere wie Peter Hein , Robert Görl oder Reinhold Heil . Von der NDW-Ost berichten unter anderen André Herzberg und Jürgen Ehle sowie Marion Sprawe . Zu Wort kommen auch Journalisten wie der ehemalige "Bravo"-Musikchef Uli Weissbrod sowie Musikmanager wie Jim Rakete. Sie gilt als die kreativste Phase in der Geschichte der deutschen Popmusik - die Neue Deutsche Welle. Warum steigt die NDW Anfang der 1980er-Jahre so kometenhaft auf, um dann bald wieder zu verglühen?
Nichts scheint die Welle aufhalten zu können: 1983 dominiert die NDW die deutschen Charts. Doch auf den Höhenflug in der Gunst des Publikums folgt schon bald der Überdruss. Manche, wie Nena, werden jetzt zu Superstars und produzieren Hits am Fließband. Auch sozialkritische Songs wie "Bruttosozialprodukt" von Geier Sturzflug begeistern die Fans. Doch die übermäßige Vermarktung der NDW durch die Plattenindustrie wird zum Bumerang. Die Pioniere wenden sich ab und versinken größtenteils wieder in der Nische. Bands wie Ideal oder Spliff lösen sich auf. Künstler wie Joachim Witt müssen im Musikbusiness buchstäblich wieder ums Überleben kämpfen. Acts wie Kiz ("Die Sennerin vom Königssee"), Fräulein Menke ("Hohe Berge") oder Ixi ("Der Knutschfleck") bleiben ein One-Hit-Wonder. Nur Shootingstar Nena überlebt den Overkill der Neuen Deutschen Welle. Ihr Titel "99 Luftballons" geht um die Welt und ist bis heute der erfolgreichste Hit der NDW im Ausland. Mit dem Abstand von 40 Jahren blicken die Macher von damals zurück auf das Phänomen NDW. Unterhaltsam und selbstironisch erzählen Friedel Geratsch von Geier Sturzflug ("Ich wollte nie in eine Schublade."), Joachim Witt ("Ich fiel so hoch von der Leiter.") und Kai Havaii von Extrabreit ("Wir haben keine Schule angezündet.") von ihren Karrieren. Mit dabei sind auch Uwe Fahrenkrog-Petersen (Nena-Band), Robert Görl und Reinhold Heil . Von der NDW-Ost berichten unter anderen Jürgen Ehle und André Herzberg sowie Marion Sprawe. Zu Wort kommen auch Journalisten wie der ehemalige "Bravo"-Musikchef Uli Weissbrod sowie Musikmanager wie Jim Rakete. Sie gilt als die kreativste Phase in der Geschichte der deutschen Popmusik - die Neue Deutsche Welle. Warum stieg die NDW Anfang der 1980er-Jahre so kometenhaft auf, um dann bald wieder zu verglühen?
Der Schlager, lange als seicht verpönt, ist heute wieder Kult. Seine Geschichte zeigt, wie kritisch er sein kann. "Die Schlagerstory" schaut mit neuem Blick auf ein unterschätztes Genre. Schon in den 70ern erzählen die vermeintlich zuckrigen Schlager, wie sich das muffige Adenauer-Deutschland zu einer modernen Nation emanzipiert: Es geht um Feminismus, Gastarbeiter, Natur, um Sex. Heute verbindet Schlager Alt und Jung und stürmt die Charts. Ausgerechnet der lange als seichte Unterhaltung verpönte deutsche Schlager spiegelt wie keine andere Musikrichtung die erstaunliche Geschichte unserer Gesellschaft nach dem verlorenen Krieg. Wie sich die Westdeutschen zunächst musikalische Fluchten aus dem grauen Alltag in Trümmern suchen, ihre Nachbarn in Europa den Schlager als bunte Bereicherung ihrer Welt entdecken, sich mit Frauenbefreiung und sexueller Revolution auseinandersetzen und zu einer pluralistischen, modernen Gesellschaft heranwachsen. Wie im Osten Schlagertexte immer den Keim des Subversiven tragen, weil sich selbst in einem vermeintlich harmlosen Liebeslied Systemkritik verstecken lässt. Der Film trifft Hitmacher von früher - Jürgen Drews, Mary Roos, Gitte Hænning, Peggy March - und junge Musiker wie Shootingstar Vincent Gross, Maite Kelly, Ben Zucker, Kerstin Ott. Giovanni Zarrella etabliert Schlager als Grenzüberschreitung nicht nur zwischen den Nationen - Deutschland und Italien -, sondern auch zwischen den Genres: Denn Pop lässt sich vom Schlager nicht mehr so einfach trennen. Profi Michael Holm, der nicht nur selbst zu den ganz großen Interpreten gehört, sondern als Produzent von Guildo Horn auch Teil des kultigen Schlager-Revivals in den 90ern ist, erzählt, wie das Geschäft mit den Schlagern funktioniert und wie gefällige Harmonien auch kontroverse Inhalte vermitteln. Ost-Legende Ute Freudenberg erinnert sich, wie man in der DDR die strenge Zensur umging. Hitschreiber Tobias Reitz verrät Geheimnisse hinter den Texten, und Kerstin Ott beweist, dass der Schlager durchaus nicht nur Klischees bedient. Mit ihnen erleben die Zuschauerinnen und Zuschauer die neuen Schlager und den Blick zurück in die Kultzeit der "ZDF-Hitparade" und gewinnen verblüffende Erkenntnisse über ein Genre, das mehr zu bieten hat als nur Melodien zum Mitschunkeln.
Anfang 2000: Terror und Krieg spalten die Welt. In Deutschland wächst die Kluft zwischen Arm und Reich. Erstmals übernimmt eine Frau die Führung in der CDU. Smartphones verändern den Alltag. Ein Spendenskandal erschüttert die Union und ebnet Angela Merkel als erster Frau den Weg zur Parteivorsitzenden. Die neue Realityshow "Big Brother" erhitzt die Gemüter ebenso wie der Drogenkonsum des designierten Fußballnationaltrainers Christoph Daum. Die Anschläge auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001 werden zur historischen Zäsur. Fortan bestimmen Krieg und Terror die Dekade und holen Deutschland auf die weltpolitische Bühne zurück. Wie erlebten die Deutschen dieses erste Jahrzehnt der 2000er-Jahre? Welche Musik hörten sie? Welche Filme sahen sie? Welche Träume und Hoffnungen hatten sie? In der vierteiligen ZDF-Dokumentation erinnern sich Prominente an diese Zeit. Neben dem Regisseur Sönke Wortmann und der Boxlegende Regina Halmich erzählen unter anderen Hajo Schumacher, Jakob Augstein, Sarah Wiener, Barbara Hahlweg und die Frontfrauen der Bands Mia und Juli von den gesellschaftlichen Herausforderungen und ihren Erlebnissen in den Nullerjahren. So entsteht ein ganz persönlicher Blick beim Streifzug durch die ersten Jahre des neuen Jahrtausends.
Anfang der 2000er. In Afghanistan kämpfen deutsche Soldaten an der Seite der USA gegen die Taliban. Deutschland erlebt eine Jahrhundertflut und Südostasien eine Tsunamikatastrophe. Nach Afghanistan rückt der Irak ins Visier der USA. Deutschland muss Farbe bekennen. Als der Krieg gegen Saddam Hussein beginnt, ist der Westen tief gespalten. Ein junger Student in den USA bringt Facebook an den Start, und Steve Jobs präsentiert den ersten iPod. Die Musikbranche befindet sich im Umbruch. Streamingdienste verändern den Markt und lassen den Verkauf von Compact Discs, CDs, einbrechen. Sie bedeuten für den Walkman das endgültige Aus. "Deutschland sucht den Superstar" und die CDU einen Kanzlerkandidaten. Als er gefunden ist, duellieren sich 2002 Edmund Stoiber und Bundeskanzler Gerhard Schröder erstmals live im Fernsehen vor Millionen Zuschauern. In den USA sorgen Aufnahmen aus dem Militärgefängnis Abu Ghraib weltweit für Aufsehen. Und noch ein Ereignis erregt die amerikanischen Gemüter: 2004 kommt es beim Superbowl zum sogenannten Nipplegate. Ein Show-Auftritt von Justin Timberlake und Janet Jackson, bei dem die Brust der Sängerin entblößt zu sehen ist, wird zum Skandal. Wie erlebten die Deutschen die frühen Jahre des neuen Jahrtausends? Welche Musik hörten sie? Welche Filme sahen sie? Welche Träume und Hoffnungen hatten sie? In der vierteiligen ZDF-Dokumentation erinnern sich Prominente an diese Zeit. Neben dem Regisseur Sönke Wortmann und der Boxlegende Regina Halmich erzählen unter anderen Hajo Schumacher, Jakob Augstein, Sarah Wiener, Barbara Hahlweg und die Frontfrauen der Bands Mia und Juli von den Herausforderungen und ihren Erlebnissen in den Nullerjahren. So entsteht ein ganz persönlicher Blick beim Streifzug durch die ersten zehn Jahre des neuen Jahrtausends.
Deutschland in den Nullerjahren: Die rot-grüne Regierung beschließt Hartz IV. Am Ende zerreißt das die SPD. 2005 wird Angela Merkel als erste Frau in Deutschland Bundeskanzlerin. Im Vatikan wird ein Deutscher Papst. Joseph Ratzinger - als Benedikt XVI. ist er 2005 neues Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Die Fußball-WM im eigenen Land beschert Deutschland 2006 ein schwarz-rot-goldenes Sommermärchen - auch ohne Titelgewinn. Die großen Innovationen kommen aus Übersee. 2007 tritt das iPhone seinen Siegeszug an. Die neuen Smartphones verändern weltweit den Alltag und die Kommunikation der Menschen. Wie erlebten die Deutschen dieses erste Jahrzehnt der 2000er-Jahre? Welche Musik hörten sie? Welche Filme sahen sie? Welche Träume und Hoffnungen hatten sie? In der vierteiligen ZDF-Dokumentation erinnern sich Prominente an diese Zeit. Neben dem Regisseur Sönke Wortmann und der Boxlegende Regina Halmich erzählen unter anderen Hajo Schumacher, Jakob Augstein, Sarah Wiener, Barbara Hahlweg und die Frontfrauen der Bands Mia und Juli von den Herausforderungen und ihren Erlebnissen in den Nullerjahren. So entsteht ein ganz persönlicher Blick beim Streifzug durch die ersten zehn Jahre des neuen Jahrtausends.
2008 schlittern die USA in eine tiefe Finanzkrise. Die Weltwirtschaft wird bald mitgerissen. Kurzarbeit und die sogenannte Abwrackprämie sollen in Deutschland den Abschwung bremsen. Genuss versprechen in den Nullerjahren Kochshows und ein neuer Star am Schlagerhimmel: Helene Fischer. Die Augen der Welt richten sich auf die USA. Mit Barack Obama zieht 2009 der erste afroamerikanische Präsident ins Weiße Haus ein. Er gilt als Hoffnungsträger. US-Präsident Barack Obama erhält 2009 den Friedensnobelpreis. Das Komitee in Oslo würdigt damit seine "außergewöhnlichen Bemühungen für die Zusammenarbeit zwischen den Völkern". Noch hofft die Welt, dass die von Terror und Krieg geprägten Nullerjahre vielleicht doch noch ein friedliches Ende finden. Wie erlebten die Deutschen das erste Jahrzehnt dieses Jahrtausends? Welche Musik hörten sie? Welche Filme sahen sie? Welche Träume und Hoffnungen hatten sie? In der vierteiligen ZDF-Dokumentation erinnern sich Prominente an diese Zeit. Neben dem Regisseur Sönke Wortmann und der Boxlegende Regina Halmich erzählen unter anderen Hajo Schumacher, Jakob Augstein, Sarah Wiener, Barbara Hahlweg und die Frontfrauen der Bands Mia und Juli von den Herausforderungen und ihren Erlebnissen in den Nullerjahren. So entsteht ein ganz persönlicher Blick beim Streifzug durch die ersten zehn Jahre des neuen Jahrtausends.
In Kellern und auf Dachböden schlummert ein ganz besonderes Archiv. Oftmals wenig beachtet und manchmal sogar vergessen - Super-8-Filme. Dabei handelt es sich um ganz besondere Filmschätze. Sie zeigen die 60er-, 70er- und 80er-Jahre - wie sie sonst nirgends zu sehen sind. Die Welt von damals - aus ganz persönlicher Sicht. "Das war dann mal weg" - diesmal geht es rund um Reise und Freizeit. Dazu gehören auch der Stadtplan oder die Parkuhr. Es ist nicht allzu lange her, da waren sie nicht aus unserem Leben wegzudenken - geniale Erfindungen, die unseren Alltag aufregender machten: Musikkassetten, Schallplatten, der Walkman und die flimmernde Bildröhre. Manche dieser Erfindungen haben jahrzehntelang durchgehalten und wecken bis heute nostalgische Erinnerungen, andere gerieten schnell in Vergessenheit. BTX, was war das noch gleich? "Das war dann mal weg" widmet sich auf unterhaltsame und informative Weise ausgestorbenen Dingen aus unterschiedlichen Lebensbereichen. Wie funktionierte ein Fernschreiber? Und was hat ein Bleistift mit einer Musikkassette zu tun? Die Dokumentationsreihe nimmt die Zuschauer mit auf eine wahre Zeitreise. Die Älteren haben vielleicht nie gemerkt, dass Telegramme und Telefonzellen irgendwann mal verschwunden waren. Und die Jüngeren vielleicht nie gewusst, dass es sie überhaupt gab. Prominente steuern ihre persönlichen Anekdoten zu den Kultgegenständen der Vergangenheit bei, Animationen sorgen für so manchen Aha-Effekt.
"Das war dann mal weg" - diesmal auf der Spur verlorener Dinge rund um Freizeit und Hobby. Was wurde aus der Polaroidkamera und dem Blitzlichtwürfel? Und wo sind die Rollschuhe geblieben? Nichts ist so alt wie die Zukunft von gestern. Was heute als Hightech gilt, ist der Trödel von morgen. Und doch waren all diese Dinge einmal neu, ja geradezu futuristisch, schienen aus der Welt von übermorgen zu kommen, machten unser Leben einfacher oder aufregender. Als sie unseren Alltag eroberten, waren sie schon bald nicht mehr aus ihm wegzudenken. Und waren doch plötzlich wieder weg. Was machte sie so besonders? Was haben wir an ihnen geliebt? Und was hat sie ersetzt? Kommen Sie mit auf eine Zeitreise: zurück in die Welt der verschwundenen Dinge des Alltags. "Das war dann mal weg" widmet sich auf unterhaltsame und informative Weise ausgestorbenen Dingen aus unterschiedlichen Lebensbereichen. Wie funktionierte ein Fernschreiber? Und was hat ein Bleistift mit einer Musikkassette zu tun? Die Dokumentationsreihe nimmt die Zuschauer mit auf eine wahre Zeitreise. Die Älteren haben vielleicht nie gemerkt, dass Telegramme und Telefonzellen irgendwann mal verschwunden waren. Und die Jüngeren vielleicht nie gewusst, dass es sie überhaupt gab. Prominente steuern ihre persönlichen Anekdoten zu den Kultgegenständen der Vergangenheit bei, Animationen sorgen für so manchen Aha-Effekt.
Einst für unsere Kommunikation unverzichtbar, heute weg: von prall gefüllten Telefonbüchern über die Rohrpost bis zu Telefonkarten, die uns noch das Tor zur Welt öffneten. Das Faxgerät übertrug mit seinem unverwechselbaren Surren und Piepen zuverlässig Informationen rund um den Globus. Ein technisches Wunderwerk, das Briefe innerhalb von Sekunden verschickte. Heute ist das Faxgerät kaum noch im Einsatz. Ein wahres Kult-Gadget der Vergangenheit war der Pager. Dieses kleine Gerät trug man am Gürtel und war bekannt für sein lautes Piepen. Wenn der Pager sich meldete, enthielt er entweder eine kurze Nachricht oder zeigte eine Telefonnummer, die der Träger zurückrufen sollte. Eine Form der mobilen Kommunikation in den Zeiten vor dem Smartphone. Ein weiteres Hilfsmittel aus vergangener Zeit ist das Telefonbuch. Diese dicken Wälzer, gefüllt mit unzähligen Seiten voller Namen, Nummern und Adressen, waren einst in jedem Haushalt zu finden. In Telefonzellen war es keine Seltenheit, dass die gesuchte Seite herausgerissen wurde. Für Sammler und Nostalgiker sind sie immer noch ein Highlight: Telefonkarten. Diese scheckkartengroßen Stücke waren mit verschiedenen Motiven bedruckt und speicherten das Telefonguthaben auf einem Chip. Doch mit dem Verschwinden der Telefonzellen sind auch die Telefonkarten aus dem Alltag verschwunden. Auch die Rohrpost, einst ein Symbol effizienter Kommunikation, ist weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden. Aber es gibt immer noch spezielle Bereiche, in denen die Rohrpost gebraucht wird. Etwa in Kliniken, an Mautstellen oder sogar im Kanzleramt. Die Zeitreise wird begleitet von Michael Kessler, Florian Martens, Rhea Harder-Vennewald und Jessica Ginkel. "Das war dann mal weg" - die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie verschwunden. Was ist daraus geworden?
Eine Zeitreise in die Welt der Schönheitstrends, die einst unseren Alltag prägten: von der ikonischen Dauerwelle über glänzende Pomade bis hin zu begehrten Mode-Düften der DDR. Früher schmückten bunte Anstecker viele Jacken und setzten echte Statements. Doch manche Trends schadeten mehr: Augentropfen mit Tollkirsche und Bleiweißpuder waren echte Gesundheitsrisiken. Der Rock 'n' Roll brachte nicht nur musikalische Innovationen, sondern auch markante Frisuren mit sich. Der Star dieser Ära, Elvis Presley, prägte mit seiner perfekt sitzenden Tolle den Style einer ganzen Generation. Sein Geheimnis: Pomade - ein damals unverzichtbares Styling-Produkt, das in vielen Haushalten verbreitet war. Die Dauerwelle, früher ein wesentlicher Bestand des Angebots in Friseursalons, ist heute nahezu verschwunden. Einst als modisches Statement angesehen, sind diese dauerhaften Locken inzwischen nicht mehr zeitgemäß. Die Reihe "Das war dann mal weg" beleuchtet auch begehrte Kosmetikprodukte der DDR-Zeit. Ein prominentes Beispiel ist das Parfum "Casino Royale", das als Duft der Chefsekretärinnen bekannt war. Heute wird dieser Duft in einer kleinen Manufaktur wieder hergestellt. "Atomkraft, nein danke", "Frieden" oder der ikonische Smiley-Button: Anstecker oder Buttons dienten nicht nur der Verschönerung des Outfits, sondern auch der Kommunikation von persönlichen Ansichten. Heute erfolgt der Austausch von Meinungen häufig über soziale Medien, und Buttons sind nur noch selten im Alltag zu finden. Die Zeitreise in die Vergangenheit wird begleitet von Michael Kessler, Florian Martens, Rhea Harder-Vennewald und Jessica Ginkel. "Das war dann mal weg" - die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie verschwunden. Was ist daraus geworden?
Kreidetafel, Overheadprojektor oder Rechenschieber - diese Dinge sind längst Geschichte. "Das war dann mal weg" wirft einen Blick in die Schule. So mancher ehemalige Schüler erinnert sich vielleicht noch an den Geruch von Arbeitsblättern, die per Matrizendrucker vervielfältigt wurden - eklig! Außerdem schaut der Film in die DDR, wo es zum Alltag von Schulkindern gehörte, das blaue Halstuch der Jungpioniere binden zu können, eine Funktion im Gruppenrat zu übernehmen oder im Fach ESP in Fabriken Waschmaschinen oder ähnliche Güter zusammenzuschrauben. "Rosen, Tulpen, Nelken" - das gute, alte Poesiealbum ist ebenfalls verschwunden. Generationen von Schülern hüteten ihre Büchlein mit weisen, lustigen oder peinlichen Sprüchen und aufwendigen Verzierungen wie einen Schatz. Heute ist eher Social Media das Medium, das verbindet, statt Lackbildchen und Sinnsprüche. Eine Sache ist zum Glück ein für alle Mal weg und verboten: der Rohrstock. "Das war dann mal weg" macht einen kleinen Ausflug in eine dunkle Zeit, als Lehrer mit körperlicher Züchtigung Gehorsam einzufordern versuchten. Anneke Kim Sarnau, Florian Martens, Cherno Jobatey und Rhea Harder-Vennewald erinnern sich an ihre eigene Schulzeit und kommentieren mal nachdenklich, mal charmant und witzig. "Das war dann mal weg" - die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie verschwunden. Was ist daraus geworden?
"Das war dann mal weg" - diesmal ein Spezial rund um die Mauer. Die Dokumentation spürt Dingen nach, die in Ost und West mit dem Mauerfall verschwunden sind. Das Westpaket zum Beispiel. Tonnenweise Kaffee, Damenstrumpfhosen und Waschpulver fanden per Post den Weg von West nach Ost. Speziell Ost war auch die Kaderakte. In der DDR gab es sie für jeden Werktätigen. Da stand so ziemlich alles drin. Also nicht nur der Lebenslauf, Zeugnisse, Einstellungsfragebögen oder Beurteilungen früherer Arbeitgeber, sondern auch Angaben zur Parteimitgliedschaft, zur politischen Grundeinstellung oder zum familiären Umfeld wurden aufgeschrieben. Bei einem Jobwechsel wanderte die Kaderakte von Betrieb zu Betrieb mit. Auch im Westen ging manches verloren nach dem Mauerfall. Zum Beispiel: die Hauptstadt. Früher war Bonn in aller Munde, heute kennen es nur noch Insider. Na ja, fast. Es war bis 1990 die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. 50 Jahre lang traf sich die ganze politische Welt dort. Heute ist Bonn eine ganz normale deutsche Stadt. Politiker trifft man dort eher selten. Als Promis sind diesmal dabei: Anneke Kim Sarnau, Cherno Jobatey und Florian Martens.
Bei "Das war dann mal weg" geht es weiter mit Tischkultur und Manieren. Woher kommt der Toast Hawaii? Und gibt es den noch im Lokal? Hat noch jemand eine Kittelschürze? Oder einen Henkelmann? Der Film führt ein in die Geheimnisse des MuFuTi - gewissermaßen das Schweizer Taschenmesser des Mobiliars. Und gibt Benimmunterricht: Wie geht der perfekte Handkuss? Alles ausgestorbene Dinge, die uns einst lieb und teuer waren, aber heute kaum einer mehr kennt. Nichts ist so alt wie die Zukunft von gestern. Was heute als Hightech gilt, ist der Trödel von morgen. Und doch waren all diese Dinge einmal neu, ja geradezu futuristisch. Schienen aus der Welt von übermorgen zu kommen, machten unser Leben einfacher oder aufregender. Als sie unseren Alltag eroberten, waren sie schon bald nicht mehr aus ihm wegzudenken. Und doch waren sie plötzlich wieder weg. Was machte sie so besonders? Was haben wir an ihnen geliebt? Und was hat sie ersetzt? Kommen Sie mit auf eine Zeitreise: zurück in die Welt der verschwundenen Dinge des Alltags. "Das war dann mal weg" widmet sich auf unterhaltsame und informative Weise ausgestorbenen Dingen aus unterschiedlichen Lebensbereichen. Wie funktionierte ein Fernschreiber? Und was hat ein Bleistift mit einer Musikkassette zu tun? Die Dokumentationsreihe nimmt die Zuschauer mit auf eine wahre Zeitreise. Die Älteren haben vielleicht nie gemerkt, dass Telegramme und Telefonzellen irgendwann verschwunden waren. Und die Jüngeren vielleicht nie gewusst, dass es sie überhaupt mal gab. Prominente steuern ihre persönlichen Anekdoten zu den Kultgegenständen der Vergangenheit bei, Kinder versuchen herauszufinden, wie sie funktionierten, Animationen sorgen für so manchen Aha-Effekt.
Um von A nach B zu kommen, lassen sich Menschen immer wieder etwas Neues einfallen. Ideen kommen und gehen. Mal soll es schnell gehen, mal bequem sein und am besten beides gleichzeitig. "Das war dann mal weg" geht diesmal auf die Straße. Das Rad ist eine ziemlich hilfreiche Erfindung. Als Transportmittel für Menschen kommt es im ausgehenden 19. Jahrhundert als Hochrad daher. Und verschwindet auch wenig später wieder von der Straße. Mit dem riesigen Vorderrad des Hochrades kann man schnell radeln - wenn man es überhaupt hinauf schafft. Und tief fallen. Noch heute gibt es Hochrad-Liebhaber, die in dieser Folge das Gefährt vorstellen. Ebenfalls nur noch etwas für Liebhaber ist das Motorrad mit Beiwagen. Bis in die 1960er ist der Autoersatz selbstverständlich im Straßenbild. Damals ist fast jedes Motorrad ausbaufähig für Gespanne. Doch als immer mehr VW Käfer vom Band laufen und Autos erschwinglich werden, verschwinden die Beiwagen. In der DDR - wo man auf einen Trabi schon mal zwölf bis 15 Jahre warten muss - gibt es den Duo. Ein dreirädriges Gefährt, das man sofort bekommt - jedenfalls, wenn man ein Rezept hat. Denn der Duo ist ein Versehrtenfahrzeug. Sein Motor stammt von der guten alten Schwalbe und hat 3,6 PS. Heute haben die letzten Duos ihre Fans, doch in der DDR ist der fahrbare Untersatz sehr unbeliebt. In den 1970/80er-Jahren wissen die Loneley Cowboys in ihren Trucks schon Kilometer entfernt, dass auf der A5 kurz hinter der Wetterau ein langer Stau ist oder dass auf der A67 am Viernheimer Dreieck ein Blitzer steht. Woher? Dank CB-Funk. Der Jedermannfunk gilt als das Social Media von früher. "Das war dann mal weg" erinnert an die guten alten Funker-Traditionen. Außerdem: An der Zapfsäule - wo man heute wenig Grund zur Freude hat - gibt es damals richtigen Service. Der charmante Tankwart hat nicht nur Sprit ins Auto gefüllt, sondern auch die Scheiben gewischt oder den Ölstand kontrolliert. In dieser Folge erinnern sich die Schauspieler Anneke-Kim Sarnau, Rhea Harder-Vennewald und Florian Martens an die Dinge, die dann mal weg waren. "Das war dann mal weg" - die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie verschwunden. Was ist daraus geworden?
Wo war ein Ameisler unterwegs? Wie arbeitet ein Blaumacher, und was macht bitte ein Ritzenschieber? Wer jetzt nur Bahnhof versteht, findet Antworten bei "Das war dann mal weg". Diese Folge begibt sich in die Welt der ausgestorbenen Berufe, klettert in die luftigen Höhen des Zapfensteigers - der sehr selten geworden ist, aber noch heute dringend gebraucht wird - und verrät, was Ameisler gemacht haben und dass Blaumacher nicht nur blaumachen. Charmant und augenzwinkernd erzählt "Das war dann mal weg" von alten Zeiten und spannt den Bogen zur Gegenwart. Warum sind die Berufe verschwunden? Wodurch wurden sie ersetzt, und welches Handwerk kann man vielleicht ganz neu entdecken? Natürlich kommen auch wieder Kinder und Prominente zu Wort - diesmal Anneke Kim Sarnau, Florian Martens und Cherno Jobatey.
Mel B, Mel C, Emma, Victoria und Geri: Die fünf Sängerinnen der Spice Girls kommen aus einfachen Verhältnissen. Mit ihrem ersten Song "Wannabe" werden sie praktisch über Nacht zu Weltstars. In den 90ern, der Blütezeit von Boygroups wie Take That oder Backstreet Boys, gibt es kaum Girlgroups. Eine unglaubliche Marktlücke, bis die Spice Girls die Bühne betreten. Mit "Girl Power" werden sie zum Vorbild einer ganzen Generation junger Frauen. Die erste Folge der dreiteiligen Doku-Reihe beleuchtet die Entstehung der inzwischen legendären Girlgroup. Woher kommen Mel B, Mel C, Geri, Victoria und Emma, und wie haben die jungen Sängerinnen überhaupt zusammengefunden? In den 1990er-Jahren werden viele Pop-Bands sorgfältig gecastet. Junge Nachwuchs-Performer, die berühmt werden wollen und sich von den Musikbossen formen lassen. Das Prinzip ist einfach: Für jeden Fan-Geschmack soll etwas dabei sein. Auch bei den Spice Girls ist das der Fall. 1994 werden die jungen Sängerinnen gecastet. Nach der Zusammenstellung ziehen die Bandmitglieder auf Wunsch ihrer Manager in eine WG. Dort leben und proben sie und bereiten sich auf erste Auftritte vor Songschreibern und Musikproduzenten vor. Den jungen Frauen dauert der Prozess aber zu lang: Kurzerhand feuern sie ihren Manager und unterzeichnen einen Vertrag mit Talentscout Simon Fuller. Aus Victoria Beckham, Melanie Brown, Melanie Chisholm, Emma Bunton und Geri Halliwell werden Posh, Scary, Sporty, Baby und Ginger Spice. 1997 veröffentlichen sie ihre Single "Wannabe" und werden praktisch über Nacht berühmt. Im Fokus ihrer Musik: die Selbstbestimmtheit und Selbstliebe der Frau. Besonders bei der weiblichen Zielgruppe kommt das gut an. In der dreiteiligen Doku-Serie kommen ehemalige Manager, Angestellte, Freunde und Journalisten zu Wort, die über den Aufstieg und die vielen Stolpersteine in der Karriere der Spice Girls berichten.
Die Spice Girls zeigen ihren Fans, wie "Girl Power" funktioniert: Sie feuern ihren Manager und gehen auf Welttournee. Aber negative Presseberichte setzen die fünf Sängerinnen unter Druck. Die Öffentlichkeit kritisiert Aussehen, Liebesbeziehungen und Schwangerschaften der Spice Girls. Geri wird der Druck zu groß. Sie verlässt die Gruppe, startet ihre Solokarriere. Ihre Kolleginnen touren weiter, doch auch sie leiden unter der ständigen Kritik. Die zweite Folge der dreiteiligen Doku-Reihe beleuchtet die Schattenseiten des Ruhms der Spice Girls. Unter dem Druck der Klatschpresse treten die Sängerinnen weiter vor einem Millionenpublikum auf; doch immer wieder passiert es, dass eines der Spice Girls auf der Bühne in Tränen ausbricht. Als Melanie Brown und Victoria Beckham ihre Schwangerschaften bekannt geben und weiterhin auftreten, werden sie landesweit in Großbritannien kritisiert. Eine Anschuldigung: Sie sollen Teenager dazu verleiten, schwanger werden zu wollen. Auch Privatleben und Aussehen der Sängerinnen werden kritisch beobachtet und thematisiert. Journalisten und Paparazzi veröffentlichen hämische Berichte zu unvorteilhaften Schnappschüssen der Sängerinnen. Besonders die britische Klatschpresse überbietet sich mit anstößigen Schlagzeilen und Wortspielen. Als die Frauen Soloprojekte starten, werden sie in der Öffentlichkeit gegeneinander und vor allem gegen Geri Halliwell ausgespielt.
Die Spice Girls haben erfolgreiche Solokarrieren, schließen sich aber noch einmal für eine Tour zusammen. Ihre Message "Girl Power" findet ungeahnten Zuspruch im Zuge der #MeToo-Proteste. Victoria Beckham und Mel B stehen weiterhin unter Beschuss der Paparazzi. Ihr Privatleben wird an die Öffentlichkeit gezerrt. Es geht um Affären, häusliche Gewalt und Kindererziehung. Die anderen Spice Girls sind nicht mehr da, um ihnen den Rücken zu stärken. Der letzte Teil der Spice-Girls-Reihe erzählt von den privaten und beruflichen Herausforderungen, die die fünf Sängerinnen durchlebt haben. Victoria Beckham hat nach monatelangen Gerüchten über David Beckhams Seitensprünge ihren eigenen Weg gefunden, sich als erfolgreiche Modedesignerin etabliert und in Los Angeles ihr neues Zuhause gefunden. Ihre Kinder sind inzwischen selbst berühmt. Auch ihre Ex-Kollegin Melanie Brown hat es auf der Suche nach etwas mehr Anonymität nach Amerika verschlagen - doch auch hier ist die dreifache Mutter ständig in den Schlagzeilen. Einer der Väter ihrer Kinder ist Star-Komiker Eddie Murphy, der seine Vaterschaft öffentlich anzweifelt. Von ihrem letzten Ehemann, den sie des körperlichen Missbrauchs beschuldigt, ist Mel B seit 2017 geschieden. Und mit Auftritten in amerikanischen TV-Shows ist sie inzwischen auch in den USA eine Berühmtheit. Emma Bunton, Melanie Chisholm und Geri Halliwell sind ihrer Heimat Großbritannien treu geblieben und haben ebenfalls inzwischen Kinder und Solokarrieren. Die ehemaligen Spice Girls Geri, Mel B, Mel C und Emma gehen 2019 noch einmal gemeinsam auf Tour. Noch immer hat die Gruppe eine riesige Fanbase. Ihr Schlachtruf "Girl Power" hat fast ein Vierteljahrhundert überdauert und scheint besonders relevant in einer Zeit, in der mächtige Männer für die Konsequenzen ihres frauenfeindlichen Handelns verantwortlich gemacht werden.
Ohne Punk hätte es die Neue Deutsche Welle nicht gegeben. In Düsseldorf und anderen Städten gründen sich Ende der 1970er zahlreiche Bands. Sie sind provokant und gesellschaftskritisch. Als 1978 auch Nina Hagen ein Punk-Album mit deutschen Texten veröffentlicht, ist das eine Sensation. Die Jugend hört damals vor allem englischsprachige Pop- und Rockmusik. Deutsch wird bis auf wenige Ausnahmen nur beim Schlager gesungen. "No Future" - keine Zukunft - lautet das Schlagwort des Punk. Der Kalte Krieg, die Angst vor einem atomaren Super-GAU, die Umweltzerstörung und das Gefühl einer allumfassenden Überwachung: Die Pioniere der NDW greifen die Themen auf, die vielen Jugendlichen auf der Seele brennen. Post-Punkbands wie Fehlfarben, Deutsch Amerikanische Freundschaft oder Ideal drängen bald lautstark in die bestehende Musikszene. Mit dem Abstand von 40 Jahren blicken die Macher von damals zurück auf das Phänomen NDW. Mit dabei sind unter anderen Markus ("Ich wollte nicht nur Spaß."), Joachim Witt ("Ich fiel so hoch von der Leiter."), Kai Havaii von Extrabreit ("Wir haben keine Schule angezündet."), aber auch andere wie Peter Hein , Robert Görl oder Reinhold Heil (Nina-Hagen-Band, später Spliff). Von der NDW-Ost berichten unter anderen André Herzberg und Jürgen Ehle sowie Marion Sprawe . Zu Wort kommen auch Journalisten wie der ehemalige "Bravo"-Musikchef Uli Weissbrod sowie Musikmanager wie Alfred Hilsberg oder Jim Rakete. Sie gilt als kreativste Phase in der Geschichte der deutschen Popmusik - die Neue Deutsche Welle. Warum stieg die NDW Anfang der 1980er-Jahre so kometenhaft auf, um dann bald wieder zu verglühen?
Die Neue Deutsche Welle nimmt an Fahrt auf und erobert nach der rebellischen Punk-Phase den Mainstream. Überall gründen sich neue Bands, entstehen Hits auf Deutsch. Die NDW ist voll im Trend. Ab 1981 wird die Welle immer bunter, beliebter und schließlich zum Massenphänomen. Anders als die NDW-Pioniere wollen Interpreten wie Trio mit "Da Da Da" aber nicht wirklich provozieren, sondern nehmen den Schlager auf die Schippe. Die Plattenindustrie sucht jetzt fieberhaft nach neuen Talenten. Selbst Rock-'n'-Roll-Bands wie die Münchener Spider Murphy Gang ("Skandal im Sperrbezirk") bekommen nun das Etikett NDW verpasst. Auch jenseits der Mauer lieben viele Jugendliche die NDW-Hits aus dem Westen wie "Hurra, hurra, die Schule brennt" von Extrabreit. DDR-Musiker nehmen den musikalischen Trend auf, doch ihre Texte werden kritisch vom Staat beäugt. Bands wie Pankow und Juckreiz singen deshalb vor allem auf Livekonzerten Klartext. Mit dem Abstand von 40 Jahren blicken die Macher von damals zurück auf das Phänomen. Mit dabei sind unter anderen Markus ("Ich wollte nicht nur Spaß."), Joachim Witt ("Ich fiel so hoch von der Leiter."), Kai Havaii von Extrabreit ("Wir haben keine Schule angezündet."), aber auch andere wie Peter Hein , Robert Görl oder Reinhold Heil . Von der NDW-Ost berichten unter anderen André Herzberg und Jürgen Ehle sowie Marion Sprawe . Zu Wort kommen auch Journalisten wie der ehemalige "Bravo"-Musikchef Uli Weissbrod sowie Musikmanager wie Jim Rakete. Sie gilt als die kreativste Phase in der Geschichte der deutschen Popmusik - die Neue Deutsche Welle. Warum steigt die NDW Anfang der 1980er-Jahre so kometenhaft auf, um dann bald wieder zu verglühen?
Nichts scheint die Welle aufhalten zu können: 1983 dominiert die NDW die deutschen Charts. Doch auf den Höhenflug in der Gunst des Publikums folgt schon bald der Überdruss. Manche, wie Nena, werden jetzt zu Superstars und produzieren Hits am Fließband. Auch sozialkritische Songs wie "Bruttosozialprodukt" von Geier Sturzflug begeistern die Fans. Doch die übermäßige Vermarktung der NDW durch die Plattenindustrie wird zum Bumerang. Die Pioniere wenden sich ab und versinken größtenteils wieder in der Nische. Bands wie Ideal oder Spliff lösen sich auf. Künstler wie Joachim Witt müssen im Musikbusiness buchstäblich wieder ums Überleben kämpfen. Acts wie Kiz ("Die Sennerin vom Königssee"), Fräulein Menke ("Hohe Berge") oder Ixi ("Der Knutschfleck") bleiben ein One-Hit-Wonder. Nur Shootingstar Nena überlebt den Overkill der Neuen Deutschen Welle. Ihr Titel "99 Luftballons" geht um die Welt und ist bis heute der erfolgreichste Hit der NDW im Ausland. Mit dem Abstand von 40 Jahren blicken die Macher von damals zurück auf das Phänomen NDW. Unterhaltsam und selbstironisch erzählen Friedel Geratsch von Geier Sturzflug ("Ich wollte nie in eine Schublade."), Joachim Witt ("Ich fiel so hoch von der Leiter.") und Kai Havaii von Extrabreit ("Wir haben keine Schule angezündet.") von ihren Karrieren. Mit dabei sind auch Uwe Fahrenkrog-Petersen (Nena-Band), Robert Görl und Reinhold Heil . Von der NDW-Ost berichten unter anderen Jürgen Ehle und André Herzberg sowie Marion Sprawe. Zu Wort kommen auch Journalisten wie der ehemalige "Bravo"-Musikchef Uli Weissbrod sowie Musikmanager wie Jim Rakete. Sie gilt als die kreativste Phase in der Geschichte der deutschen Popmusik - die Neue Deutsche Welle. Warum stieg die NDW Anfang der 1980er-Jahre so kometenhaft auf, um dann bald wieder zu verglühen?
Als Hamburger Jung' macht er in Paris Karriere: Karl Lagerfeld. Für die Franzosen wird er zu "Kaiser Karl". Als Modezar sorgt er auch jenseits des Laufstegs für Furore. Seine steile Karriere umfasst weit mehr als Mode. Auch als Fotograf und Karikaturist machte er sich einen Namen - weltweit. Doch wer war dieser Mensch, dem es gelang, sich selbst zur Kunstfigur zu stilisieren? Ein Jahr nach seinem Tod zeichnet "ZDF-History" das bewegte und bewegende Leben des Karl Lagerfeld nach. Im September 1933 als Sohn eines reichen Dosenmilchfabrikanten geboren, wird er später versuchen, sein wahres Alter zu verbergen. Nicht die einzige "Korrektur" an der eigenen Lebensgeschichte. Mit Anfang 20 geht er nach Paris, feiert schnell Erfolge als Modemacher und genießt das Jetset-Leben mit den Reichen und Schönen. Er lernt sie alle kennen: von Marlene Dietrich bis Andy Warhol. Die biografische Dokumentation beleuchtet auch das private Leben dieses außergewöhnlichen Menschen, dessen enges Verhältnis zur Mutter immer wieder Gegenstand eigener Legendenbildung war. So ist es angeblich ihr zu verdanken, dass Karl schon in jungen Jahren zum Schnellsprecher wurde. Ihr Rat an ihn damals: "Sprich schneller, damit ich mir Deinen Stuss nicht so lange anhören muss!" Nicht die einzige Anekdote, über die Weggefährten und Freunde zu berichten wissen.