Kampf um Grönlands Rohstoffe Uran und Seltene Erden im Visier
D 2022
45'
Grönlands Rohstoffe wecken weltweit Begehrlichkeiten. Eisen, Zink, Kupfer, Gold, Graphit, Uran und seltene Erden schlummern im grönländischen Boden und ziehen internationale Konzerne an. Grönland gehört zwar zum Königreich Dänemark, darf aber seit 2009 selbst über seine Rohstoffe bestimmen. Doch über eine der größten geplanten Minen gibt es seit Jahren Streit. Die Dokumentation begleitet Gegner und Befürworter des geplanten Tagebaus.
In diesem Teil seiner Orientreise besucht Daniel Gerlach Religionsgemeinschaften, die im Schatten des dominierenden Islam bis heute weiterleben. Erzählen verschwiegene Derwisch-Orden und rätselhafte Geheimreligionen wie Drusen und Jesiden eine andere Geschichte des Islam? Zwischen dem Irak, Ägypten und Israel spürt der Orientalist alte Mythen und lebendige Kulte auf, die viele Überraschungen bergen. Die filmische Reise beginnt in Jerusalem, der Hauptstadt der monotheistischen Religionen. Nirgendwo auf der Welt wird deutlicher, wie die Überlieferung der abrahamitischen Religionen ineinander verwoben ist. Das gilt auch für den Koran, der jüdisches und christliches Erbe verarbeitet, dabei aber den Anspruch auf die endgültige Deutung erhebt, sozusagen "als letztes Update des Betriebssystems", wie Gerlach sagt. Von Jerusalem aus geht die Reise weiter ins jordanische Petra. Die prächtige Felsenstadt der Nabatäer ist eines der eindrucksvollsten Zeugnisse antiker Zivilisation. In Begleitung einer jordanischen Prinzessin erkundet Gerlach die atemberaubenden Ruinen, die das Narrativ widerlegen, dass die Araber vor der Ankunft des Islam nur Beduinen gewesen seien. Tatsächlich waren sie bereits Schöpfer hochkomplexer, städtischer Zivilisation. Im Irak folgt er den Spuren eines schiitischen Erlösers, der irgendwann spurlos verschwunden ist, und findet sich in einer Pilgerstadt am Euphrat wieder, die mit bis zu 18 Millionen Pilgern jährlich die wohl größte Menschenansammlung der Welt beherbergt. Das Verlangen vieler Schiiten, den Glauben unmittelbar zu erleben und Gott direkt zu begegnen, führt ihn weiter zu den Sufis nach Ägypten. Dort, mitten in der Wüste, begehen Gläubige alljährlich ein mehrtägiges religiöses Fest mit geheimnisvollen, alten Ritualen. Hier kommt die Mystik ins Spiel, die Gerlach auch bei der Gemeinschaft der Drusen findet, einer weiteren "Geheimreligion", die wenig von ihrem Glauben preisgibt. Nur so viel: Sie glaubt an die Seelenwanderung. Auf seiner Reise bekommt Gerlach das wohl kostbarste Koran-Manuskript der Welt in die Hände und begegnet einer schwarzen Schlange, die im Alten Orient als magisches Symbol für Macht und Geborgenheit steht. Er trifft Angehörige der Glaubensgemeinschaft der Jesiden im Nordirak, die einen Engel in der Gestalt eines blauen Pfaus verehren. Bei seinen Erkundungen erfährt er auch, mit welchen erstaunlichen Mitteln in der Region um Einfluss gerungen wird und wie Minderheiten immer wieder zum Spielball internationaler Mächte wurden. Auch in diesem Teil seiner Reise zu faszinierenden Schauplätzen des Alten Orients entschlüsselt Gerlach das versteckte und manchmal vergessene Erbe einer Weltgegend, die Europa einst zum Aufstieg verhalf.
Der Orient steckt voller Legenden, wie die berühmten Märchen aus 1001 Nacht. Der Orientalist Daniel Gerlach macht sich auf die Suche nach den wahren Geschichten hinter den Erzählungen. Geheimnisvolle Kulte, märchenhafte Paläste und verführerische Frauen prägen das Bild des Morgenlandes in Europa. Dabei haben Orient und Okzident mehr gemein als oft vermutet. Immer wieder haben Reisende in der Vergangenheit Spuren hinterlassen - in beiden Welten. Schon als die ersten europäischen Entdecker ins Morgenland reisten, suchten sie dort nach den Schauplätzen großer Mythen und biblischer Geschichten. Von Venedig aus, der Stadt, die sich bis heute rühmt, die "Porta d'Oriente", "das Tor zum Orient", zu sein, begibt sich Daniel Gerlach auf eine ähnliche Mission. Fast jeder kennt die biblischen Geschichten von Moses und Abraham, die ihren Ursprung im Orient haben. Aber über die Jahrhunderte haben auch orientalische Erzählungen die westliche Kultur geprägt - die Märchen aus 1001 Nacht etwa, mit ihren Erzählungen über die Klugheit der schönen Prinzessin Scheherazade und der Abenteuerlust des Seefahrers Sindbad. Die Suche nach den Ursprüngen alter Legenden führt Daniel Gerlach vor die Küste des Oman, wo er nach mysteriösen Seeungeheuern Ausschau hält. Mitten in der irakischen Wüste erkundet er ein sagenumwobenes Kalifen-Schloss aus dem goldenen Zeitalter der Abbasiden. Im Haschemitischen Königreich Jordanien trifft er auf die Erben eines kaukasischen Volkes, das nicht nur durch die Tapferkeit seiner Krieger die Geschicke manches Herrscherhauses im Nahen Osten lenkte, sondern vor allem durch die Schönheit seiner Frauen. Die Tscherkessinnen prägten auch lange Zeit die Vorstellung der Haremsdame in Europa. Aber, was hat es mit dem Klischee des Orients auf sich, eine lustfeindliche Gegend und gleichzeitig Sündenpfuhl zu sein? Im ägyptischen Alexandria, der irakischen Hauptstadt Bagdad, der antiken Stadt Jerasch in Jordanien und in der wohl berühmteste Ruinenstadt des Orients, Babylon, findet Daniel Gerlach erstaunliche Hinweise auf das gemeinsame kulturelle Erbe von Orient und Okzident.
Die frühen Hochkulturen des Nahen Ostens geben bis heute Rätsel auf. Der Orientalist Daniel Gerlach besucht sagenumwobene Schauplätze der Geschichte, um ihre letzten Geheimnisse zu lüften. An den entlegensten Orten im Orient kann man Spuren vergessener Kulturen und untergegangener Königreiche finden. Sie zeugen von großen Herrschern, frühen Astronomen und auch davon, wie Ideen und Glaubensvorstellungen von einer Kultur zu anderen wandern. Im Orient entstanden Mythen und Legenden, die das Morgenland bis heute mit dem Abendland verbinden. An kaum einem anderen Ort der Welt finden sich die Spuren so vieler, zum Teil vergessener Kulturen, die langsam wieder aus dem Vergessen auftauchen. Sei es durch uralte Überlieferungen oder neue Ausgrabungen und Funde. Daniel Gerlach durchreist bei seiner Suche nach verwunschenen Orten spektakuläre Landschaften, die von alten Herrschern und Völkern erzählen und Schauplatz historischer Ereignisse waren. Sein Weg führt in eine prächtige Totenstadt in der Wüste Saudi-Arabiens, von der sich Forscher neuen Aufschluss über den plötzlichen Untergang der einst mächtigen Nabatäer erhoffen und bereits Erstaunliches über die Rolle der Frau in der damaligen Zeit entdeckten. Am äußersten Rande der Türkei im alten Obermesopotamien besucht er auf dem Berg Nemrut Dagi die Kultstätte eines Königs, der sich mit den Göttern gleichsetzte und dessen Grabstätte ihre letzten Geheimnisse bis heute nicht preisgegeben hat. Auf der Insel Sokotra findet er nicht nur Spuren des Ur-"Robinson Crusoe", sondern auch Erinnerungen an den ersten Mord aus Eifersucht in der Geschichte der Menschheit. An all diesen Orten steht die Frage im Vordergrund: Was ist dort tatsächlich geschehen, und was gehört ins Reich der Fantasie?
Das sagenumwobene North Sentinel Island im Indischen Ozean, Namibias Diamantensperrgebiet und eine äthiopische Kapelle gehören zu den wenigen Orten, die bis heute kaum jemand betreten darf. "Terra X" begibt sich auf Expedition zu wehrhaften Inselbewohnern, die seit Jahrtausenden ihr Eiland verteidigen. Im geheimnisvollen Diamantensperrgebiet dreht sich alles um die glitzernden Steine, und schließlich fahndet das Team in Äthiopien nach der Bundeslade. Die Insel North Sentinel Island im Indischen Ozean ist für jeden Fremden tabu. Sogar tödlich kann ein Zusammentreffen mit den Bewohnern dieses abgelegenen Eilandes enden, die bislang jeden Kontakt zur Zivilisation verweigern. Erst 2018 wurde der junge Amerikaner John Allen Chau bei dem Versuch getötet, die Sentinelesen zu missionieren. Obwohl bereits seit 1996 rund um die Insel ein streng bewachtes Sperrgebiet ausgewiesen wurde, das sowohl die Ureinwohner als auch mögliche Besucher schützen soll, kommt es immer wieder zu Zwischenfällen. "Terra X" spricht mit den ersten beiden Forschern, die je friedlichen Kontakt zu dem rätselhaften Inselvolk herstellen konnten, und versucht, die Situation eines der letzten isolierten Völker der Welt besser zu verstehen. Außerdem besucht das "Terra X"-Team das legendäre Diamantensperrgebiet im Südwesten Namibias. Dort wurden einst aus Glücksrittern Millionäre. Ein Bahnbeamter aus Thüringen, August Stauch, löste in der damaligen deutschen Kolonie im Jahr 1908 einen wahren Diamantenrausch aus, der bis heute anhält. Namibia gehört zu den zehn größten Diamantproduzenten der Welt. "Terra X" sucht den Enkel von August Stauch auf, taucht ein in die spannende Geschichte der Diamantenjäger in Namibia und erklärt, woher die Diamanten kommen und wie sie in der Wüste gelandet sind. Seit über 100 Jahren ist die Gegend ein streng bewachtes Sperrgebiet. Welche Geheimnisse sind noch immer jenseits des Stacheldrahtes verborgen? Ein weiteres Tabu birgt eines der größten Menschheitsgeheimnisse überhaupt. In einer schlichten Kapelle in der kleinen äthiopischen Stadt Axum soll nach dem Glauben der Äthiopier die Bundeslade aufbewahrt werden. Nur ein auf Lebenszeit gewählter Wächter-Mönch soll Zugang zu ihr haben. Seit der ehemalige Patriarch der Kirche von Äthiopien, Abuna Pauolos, 2009 während eines Papstbesuchs verkündete: "Sie befindet sich bei uns in Axum. Äthiopien ist der Thron der Bundeslade, seit Hunderten von Jahren schon", rückt Axum immer wieder ins Blickfeld von Wissenschaftlern und Abenteurern. Existiert die Bundeslade überhaupt - und wenn ja, befindet sie sich tatsächlich in Äthiopien? "Terra X" begibt sich auf Spurensuche.
Was geht auf dem geheimnisumwitterten Militärgelände "Area 51" vor? Warum ist das Naturparadies Grönland bedroht? Wem gehört der sagenumwobene Schatz im Wrack der versunkenen "San José"? "Terra X" erzählt die Geschichte dreier außergewöhnlicher Orte, die aus ganz unterschiedlichen Gründen "tabu" sind, also nicht betreten werden dürfen. Außerdem stellt die Dokumentation Menschen vor, die in besonderer Weise mit diesen Orten verbunden sind. Die "Area 51" in der Wüste von Nevada ist ein streng bewachtes militärisches Testgelände. Darüber hinaus ist sie Projektionsfläche für Visionen, Utopien und Verschwörungstheorien, ein Mekka der Ufo-Gläubigen und Alienfans. Auch der Deutsche Jörg Arnu, der 1995 in die USA auswanderte, beschäftigt sich seit 1998 mit diesem sagenumwobenen Ort. Er war so fasziniert, dass er bis heute geblieben ist. "Für die Leute, die sich jetzt hier mit der 'Area 51' beschäftigen, ist klar, dass es ein totales Tabu ist, in die 'Area 51' eindringen zu wollen. Das hat auch keiner von uns vor. Wir wollen mit legalen Mitteln rausfinden, was da eigentlich so vor sich geht", sagt Arnu. Einer, der tatsächlich weiß, was im Sperrgebiet geschieht, ist der ehemalige CIA-Mitarbeiter T.D. Barnes. Er enthüllt völlig neue Details über die Historie dieses verbotenen Ortes und erläutert die Entstehungsgeschichte der vielen modernen Mythen, die sich um die "Area 51" ranken. Wie an kaum einem anderen Ort prallen auf der Insel Grönland die Konflikte der modernen Welt aufeinander. Auf der einen Seite gibt es noch immer die archaische Schönheit unberührter Natur, auf der anderen Seite droht die Zerstörung durch vielfältige Einflüsse: Globalisierung und Ressourcenhunger, Erderwärmung und Naturzerstörung, die Spätfolgen des Kolonialismus und die Verdrängung indigener Kultur. Dabei könnte ein zentrales Tabu dieser Kultur auch heute noch eine sinnvolle Entscheidungshilfe sein. Die grönländische Sage über Sassuma Arnaa, die Mutter des Meeres, warnt seit Jahrhunderten vor dem Raubbau an natürlichen Ressourcen. "Sie lehrt uns, wie wir unsere Umwelt behandeln sollen. Es ist uns verboten, mehr zu jagen und zu fangen, als wir zum Leben brauchen", erklärt die grönländische Künstlerin und Aktivistin Paninnguaq Lind Jensen. Die Gier der Welt nach Bodenschätzen ist die offensichtlichste Einflussnahme auf das nordische Inselparadies, aber Grönland ist auch besonders stark vom Klimawandel betroffen. Die globale Erwärmung ist dort deutlicher zu spüren als irgendwo sonst auf der Welt. Nicolas Stoll, Glaziologe am Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, ist Teil des internationalen "East Greenland Ice-Core Project". Gemeinsam mit seinen Kollegen bohrt er einen Eiskern durch den nordostgrönländischen Eisstrom. Die Wissenschaftler hoffen, durch das mehrjährige Bohrprojekt den Eisstrom im Kontext des Klimawandels besser verstehen zu können. Sie wollen erfahren, wie das Eis fließt und wie die Eismassen zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen. "Es ist sehr sicher, dass es diverse Kipppunkte auf unserem Planeten gibt - unter anderem das Abschmelzen der Eisschilde", erklärt Stoll. "Wenn solche Kipppunkte überschritten sind, lässt sich eine bestimmte Entwicklung nicht mehr umkehren." In Grönland steht also eine Menge auf dem Spiel. Das Wrack der spanischen Galeone "San José" vor der Küste Kolumbiens: Jahrzehntelang suchten Forscher und Schatzjäger nach dem legendären Schiff mit seiner Ladung, die aus Gold und Edelsteinen bestehen soll, deren Wert auf rund 17 Milliarden US-Dollar geschätzt wird. 1708 ging das spanische Schiff beim Angriff durch die britische Flotte unter. Da das Wrack in großer Tiefe lag und damit unerreichbar, blieb der Schatz ein Tabuthema unter den involvierten Staaten. Doch als moderne Technik es 2015 schließlich einem US-Bergungsteam im Auftrag der kolumbianischen Regierung ermöglichte, das Wrack zu lokalisieren, entbrannte ein erbitterter Streit. Ein anderes U-Boot-Team behauptet, das Wrack schon in den 1980ern entdeckt zu haben. Damit nicht genug: Auch auf politischer Ebene ist die Situation ungeklärt. Wer hat Anrecht auf den Schatz? Kolumbien, vor dessen Küste das Schiff gesunken ist? Spanien, dessen Galeone den Schatz transportierte? Oder doch die indigenen Bewohner der Regionen, aus deren Minen das Gold und die Edelsteine ursprünglich geraubt wurden?
Mit einem Tabu sind viele rätselhafte Orte belegt. Manche gelten als heilig wie der Uluru, andere sind gefährlich wie die Schlangeninsel und wieder andere brauchen Schutz wie die Antarktis. Die Dokumentation "Tabu - Betreten verboten!" erzählt die Geschichten von solchen verbotenen Orten und lüftet einige ihrer Geheimnisse. Dabei stehen auch immer die Menschen im Vordergrund, deren Schicksal mit solchen Angst- oder Sehnsuchtsorten verknüpft ist. Der Uluru ist eine der Hauptattraktionen des fünften Kontinents. Seit 2019 steht der heilige Felsen der Aboriginal People allerdings unter besonderem Schutz: Ihn zu besteigen, ist ein Tabu. Der Uluru hat für die australischen Ureinwohner eine zentrale Bedeutung als heiligster Ort ihrer jahrtausendealten Kultur. Er ist die Heimstätte ihrer Ahnen, die in den vielfältigen Formen des Berges und der umliegenden Landschaft ihren Seelenabdruck hinterlassen haben. Der Film begleitet die junge Aktivistin Talia Liddle, die entschlossen für die Rechte der indigenen Bevölkerung kämpft. Die kleine brasilianische Insel Queimada Grande fehlt in keiner Top-Ten-Liste der gefährlichsten Tabu-Orte der Welt. Eine Legende besagt, dass sich hier ein sagenhafter Inka-Schatz befindet, der bis heute nicht entdeckt wurde. Was man aber auf jeden Fall auf dem nur 44 Hektar großen Eiland finden kann, sind Exemplare der extrem giftigen Insel-Lanzenotter, einer Schlangenart aus der Familie der Vipern, die nur auf Queimada Grande lebt. Tausende sollen es sein. Deshalb trägt die Insel auch den Beinamen Schlangeninsel oder auch "Tödlichste Insel der Welt". Der Schlangenforscher Bryan Fry wagt sich auf die sagenumwobene, für gewöhnliche Menschen nicht zugängliche Insel und geht den Gerüchten und Geschichten rund um die tödlichen Schlangen nach. Die Antarktis, wie man den Kontinent Antarktika und das ihn umgebende Südpolarmeer nennt, hat entscheidenden Einfluss auf das Weltklima und die Meeresökosysteme. Außerdem gilt die Region als Archiv für die Naturgeschichte der Erde. Eine militärische und industrielle Nutzung ist laut Antarktisvertrag von 1961 tabu. Doch die Herausforderungen für die eisigen Weiten haben sich seither verändert: gestiegenes Forschungsinteresse konkurrierender Nationen, immer mehr Touristen, dazu der Klimawandel. Die Dokumentation begleitet die Meereisphysikerin Stefanie Arndt bei der Erforschung des fast menschenleeren Kontinents und lotet mögliche Konsequenzen der zu erwartenden Veränderungen aus. Neue, vertraglich geregelte Schutzzonen könnten die Antarktis in ihrer Einmaligkeit bewahren. Gibt es Hoffnung auf eine Ausweitung des Antarktis-Vertrags?
Der Film zeichnet die dramatische Geschichte von Schiffbrüchigen nach, die in den 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts auf den unwirtlichen, subpolaren Aucklandinseln strandeten. Innerhalb weniger Monate wurden zwei Bootscrews auf dieselbe Insel verschlagen, ohne einander zu bemerken. Während die Besatzung der "Grafton" trotz der schwierigen Umstände überlebte, starben fast alle Schiffbrüchigen der "Invercauld". Was war der Grund? 1872 kommt es in Paris zu einer denkwürdigen Begegnung: Auf Anregung seines Verlegers trifft sich der weltberühmte Schriftsteller Jules Verne mit seinem Landsmann François Raynal. Der Erfinder von "Kapitän Nemo" ist in einer Schaffenskrise und sucht einen neuen, fesselnden Stoff. Und den kann François Raynal aus erster Hand bieten. Die Begegnung der beiden liefert die filmische Rahmenhandlung für die Geschichte von Raynal und seinen Gefährten, die es 1864 als Schiffbrüchige auf die Aucklandinseln verschlägt. Im dichten Seenebel erkennen die Männer zu spät, dass sie auf eine Steilküste zuhalten. Der Segler kentert auf einer Klippe und muss aufgegeben werden. Immerhin haben sie Glück im Unglück, dass sie in Ufernähe havariert sind. So können sie das Wrack ausschlachten und überlebenswichtige Dinge an Land retten. Ohne auf die vage Hoffnung zu vertrauen, von einem zufällig vorbeikommenden Schiff gerettet zu werden, beginnen sie, sich auf einen langen Aufenthalt einzurichten, bauen eine Behausung und stellen Regeln für ihr Zusammenleben auf, die von allen respektiert werden. Durch Einfallsreichtum und Kooperation gelingt es ihnen sogar, aus Teilen des Wracks ein seetüchtiges Boot zu bauen, das sie zurück nach Neuseeland trägt. Ganz anders verläuft das Schicksal der Mannschaft der "Invercauld", die nur wenige Monate nach der "Grafton" vor den Aucklandinseln auf Grund läuft. Auch das Schicksal dieser Schiffbrüchigen, die ihren Leidensgenossen auf der anderen Seite der Insel nie begegnen werden, ist durch den Bericht eines Überlebenden gut dokumentiert. Anders als die Männer der "Grafton" steuern sie von Anfang an auf eine Katastrophe zu. Schon nach kurzer Zeit spaltet sich die Gruppe aufgrund von Streitigkeiten auf, was ihre Überlebenschancen minimiert. Ihre Gemeinschaft zerfällt zusehends. Das liegt nicht zuletzt am Versagen des Kapitäns, dem es an natürlicher Autorität, Willenskraft und Verantwortungsgefühl fehlt. Die Männer überlassen nicht nur Kranke und Verwundete ihrem Schicksal, sie verfallen sogar in Kannibalismus. Als ein zufällig vorbeikommendes Schiff die Gestrandeten nach Monaten entdeckt, sind von ursprünglich 28 Männern nur noch drei am Leben. Eine Laune des Schicksals hat die unwirtliche Inselgruppe am Rand der Welt zum Schauplatz unfreiwilliger Überlebensexperimente gemacht, zu einer zeitlosen Geschichte über menschliches Verhalten unter extremen Bedingungen. Dabei zeigt sich, dass Gemeinschaftssinn, solidarisches Handeln und Empathie am Ende der Schlüssel zum Überleben sind - und nicht egoistisches Verhalten, das nur kurzfristig Vorteile bringt. Das beweist auch ein drittes Unglück, das sich nur ein Jahr nach den geschilderten Ereignissen an demselben Ort abspielt. Die havarierte "General Grant" hat australische Goldsucher und ihre Familien an Bord. Unter den wenigen Überlebenden des Schiffbruchs befindet sich diesmal sogar eine Frau. Wie den Männern der "Grafton" gelingt es auch diesen Gestrandeten, eine solidarische Gemeinschaft aufrechtzuerhalten. So schaffen sie es, mit den einzigen beiden trockenen Streichhölzern ein Feuer zu entzünden und während der nächsten 18 Monate nicht mehr ausgehen zu lassen. Sie bauen Behausungen, stellen sich Kleidung aus den Fellen erbeuteter Seehunde her und Werkzeuge aus Knochen. Am Ende werden auch sie von einem Schiff aufgespürt und gerettet. Um den Untergang der "General Grant" rankt sich bis heute ein Geheimnis. Denn im Bauch des Schiffes befand sich eine tonnenschwere Goldladung, die aus Sicherheitsgründen als Messing deklariert war. Trotz vieler Versuche bis in die jüngste Zeit, den wertvollen Schatz zu finden, ruht er bis heute auf dem Meeresgrund. Raynals Abenteuer aber inspirieren Jules Verne zu seinem Roman "Die geheimnisvolle Insel", in dem er der menschlichen Erfindungsgabe in der Not und der Kameradschaft ein Denkmal setzt.
Bis heute ist sie so legendär wie rätselhaft: die Enigma, die geheime Chiffriermaschine der Deutschen. Im Zweiten Weltkrieg verschlüsselte die Wehrmacht Nachrichten oder Befehle damit. Damals war sie weltweit eine der sichersten Verschlüsselungsmaschinen im militärischen Fernmeldesystem. Lange galt sie als "unknackbar", gar unbesiegbar. Bis zu 200.000 Enigmen soll es im "Dritten Reich" gegeben haben. Im Jahr 2021 haben Taucher gleich sieben Stück in der Ostsee entdeckt. Die historisch spannenden Fundstücke wurden nun an das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein übergeben. Sie sollen restauriert und konserviert werden. Welche Erkenntnisse erhoffen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, und wie kamen die Enigmen auf den Ostseegrund? Sohad Khaldi und Nanje Teuscher begeben sich auf Spurensuche in die Vergangenheit.
Stonehenge fasziniert die Menschen seit Jahrhunderten. Der 4500 Jahre alte Steinkreis in Südengland gilt als gut erforscht, trotzdem überrascht er immer wieder durch neue Erkenntnisse. In der Nähe der Stätte wurden nun rätselhafte Schächte entdeckt. Zunächst glauben die Archäologen an natürliche Senkhöhlen. Langsam offenbart sich aber ein großflächiges Monument, das erstaunliche Einblicke in das Leben der Menschen in der Jungsteinzeit zeigt. Die Fundstätte besteht aus mindestens 20 Schächten, die zusammen einen Ring von mehr als zwei Kilometern Durchmesser ergeben und mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. In ihrer Mitte: das Gelände der jungsteinzeitlichen Siedlung Durrington Walls. Experten vermuten, dass die Schächte möglicherweise die Grenze zu einem heiligen Gebiet kennzeichnen. Der renommierte Archäologe Michael Parker Pearson stößt mit seinem Team bei der Auswertung von Ausgrabungen auf einen erstaunlichen Fund: Nur etwa drei Kilometer vom berühmten Stonehenge entfernt vermutet er ein weiteres von Menschen geschaffenes Bauwerk aus der Jungsteinzeit. Allerdings befinden sich dessen Steine mit großen Abständen unterirdisch in tiefen Schächten vergraben und bilden einen Ring enormen Umfanges. Mit diesem Wissen untersucht ein Forschungsteam unter der Leitung des Landschaftsarchäologen Professor Vince Gaffney das Gelände in Südengland mithilfe geophysikalischer Methoden und findet tatsächlich diese weitere Ringanlage, die etwa 20-mal größer ist als ihr berühmter Nachbar. Im Zentrum der Anlage entdecken Archäologen und Archäologinnen die wohl größte neolithische Siedlung Großbritanniens - Durrington Walls. Ob es jedoch eine Verbindung zu Stonehenge gibt, ist noch unklar. Die Kultstätte Stonehenge in Südengland ist ein Touristenmagnet. Seit Jahren versuchen Forschungsteams, die letzten Geheimnisse um den Steinkreis aus der Jungsteinzeit zu lösen.
Jedes Jahr kommen Tausende Menschen nach Stonehenge, um die Sonnenwende zu feiern. Der Steinkreis aus der Jungsteinzeit ist exakt auf den Sonnenverlauf an diesem Tag ausgerichtet. Stonehenge gilt für viele als magischer Ort voller Mythen. Forschungsteams versuchen seit Jahren, hinter die letzten Geheimnisse zu kommen: Woher stammen die Steine? Warum wurde die Kultstätte gebaut, und welche Rolle spielen die Sonnenwenden für das Monument? Funde aus den letzten Jahren zeigen ein immer deutlicheres Bild vom Leben der Menschen in der Jungsteinzeit. Besonders die Bedeutung der prähistorischen Siedlung Durrington Walls, die nur wenige Kilometer von Stonehenge entfernt liegt, versuchen Archäologen und Archäologinnen zu enträtseln. Dank modernster Technik können Forschungsteams in der Nähe von Stonehenge einen unterirdischen Ring aufspüren, der aus haushohen Steinen besteht, die in Schächte eingegraben wurden. Die Analyse der Bohrkerne von Bodenproben aus circa fünf Metern Tiefe soll Aufschluss darüber geben, ob und wie Menschen dort seit der Errichtung der Stätte gelebt haben. Man findet verblüffende Hinweise auf groß angelegte Hetzjagden und rauschende Feste im Umfeld der Schächte. Was die Forscherinnen und Forscher aber besonders überrascht: Diese Rituale haben zur Zeit der Wintersonnenwende stattgefunden. Bislang ist man davon ausgegangen, dass Stonehenge extra nach der Sommersonnenwende ausgerichtet wurde. Welche Bedeutung hat die Ringanlage für die monumentalen Strukturen von Stonehenge? Befinden sich dort weitere Anhaltspunkte zur Nutzung des gesamten Areals durch die Jahrtausende? Erhalten wir neue Einblicke in den Glauben und die kosmologischen Vorstellungen unserer Vorfahren? Die Kultstätte Stonehenge in Südengland ist ein Touristenmagnet. Seit Jahren versuchen Forschungsteams, die letzten Geheimnisse um den Steinkreis aus der Jungsteinzeit zu lösen.
Der biblische König Salomon war berühmt für seine Weisheit, seine Frauen und seinen Reichtum. Die Königin von Saba schenkte ihm Gold aus dem mystischen Land Ophir. Aber wo lag dieses Ophir? Tausende von Jahren suchten Abenteurer und Forscher nach der Quelle des Goldes, nach jenem geheimnisvollen Ort, der durch den Roman "König Salomons Minen" berühmt wurde. Der deutsche Forscher Karl Mauch glaubte, Ophir tief im Herzen Südafrikas gefunden zu haben.
Die Mojave-Wüste in Südkalifornien soll etwas wahrhaft Erstaunliches beherbergen - ein Schiffswrack samt Gold und Kostbarkeiten. Doch wie soll ein Schiff mitten in die Wüste gelangt sein? Im Jahr 1870 begibt sich der Kriegsveteran und Goldgräber Charley Clusker auf die gefährliche Suche. Die Geschichte, die ihm die Indigenen vom Stamm der Cahuilla erzählt haben, führt ihn auf die Spur zu dem legendären, verschollenen Schiff.
Die Legende der Superstition Mountains ist die wohl bekannteste Geschichte über verlorenes Gold im Wilden Westen. Wie so oft endet die Schatzsuche für die Suchenden tragisch. Jacob Waltz erzählt dem Viehtreiber Dick Holmes von einer verborgenen Goldmine. Holmes verbringt sein ganzes Leben mit der Suche nach der Mine - ohne Erfolg. Auch der Amateur-Schatzjäger Adolph Ruth macht sich auf den Weg, doch er kehrt nie zurück.
Während des Burenkrieges in Südafrika um die Wende zum 20. Jahrhundert befahl Präsident Paul Kruger, seinen Goldschatz aus Pretoria vor den anrückenden Truppen in Sicherheit zu bringen. Verantwortlich für die Aktion war Fritz Duquesne. Auf dem Weg nach Mosambik ließ Duquesne den Schatz in der Nähe der kleinen Stadt Ermelo vergraben. Von dort wollte er ihn später wieder abholen, wozu es jedoch nie kam. Duquesne wurde gefangen genommen und aus Südafrika deportiert. Damit war die Legende von den Kruger-Millionen geboren.
Der verlorene Schatz des letzten Shoguns hat zwei Familien über drei Generationen hinweg beschäftigt - eine Geschichte von Betrug, Gier und dem unbeirrbaren Glauben an vergrabene Schätze. In den 1860er-Jahren ordnet ein Beamter des Shogunats an, dessen Goldmünzen zu vergraben. Später sucht Kurando Nakajima unter Einsatz neuester Technologie nach dem Gold. Er gräbt monatelang, findet aber nichts. Auf seinem Sterbebett enthüllt er seinem Neffen Mizuno alles in einem geheimen Brief. Die Suche dauert bis heute an.
Sie soll die Zehn Gebote enthalten haben und symbolisiert den Bund Gottes mit dem Volk der Israeliten: die Bundeslade. Doch wo ist diese legendäre Truhe heute? Der Überlieferung nach bringe die Bundeslade Mauern zu Fall und Menschen zu Tode. Sie gilt als göttliches Symbol und spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte Israels. Ihre Reise ist in der Bibel genau dokumentiert. Doch dann verliert sich ihre Spur. Nur wenig deutet darauf hin, dass die Bundeslade heute noch existiert. Und doch gehen Forscherinnen und Forscher jedem Hinweis auf ihren Verbleib akribisch nach. Der Archäologe Yiftah Shalev etwa untersucht die Ruinen des biblischen Jerusalems, die sich noch heute unter der Metropole befinden. Auch der Historiker Danny Herman besucht verschiedene Orte im heutigen Israel, an denen die Bundeslade laut den Überlieferungen gestanden haben soll. Er trifft dabei Expertinnen und Experten, die mit ihren Funden die Geschichten der Bibel völlig neu interpretieren könnten. Doch wie viel Wahrheit steckt überhaupt in den jahrtausendealten Aufzeichnungen? Die ältesten Manuskripte der Bibel, die sogenannten Qumran-Handschriften, stammen aus einer Höhle nahe dem Toten Meer, aus einer Zeit zwischen dem 3. Jahrhundert vor Christus und dem 1. Jahrhundert nach Christus. Viele der gut 1000 Schriftrollen sind mittlerweile so stark zerfallen, dass ihre Fragmente nur noch mit modernsten technischen Mitteln gelesen werden können. Geben die antiken Aufzeichnungen einen Hinweis auf den Aufenthaltsort der legendären Bundeslade? Und hat sie überhaupt jemals existiert? Trotz vieler Fragen ist nur eines klar: Die Suche nach der Bundeslade ist noch lange nicht abgeschlossen. Seit Jahrtausenden ziehen uns die großen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?
Megalith-Bauwerke faszinieren die Menschen seit Jahrtausenden und stellen eines der rätselhaftesten Relikte der Vorzeit dar. Doch was verbirgt sich hinter den steinzeitlichen Anlagen? Von Grabanlagen über Sonnenkalender bis hin zu religiösen Stätten - die Bedeutung der Steinmonumente variiert je nach Zeit und Ort. Dabei verraten sie der Wissenschaft viel über die verschollenen Kulturen, die sie einst erschufen. Ein Team von Archäologen unter der Führung von Nick Card hat eine fast 5000 Jahre alte Siedlung auf den schottischen Orkney-Inseln ausgegraben. Besonders beeindruckend an dem Dorf "Skara Brae" sind moderne Einrichtungsgegenstände wie Betten, Regale und Kommoden. Könnten unsere Vorfahren zivilisierter gewesen sein als bisher angenommen? Die wohl bekannteste Megalithanlage der Welt, Stonehenge, könnte diese These untermauern. Es stellt sich jedoch immer noch die Frage, wie die tonnenschweren Deckenplatten auf die bis zu acht Meter hohen Steinblöcke gehoben wurden. Susan Greaney hat sich intensiv mit dem Bau beschäftigt und ist sich sicher: Die gesamte Anlage ist ein eindrucksvolles Beispiel für handwerkliches Geschick und technisches Verständnis. Die Präzision der Megalithen ist beeindruckend, auch für den Astroarchäologen Hugh Newman. In der Nähe von Stonehenge vermisst er einen Steinkreis und vermutet, dass die Anlage dort auf Basis eines steinzeitlichen Standardmaßes errichtet wurde. In Pömmelte in Sachsen-Anhalt könnte die Entdeckung einiger Skelette Hinweise auf eine ganz andere Funktion der steinzeitlichen Bauwerke liefern. Jörg Orschiedt und Franziska Knoll untersuchen Überreste von Frauen und Kindern, die womöglich ermordet wurden. Könnten die Verletzungen der Toten auf einen Opferkult hinweisen? Jedenfalls scheinen Tempelanlagen auf Malta und Gozo die Vermutung zu bestätigen, dass in der Jungsteinzeit bereits ein religiöses Verständnis vorhanden war. Bis heute wurden dort zahlreiche Figuren einer Art Muttergöttin gefunden, die dort verehrt worden sein könnten. Seit Jahrtausenden ziehen uns die großen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?
Atlantis - eine versunkene Zivilisation am Anfang der Zeit. So beschreibt es Platon vor fast 2500 Jahren: ein Inselreich mit prächtiger Natur, faszinierenden Bauten und sagenhaftem Luxus. Doch dann soll Atlantis in nur einer Nacht durch ein verheerendes Unglück untergegangen sein. Auf der ganzen Welt suchen Wissenschaftler nach der versunkenen Stadt. Sollte es sie je gegeben haben, dann müssten Hinterlassenschaften der Zivilisation noch existieren. Der amerikanische Archäologe Richard Freund will Spuren von Atlantis in Südspanien finden, nach einer Ortsbeschreibung von Platon: "hinter den Säulen des Herakles". Für Freund eindeutig die Meerenge von Gibraltar. Andere Forscher vermuten Atlantis im Mittelmeerraum, der Heimat Platons. Heißester Kandidat: die griechische Vulkaninsel Santorin. Wie Atlantis besitzt sie eine ringförmige Struktur. Die wohl wichtigste Parallele: In vorantiker Zeit geschieht auf Santorin eine gewaltige Katastrophe. Ein Vulkanausbruch verwüstet die Insel, große Teile versinken im Meer. Ist das der Untergang, von dem Platon berichtet? Noch heute zeugt die riesige Caldera von der Katastrophe. Die Geologin Evi Nomikou sucht im Gestein der Insel nach Hinweisen - an Land und unter Wasser. Die Suche nach Atlantis beflügelt nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Hobbyforscher. Manche verorten den Inselstaat in Afrika - andere sehen in Atlantis eine Raumstation Außerirdischer. Allen gemeinsam ist die ungebrochene Faszination für diesen Mythos, dessen Rätsel darauf wartet, gelüftet zu werden.
Die legendäre Pharaonin Kleopatra ist eine der faszinierendsten und einflussreichsten Frauen der Geschichte. Aber wer war die wahre Kleopatra, die Frau hinter dem Mythos? Ihre Schönheit und ihr Ehrgeiz sind legendär. Angeblich setzt sie ihre Reize gekonnt ein, um sich an der Macht zu halten. Doch die Suche nach der Wahrheit um ihr Leben offenbart eine der vielleicht größten Lügen der Geschichte. Mätresse des Cäsar oder unbeugsame Herrscherin von Ägypten? Archäologin Kathleen Martinez ist der Wahrheit auf der Spur. Sie ist überzeugt: Viele der römischen Quellen sind reinste Propaganda. In Wahrheit sei Kleopatra viel mehr als die glamouröse Femme fatale, die von Hollywood verewigt wird. Eine kluge und gewiefte Herrscherin, die ihre Macht und ihren Einfluss durch geschickte Diplomatie und militärische Allianzen sichert. Doch wer war sie wirklich? Wie ist sie gestorben, und wo liegt sie begraben? Die mittlerweile verschollene Krypta der Kleopatra könnte Antworten liefern. Kathleen Martinez glaubt, kurz vor deren Entdeckung zu stehen, und vermutet die Grabstätte in einem bisher unerforschten Tempel in der Nähe von Alexandria: Taposiris Magna. Dortige Funde deuten auf eine Verbindung zum antiken Herrschergeschlecht der Ptolomäer, der Familie Kleopatras. Nur die Entdeckung der Mumie der großen Pharaonin könnte das Rätsel um die legendäre Königin lösen. Ihre Lebensgeschichte wird über zwei Jahrtausende von Künstlern, Geschichtsschreibern und Filmemachern dargestellt und romantisiert. Doch die Überlieferungen sind trügerisch. Porträts der Antike zeigen eine idealisierte Herrscherin, nicht die Wahrheit. Doch wie viel wissen wir wirklich über Kleopatras Leben, und wie sah die letzte Königin Ägyptens tatsächlich aus? Seit Jahrtausenden ziehen uns die großen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?
Der Legende nach steigt eine Frau im 9. Jahrhundert in das höchste kirchliche Amt empor. Doch die Geburt ihres Kindes wird ihr zum Verhängnis. Gab es die Päpstin Johanna wirklich? Seit dem Mittelalter gibt es die Legende der gelehrten Frau, die zur Päpstin gewählt wird und den Namen Johannes Anglicus trägt. Nach der Ausübung des Pontifikats von 872 bis 882 sollen ihre Nachfolger die Amtszeit verschwiegen haben. Auf der Suche nach Beweisen für die Existenz der Päpstin Johanna begibt sich Jacqueline Straub in das Machtzentrum der katholischen Kirche, in den Vatikan. Dort trifft die Theologin auf den Buchautor Michael Habicht. Der ist sicher: "Wir haben es hier mit dem größten Schwindel der Kirchengeschichte" zu tun. Im Petersdom stoßen beide auf versteckte Hinweise, die Johannas umstrittene Existenz bezeugen könnten. Unweit des Kolosseums geht die Suche weiter und führt in die "Vicus Papessa", die Gasse der Päpstin. Laut der mittelalterlichen Legende gebärt die hochschwangere Johanna hier ein Kind und wird kurz darauf von der aufgebrachten Menge getötet. Doch ist die Päpstin tatsächlich hier gestorben? Die Geschichte der ersten und letzten Frau auf dem Heiligen Stuhl wird in etlichen unzuverlässigen und nicht zeitgenössischen Quellen erwähnt. Das lässt viele Historikerinnen und Historiker an der Existenz der legendären Figur zweifeln. So oder so, die Päpstin Johanna führt über die Jahrhunderte immer wieder zum Streit zwischen Kirchenanhängern und -kritikern. Für die einen Ketzerin, für die anderen eine Vorkämpferin der Gleichberechtigung. Das macht ihren Aufstieg und Fall in einer von Männern dominierten Welt aktueller denn je. Seit Jahrtausenden ziehen uns die großen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?
Werwölfe, Horrorwesen aus Wolf und Mensch. Gibt es sie tatsächlich? Wissenschaftler entdecken, woher der Glaube an den Mythos kommt, erforschen neue Begegnungen und eine uralte Mordserie. Gerichtsakten und Zeichnungen aus dem 18. Jahrhundert beschreiben einen Fall, der noch immer unglaublich klingt. Drei Jahre lang zieht ein unbekanntes Wesen mordend durchs ländliche Frankreich. Die Bestie tötet wie ein Tier, verhält sich aber wie ein Mensch. Ein Werwolf? Die Menschen damals glaubten an ein übernatürliches Wesen, ihre Beobachtungen verstören noch heute: Die Bestie sucht ihre Opfer gezielt aus. Manche der Toten sind nackt. Einigen fehlt der Kopf. Der Film zeigt die historischen Hintergründe und begleitet einen Historiker in Frankreich bei der Suche nach Antworten. Ein Biotechniker prüft in einem Experiment, ob die Wucht der Attacken Rückschlüsse auf den Angreifer zulässt. Auch in Deutschland, im ostwestfälischen Lemgo, untersucht ein Historiker den Fall eines verurteilten Werwolfs und zeigt, wie allgegenwärtig die Zwitterwesen für die Menschen der frühen Neuzeit waren. In der Nähe von Köln geht er den Spuren des mutmaßlichen Serienmörders Peter Stubbe nach, der einst als Werwolf hingerichtet worden sein soll. Welches Verbrechen hat der Mann wirklich begangen? Von der Zeit der Hexenverbrennung schlägt der Film einen Bogen in die Moderne und zeichnet nach, wie Werwölfe zu Horrorfiguren der Popkultur wurden. Interviews mit aktuellen Augenzeugen und Werwolf-Experten zeigen, dass es heute noch Menschen gibt, die sich sicher sind: Es gibt Werwölfe.
Seit fast 3000 Jahren gelten sie als verschwunden: zehn der zwölf Stämme des biblischen Volkes Israel. Jetzt haben Archäologen mögliche Hinweise auf ihre Nachkommen gefunden. Archäologische Funde bestätigen den historischen Ursprung des Mythos: Im 8. Jahrhundert vor Christus wurden Teile des heutigen Israel von den Assyrern erobert und die dort lebenden Stämme verschleppt. Doch wohin sind sie verschwunden? Seit Jahrhunderten gibt es Mythen und Legenden über die verlorenen Stämme Israels. Doch in den letzten Jahren stoßen Forschende auf eine Reihe von Entdeckungen, die die Existenz ihrer Nachfahren vermuten lassen. Eine DNA-Analyse von 2018 etwa deutet darauf hin, dass einige jüdische Gemeinden in Indien eine genetische Verbindung zu den verschwundenen Stämmen haben. Ein starkes Indiz dafür, dass zumindest einige Nachfahren heute möglicherweise in Indien leben könnten. Im heutigen Israel sucht der Archäologe Dr. Eran Arie die ursprüngliche Heimat der verlorenen Stämme und stößt auf die Ruinen des Nordreichs Israel. Von dort aus sollen zehn der ehemals zwölf Gründerstämme Israels nach der assyrischen Eroberung 722/720 vor Christus deportiert worden sein. Doch wohin wurden die Unterworfenen gebracht? Währenddessen sucht Dr. Shalva Weil von Jerusalem aus nach Hinweisen auf den Verbleib der eisenzeitlichen Stammesverbände. Dafür sammelt sie Geschichten von Volksgruppen aus den entlegensten Ecken der Welt. Könnten die japanischen Samurai oder gar nordamerikanische Ureinwohner Nachfahren der jüdischen Stämme sein? Eine weitere Spur führt die Anthropologin Dr. Edith Bruder ins südliche Afrika. Dort lebt das Volk der Lemba, deren Lebensweise etliche Übereinstimmungen mit dem jüdischen Brauchtum aufweist. Etwa bei der Durchführung von religiösen Praktiken oder Bestattungsriten. Kann eine DNA-Untersuchung den finalen Beweis für die Herkunft der Lemba bringen? Die Bedeutung der verlorenen Stämme geht über ihre bloße Existenz hinaus. Für viele Jüdinnen und Juden sind sie ein Symbol für die Einheit des jüdischen Volkes. Denn auch die Vorstellung, dass alle zwölf Stämme in der Diaspora verstreut sind, hat dazu beigetragen, die jüdische Gemeinschaft bis heute zusammenzuhalten. Für Archäologen, Historiker und Theologen hingegen ist die Frage nach der Existenz der verlorenen Stämme Israels ein faszinierendes Rätsel, welches die Wissenschaft auch weiterhin beschäftigen wird. Seit Jahrtausenden ziehen uns die großen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?
Drachen - faszinierende, gefährliche und geheimnisvolle Kreaturen, deren Legenden von Amerika über Europa bis nach Asien reichen. Doch was steckt hinter dem Mythos vom schuppigen Ungeheuer? Seit der Antike werden Drachen von Gelehrten skizziert, bis in die Neuzeit reicht der Glaube an ihre Existenz. Egal, ob mit Flügeln oder Feuer speiend, als Schöpfer oder Zerstörer - der Drache zählt zu den ältesten Mythen der Menschheit. Viele Menschen in Ostasien glauben bis heute an Drachen. Auch der Priester Tatsuya Kanda ist davon überzeugt, dass in einer Höhle in der Nähe des Muro-Ryuketsu-Schreins in Japan solch ein Wesen lebt. Um die Gemeinde vor Naturkatastrophen zu schützen, ehrt er die Wettergottheit mit täglichen Gebeten. Ganz anders der Drache in der westlichen Welt: Seit Jahrhunderten fürchten sich Menschen hier vor den Feuer speienden Monstern, die angeblich ganze Städte niederbrennen können. Doch existiert ein solches Wesen in der Realität? Laut Naturwissenschaftler Martin Moder sind alle notwendigen Komponenten in der Natur vorhanden. Als "Draco" werden drachenähnliche Wesen bereits in antiken Enzyklopädien als Teil der irdischen Flora und Fauna aufgeführt. Auch in der Prager Wunderkammer, einem frühneuzeitlichen Kuriositätenkabinett, ist heute eine rund 400 Jahre alte Drachenmumie zu finden. Worum handelt es sich bei dem Tierpräparat wirklich? Reena Poeschel, Mitglied des Kryptozoologie-Netzwerks, untersucht alte Sagen, Legenden und angebliche Sichtungen von Drachen. Ihrer Meinung nach steckt in jeder Drachengeschichte ein bisschen Wahrheit. Auch in den Alpen, wo es seit über 150 Jahren immer wieder Berichte über den sogenannten Tatzelwurm gibt. Gemeinsam mit dem Reptilienexperten Ivan Plasinger sucht sie dort nach einer geheimnisvollen Echse. Die "Legende vom Lindwurm" ist in Klagenfurt am Wörthersee ein bedeutender Teil der örtlichen Geschichte. Laut der Geologin Dr. Claudia Dojen ist ein vermeintlicher Schädelknochen des sagenumwobenen Drachen ein perfekter Hinweis auf den Ursprung der Erzählungen. Ihre Theorie: Fossilien sind der eigentliche Auslöser für den Glauben an die monströsen Riesenechsen. Könnte es sich am Ende also um eine einfache Verwechslung handeln? Seit Jahrtausenden ziehen uns die großen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?
Der Mothman, ein amerikanischer Mythos. Ein Wesen, so unheimlich wie der Teufel in Person. Schwarz und zwei Meter groß soll der Mottenmann sein, mit rot glühenden Augen und gigantischen Flügeln. Seit den 60er-Jahren treibt die unheimliche Kreatur vor allem in der amerikanischen Kleinstadt Point Pleasant ihr Unwesen. Über 100 Menschen wollen den Mothman allein in den Jahren 1966 und 1967 gesehen haben. Doch niemand weiß, was er ist oder woher er kommt. Augenzeugen wie Faye Leport erinnern sich noch heute mit Schrecken an ihre Begegnung mit dem rätselhaften Wesen. Viele in Point Pleasant glauben, der Mothman sei ein Vorbote von Katastrophen und Unglücken. Der Einsturz der Silver Bridge im Jahr 1967 mit 46 Todesopfern scheint diese Befürchtungen zu bestätigen. Ist die geflügelte Gestalt tatsächlich ein Unheilbringer, vielleicht sogar ein Dämon aus einer anderen Dimension? Kryptozoologen versuchen, das Rätsel um den Mothman zu lösen. Auf einem ehemaligen Militärgelände bei Point Pleasant gehen sie auf Spurensuche, dort wurde die Kreatur besonders häufig gesichtet. Einst stand hier eine Munitionsfabrik. Haben geheime Waffentests etwas mit dem Erscheinen des Mottenmanns zu tun? Was hat es mit den mysteriösen Ufo-Sichtungen in Point Pleasant auf sich, die zeitgleich geschahen? Wissenschaftler suchen nach Erklärungen. Eine Theorie: Die Menschen könnten Eulen für den Mothman gehalten haben. Zudem wollen Psychologen im Experiment herausfinden, wie stark sich die Wahrnehmung von Augenzeugen beeinflussen lässt.
Stonehenge fasziniert die Menschen seit Jahrhunderten. Der 4500 Jahre alte Steinkreis in Südengland gilt als gut erforscht, trotzdem überrascht er immer wieder durch neue Erkenntnisse. In der Nähe der Stätte wurden nun rätselhafte Schächte entdeckt. Zunächst glauben die Archäologen an natürliche Senkhöhlen. Langsam offenbart sich aber ein großflächiges Monument, das erstaunliche Einblicke in das Leben der Menschen in der Jungsteinzeit zeigt. Die Fundstätte besteht aus mindestens 20 Schächten, die zusammen einen Ring von mehr als zwei Kilometern Durchmesser ergeben und mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. In ihrer Mitte: das Gelände der jungsteinzeitlichen Siedlung Durrington Walls. Experten vermuten, dass die Schächte möglicherweise die Grenze zu einem heiligen Gebiet kennzeichnen. Der renommierte Archäologe Michael Parker Pearson stößt mit seinem Team bei der Auswertung von Ausgrabungen auf einen erstaunlichen Fund: Nur etwa drei Kilometer vom berühmten Stonehenge entfernt vermutet er ein weiteres von Menschen geschaffenes Bauwerk aus der Jungsteinzeit. Allerdings befinden sich dessen Steine mit großen Abständen unterirdisch in tiefen Schächten vergraben und bilden einen Ring enormen Umfanges. Mit diesem Wissen untersucht ein Forschungsteam unter der Leitung des Landschaftsarchäologen Professor Vince Gaffney das Gelände in Südengland mithilfe geophysikalischer Methoden und findet tatsächlich diese weitere Ringanlage, die etwa 20-mal größer ist als ihr berühmter Nachbar. Im Zentrum der Anlage entdecken Archäologen und Archäologinnen die wohl größte neolithische Siedlung Großbritanniens - Durrington Walls. Ob es jedoch eine Verbindung zu Stonehenge gibt, ist noch unklar. Die Kultstätte Stonehenge in Südengland ist ein Touristenmagnet. Seit Jahren versuchen Forschungsteams, die letzten Geheimnisse um den Steinkreis aus der Jungsteinzeit zu lösen.
Jedes Jahr kommen Tausende Menschen nach Stonehenge, um die Sonnenwende zu feiern. Der Steinkreis aus der Jungsteinzeit ist exakt auf den Sonnenverlauf an diesem Tag ausgerichtet. Stonehenge gilt für viele als magischer Ort voller Mythen. Forschungsteams versuchen seit Jahren, hinter die letzten Geheimnisse zu kommen: Woher stammen die Steine? Warum wurde die Kultstätte gebaut, und welche Rolle spielen die Sonnenwenden für das Monument? Funde aus den letzten Jahren zeigen ein immer deutlicheres Bild vom Leben der Menschen in der Jungsteinzeit. Besonders die Bedeutung der prähistorischen Siedlung Durrington Walls, die nur wenige Kilometer von Stonehenge entfernt liegt, versuchen Archäologen und Archäologinnen zu enträtseln. Dank modernster Technik können Forschungsteams in der Nähe von Stonehenge einen unterirdischen Ring aufspüren, der aus haushohen Steinen besteht, die in Schächte eingegraben wurden. Die Analyse der Bohrkerne von Bodenproben aus circa fünf Metern Tiefe soll Aufschluss darüber geben, ob und wie Menschen dort seit der Errichtung der Stätte gelebt haben. Man findet verblüffende Hinweise auf groß angelegte Hetzjagden und rauschende Feste im Umfeld der Schächte. Was die Forscherinnen und Forscher aber besonders überrascht: Diese Rituale haben zur Zeit der Wintersonnenwende stattgefunden. Bislang ist man davon ausgegangen, dass Stonehenge extra nach der Sommersonnenwende ausgerichtet wurde. Welche Bedeutung hat die Ringanlage für die monumentalen Strukturen von Stonehenge? Befinden sich dort weitere Anhaltspunkte zur Nutzung des gesamten Areals durch die Jahrtausende? Erhalten wir neue Einblicke in den Glauben und die kosmologischen Vorstellungen unserer Vorfahren? Die Kultstätte Stonehenge in Südengland ist ein Touristenmagnet. Seit Jahren versuchen Forschungsteams, die letzten Geheimnisse um den Steinkreis aus der Jungsteinzeit zu lösen.
Zwischen den prächtigen Ruinen untergegangener Imperien spürt der Orientalist Daniel Gerlach mysteriöse Kulturen des Morgenlandes auf, die bis heute im Verborgenen weiterleben. Was hat es mit diesen rätselhaften Geheimreligionen des alten Orients auf sich, und welchen Einfluss hatten sie in der Vergangenheit auf die christliche Kultur Europas? Diesen Fragen geht Daniel Gerlach auf einer Reise zwischen Mittelmeer und Zweistromland nach. Kaum eine Weltregion übt stärkere Faszination auf die Menschen im Abendland aus als der Orient. Im Nahen Osten liegt die Wiege der drei großen monotheistischen Weltreligionen. Auch wenn wir diese Region heute mit Krieg und Terror in Verbindung bringen, war und ist sie auch Schauplatz kultureller und religiöser Vielfalt. Von dieser wenig beleuchteten Seite des Morgenlandes erzählt der Film. In dieser Folge begibt sich Daniel Gerlach auf eine Abenteuerreise zu faszinierenden Schauplätzen, die ein Licht auf die Frühgeschichte des Christentums werfen. Im heutigen Libanon besucht er die monumentalen Ruinen von Baalbek. Hat das Christentum dort Elemente anderer, älterer Kulturen übernommen? Im Irak ist dieses Erbe des alten Orients noch immer lebendig. Dort spürt Gerlach die Mandäer auf, Anhänger einer uralten Religion, deren höchster Prophet Johannes der Täufer ist und die einige Rituale noch wie zur Zeit Christi begehen. Etwas weiter nördlich, nahe der heutigen irakischen Hauptstadt Bagdad, tritt Gerlach in den prächtigen Überresten gigantischer Palastanlagen eine Zeitreise in das Reich der Sassaniden an, die nicht das Kreuz, sondern das Feuer anbeteten. Bis heute gibt es im Irak die sogenannten Zoroastrier, die sich auf den Propheten Zarathustra berufen, der im ersten oder zweiten Jahrtausend vor Christus lebte und dessen Lehren großen Einfluss auf die Religionen des Orients hatten. In der vom Islamischen Staat zerstörten Stadt Mossul und im ägyptischen Kairo begibt sich Daniel Gerlach auf die Spuren der Ostkirche, in der die Christen des Vorderen Orients ihre spezifische Form des Glaubens und Überzeugungen bewahrt haben, die sich von denen des Westens bis heute unterscheiden. Was hat es mit den alten Kulten und zum Teil verschwiegenen Religionsgemeinschaften auf sich? Welche Rolle spielen sie für uns in Europa? Antworten auf diese Fragen sucht Gerlach bei hohen Geistlichen, ehrwürdigen Scheichs, alten Freunden und einfachen Gläubigen. Dabei erfährt er, mit welch erstaunlichen Mitteln in der Region um Einfluss gerungen wird und wie Minderheiten immer wieder zum Spielball der Politik wurden. Daniel Gerlach nimmt an Feuerzeremonien und mysteriösen Taufritualen teil und besucht auf dieser Reise manchmal unbekannte, aber spektakuläre Schauplätze des alten Orients und findet Geheimnisse dieser faszinierenden Region, deren Erbe Europa zum Aufstieg verhalf.
In diesem Teil seiner Orientreise besucht Daniel Gerlach Religionsgemeinschaften, die im Schatten des dominierenden Islam bis heute weiterleben. Erzählen verschwiegene Derwisch-Orden und rätselhafte Geheimreligionen wie Drusen und Jesiden eine andere Geschichte des Islam? Zwischen dem Irak, Ägypten und Israel spürt der Orientalist alte Mythen und lebendige Kulte auf, die viele Überraschungen bergen. Die filmische Reise beginnt in Jerusalem, der Hauptstadt der monotheistischen Religionen. Nirgendwo auf der Welt wird deutlicher, wie die Überlieferung der abrahamitischen Religionen ineinander verwoben ist. Das gilt auch für den Koran, der jüdisches und christliches Erbe verarbeitet, dabei aber den Anspruch auf die endgültige Deutung erhebt, sozusagen "als letztes Update des Betriebssystems", wie Gerlach sagt. Von Jerusalem aus geht die Reise weiter ins jordanische Petra. Die prächtige Felsenstadt der Nabatäer ist eines der eindrucksvollsten Zeugnisse antiker Zivilisation. In Begleitung einer jordanischen Prinzessin erkundet Gerlach die atemberaubenden Ruinen, die das Narrativ widerlegen, dass die Araber vor der Ankunft des Islam nur Beduinen gewesen seien. Tatsächlich waren sie bereits Schöpfer hochkomplexer, städtischer Zivilisation. Im Irak folgt er den Spuren eines schiitischen Erlösers, der irgendwann spurlos verschwunden ist, und findet sich in einer Pilgerstadt am Euphrat wieder, die mit bis zu 18 Millionen Pilgern jährlich die wohl größte Menschenansammlung der Welt beherbergt. Das Verlangen vieler Schiiten, den Glauben unmittelbar zu erleben und Gott direkt zu begegnen, führt ihn weiter zu den Sufis nach Ägypten. Dort, mitten in der Wüste, begehen Gläubige alljährlich ein mehrtägiges religiöses Fest mit geheimnisvollen, alten Ritualen. Hier kommt die Mystik ins Spiel, die Gerlach auch bei der Gemeinschaft der Drusen findet, einer weiteren "Geheimreligion", die wenig von ihrem Glauben preisgibt. Nur so viel: Sie glaubt an die Seelenwanderung. Auf seiner Reise bekommt Gerlach das wohl kostbarste Koran-Manuskript der Welt in die Hände und begegnet einer schwarzen Schlange, die im Alten Orient als magisches Symbol für Macht und Geborgenheit steht. Er trifft Angehörige der Glaubensgemeinschaft der Jesiden im Nordirak, die einen Engel in der Gestalt eines blauen Pfaus verehren. Bei seinen Erkundungen erfährt er auch, mit welchen erstaunlichen Mitteln in der Region um Einfluss gerungen wird und wie Minderheiten immer wieder zum Spielball internationaler Mächte wurden. Auch in diesem Teil seiner Reise zu faszinierenden Schauplätzen des Alten Orients entschlüsselt Gerlach das versteckte und manchmal vergessene Erbe einer Weltgegend, die Europa einst zum Aufstieg verhalf.
Der Orient steckt voller Legenden, wie die berühmten Märchen aus 1001 Nacht. Der Orientalist Daniel Gerlach macht sich auf die Suche nach den wahren Geschichten hinter den Erzählungen. Geheimnisvolle Kulte, märchenhafte Paläste und verführerische Frauen prägen das Bild des Morgenlandes in Europa. Dabei haben Orient und Okzident mehr gemein als oft vermutet. Immer wieder haben Reisende in der Vergangenheit Spuren hinterlassen - in beiden Welten. Schon als die ersten europäischen Entdecker ins Morgenland reisten, suchten sie dort nach den Schauplätzen großer Mythen und biblischer Geschichten. Von Venedig aus, der Stadt, die sich bis heute rühmt, die "Porta d'Oriente", "das Tor zum Orient", zu sein, begibt sich Daniel Gerlach auf eine ähnliche Mission. Fast jeder kennt die biblischen Geschichten von Moses und Abraham, die ihren Ursprung im Orient haben. Aber über die Jahrhunderte haben auch orientalische Erzählungen die westliche Kultur geprägt - die Märchen aus 1001 Nacht etwa, mit ihren Erzählungen über die Klugheit der schönen Prinzessin Scheherazade und der Abenteuerlust des Seefahrers Sindbad. Die Suche nach den Ursprüngen alter Legenden führt Daniel Gerlach vor die Küste des Oman, wo er nach mysteriösen Seeungeheuern Ausschau hält. Mitten in der irakischen Wüste erkundet er ein sagenumwobenes Kalifen-Schloss aus dem goldenen Zeitalter der Abbasiden. Im Haschemitischen Königreich Jordanien trifft er auf die Erben eines kaukasischen Volkes, das nicht nur durch die Tapferkeit seiner Krieger die Geschicke manches Herrscherhauses im Nahen Osten lenkte, sondern vor allem durch die Schönheit seiner Frauen. Die Tscherkessinnen prägten auch lange Zeit die Vorstellung der Haremsdame in Europa. Aber, was hat es mit dem Klischee des Orients auf sich, eine lustfeindliche Gegend und gleichzeitig Sündenpfuhl zu sein? Im ägyptischen Alexandria, der irakischen Hauptstadt Bagdad, der antiken Stadt Jerasch in Jordanien und in der wohl berühmteste Ruinenstadt des Orients, Babylon, findet Daniel Gerlach erstaunliche Hinweise auf das gemeinsame kulturelle Erbe von Orient und Okzident.
Die frühen Hochkulturen des Nahen Ostens geben bis heute Rätsel auf. Der Orientalist Daniel Gerlach besucht sagenumwobene Schauplätze der Geschichte, um ihre letzten Geheimnisse zu lüften. An den entlegensten Orten im Orient kann man Spuren vergessener Kulturen und untergegangener Königreiche finden. Sie zeugen von großen Herrschern, frühen Astronomen und auch davon, wie Ideen und Glaubensvorstellungen von einer Kultur zu anderen wandern. Im Orient entstanden Mythen und Legenden, die das Morgenland bis heute mit dem Abendland verbinden. An kaum einem anderen Ort der Welt finden sich die Spuren so vieler, zum Teil vergessener Kulturen, die langsam wieder aus dem Vergessen auftauchen. Sei es durch uralte Überlieferungen oder neue Ausgrabungen und Funde. Daniel Gerlach durchreist bei seiner Suche nach verwunschenen Orten spektakuläre Landschaften, die von alten Herrschern und Völkern erzählen und Schauplatz historischer Ereignisse waren. Sein Weg führt in eine prächtige Totenstadt in der Wüste Saudi-Arabiens, von der sich Forscher neuen Aufschluss über den plötzlichen Untergang der einst mächtigen Nabatäer erhoffen und bereits Erstaunliches über die Rolle der Frau in der damaligen Zeit entdeckten. Am äußersten Rande der Türkei im alten Obermesopotamien besucht er auf dem Berg Nemrut Dagi die Kultstätte eines Königs, der sich mit den Göttern gleichsetzte und dessen Grabstätte ihre letzten Geheimnisse bis heute nicht preisgegeben hat. Auf der Insel Sokotra findet er nicht nur Spuren des Ur-"Robinson Crusoe", sondern auch Erinnerungen an den ersten Mord aus Eifersucht in der Geschichte der Menschheit. An all diesen Orten steht die Frage im Vordergrund: Was ist dort tatsächlich geschehen, und was gehört ins Reich der Fantasie?
Unglaublich: Acht der zehn erfolgreichsten Spielfilme aller Zeiten handeln vom Fantastischen. Der Filmpionier George Me?lie`s bringt als Erster fantastische Geschichten auf die Leinwand. Und geht damit pleite. In den 1950ern werden Fantasyromane als Trivialliteratur für Kinder und Träumer abgetan. Und in den 1980ern fristen Rollenspieler, die sich auf deutschen Schulhöfen gebannt über "Das Schwarze Auge" beugen, meist ein Dasein im Abseits. Doch bald wird aus der Nischen-Industrie für B-Movies und Jugendliteratur innerhalb weniger Jahre ein milliardenschweres Geschäft. Das Fantasy-Epos "Game of Thrones" zum Beispiel ist die teuerste Serie aller Zeiten. Wo liegen die Ursprünge der Fantasy? Und was fasziniert uns daran so sehr? Der erste Teil der Dokumentationsreihe "Die Geschichte der Fantasy" untersucht den Helden und wie sich sein Bild im Laufe der Zeit verändert. Steht die Heldenfigur auch für die Gesellschaft, in der wir leben? Die archetypischen Fantasy-Charaktere durchleben oft dieselbe Reise. Heldengeschichten aus aller Welt folgen mehr oder weniger dem gleichen Erzählmuster. Doch gibt es auch den Gegenentwurf: Die Regisseurin Vicky Jenson hat zusammen mit Andrew Adamson den wohl liebenswertesten Antihelden für die Leinwand adaptiert. Der einzelgängerische Oger Shrek ist all das, was ein klassischer Fantasy-Held nicht ist. Die Welt von "Shrek" ist der düstere Gegenentwurf zu den zuckersüßen Märchenfilmen à la Disney - ein Königreich voller Selbstreflexion und Sarkasmus.