Alexander der Große gilt als eine der schillerndsten Figuren der Geschichte. Seit mehr als 2000 Jahren fasziniert der Königssohn aus Makedonien die Menschen. Was macht ihn zum Mythos? Was trieb Alexander an, der nicht nur Eroberer und Entdecker fremder Länder war, sondern auch Gründer und Zerstörer namhafter Städte, der als Kriegstreiber in die Geschichte einging, aber auch als Vermittler zwischen den Kulturen? Er schuf in nur wenigen Jahren ein Reich, das einen großen Teil der damals bekannten Welt umfasste. Dabei hatte er eine große Vision. Sein Ziel war nichts Geringeres als die Unsterblichkeit. Auf dem Schlachtfeld galt er als Genie und Revolutionär. Wie gelang es dem jungen König, mit oft weit unterlegenen Armeen die Massenheere seiner Gegner zu schlagen? Warum sind Tausende Griechen ihrem Herrscher bis ans Ende der damaligen Welt gefolgt?
Die Reihe beschäftigt sich mit Themen rund um Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Dabei sieht das Konzept nicht vor, nur Probleme anzuprangern, sondern sich auf die Suche nach sinnvollen Lösungsansätzen zu begeben.
Die Entdeckung der Kernspaltung führt in ein neues Zeitalter. Die Frage ist: Wie wird die Menschheit dieses neue Energiepotenzial für sich nutzen? In Hiroshima wird die Welt zum ersten Mal Zeuge des gewaltigen Zerstörungspotenzials der Atombombe. Die Kernwaffe wird zum Spielball politischer Machtkämpfe und die Atomkraft gleichzeitig zum Hoffnungsträger für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung. Es ist ein kalter Dezembertag im Jahr 1938. Am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie in Berlin beschießen die Chemiker Otto Hahn und Fritz Straßmann Uranatome mit Neutronen. Doch ihre Messergebnisse ergeben nach damaligem Wissensstand keinen Sinn. Hahn schickt einen Brief mit seinen Beobachtungen an die Physikerin Lise Meitner. Sie erkennt sofort: Hahn und Straßmann ist die Kernspaltung gelungen. Die internationale Wissenschaftsgemeinde ist elektrisiert. Doch die Entdeckung kommt zu einem explosiven Zeitpunkt. Könnte Hitler sich diese Technologie zunutze machen? Aus Angst vor der deutschen Atombombe wird eines der größten Forschungsprojekte aller Zeiten ins Leben gerufen. Baupläne für die Bombe werden zum Zielobjekt internationaler Spione und das Wissen über die Atombombe zum bestgehüteten Geheimnis unserer Zeit. Der Abwurf der ersten Bombe auf die japanische Stadt Hiroshima beendet das geheime Wettrüsten - zugunsten der USA. Die Welt blickt entsetzt auf die Waffe, die von nun an die globalen Machtverhältnisse bestimmt. Schon bald sind auch die Sowjetunion und Großbritannien in Besitz der Atombombe. In medienwirksamen Testversuchen demonstrieren die Siegermächte das enorme Zerstörungspotenzial ihrer Nuklearwaffe. Gleichzeitig löst die mögliche friedliche Nutzung der Kerntechnik einen euphorischen Technikglauben aus. Denn sie verspricht Unglaubliches: sicheren, sauberen und vor allem bezahlbaren Atomstrom für alle. Während erste Atomkraftwerke entstehen, wird die Atombombe zum ultimativen Machtinstrument für die USA und die Sowjetunion, die sich im Kalten Krieg waffenstarrend gegenüberstehen. Die USA testet immer stärkere Bomben: auf Kosten der eigenen Soldaten, die als Versuchskaninchen der radioaktiven Strahlung ausgesetzt sind. Potenzielle Folgen auf Menschen und Umwelt werden jahrzehntelang vertuscht. Mit der Entwicklung erster Interkontinentalraketen wird das Wettrüsten zwischen Ost und West auf eine neue Eskalationsstufe gehoben. 1962 droht der Konflikt schließlich außer Kontrolle zu geraten. Die Kubakrise führt die Welt zum ersten Mal an den Rand einer internationalen, nuklearen Katastrophe. In der ZDFinfo-Reihe "Das Atomzeitalter" geben Zeitzeugen und Experten Einblicke in eine Epoche, die unsere Gesellschaften verändert hat und unseren Planeten über Jahrtausende prägen wird. Es ist ein Zeitalter der Angst, der Faszination, der Hoffnung und zerstörter Illusionen. Was waren seine prägenden Momente? Wo führt es uns hin? ZDFinfo auf Spurensuche nach den Ursprüngen eines strahlenden Zeitalters.
Die Kubakrise bringt die Welt an den Rand eines Atomkrieges. Den Mächtigen wird klar, dass die Existenz der menschlichen Zivilisation auf dem Spiel steht. Die folgende Zeit prägen bahnbrechende wissenschaftliche Entdeckungen, geopolitische Spannungen und tragische Katastrophen. Eine Zeit, in der die zivile und militärische Nutzung der Atomkraft gesellschaftliche und politische Debatten nachhaltig beeinflusst. In den 1970er-Jahren wird die Kerntechnologie zum Prestigeobjekt vieler Nationen. Wer sie beherrscht, dem gehört die Zukunft. Auch in Deutschland ist die Begeisterung groß: Alle der damals im deutschen Bundestag vertretenen Parteien befürworten den massiven Ausbau der Kernenergie. Sie erscheint im Vergleich zu fossilen Brennstoffen modern, kostengünstig, emissionsarm und ressourcenschonend. Um den rasch steigenden Energiehunger zu stillen, präsentiert sich die Atomwirtschaft in Deutschland als Garant einer heimischen Energiequelle, die trotz Uranimporten sicherstellt, "dass die Lichter nicht ausgehen". Doch es gibt auch eine Schattenseite: Der Kalte Krieg und der NATO-Doppelbeschluss befeuern das Wettrüsten und somit auch die Angst vor dem nuklearen "Overkill". Die internationale Friedensbewegung erwacht zu neuem Leben - und auch die Umweltschützer in Deutschland wachsen zu einer kritischen Masse heran. Die Frage nach einer sicheren Endlagerung des Atommülls und der Unfall im US-amerikanischen Atomkraftwerk Three Mile Island bei Harrisburg bringen besonders in Deutschland Schwung in die neuen, sozialen Bewegungen. In Ländern wie Frankreich, Großbritannien oder den USA dagegen glaubt die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung weiterhin an die große Zukunft der Atomkraft. Nach weltweit 30 Unfällen in den ersten 25 Jahren kommt es schließlich zu dem, was theoretisch gar nicht möglich sein sollte: dem ersten Super-GAU. In Tschernobyl kommt es am 26. April 1986 im Block 4 zu einer explosionsartigen Kernschmelze. In der ZDFinfo-Reihe "Das Atomzeitalter" geben Zeitzeugen und Experten Einblicke in eine Epoche, die unsere Gesellschaften verändert hat und unseren Planeten über Jahrtausende prägen wird. Es ist ein Zeitalter der Angst, der Faszination, der Hoffnung und zerstörter Illusionen. Was waren seine prägenden Momente? Wo führt es uns hin? ZDFinfo auf Spurensuche nach den Ursprüngen eines strahlenden Zeitalters.
Mit der Wiedervereinigung Deutschlands scheint eine Zeitenwende möglich. Zerbricht mit der bipolaren Weltordnung auch die Notwendigkeit von Atomwaffen? Eine Hoffnung, die sich als Illusion erweist. Immer mehr Atommächte betreten die Weltbühne und sorgen für eine neue Bedrohungslage. Die zivile Nutzung der Kerntechnik wird ab jetzt durch den Unfall von Tschernobyl geprägt, die Sensibilität für mögliche Risiken wächst. Das 21. Jahrhundert wird die Menschheit vor weitere Herausforderungen stellen und der Kernenergie neue Relevanz verleihen, denn der Klimawandel wird ab sofort im Fokus politischer und gesellschaftlicher Debatten stehen. In Deutschland wird der Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen, zurückgenommen und dann doch vollzogen. Hohe Investitionen, komplizierte Materialprüfungen und die Aufgabe, den radioaktiven Abfall entsorgen zu müssen, lassen die einstige Zukunftstechnologie zunehmend alt aussehen. Gleichzeitig feiert man in der Nuklearmedizin enorme Erfolge. Sogenannte offene Radionuklide werden für diagnostische und therapeutische Zwecke eingesetzt. Zudem werden weitere radioaktive Substanzen und kernphysikalische Verfahren eingesetzt, um Krankheiten wie Krebs zu behandeln. Auch junge Ingenieure sehen die Atomtechnik weiterhin als Zukunftstechnologie, als Möglichkeit, den Klimawandel zu bekämpfen. Mit neuen Reaktorkonzepten will man die CO2-arme Atomkraft jetzt noch effizienter und sicherer machen. Doch der Krieg in der Ukraine, neue politische Konflikte, mögliche terroristische Angriffe und Fukushima zeigen, wie gefährlich die Atomtechnik nach wie vor ist. Der Abriss veralteter und der Rückbau stillgelegter Atommeiler und ihr radioaktiver Abfall werden die Menschheit noch über Jahrhunderte intensiv beschäftigen. In der ZDFinfo-Reihe "Das Atomzeitalter" geben Zeitzeugen und Experten Einblicke in eine Epoche, die unsere Gesellschaften verändert hat und unseren Planeten über Jahrtausende prägen wird. Es ist ein Zeitalter der Angst, der Faszination, der Hoffnung und zerstörter Illusionen. Was waren seine prägenden Momente? Wo führt es uns hin? ZDFinfo auf Spurensuche nach den Ursprüngen eines strahlenden Zeitalters.
Illusionen des Atomzeitalters - Strahlende Zukunftsträume
D 2023
45'
Am Anfang standen große Hoffnungen: Energie im Überfluss, ungeahnte Antriebe für Erde und Weltraum, selbst der Hunger der Welt schien stillbar - dank bestrahlter Superpflanzen. Doch als Erstes demonstriert eine Waffe die ungeheure Kraft, die im Atomkern steckt. Im August 1945 markieren die Bomben auf Hiroshima und Nagasaki den Beginn der nuklearen Aufrüstung. Zehn Jahre später gehen die ersten Kernkraftwerke ans Netz. Die Hoffnung, die Generationen von Forschern und Erfindern seit der ersten gelungenen Kernspaltung im Jahr 1938 beflügelte, erweist sich als trügerisch. Die Waffe, die nach Lesart des US-Militärs im Krieg gegen Japan mehr Leben gerettet als zerstört haben soll, wird zum "Must-have" im Wettrüsten des Kalten Krieges. Die Zahl der Atommächte wächst stetig. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges verfügen sie zusammen über mehr als 60.000 Atomsprengköpfe. Doch nicht nur die militärische, auch die zivile Nutzung hat ihre tödlichen Risiken: Spätestens als 1986 in Tschernobyl ein Atomreaktor explodiert, ist die Zeit der Illusionen vorüber. Dennoch setzen viele Länder weiter - und verstärkt - auf die Kernkraft. 25 Jahre danach erschüttert die Katastrophe in den japanischen Reaktoren von Fukushima die Weltöffentlichkeit - und erneut stellt sich die Frage, wie lang das Atomzeitalter noch dauern wird. "Terra X History" zeigt, wie systematisch Militärs und Atomindustrie über Jahrzehnte Gefahren verharmlost und Risiken verschwiegen haben.
Am 26. April 1986 ereignete sich die bis heute größte Nuklear-Katastrophe der Geschichte: Die Explosion im ukrainischen AKW Tschernobyl verseuchte riesige Landstriche. Zwei Jahre nach der Katastrophe beging Waleri Legassow, Leiter der Tschernobyl-Untersuchungskommission, Selbstmord und hinterließ Tonbänder - sein Vermächtnis. In ihnen tat er kund, was er öffentlich nicht preisgeben durfte: die für ihn wahren Schuldigen. "ZDF-History" zeigt die Katastrophe von Tschernobyl aus Insider-Sicht. Aussagen aus Legassows Vermächtnis werden ergänzt durch Interviews mit Augenzeugen wie Alexey Breuss, der 1986 Ingenieur im Unglücksblock 4 war. Selten oder nie gesehenes Filmmaterial aus ukrainischen Archiven, hochwertige Grafiken und szenische Rekonstruktionen machen die Ereignisse von damals wieder lebendig. Eine spannende Suche nach den wahren Gründen und Folgen der Katastrophe, die lange verschleiert wurden.
Wohin mit dem hochradioaktiven Atommüll? Darüber streiten Politik und Atomkraftgegner seit Jahren. Die Endlagersuche soll jetzt mit Bürgerbeteiligung vorangehen. Kann das klappen? Mindestens eine Million Jahre muss stark strahlender Atommüll tief in der Erde gelagert werden und Kriege, Überschwemmungen sowie Eiszeiten überstehen. Viele Lokalpolitiker und Betroffene sagen jedoch: "Nicht bei uns!" Lange Zeit herrschte Euphorie in Deutschland, wenn es um die Vorzüge der Kernenergie ging. Über Jahrzehnte wurden Kritiker als Öko-Spinner abgetan, wobei die Endlagerproblematik ausgeblendet wurde. Heute - nach den Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima - macht Radioaktivität vielen Menschen Angst, und allen ist klar, eine sichere Lösung für den stark strahlenden Müll muss her. Das hochradioaktive Erbe sind die abgebrannten Brennstäbe aus den Atomkraftwerken. Seit Jahrzehnten lagern sie bei den AKW selbst und in Zwischenlagern, in sogenannten Castorbehältern. Die abgebrannten Brennelemente werden 1900 dieser großen Stahlzylinder füllen. Diese schirmen deren Strahlung ab und bauen die Restwärme ab. Die Castoren werden bald selbst zum Problem, weil sie nur für 40 Jahre zugelassen sind. Das ist zu wenig, denn es wird viel länger dauern, bis das Endlager tief in der Erde fertig ist. Schon lange wird hitzig über die finalen Standorte gestritten. Für viele Jahre wurde der Salzstock Gorleben von der Politik als ein mögliches Endlager geplant - und genauso lange von Bürgerinnen und Bürgern bekämpft. Nach einem Erkundungsstopp im Jahr 2000 wurde der Salzstock 2020 endgültig als ungeeignet aussortiert. Das gesamte Suchverfahren war 2017 zurück auf den Anfang gesetzt worden, eine Bundesgesellschaft und eine Behörde sind dafür verantwortlich. Bis 2031 sollen sie einen Standort in Deutschland finden. Das Verfahren ist gesetzlich festgeschrieben, sieht Bürgerinnen und Bürger als "Mitgestalter" vor und fordert Transparenz sowie Wissenschaftlichkeit. Doch seitdem die erste Karte mit grundsätzlich geeigneten Endlager-Gebieten veröffentlicht wurde, gibt es Protest. Fragen kommen auf: Werden alle Belange der Öffentlichkeit gehört? Werden wissenschaftliche Entscheidungen doch politisch manipuliert? Reichen 14 Jahre für die Endlagersuche? Inzwischen ist klar, es wird länger dauern. Finnland ist da schon viel weiter. Die Gemeinde Eurajoki bietet als erste Stadt auf der Welt eine Lösung für das Atommüll-Problem. Mehrere finnische Gemeinden hatten sich sogar als Standort beworben. Die Lagerstätte für hochradioaktiven Atommüll namens Onkalo wird in 450 Metern Tiefe in Granitgestein gebaut. Sie soll 2025 fertig sein. In Eurajoki freut man sich über das Endlager und darüber, dass weiterhin Atomgelder in die Region fließen. Aus geologischer Sicht ist der Untergrund in halb Deutschland für eine Lagerung geeignet. Die historischen Erfahrungen mit allen Atommüll-Plänen zeigen jedoch, sobald ein möglicher Endlager-Standort benannt ist, wächst der Widerstand. Wird die Bundesrepublik ein geeignetes Endlager finden, oder werden die Bemühungen wieder an Protest und politischem Streit scheitern?
Nach dem Zweiten Weltkrieg liefern sich Ost und West einen Wettlauf um die Nukleartechnik. Welche geheimen Pläne verfolgt die DDR in der Atomforschung - und welche Folgen hat sie bis heute? 30 Jahre nach dem Ende der DDR erzählt ZDFinfo die wahre Geschichte der Kernforschung im Osten. Es geht um Bomben und billigen Strom: In der DDR wird das erste deutsche Kernkraftwerk eröffnet. Und der ostdeutsche Staat liefert Uran für sowjetische Atomwaffen. Die ZDFinfo-Dokumentation unternimmt eine Zeitreise in die Ära des Wettrüstens und die Anfänge der Atomenergie. In Deutschland startet der Wettlauf um das erste Kernkraftwerk. Für Ost und West soll es der Aufbruch in ein neues Zeitalter sein, und für die DDR soll es die Lösung ihres Energieproblems darstellen. Strom lieferte bis dahin nur die heimische Braunkohle. Und das nicht gerade energieeffizient. Schon 1946 wird unter dem Tarnnamen Wismut, die Bezeichnung eines chemischen Elements, in Thüringen Uran abgebaut. Streng geheim und unter brachialen Bedingungen arbeiten bis zu 40.000 Bergarbeiter für die Atomwaffen der Sowjetunion. So ist die DDR lange Jahre der viertgrößte Uran-Produzent der Welt. Ohne das Uran aus Thüringen hätte es die Atommacht UdSSR nicht gegeben. Im Wettlauf mit dem sogenannten Klassenfeind BRD gelingt der DDR 1967 der erhoffte Vorsprung: In Rheinsberg geht das erste Kernkraftwerk auf deutschem Boden in Betrieb. Wenige Monate später zieht Westdeutschland in Bayern nach. Die DDR feiert ihren Erfolg. Gewaltige Werke sollen entstehen, 20 sind geplant. Die Geschichte der Kernkraft ist vor allem auch eine Geschichte der Spionage und Geheimhaltung. Militärpläne für Atomschläge auf deutschem Boden sind Top Secret. Atomphysiker Klaus Fuchs spioniert für die Sowjetunion. Heinz Barwich, Direktor des Rossendorfer Zentralinstituts für Kernforschung bei Dresden, dagegen wechselt mithilfe der CIA auf die andere Seite und setzt sich in den Westen ab. Ihre Geschichten sind bis heute geheimnisumwittert. Jahrelang gilt Atomkraft als risikolos und wird als sozialistische Energieschöpfung gefeiert. Doch hinter den Kulissen: schwerwiegende Mängel, Brände, marode Werke. Der Umgang mit Atommüll bleibt ein Staatsgeheimnis. Morsleben wird zur gefährlichsten Atommüll-Deponie auf dem Gebiet der DDR. Radioaktive Abfälle werden ohne jede Verpackung einfach abgeschüttet. Gefahren für die Umwelt? Oder gar Gesundheit? Offiziell kein Problem. Jegliche Kritik wird im Keim erstickt. Unter dem Dach der evangelischen Kirche entsteht in den 80ern eine unabhängige Friedensbewegung. Auch die wird unterdrückt. Repressionen und sogar Mordversuche an Kritikern folgen. Sicherheitsmängel werden dokumentiert, aber streng geheim gehalten. Sogar ein beinahe Super-GAU in Greifswald wird verschwiegen: Im Kernkraftwerk Lubmin, knapp 220 Kilometer zur deutschen Grenze, löst ein Elektriker durch Schlamperei fast eine Kernschmelze aus. In der Öffentlichkeit: kein Wort davon. Bis zur Wende hält die Stasi alles geheim. 1986 dann die Katastrophe - Tschernobyl. Doch auch davon bekommt die DDR-Bevölkerung kaum etwas mit. Plötzlich gibt es Lebensmittel zu kaufen, die der Westen nicht mehr abnehmen wollte. Doch die Meldung über die Reaktorkatastrophe - in der DDR-Berichterstattung nur eine Randnotiz. Erst mit der Wende wird das Ausmaß der zahlreichen Mängel und Vorfälle bekannt und gelangt an die Öffentlichkeit. Von der großen Atomvision bis zur Wende - Autor Matthias Hoferichter erzählt mit Zeitzeugen und an den Schauplätzen von damals die Dimensionen der Kernkraft in der DDR und die Herausforderungen, vor denen wir heute noch stehen.
Mikrowellenprodukte machen schnelles Essen ohne Kochen möglich. Sebastian Lege deckt auf, wie die Lebensmittelindustrie damit ordentlich Profit macht. Ob Popcorn, Pommes, Kuchen oder Reis: In der Mikrowelle sind viele beliebte Fertig-Snacks in weniger als fünf Minuten fertig. Sebastian Lege baut sie nach und zeigt, wie Hersteller mit günstigen Ersatzzutaten, dubiosen Nutri-Scores und hohen Preisen tricksen. Kein Filmabend ohne Popcorn! Wie praktisch, dass der Mais-Snack in der Mikrowelle gerade einmal zwei Minuten braucht. Ob süß, salzig oder mit Käse: Die Lebensmittelindustrie hat für jeden etwas im Angebot. Doch wie kommt der Geschmack auf das gepuffte Korn? Sebastian Lege wagt einen Blick in die kleinen Tütchen und zeigt, was drinsteckt: Butter oder Karamell? Fehlanzeige. Stattdessen setzen die Hersteller auf günstiges Fett, jede Menge Zucker und ein umstrittenes Aroma. Mehl, Eier, Milch, Butter und jede Menge Geduld - das sind typische Backzutaten. Doch es geht auch ohne! Für Tassenkuchen aus der Mikrowelle braucht es nur eine Tasse, einen Schuss Milch und eine kleine Tüte Pulver. Weder Fett noch Eier sind nötig. Wie kann daraus ein Kuchen entstehen? Und warum hat er eine so spezielle Konsistenz? Produktentwickler Sebastian Lege greift tief in die Trickkiste und baut eine Backmischung nach, die in nur wenigen Minuten in der Mikrowelle zum süßen Tassenkuchen wird. Dabei kann man Tassenkuchen auch schnell zu Hause selbst zubereiten - ganz ohne Zusatzstoffe. Wie das gelingt, weiß Sebastian Lege. Reis ist gesund, macht lange satt und ist die ideale Beilage. Der einzige Nachteil: die lange Zubereitungszeit. Die Lebensmittelindustrie schafft Abhilfe - mit Expressreis aus der Mikrowelle. Das Versprechen: nahrhafter Reis mit frischem Gemüse in nur drei Minuten heiß auf dem Tisch. Bleiben da am Ende noch gesunde Nährstoffe übrig? Sebastian Lege zeigt, welches Verfahren die Lebensmittelindustrie anwendet - und warum die vorgekochten Produkte monatelang ungekühlt haltbar sind. Ob im Restaurant, am Imbiss oder zu Hause im Ofen: Pommes sind ein allseits beliebter Klassiker unter den Kartoffelprodukten. Im Supermarkt finden sich mittlerweile auch Pommes für die Mikrowelle. In nur wenigen Minuten sollen die Fritten heiß und knusprig sein. Doch die abgepackten Portionen sind klein und alles andere als ein Schnäppchen. Dafür verspricht der Nutri-Score A ein vergleichsweise nahrhaftes Produkt. Wie kann das sein? Sebastian Lege zeigt, was drinsteckt - und wie die Lebensmittelindustrie trickst.
Sebastian Lege kennt die Tricks der Lebensmittelindustrie. Er deckt Ferreros geheime Rezepturen auf, lüftet das Geheimnis der Piemont-Kirsche - und entlarvt die miesen Marketingstrategien. Ferrero ist ein Gigant im Lebensmittel-Regal. nutella, kinder Riegel, Mon Chéri - mit seinen süßen Produkten hat der Konzern ganze Generationen geprägt. Der Erfolg hat seine Schattenseiten: für die Umwelt, die Gesundheit und den Geldbeutel. Sebastian Lege ist Produktentwickler und weiß daher sehr genau, wie die Lebensmittelindustrie arbeitet. In dieser Dokumentation kümmert er sich ausschließlich um Produkte von Ferrero - einem der verschwiegensten Konzerne der Welt. nutella hat den italienischen Hersteller großgemacht. Mit diesem Produkt wurde ein ganz neues Produktsortiment begründet: die Nuss-Nougat-Cremes. Für alle Nachahmer bleibt nutella bis heute die Referenz. Sebastian Lege macht sich daran, das nutella-Rezept herauszufinden, und baut den Brotaufstrich nach. "Mon Chéri mit der Piemont-Kirsche" - einer der unvergesslichen Slogans des Ferrero-Konzerns. Doch im Piemont staunt man über dieses Versprechen. In dieser Region Italiens werden praktisch keine Kirschen angebaut. Woher sie dann wirklich stammen, das deckt Sebastian Lege auf. Ferrero ist einer der größten Werbekunden des deutschen Fernsehens. Immer wieder wendet sich der Konzern an junge Familien, und zahlreiche Produkte werben mit Milch und guten Inhaltsstoffen. kinder Riegel, Milch-Schnitte, kinder Schoko-Bons: Wie viel gute Milch steckt drin - und wie weit darf Ferrero mit seiner Werbung gehen? Sebastian Lege spürt dem nach. "Die Tricks von Ferrero" - eine informative und unterhaltsame Dokumentation über die Geheimnisse eines großen Players der Lebensmittelindustrie.
Vier Insider - ein Konzern. Sie kennen den Möbelgiganten von innen und decken auf: Fallen beim Einkauf, Manipulation im Laden und unsaubere Tricks in der Produktion. Insider enttarnen IKEA. Schon die gelbe Tüte ist die erste IKEA-Falle. Der Konzern weiß genau: Wer diese Tasche annimmt, gibt mehr Geld aus. Die Insider kennen die internen Zahlen und rechnen vor, wie viel der Möbelgigant durch seine Tricks an seinen Kundinnen und Kunden verdient. IKEA ist meisterlich in Sachen Manipulation. Wer die Tricks des Konzerns kennt, kann bei jedem Einkauf bares Geld sparen. Denn auf den verwinkelten Verkaufsflächen wird nichts dem Zufall überlassen. Die Insider erklären die Maschen. Sie haben jahrelang bei IKEA gearbeitet. Waren im Marketing, Einkauf oder im mittleren Management beschäftigt. Um sie zu schützen, treten sie aufwendig maskiert vor die Kameras. Ein Insider erklärt, wie IKEA seinen immensen Hunger nach Holz stillt. In den letzten Urwäldern Europas zeigt er, wie der Konzern Raubbau an der Umwelt toleriert. Flächen sind unwiderruflich zerstört, auf denen Bäume für IKEA gerodet wurden. Nachhaltigkeit sieht anders aus. "Die Insider" ist eine Verbraucher-Dokumentation aus dem Inneren des Konzerns. Langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sprechen darüber, wie man vermeidet, in die teuren Fallen beim Einkauf zu tappen.
Aufwendig maskiert packen Insider von "AIDA" aus: Auf den Kreuzfahrtriesen werden Reisende systematisch zur Kasse gebeten. Damit die Reederei aus Rostock Millionengewinne erwirtschaftet. Schon bei der Buchung wird der teure Tarif dem Kunden als Schnäppchen verkauft. Während der Reise geht der Konzern den Passagieren gezielt an die Kasse. Egal, ob an der Bar, auf Ausflügen oder auf dem Sonnendeck: "AIDA" ist auf maximalen Umsatz getrimmt. Wer die Verführungsmethoden der Kussmundflotte kennt, kann bei seinem Urlaub bares Geld sparen. Denn nicht alles, was "AIDA" seinen Passagieren anbietet, lohnt sich wirklich. Die Insider erklären die teuren Maschen und Geldfallen. Dass auf der "AIDA" nicht mit Bargeld bezahlt werden kann und alles über die Bordkarte geregelt wird, ist kein Zufall. Der Kreuzfahrtriese weiß, wie er Urlaubern das Geld lockermacht. Die Insider haben jahrelang in der Zentrale von "AIDA" und auf den Schiffen gearbeitet und packen jetzt aus. Sie waren im Marketing, Kundenmanagement und an Bord in leitender Position beschäftigt. Um sie zu schützen, treten sie aufwendig maskiert und mit verfremdeter Stimme vor die Kamera. "AIDA: Die Insider" ist eine Dokumentation aus dem Inneren des Kreuzfahrtgiganten. Langjährige Mitarbeiter sprechen darüber, wie Kunden gezielt beeinflusst werden. Sie erklären die teuren Verkaufsfallen und zeigen, wie diese gekonnt umschifft werden können.
Aufwendig maskiert packen vier Insider von Rossmann aus: Exklusiv verraten sie die geheimen Verkaufstricks des Drogeriegiganten. Sie erzählen, was der Konzern versucht, zu verschweigen. Schon am Eingang wartet die erste Kundenfalle: Dort bietet "Rossmann" in seiner "Ideenwelt" einen günstigen Reiseföhn oder eine preiswerte Sporthose an. Aus Kalkül. Denn die Schnäppchenware soll den Kunden unterschwellig das Gefühl vermitteln, in der gesamten Filiale zu Niedrigpreisen einzukaufen. Das geht zulasten von Qualität und Transparenz: Wo die "Ideenwelt"-Produkte hergestellt werden, ist für die Kunden nicht ersichtlich. Die Haut glatter, das Haar voller, die Wäsche duftender: Rossmann kennt die vermeintlichen Wünsche der Kunden und weiß das geschickt einzusetzen. Wer die Verführungstricks des Drogisten kennt, kann Geld sparen. Denn oft gibt es günstigere Alternativen. Die Insider erklären die wichtigsten Marketingmaschen des Drogeriekonzerns. Die Insider haben jahrelang in den Filialen von "Rossmann" gearbeitet und packen jetzt aus. Sie waren im Marketing tätig, für die Unternehmenskommunikation verantwortlich oder in leitender Position beschäftigt. Um sie zu schützen, treten sie aufwendig maskiert und mit verfremdeter Stimme vor die Kamera. "Rossmann: Die Insider" ist eine Dokumentation aus dem Inneren des Drogeriediscounters. Langjährige Mitarbeiter sprechen darüber, wie Kunden gezielt beeinflusst werden. Sie erklären teure Verkaufstricks und wo Kunden wirklich sparen können.
Fünf Insider von McDonald's packen aus und decken versteckte Marketingtricks auf. Es sind die Maschen der größten Fast-Food-Kette der Welt. McDonald's verspricht seinen Kunden mehr Tierwohl beim Burgerfleisch und weniger Verpackungsmüll. Hält der Konzern diese Versprechen tatsächlich ein? Oder sind sie reines Marketing? Auch den Bestellvorgang hat McDonald's so optimiert, dass Kunden mehr kaufen, als sie eigentlich wollen. Das digitale Bestellterminal lohnt sich vor allem für einen: McDonald's. Einblicke von vier Top-Insidern. Zwölf Millionen Menschen stürmen allein in Europa jeden Tag in die McDonald's-Filialen. Nicht nur ein schneller Bestellvorgang, auch die rasche Zubereitung der Menüs ist erfolgsentscheidend. Denn hinter dem Geschäft mit dem "schnellen Essen" steckt ein ausgeklügeltes System. Die Insider erklären, wie der Konzern so extrem viel Geld verdient. Sie haben jahrelang in den Restaurants und im Marketingbereich von McDonald's gearbeitet und geben exklusive Einblicke. Um sie zu schützen, treten die Insider aufwendig maskiert vor die Kamera. 2019 wurden allein in Deutschland rund 25,7 Millionen "Happy Meals" mit Spielzeug-Beigabe verkauft. Dafür arbeitet McDonald's eng mit großen Spielzeugherstellern wie Mattel, LEGO oder Hasbro zusammen. Die Kinder-Menüs sind aber keine bloße Nettigkeit von McDonald's, sondern Kalkül. Der Fast-Food-Gigant weiß sehr genau, wie er Kunden ein Leben lang an sich bindet. In der Dokumentation "McDonald's: Die Insider" enthüllen fünf langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Verkaufstricks der größten Fast-Food-Kette der Welt.
Vier Insider von Lidl packen aus und decken versteckte Fallen auf. Sie warnen vor scheinbaren Schnäppchen und falschen Versprechen. Es sind die Maschen eines verschwiegenen Konzerns. Schon den Einkaufswagen hat Lidl so optimiert, dass Kunden mehr kaufen, als sie eigentlich wollen. Im Markt sind die Waren so angeordnet, dass Lidl mehr Gewinn macht. Und scheinbare Angebote lohnen sich vor allem für einen: Lidl. Einblicke von vier Top-Insidern. Lidl ist meisterlich in Sachen Kundensteuerung. Wer die Tricks des Konzerns kennt, kann bei jedem Einkauf bares Geld sparen. Denn in den Märkten wird nichts dem Zufall überlassen. Die Insider erklären, wie das Unternehmen so extrem viel Geld verdient. Sie haben jahrelang bei Lidl gearbeitet und packen jetzt aus. Sie waren im Marketing, Einkauf oder im mittleren Management beschäftigt. Um sie zu schützen, treten sie aufwendig maskiert vor die Kameras. Mehr Recycling, Tierwohl und ganz viel Bio - in der Werbung stellt sich Lidl besonders nachhaltig dar. Die Insider klären auf, wie Lidl wirklich handelt. "Lidl: Die Insider" ist eine Dokumentation aus dem Inneren des Konzerns. Langjährige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sprechen darüber, wie Kunden und Kundinnen gezielt beeinflusst werden. Sie zeigen die teuren Verkaufsfallen - und erklären, wie man in diese beim Einkauf nicht hineintappt.
OTTO ist der erfolgreichste deutsche Onlinehändler. Wie wurde aus dem kleinen Hamburger Modeversand mit Katalog ein weltweit agierender Multikonzern? Welche Schattenseiten zeigen sich? Das Familienunternehmen ist mittlerweile Teil der OTTO-Group. Was die wenigsten wissen: Zahlreiche Tochterfirmen wie der Mode-Riese ABOUT YOU und Hermes gehören zur Firma. Wie hat OTTO den Übergang ins digitale Zeitalter im Vergleich zur Konkurrenz geschafft? Die Dokumentation zeichnet die Erfolgsgeschichte von OTTO nach. Diese beginnt in der Nachkriegszeit. Binnen weniger Jahre steigt OTTO zu einem führenden Versandhändler auf und lässt mittlerweile im Onlinehandel selbst Konkurrenten wie Amazon hinter sich. Der Film zeigt, wie ein großer Konzern arbeitet, um weltweit zu bestehen, und misst OTTO an seinen eigenen Ansprüchen. Schon 1986 erklärt der Handelskonzern den Umweltschutz zum offiziellen Unternehmensziel und ist damit ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. Ende 2020 bringt OTTO erstmals eine Eigenmarke auf den Markt und bietet nachhaltige Möbel, Heimtextilien und Mode an. Das Versprechen: Die Produkte seien in der ganzen Produktionskette nachhaltig. Kann OTTO das Versprechen halten, oder betreibt die Firma Greenwashing? Um das genauer zu untersuchen, werden unter anderem Produkte in Laboren untersucht und Retouren-Wege für Kleidung überprüft. Expertinnen und Experten ordnen das Handeln von OTTO ein, und Vertreter des Unternehmens erklären sich.
Die Getränkeindustrie stellt jedes Jahr 470 Milliarden Plastikflaschen her, von denen die meisten nur einmal verwendet und dann weggeworfen werden. Coca-Cola, der weltweit größte Hersteller von Erfrischungsgetränken, hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um zu verhindern, dass seine Plastikflaschen die Umwelt verschmutzen. Doch das Unternehmen hat seine Ziele zur Verringerung des Plastikmülls schon oft verfehlt. Wird es also dieses Mal anders sein? In diesem Film wird Coca-Colas "Eine Welt ohne Müll"-Strategie unter die Lupe genommen. In den 1950er-Jahren wurde Coca-Cola ausschließlich in Glasflaschen verkauft, die das Unternehmen sammelte, wusch und wieder befüllte. Doch dann begann das Unternehmen, Mehrwegflaschen durch Einmal-Plastikflaschen zu ersetzen - ein Trend, der bis heute anhält. Nun verspricht Coca-Cola, Plastikmüll zu verringern, indem es seine Verpackungen zu 100 Prozent recycelbar macht, bis 2030 für jede Flasche oder Dose, die es verkauft, eine zu sammeln und zu recyceln - und zwar unabhängig davon, wo sie herkommt - und seine Flaschen zu 50 Prozent aus recyceltem Plastik herzustellen. Kritiker argumentieren jedoch, dass dieser Plan, der ausschließlich auf Recycling basiert, das Problem nicht lösen wird und dass wiederbefüllbare Flaschen die beste Lösung sind, da sie die Menge des anfallenden Plastiks reduzieren und so die Abfallsysteme entlasten. Kann der weltgrößte Hersteller von Erfrischungsgetränken angesichts des dringenden Handlungsbedarfs bei der Bewältigung des Problems wirklich eine Trendwende beim Plastikmüll herbeiführen?
Das Wundermaterial Kunststoff sollte ursprünglich die Abholzung von Wäldern aufhalten und der Umwelt helfen. Stattdessen führte es zu einer Umweltkatastrophe, die außer Kontrolle geriet. Ein Drittel des weltweiten Plastikmülls gelangt in die Umwelt. Mehr Plastikverbrauch, schlechtes Abfallmanagement und der Export von Plastikmüll aus Industrie- in Schwellenländer sind dafür verantwortlich, dass unsere Plastikabfälle in den Ozeanen landen. Wissenschaftler aus aller Welt warnen vor den gesundheitsschädlichen Folgen von Kunststoffen. Chemische Stoffe aus Kunststoffverpackungen landen täglich in unseren Lebensmitteln. Viele dieser Stoffe führen zum Beispiel zu Wachstums- und Hormonstörungen und können Krebs verursachen. Trotzdem ist Plastik ein erfolgreiches Produkt der Petrochemie. Seit den frühen 1950er-Jahren steigt die Herstellung von Kunststoffen exponentiell. Was als Traum von einem Wundermaterial begann, entpuppt sich als Albtraum: ein Umweltproblem, das außer Kontrolle geraten ist. Von der drohenden Umweltkatastrophe bis hin zur Recycling-Frage - Plastik ist eine der größten Herausforderungen unserer modernen Gesellschaft. Der Film zeigt erschreckende Bilder aus Asien, unter anderem aus dem "Plastik-Dorf" Bangun in Indonesien. Dort landet viel Plastikmüll aus westlichen Industrieländern. Außerdem kommen Umweltexperten, Politiker und Wissenschaftler zu Wort: Bewegt sich die Menschheit auf einen Abgrund, einen kollektiven Selbstmord, zu? Oder gibt es Hoffnung auf eine bessere Zukunft - mit Plastik. Biokunststoffe sind nicht die Lösung. Um das Recycling-Problem zu lösen und von der Wegwerf- zur Kreislaufwirtschaft zu kommen, müssen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Verbraucher an einem Strang ziehen.
Hoffnungsträger Wald - Können Bäume das Klima retten?
GB 2025
75'
Naturwälder bestehen nicht nur aus Bäumen. Tiere, Pilze und Insekten sind wichtige Bestandteile des Ökosystems. Können die Wälder den Klimawandel und das Artensterben aufhalten? Der Ökologe Tom Crowther erforscht zusammen mit internationalen Experten die Wälder der Erde. Diese haben bei der Umwandlung von klimaschädlichem Kohlendioxid eine Schlüsselfunktion. Welche Faktoren sind wichtig, um das Ökosystem zu erhalten? Der Ökologieprofessor Tom Crowther hat vor einigen Jahren vorgeschlagen, eine Billion Bäume zu pflanzen, um das klimaschädliche Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu binden. Diese Idee wurde von großen Konzernen aufgegriffen: Anstatt ihre Emissionen zu senken, beauftragten sie Massenanpflanzungen von Bäumen - schnell wachsende, biologisch wertlose Monokulturen. Crowthers Forschung wurde als Grundlage für dieses "Greenwashing" heftig kritisiert. Tom Crowther und sein Team sind überzeugt, dass das Ökosystem Wald im Kampf gegen den Klimawandel helfen kann. Wichtig sei jedoch eine hohe Biodiversität und der Erhalt der Artenvielfalt. Monokulturen zu pflanzen, mache keinen Sinn. Denn jeder Bestandteil des Waldes hat eine wichtige Aufgabe - von alten Bäumen über Pilze und Mikroben im Boden bis hin zu den tierischen Waldbewohnern. Die Forschenden erstellen ein Computermodell aller Wälder der Erde und zeigen, wie deren intakte Ökosysteme Kohlendioxid binden. Die Dokumentation von ZDFinfo zeigt, dass nur mithilfe intakter Wälder das Klima und die Artenvielfalt gerettet werden können.
Der Astrophysiker Harald Lesch bereitet Themen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen für die Zuschauer allgemein verständlich und mit einem Augenzwinkern auf.
Die Erde, die unsere Welt rettet - Landwirtschaft neu denken
D 2023
30'
Der Astrophysiker Harald Lesch bereitet Themen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen für die Zuschauer allgemein verständlich und mit einem Augenzwinkern auf.
Der Astrophysiker Harald Lesch bereitet Themen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen für die Zuschauer allgemein verständlich und mit einem Augenzwinkern auf.
Der Astrophysiker Harald Lesch bereitet Themen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen für die Zuschauer allgemein verständlich und mit einem Augenzwinkern auf.
Vermüllt, versauert, ausgebeutet - Reha für die Ozeane
D 2021
30'
Der Astrophysiker Harald Lesch bereitet Themen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen für die Zuschauer allgemein verständlich und mit einem Augenzwinkern auf.
Der Klimawandel setzt den Alpen mächtig zu: Gletscher schmelzen, Pflanzen und Tiere verschwinden, Bergstürze und Lawinen bedrohen die Menschen. Was wird aus dem Naturparadies? Die Veränderungen wirken auch über die Gebirgsgrenzen hinaus: Die Alpen gelten als größter Süßwasserspeicher Europas. Schmelzen die Gletscher und fällt weniger Schnee, schwinden die Wasserreserven auch für die umliegenden Länder. Aus den Bergen werden viele Flüsse bis in entfernte Regionen kontinuierlich mit Wasser versorgt. Bleibt dieser Nachschub aus, schrumpfen sie in Hitzeperioden umso schneller. Die ausgetrockneten Flussbetten im Sommer 2018 und 2022 haben einen Vorgeschmack geliefert. Solche Bilder wird man häufiger sehen, wenn die Gletscher erst einmal verschwunden sind. Gletscherwund und Schneemangel wirken sich auch auf den Wirtschaftsraum Alpen aus: Skitourismus ist zunehmend nur mit Kunstschnee und hohem technischem Aufwand möglich. In 30 Jahren wird das nur noch oberhalb von 1500 Metern rentabel sein. Viele Regionen müssen neue Konzepte entwickeln, um weiterhin vom Tourismus leben zu können. Die steigenden Temperaturen bedeuten für die Menschen aber auch eine direkte Gefahr: Der Permafrost schmilzt - das Eis im Inneren der Berge, das Gestein und Fels wie Kitt zusammenhält. Taut er, kommt es zu Felsstürzen. Um rechtzeitig warnen zu können, wird deshalb das Matterhorn von Geowissenschaftler Jan Beutel mit aufwendiger Technik überwacht. Davon profitieren Dörfer wie Randa im Schweizer Mattertal, wo sich im Jahr 1991 einer der größten Bergstürze der Alpen ereignete. Zusätzlich hat die Gemeinde in weitere Schutzmaßnahmen investiert: Betonschutzwälle, Fangnetze und Lawinenverbauungen. Anpassungsstrategien, die für ein Leben in den Bergen immer wichtiger werden. Sie sind auch nötig, um die engen Bergtäler vor Wetterextremen zu schützen: Geröll- und Wassermassen etwa haben im Sommer 2022 das Gegendtal in Österreich verwüstet. Der Klimawandel trifft aber nicht nur den Menschen, sondern verändert auch die Alpenflora und -fauna: Die Vegetationsperiode beginnt früher, die Waldgrenze wandert höher, und die kälteliebenden Tier- und Pflanzenarten wandern mit. Doch oben wird es eng. Forschende wie der Biologe Walter Arnold stellen fest, dass die "Generalisten" aus tiefergelegenen Berghängen die "Kältespezialisten", wie etwa die Murmeltiere, verdrängen. Auch das Pflanzenwachstum auf den Almwiesen verändert sich. Der Ökologe Michael Bahn von der Uni Innsbruck weist in seinen Untersuchungen zudem nach, dass durch die Kombination von Wetterextremen wie Dürre und Starkregen immer mehr Treibhausgase aus dem Boden entweichen und das Klima weiter aufheizen. Der Klimahotspot Alpen zeigt: Naturgefahren nehmen zu und bedrohen diesen Lebensraum. Wir müssen viel investieren, um uns zu schützen. Und es braucht neue Konzepte, um das Naturparadies zu erhalten.
Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.
1970 beginnt die Sowjetunion mit dem Bau des Atomkraftwerkes Tschernobyl. Ein Prestigeprojekt, denn es soll das größte Atomkraftwerk der Welt werden - dank des Superreaktors RBMK. Der sowjetische Reaktor RBMK ist eine schwer zu kontrollierende Anlage. Ingenieure und KGB-Agenten warnen die Regierung in Moskau vor tödlichen Risiken. 1983 kommt es zu einem ernsten Störfall in Tschernobyl, doch er wird totgeschwiegen. Seit 1971 arbeitet der junge Atomingenieur Nikolai Steinberg auf der gigantischen Baustelle des Atomkraftwerkes Tschernobyl. Im Studium in Moskau hat er erstmals von dem geheimen Reaktor RBMK erfahren, der die Wirtschaft der Sowjetunion mit Energie versorgen soll. Im Nirgendwo baut die Sowjetunion ein Paradies für Atomingenieure und deren Familien. Es entstehen das Atomkraftwerk Tschernobyl mit vier Reaktorblöcken und die ukrainische Stadt Prypjat. Es ist eine Stadt vom Reißbrett für die "Atomschtschiki", jene Atom-Technikerinnen und Techniker, die im und um das Atomkraftwerk arbeiten und leben. Die junge Stadtplanerin Maria Protsenko wird Chefarchitektin der Stadt. Die Atomstadt Prypjat ist für die neu ankommenden Sowjetbürger ein Paradies: Es gibt Schulen, Schwimmbäder, Kindergärten, Kultur- und Einkaufszentren. Aus der Stadt verkehrt täglich ein superschnelles Tragflächenboot über die Flüsse Prypjat und Dnjepr in die Metropole Kiew. Die Reihe "Tschernobyl - Die Katastrophe" ist eine Spurensuche nach der Wahrheit. Wie konnte es zur Explosion des Atomkraftwerkes im April 1986 kommen? Und was verschweigt Moskau bis heute über den Unfall? Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geben Einblicke in den Aufstieg und Niedergang von Tschernobyl - ein Ort, an dem der Glaube an die Atomkraft zur folgenschweren Katastrophe wurde.
Am 26. April 1986 gegen 1.23 Uhr explodiert in Tschernobyl ein Reaktor. Was als Sicherheitstest beginnt, endet im Inferno. Es ist die größte Atomkatastrophe der Welt - bis heute. Überlebende wie der Atomingenieur Boris Stolyarchuk schildern die Ereignisse der Unglücksnacht. Der damals 26-Jährige erlebt die Explosionen auf Block 4 und ist sich sicher, dass er die Nacht nicht überleben wird. Am nächsten Morgen ist die Welt eine andere. Der junge Arzt Alexander Bugar wird am 26. April 1986 frühmorgens ins Krankenhaus von Prypjat gerufen, um die akuten Strahlen- und Brandverletzungen der ersten Opfer aus dem Atomkraftwerk zu behandeln. Der junge Atomingenieur Oleksiy Breus trifft an diesem Tag zum letzten Mal seinen Freund, den Reaktorfahrer Leonid Toptunow. Der junge Mann, der den Sicherheitstest in Block 4 mit durchführt, wird den Unfall nicht überleben. Der Atomingenieur Nikolai Steinberg - der Mann, der Tschernobyl mit aufgebaut hat - hört am Morgen des 26. April gut 1000 Kilometer von Tschernobyl entfernt Gerüchte über einen nuklearen Unfall. Doch zu diesem Zeitpunkt ist das Geheimhaltungssystem der Sowjetunion bereits in Aktion getreten. Die Agenten des sowjetischen Geheimdienstes KGB schotten die Stadt komplett ab. Die Wahrheit über das, was im nordukrainischen Atomkraftwerk wirklich passiert ist, soll vertuscht werden. Die Reihe "Tschernobyl - Die Katastrophe" ist eine Spurensuche nach der Wahrheit. Wie konnte es zur Explosion des Atomkraftwerkes im April 1986 kommen? Und was verschweigt Moskau bis heute über den Unfall? Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geben Einblicke in den Aufstieg und Niedergang von Tschernobyl - ein Ort, an dem der Glaube an die Atomkraft zur folgenschweren Katastrophe wurde.
Der Sowjetführer Michail Gorbatschow erhält geheime Mitteilung über eine Explosion im Atomkraftwerk Tschernobyl. Wie wird der Hoffnungsträger auf die Katastrophe reagieren? Selbst nach Entdeckung einer radioaktiven Wolke über Schweden schweigt Moskau. Spezialisten vor Ort wagen nicht, die Evakuierung Prypjats zu beschließen. Erst 36 Stunden nach der Katastrophe wird die verstrahlte Stadt evakuiert. Die Wucht der Explosion hat den sowjetischen RBMK-Superreaktor komplett zerstört. Die Reaktor-Bodenplatte, 2000 Tonnen schwer, hat es aus der Verankerung gerissen: Jetzt liegen mehr als 200 Tonnen Uran-Brennstoff und über 1800 Tonnen weißglühenden Grafits frei. Radioaktive Partikel steigen durch Hitze hoch in den Himmel und verstrahlen große Teile Europas. Der erste offene Atomreaktor der Welt ist eine Gefahr für die Menschheit - und eine Gefahr für das ganze politische System. Als die Sowjetunion den 1. Mai mit riesigen Paraden feiert, ahnen ihre Bürger nicht, was im ukrainischen Tschernobyl geschehen ist. Vor Ort kämpft das Kraftwerkspersonal gegen die Folgen der Katastrophe. Trotz Zerstörung und Todesgefahr verlässt keiner seinen Posten. Helikopterpilot Sergej Wolodin ist am Morgen des 26. April 1986 der Erste, der den explodierten Reaktor überfliegt. Er misst tödliche Strahlungsdosen. Doch das muss geheim bleiben. Der Atomingenieur Oleksij Breus versucht am Unglücksort, den havarierten Reaktor zu kühlen. Boris Stolyarchuk wird nach Moskau in eine Spezialklinik für Strahlenopfer gebracht, wo die ersten Männer der Katastrophennacht sterben - darunter der Reaktorfahrer Leonid Toptunow. Er steuerte den Reaktor in der Unglücksnacht. Die Reihe "Tschernobyl - Die Katastrophe" ist eine Spurensuche nach der Wahrheit. Wie konnte es zur Explosion des Atomkraftwerkes im April 1986 kommen? Und was verschweigt Moskau bis heute über den Unfall? Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geben Einblicke in den Aufstieg und Niedergang von Tschernobyl - ein Ort, an dem der Glaube an die Atomkraft zur folgenschweren Katastrophe wurde.
Die Welt fordert von der Sowjetunion Aufklärung nach dem Unfall von Tschernobyl. Moskau macht das Kraftwerkspersonal zu Sündenböcken und verschweigt Fehler in der Sowjettechnik. Dem radioaktiven Fallout können die Menschen in der Nordukraine nicht entgehen. Im Juni 1986 gesteht die Regierung in Moskau die Niederlage gegen die Strahlung ein und lässt eine Sperrzone errichten. 130.000 Menschen verlieren ihre Heimat und werden umgesiedelt. Im Sommer 1986 wagt Nikolai Steinberg ein gefährliches Experiment an einem der Reaktoren von Tschernobyl - er will endlich nachweisen, dass der RBMK aufgrund seiner Konstruktion zur Ursache für den Unfall geworden ist. Moskau aber hält weiter an der Theorie fest, das Kraftwerkspersonal trage allein die Schuld an der Katastrophe. Während die Sowjet-Regierung der Welt die Wahrheit weiter vorenthält, wird den vermeintlich Schuldigen von Tschernobyl der Prozess gemacht. Erst vier Jahre nach dem Reaktorunfall kann Nikolai Steinberg die ganze Wahrheit über den einstigen sowjetischen Vorzeigereaktor RBMK öffentlich machen - doch seine Erkenntnisse gehen in den Wirren der zusammenbrechenden Sowjetunion unter. Die Reihe "Tschernobyl - Die Katastrophe" ist eine Spurensuche nach der Wahrheit. Wie konnte es zur Explosion des Atomkraftwerkes im April 1986 kommen? Und was verschweigt Moskau bis heute über den Unfall? Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geben Einblicke in den Aufstieg und Niedergang von Tschernobyl - ein Ort, an dem der Glaube an die Atomkraft zur folgenschweren Katastrophe wurde.
Die Entdeckung der Kernspaltung führt in ein neues Zeitalter. Die Frage ist: Wie wird die Menschheit dieses neue Energiepotenzial für sich nutzen? In Hiroshima wird die Welt zum ersten Mal Zeuge des gewaltigen Zerstörungspotenzials der Atombombe. Die Kernwaffe wird zum Spielball politischer Machtkämpfe und die Atomkraft gleichzeitig zum Hoffnungsträger für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung. Es ist ein kalter Dezembertag im Jahr 1938. Am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie in Berlin beschießen die Chemiker Otto Hahn und Fritz Straßmann Uranatome mit Neutronen. Doch ihre Messergebnisse ergeben nach damaligem Wissensstand keinen Sinn. Hahn schickt einen Brief mit seinen Beobachtungen an die Physikerin Lise Meitner. Sie erkennt sofort: Hahn und Straßmann ist die Kernspaltung gelungen. Die internationale Wissenschaftsgemeinde ist elektrisiert. Doch die Entdeckung kommt zu einem explosiven Zeitpunkt. Könnte Hitler sich diese Technologie zunutze machen? Aus Angst vor der deutschen Atombombe wird eines der größten Forschungsprojekte aller Zeiten ins Leben gerufen. Baupläne für die Bombe werden zum Zielobjekt internationaler Spione und das Wissen über die Atombombe zum bestgehüteten Geheimnis unserer Zeit. Der Abwurf der ersten Bombe auf die japanische Stadt Hiroshima beendet das geheime Wettrüsten - zugunsten der USA. Die Welt blickt entsetzt auf die Waffe, die von nun an die globalen Machtverhältnisse bestimmt. Schon bald sind auch die Sowjetunion und Großbritannien in Besitz der Atombombe. In medienwirksamen Testversuchen demonstrieren die Siegermächte das enorme Zerstörungspotenzial ihrer Nuklearwaffe. Gleichzeitig löst die mögliche friedliche Nutzung der Kerntechnik einen euphorischen Technikglauben aus. Denn sie verspricht Unglaubliches: sicheren, sauberen und vor allem bezahlbaren Atomstrom für alle. Während erste Atomkraftwerke entstehen, wird die Atombombe zum ultimativen Machtinstrument für die USA und die Sowjetunion, die sich im Kalten Krieg waffenstarrend gegenüberstehen. Die USA testet immer stärkere Bomben: auf Kosten der eigenen Soldaten, die als Versuchskaninchen der radioaktiven Strahlung ausgesetzt sind. Potenzielle Folgen auf Menschen und Umwelt werden jahrzehntelang vertuscht. Mit der Entwicklung erster Interkontinentalraketen wird das Wettrüsten zwischen Ost und West auf eine neue Eskalationsstufe gehoben. 1962 droht der Konflikt schließlich außer Kontrolle zu geraten. Die Kubakrise führt die Welt zum ersten Mal an den Rand einer internationalen, nuklearen Katastrophe. In der ZDFinfo-Reihe "Das Atomzeitalter" geben Zeitzeugen und Experten Einblicke in eine Epoche, die unsere Gesellschaften verändert hat und unseren Planeten über Jahrtausende prägen wird. Es ist ein Zeitalter der Angst, der Faszination, der Hoffnung und zerstörter Illusionen. Was waren seine prägenden Momente? Wo führt es uns hin? ZDFinfo auf Spurensuche nach den Ursprüngen eines strahlenden Zeitalters.
Die Kubakrise bringt die Welt an den Rand eines Atomkrieges. Den Mächtigen wird klar, dass die Existenz der menschlichen Zivilisation auf dem Spiel steht. Die folgende Zeit prägen bahnbrechende wissenschaftliche Entdeckungen, geopolitische Spannungen und tragische Katastrophen. Eine Zeit, in der die zivile und militärische Nutzung der Atomkraft gesellschaftliche und politische Debatten nachhaltig beeinflusst. In den 1970er-Jahren wird die Kerntechnologie zum Prestigeobjekt vieler Nationen. Wer sie beherrscht, dem gehört die Zukunft. Auch in Deutschland ist die Begeisterung groß: Alle der damals im deutschen Bundestag vertretenen Parteien befürworten den massiven Ausbau der Kernenergie. Sie erscheint im Vergleich zu fossilen Brennstoffen modern, kostengünstig, emissionsarm und ressourcenschonend. Um den rasch steigenden Energiehunger zu stillen, präsentiert sich die Atomwirtschaft in Deutschland als Garant einer heimischen Energiequelle, die trotz Uranimporten sicherstellt, "dass die Lichter nicht ausgehen". Doch es gibt auch eine Schattenseite: Der Kalte Krieg und der NATO-Doppelbeschluss befeuern das Wettrüsten und somit auch die Angst vor dem nuklearen "Overkill". Die internationale Friedensbewegung erwacht zu neuem Leben - und auch die Umweltschützer in Deutschland wachsen zu einer kritischen Masse heran. Die Frage nach einer sicheren Endlagerung des Atommülls und der Unfall im US-amerikanischen Atomkraftwerk Three Mile Island bei Harrisburg bringen besonders in Deutschland Schwung in die neuen, sozialen Bewegungen. In Ländern wie Frankreich, Großbritannien oder den USA dagegen glaubt die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung weiterhin an die große Zukunft der Atomkraft. Nach weltweit 30 Unfällen in den ersten 25 Jahren kommt es schließlich zu dem, was theoretisch gar nicht möglich sein sollte: dem ersten Super-GAU. In Tschernobyl kommt es am 26. April 1986 im Block 4 zu einer explosionsartigen Kernschmelze. In der ZDFinfo-Reihe "Das Atomzeitalter" geben Zeitzeugen und Experten Einblicke in eine Epoche, die unsere Gesellschaften verändert hat und unseren Planeten über Jahrtausende prägen wird. Es ist ein Zeitalter der Angst, der Faszination, der Hoffnung und zerstörter Illusionen. Was waren seine prägenden Momente? Wo führt es uns hin? ZDFinfo auf Spurensuche nach den Ursprüngen eines strahlenden Zeitalters.
Mit der Wiedervereinigung Deutschlands scheint eine Zeitenwende möglich. Zerbricht mit der bipolaren Weltordnung auch die Notwendigkeit von Atomwaffen? Eine Hoffnung, die sich als Illusion erweist. Immer mehr Atommächte betreten die Weltbühne und sorgen für eine neue Bedrohungslage. Die zivile Nutzung der Kerntechnik wird ab jetzt durch den Unfall von Tschernobyl geprägt, die Sensibilität für mögliche Risiken wächst. Das 21. Jahrhundert wird die Menschheit vor weitere Herausforderungen stellen und der Kernenergie neue Relevanz verleihen, denn der Klimawandel wird ab sofort im Fokus politischer und gesellschaftlicher Debatten stehen. In Deutschland wird der Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen, zurückgenommen und dann doch vollzogen. Hohe Investitionen, komplizierte Materialprüfungen und die Aufgabe, den radioaktiven Abfall entsorgen zu müssen, lassen die einstige Zukunftstechnologie zunehmend alt aussehen. Gleichzeitig feiert man in der Nuklearmedizin enorme Erfolge. Sogenannte offene Radionuklide werden für diagnostische und therapeutische Zwecke eingesetzt. Zudem werden weitere radioaktive Substanzen und kernphysikalische Verfahren eingesetzt, um Krankheiten wie Krebs zu behandeln. Auch junge Ingenieure sehen die Atomtechnik weiterhin als Zukunftstechnologie, als Möglichkeit, den Klimawandel zu bekämpfen. Mit neuen Reaktorkonzepten will man die CO2-arme Atomkraft jetzt noch effizienter und sicherer machen. Doch der Krieg in der Ukraine, neue politische Konflikte, mögliche terroristische Angriffe und Fukushima zeigen, wie gefährlich die Atomtechnik nach wie vor ist. Der Abriss veralteter und der Rückbau stillgelegter Atommeiler und ihr radioaktiver Abfall werden die Menschheit noch über Jahrhunderte intensiv beschäftigen. In der ZDFinfo-Reihe "Das Atomzeitalter" geben Zeitzeugen und Experten Einblicke in eine Epoche, die unsere Gesellschaften verändert hat und unseren Planeten über Jahrtausende prägen wird. Es ist ein Zeitalter der Angst, der Faszination, der Hoffnung und zerstörter Illusionen. Was waren seine prägenden Momente? Wo führt es uns hin? ZDFinfo auf Spurensuche nach den Ursprüngen eines strahlenden Zeitalters.