Trotz eBay und Co. - der Trend zu Flohmärkten ist nach wie vor ungebrochen. Pro Jahr finden Zehntausende solcher Märkte in Deutschland statt. Im Schnitt liegen laut einer Umfrage in den Haushalten Gegenstände im Wert von durchschnittlich mehr als 1000 Euro herum. Bares Geld, das unter die Leute gebracht werden will. Und so findet manches Schätzchen aus dem Keller einen neuen Besitzer. Sandra ist seit ihrer Kindheit auf Flohmärkten unterwegs, auch ihre Kinder sind große Fans vom Trödeln. Kindersachen und Spielzeug, das nicht mehr gebraucht wird, wird sofort verkauft. Die Kinder freuen sich immer, wenn sie dafür etwas Neues kaufen können. Sie haben viel Krempel, bekommen vieles geschenkt und lagern alles in ihrer Trödelgarage. Sie gehen vor allem auf Märkte in Krefeld, Tönisvorst, Duisburg und Düsseldorf. Mit ihren Freunden hat Sandra außerdem eine Tauschbörse für Klamotten, bei der sie fröhlich mit Sekt und guten Gesprächen ihre Kleidungsstücke austauschen. Sandra ist ein Verkaufstalent. Mit Kaffee, Musik, fröhlicher Ausstrahlung und guten Preisen lässt sie ihre Kasse klingeln. Norbert Voest aus Kempen ist ein lustiger Mensch, der gern auf Flohmärkte geht. Früher war er im Handel tätig, hat also Erfahrung mit An- und Verkauf. Nun ist er in Rente und trödelt nur noch mit gebrauchten Waren. Da seine Rente nicht üppig ist, ist es für ihn das perfekte Zubrot, um die Rente etwas aufzustocken. In der Regel erzielt er beim Verkauf auf den Märkten um die 200 Euro Umsatz. Viele Sachen bekommt er geschenkt, oder er holt sie sich auf offenen Wohnungsauflösungen, wo er für kleines Geld Waren kaufen kann. Aber er schnappt zum Beispiel auch zu, wenn die Nonnen am Kloster Kempen ausmisten. Da sind oft sehr gute und alte Sachen dabei, die er gut wieder verkaufen kann. So bleibt Norbert seiner Leidenschaft fürs Handeln treu. Stefan Schmidt betreibt die "Schatzkammer" in Flintbek bei Kiel. Seit vielen Jahren handelt er, der sich selbst "Trödel-Baron" nennt, mit ausrangiertem Hausrat und allem, was sich auch auf Flohmärkten wiederfindet. Das Entrümpeln und Trödeln wird seine Berufung, sagt Schmidt. Er ist ein "Klön-Schnacker" wie er im Buche steht, hat immer einen guten Spruch auf Lager hat und redet ohne Unterlass. Seine Kunden lieben das. Er und sein Team entrümpeln regelmäßig Wohnungen und Häuser und schaffen so Nachschub für seine "Schatzkammer" heran. Paulina und Gerrit aus Berlin teilen die Leidenschaft für Vintage-Wohnaccessoires, Kleidung und Möbel. Die beiden Freunde gehen gern in kleine Läden, auf Flohmärkte oder online auf Schatzsuche. Die Fundstücke bereiten sie aber nicht nur für sich selbst auf. Freunde und Familie werden so schon seit Jahren mit ihren Schnäppchen aus Glas, Marmor und Co. beglückt. Die Nachfrage nach ihrem guten Auge für schmucke Deko und Accessoires stieg, sodass ihnen 2018 die Idee zu dem Onlineshop "Dusty Crush Studio" kam. In dem Shop von "Dusty Crush Studio", und auch auf Instagram, findet man allerlei Vintage-Deko, die von den beiden aufpoliert und liebevoll in Szene gesetzt wird. "Wir glauben, dass die Menschen Individualität in ihren vier Wänden haben wollen. Und das möglichst nachhaltig. Secondhand ist da der beste Weg und vor allem in Städten wie Berlin total angesagt", erzählt Gerrit. Die beiden Mittdreißiger erspüren Trends rund um den Secondhandkult. Eine "ZDF.reportage" über die Trödel- und Flohmarktleidenschaft der Deutschen
Ohne Punk hätte es die Neue Deutsche Welle nicht gegeben. In Düsseldorf und anderen Städten gründen sich Ende der 1970er zahlreiche Bands. Sie sind provokant und gesellschaftskritisch. Als 1978 auch Nina Hagen ein Punk-Album mit deutschen Texten veröffentlicht, ist das eine Sensation. Die Jugend hört damals vor allem englischsprachige Pop- und Rockmusik. Deutsch wird bis auf wenige Ausnahmen nur beim Schlager gesungen. "No Future" - keine Zukunft - lautet das Schlagwort des Punk. Der Kalte Krieg, die Angst vor einem atomaren Super-GAU, die Umweltzerstörung und das Gefühl einer allumfassenden Überwachung: Die Pioniere der NDW greifen die Themen auf, die vielen Jugendlichen auf der Seele brennen. Post-Punkbands wie Fehlfarben, Deutsch Amerikanische Freundschaft oder Ideal drängen bald lautstark in die bestehende Musikszene. Mit dem Abstand von 40 Jahren blicken die Macher von damals zurück auf das Phänomen NDW. Mit dabei sind unter anderen Markus ("Ich wollte nicht nur Spaß."), Joachim Witt ("Ich fiel so hoch von der Leiter."), Kai Havaii von Extrabreit ("Wir haben keine Schule angezündet."), aber auch andere wie Peter Hein , Robert Görl oder Reinhold Heil (Nina-Hagen-Band, später Spliff). Von der NDW-Ost berichten unter anderen André Herzberg und Jürgen Ehle sowie Marion Sprawe . Zu Wort kommen auch Journalisten wie der ehemalige "Bravo"-Musikchef Uli Weissbrod sowie Musikmanager wie Alfred Hilsberg oder Jim Rakete. Sie gilt als kreativste Phase in der Geschichte der deutschen Popmusik - die Neue Deutsche Welle. Warum stieg die NDW Anfang der 1980er-Jahre so kometenhaft auf, um dann bald wieder zu verglühen?
Die Neue Deutsche Welle nimmt an Fahrt auf und erobert nach der rebellischen Punk-Phase den Mainstream. Überall gründen sich neue Bands, entstehen Hits auf Deutsch. Die NDW ist voll im Trend. Ab 1981 wird die Welle immer bunter, beliebter und schließlich zum Massenphänomen. Anders als die NDW-Pioniere wollen Interpreten wie Trio mit "Da Da Da" aber nicht wirklich provozieren, sondern nehmen den Schlager auf die Schippe. Die Plattenindustrie sucht jetzt fieberhaft nach neuen Talenten. Selbst Rock-'n'-Roll-Bands wie die Münchener Spider Murphy Gang ("Skandal im Sperrbezirk") bekommen nun das Etikett NDW verpasst. Auch jenseits der Mauer lieben viele Jugendliche die NDW-Hits aus dem Westen wie "Hurra, hurra, die Schule brennt" von Extrabreit. DDR-Musiker nehmen den musikalischen Trend auf, doch ihre Texte werden kritisch vom Staat beäugt. Bands wie Pankow und Juckreiz singen deshalb vor allem auf Livekonzerten Klartext. Mit dem Abstand von 40 Jahren blicken die Macher von damals zurück auf das Phänomen. Mit dabei sind unter anderen Markus ("Ich wollte nicht nur Spaß."), Joachim Witt ("Ich fiel so hoch von der Leiter."), Kai Havaii von Extrabreit ("Wir haben keine Schule angezündet."), aber auch andere wie Peter Hein , Robert Görl oder Reinhold Heil . Von der NDW-Ost berichten unter anderen André Herzberg und Jürgen Ehle sowie Marion Sprawe . Zu Wort kommen auch Journalisten wie der ehemalige "Bravo"-Musikchef Uli Weissbrod sowie Musikmanager wie Jim Rakete. Sie gilt als die kreativste Phase in der Geschichte der deutschen Popmusik - die Neue Deutsche Welle. Warum steigt die NDW Anfang der 1980er-Jahre so kometenhaft auf, um dann bald wieder zu verglühen?
Nichts scheint die Welle aufhalten zu können: 1983 dominiert die NDW die deutschen Charts. Doch auf den Höhenflug in der Gunst des Publikums folgt schon bald der Überdruss. Manche, wie Nena, werden jetzt zu Superstars und produzieren Hits am Fließband. Auch sozialkritische Songs wie "Bruttosozialprodukt" von Geier Sturzflug begeistern die Fans. Doch die übermäßige Vermarktung der NDW durch die Plattenindustrie wird zum Bumerang. Die Pioniere wenden sich ab und versinken größtenteils wieder in der Nische. Bands wie Ideal oder Spliff lösen sich auf. Künstler wie Joachim Witt müssen im Musikbusiness buchstäblich wieder ums Überleben kämpfen. Acts wie Kiz ("Die Sennerin vom Königssee"), Fräulein Menke ("Hohe Berge") oder Ixi ("Der Knutschfleck") bleiben ein One-Hit-Wonder. Nur Shootingstar Nena überlebt den Overkill der Neuen Deutschen Welle. Ihr Titel "99 Luftballons" geht um die Welt und ist bis heute der erfolgreichste Hit der NDW im Ausland. Mit dem Abstand von 40 Jahren blicken die Macher von damals zurück auf das Phänomen NDW. Unterhaltsam und selbstironisch erzählen Friedel Geratsch von Geier Sturzflug ("Ich wollte nie in eine Schublade."), Joachim Witt ("Ich fiel so hoch von der Leiter.") und Kai Havaii von Extrabreit ("Wir haben keine Schule angezündet.") von ihren Karrieren. Mit dabei sind auch Uwe Fahrenkrog-Petersen (Nena-Band), Robert Görl und Reinhold Heil . Von der NDW-Ost berichten unter anderen Jürgen Ehle und André Herzberg sowie Marion Sprawe. Zu Wort kommen auch Journalisten wie der ehemalige "Bravo"-Musikchef Uli Weissbrod sowie Musikmanager wie Jim Rakete. Sie gilt als die kreativste Phase in der Geschichte der deutschen Popmusik - die Neue Deutsche Welle. Warum stieg die NDW Anfang der 1980er-Jahre so kometenhaft auf, um dann bald wieder zu verglühen?
Die Eurokrise hat die EU fest im Griff, nach dem Reaktorunglück in Fukushima steigt Deutschland aus der Atomkraft aus, und die 19-jährige Lena Meyer-Landrut gewinnt überraschend den ESC. Deutschland erholt sich schnell von der Finanzkrise. 2010 wächst die Wirtschaft so stark wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Es ist auch ein Jahr der internationalen Erfolge. Neben dem ESC-Sieg für Deutschland wird Sebastian Vettel jüngster Formel-1-Weltmeister. Doch nicht alles sorgt am Anfang des Jahrzehnts für Begeisterung. In Stuttgart eskaliert der Polizeieinsatz gegen die Proteste rund um das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21. In den Zehnerjahren machen immer mehr Bürger ihrem Ärger über die Politik Luft. Der Deutsche wird zum Wutbürger. Auch Unglücke und Krisen erschüttern das Land. Bei der Loveparade in Duisburg sterben in einer Massenpanik 21 Menschen, Hunderte werden verletzt. 2011 sorgt die Mordserie des NSU für Schlagzeilen. Nach dem Selbstmord der beiden Rechtsterroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt sowie der Festnahme ihrer Komplizin Beate Zschäpe kommt heraus, dass die Köpfe des rechtsextremen Terrornetzwerks "Nationalsozialistischer Untergrund" neun Menschen mit Migrationshintergrund und eine Polizistin ermordet haben. Ende 2010 nimmt Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew in Lubmin bei Greifswald die Pipeline Nord Stream 1 in Betrieb. Russisches Gas strömt nun direkt durch die Ostsee nach Deutschland. Russland als verlässlicher Partner - eine der großen Illusionen des Jahrzehnts. In der vierteiligen ZDFinfo-Dokumentation blicken Prominente, Zeitzeugen und Journalisten auf die 2010er-Jahre zurück und berichten über ihre Erlebnisse und Einschätzungen. Mit dabei sind unter anderen Oliver Welke, Felix von der Laden, Kerstin Ott, Aminata Belli, El Hotzo, Lena Klenke, Tarik Tesfu und Jana Pareigis. Die 2010er - ein Jahrzehnt der Illusionen und Versäumnisse, deren Folgen erst in den Jahren danach sichtbar werden. Aber vieles kommt auch in Bewegung: Ganz Deutschland wird digital, Frauen brechen ihr Schweigen, und viele machen sich stark - für Klimaschutz, Vielfalt und Demokratie.
Die "GroKo" kommt - und wird zum Wort des Jahres 2013, die neu gegründete AfD verpasst nur knapp den Einzug in den Bundestag, und Helene Fischer verhilft dem deutschen Schlager zum Comeback. Außerdem: Kirche in der Krise - der Papst tritt zurück und Tebartz-van Elst macht als Protz-Bischof Schlagzeilen. Für Aufregung sorgt zudem der NSA-Skandal mit Enthüllungen des ehemaligen CIA-Mitarbeiters Edward Snowden: Auch Deutschland ist betroffen. Anfang 2012 gerät auch er in die Schlagzeilen: Christian Wulff - Deutschlands jüngster Bundespräsident. Vorwürfe werden laut: Wulff habe in seiner Zeit als Ministerpräsident einen verbilligten Privatkredit und unangemessene Urlaubseinladungen angenommen. Wulff tritt zurück. Es ist die kürzeste Amtszeit eines Bundespräsidenten. Im Frühjahr 2013 wird die AfD gegründet. Viele Mitglieder kommen damals aus der Finanz- und Wirtschaftsbranche und wollen den Euro abschaffen. Noch richtet sich ihr Kampf vor allem gegen die EU, doch der Kurs der AfD wird sich in den Zehnerjahren nach rechts verschieben. 2013 beginnt der Siegeszug von Helene Fischer: Ihr Song "Atemlos durch die Nacht" steigt in den deutschen Charts auf und hält sich dort über zwei Jahre. Der deutsche Schlager erlebt ein Revival. Auf YouTube sorgt indessen ein neues Pop-Phänomen für Aufsehen. "Gangnam-Style" wird zum viralen Dancehit und landet sogar im Guinnessbuch der Rekorde. Ende 2013 demonstrieren proeuropäische Ukrainer auf dem Maidan-Platz in Kiew gegen den russlandfreundlichen Präsidenten Viktor Janukowitsch. Noch ahnt niemand, wie sehr die Ukraine in den Fokus der Weltpolitik rücken wird. In der vierteiligen ZDFinfo-Dokumentation blicken Prominente, Zeitzeugen und Journalisten auf die 2010er-Jahre zurück und berichten über ihre Erlebnisse und Einschätzungen. Mit dabei sind unter anderen Oliver Welke, Felix von der Laden, Kerstin Ott, Aminata Belli, El Hotzo, Lena Klenke, Tarik Tesfu und Jana Pareigis. Die 2010er - ein Jahrzehnt der Illusionen und Versäumnisse, deren Folgen erst in den Jahren danach sichtbar werden. Aber vieles kommt auch in Bewegung: Ganz Deutschland wird digital, Frauen brechen ihr Schweigen, und viele machen sich stark - für Klimaschutz, Vielfalt und Demokratie.
Sommermärchen 2014 - die deutsche Elf holt den WM-Titel, Deutschland heißt Flüchtlinge willkommen, und der Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt sorgt für Entsetzen. Der deutsche Fußball macht in diesen Jahren noch mehr Schlagzeilen: Thomas Hitzlsperger ist der erste prominente Fußballer, der sich als homosexuell outet, und FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß wird wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. 2014 annektiert Russland völkerrechtswidrig die ukrainische Halbinsel Krim. EU und USA reagieren mit ersten Sanktionen. Im Frühjahr kommt es zu Kämpfen in der Ostukraine. Von Russland gesteuerte Separatisten kämpfen gegen die ukrainische Armee. Wie weit die russische Aggression gehen wird, unterschätzen damals noch viele. Die Flüchtlingskrise hat Europa im Griff. Am 31. August 2015 spricht Bundeskanzlerin Angela Merkel einen historischen Satz: "Wir schaffen das!" Wenige Tage später können Geflüchtete ungehindert über Österreich nach Deutschland einreisen. Viele empfangen sie mit offenen Armen. Doch nur wenige Monate später steht die deutsche Willkommenskultur auf dem Prüfstand. In der Silvesternacht 2015 melden mehr als 600 Frauen sexuelle Übergriffe am Kölner Hauptbahnhof. Viele Täter stammen aus Nordafrika. Die veränderte Stimmung nutzt der AfD. Die einstige Anti-Euro-Partei hat ein neues Kernthema gefunden: Migration. 2015 wird Paris zum Schauplatz mehrerer Terroranschläge. Im Januar dringen Islamisten in das Redaktionsgebäude der Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" ein und erschießen elf Menschen. Mit dem Slogan "Je suis Charlie" nehmen Menschen auf der ganzen Welt Anteil. Im November verüben IS-Terroristen an mehreren Orten der Hauptstadt Anschläge. 130 Menschen sterben, Hunderte werden verletzt. Mit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt erreicht der islamistische Terror am 19. Dezember 2016 auch in Deutschland einen Höhepunkt. In der vierteiligen ZDFinfo-Dokumentation blicken Prominente, Zeitzeugen und Journalisten auf die 2010er-Jahre zurück und berichten über ihre Erlebnisse und Einschätzungen. Mit dabei sind unter anderen Oliver Welke, Felix von der Laden, Kerstin Ott, Aminata Belli, El Hotzo, Lena Klenke, Tarik Tesfu und Jana Pareigis. Die 2010er - ein Jahrzehnt der Illusionen und Versäumnisse, deren Folgen erst in den Jahren danach sichtbar werden. Aber vieles kommt auch in Bewegung: Ganz Deutschland wird digital, Frauen brechen ihr Schweigen, und viele machen sich stark - für Klimaschutz, Vielfalt und Demokratie.
Donald Trump wird Präsident der USA, unter dem Hashtag #MeToo berichten Frauen weltweit von sexuellen Übergriffen, und Deutschland wird immer digitaler. Außerdem: "Ehe für alle" - seit dem 1. Oktober 2017 dürfen homosexuelle Paare in Deutschland heiraten. Und das Aus für den "Echo": Nach einem Skandal um das Rap-Duo Farid Bang und Kollegah wird der Musikpreis abgeschafft. Im Januar 2017 wird Donald Trump als 45. Präsident der USA vereidigt. In seiner Antrittsrede verkündet er einen neuen Nationalstolz: "America First". Trump nutzt die sozialen Medien und prägt maßgeblich den Begriff "Fake News" - dabei verbreitet er selbst Falschinformationen. Während der US-Präsident und viele seiner Anhänger den Klimawandel leugnen, will sie etwas dagegen unternehmen: Die schwedische Schülerin Greta Thunberg macht blau fürs Klima und ruft Schülerinnen und Schüler in aller Welt auf, ihrem Beispiel zu folgen. Aus ihrer Aktion entsteht die globale Bewegung "Fridays for Future". Im Herbst 2017 erschüttert Hollywood ein Skandal. Schauspielerinnen berichten, der amerikanische Filmproduzent Harvey Weinstein habe sie sexuell belästigt. Unter dem Hashtag #MeToo teilen unzählige Frauen ihre Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen. Bei den Präsidentschaftswahlen in der Ukraine im Frühjahr 2019 setzt sich überraschend der Schauspieler und Komiker Wolodymyr Selenskyj gegen Amtsinhaber Petro Poroschenko durch. Als er gewählt wird, ahnt kaum jemand, wie sehr der Krieg seine Amtszeit prägen wird. Die Folgen einer Meldung aus China lassen sich Ende 2019 ebenfalls kaum erahnen. In der Stadt Wuhan wird ein mysteriöser Virus entdeckt, der dem SARS-Erreger ähnlich sein soll. Die Coronakrise ist im Anmarsch. In der vierteiligen ZDFinfo-Dokumentation blicken Prominente, Zeitzeugen und Journalisten auf die 2010er-Jahre zurück und berichten über ihre Erlebnisse und Einschätzungen. Mit dabei sind unter anderen Oliver Welke, Felix von der Laden, Kerstin Ott, Aminata Belli, El Hotzo, Lena Klenke, Tarik Tesfu und Jana Pareigis. Die 2010er - ein Jahrzehnt der Illusionen und Versäumnisse, deren Folgen erst in den Jahren danach sichtbar werden. Aber vieles kommt auch in Bewegung: Ganz Deutschland wird digital, Frauen brechen ihr Schweigen, und viele machen sich stark - für Klimaschutz, Vielfalt und Demokratie.
Anfang 2000: Terror und Krieg spalten die Welt. In Deutschland wächst die Kluft zwischen Arm und Reich. Erstmals übernimmt eine Frau die Führung in der CDU. Smartphones verändern den Alltag. Ein Spendenskandal erschüttert die Union und ebnet Angela Merkel als erster Frau den Weg zur Parteivorsitzenden. Die neue Realityshow "Big Brother" erhitzt die Gemüter ebenso wie der Drogenkonsum des designierten Fußballnationaltrainers Christoph Daum. Die Anschläge auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001 werden zur historischen Zäsur. Fortan bestimmen Krieg und Terror die Dekade und holen Deutschland auf die weltpolitische Bühne zurück. Wie erlebten die Deutschen dieses erste Jahrzehnt der 2000er-Jahre? Welche Musik hörten sie? Welche Filme sahen sie? Welche Träume und Hoffnungen hatten sie? In der vierteiligen ZDF-Dokumentation erinnern sich Prominente an diese Zeit. Neben dem Regisseur Sönke Wortmann und der Boxlegende Regina Halmich erzählen unter anderen Hajo Schumacher, Jakob Augstein, Sarah Wiener, Barbara Hahlweg und die Frontfrauen der Bands Mia und Juli von den gesellschaftlichen Herausforderungen und ihren Erlebnissen in den Nullerjahren. So entsteht ein ganz persönlicher Blick beim Streifzug durch die ersten Jahre des neuen Jahrtausends.
Anfang der 2000er. In Afghanistan kämpfen deutsche Soldaten an der Seite der USA gegen die Taliban. Deutschland erlebt eine Jahrhundertflut und Südostasien eine Tsunamikatastrophe. Nach Afghanistan rückt der Irak ins Visier der USA. Deutschland muss Farbe bekennen. Als der Krieg gegen Saddam Hussein beginnt, ist der Westen tief gespalten. Ein junger Student in den USA bringt Facebook an den Start, und Steve Jobs präsentiert den ersten iPod. Die Musikbranche befindet sich im Umbruch. Streamingdienste verändern den Markt und lassen den Verkauf von Compact Discs, CDs, einbrechen. Sie bedeuten für den Walkman das endgültige Aus. "Deutschland sucht den Superstar" und die CDU einen Kanzlerkandidaten. Als er gefunden ist, duellieren sich 2002 Edmund Stoiber und Bundeskanzler Gerhard Schröder erstmals live im Fernsehen vor Millionen Zuschauern. In den USA sorgen Aufnahmen aus dem Militärgefängnis Abu Ghraib weltweit für Aufsehen. Und noch ein Ereignis erregt die amerikanischen Gemüter: 2004 kommt es beim Superbowl zum sogenannten Nipplegate. Ein Show-Auftritt von Justin Timberlake und Janet Jackson, bei dem die Brust der Sängerin entblößt zu sehen ist, wird zum Skandal. Wie erlebten die Deutschen die frühen Jahre des neuen Jahrtausends? Welche Musik hörten sie? Welche Filme sahen sie? Welche Träume und Hoffnungen hatten sie? In der vierteiligen ZDF-Dokumentation erinnern sich Prominente an diese Zeit. Neben dem Regisseur Sönke Wortmann und der Boxlegende Regina Halmich erzählen unter anderen Hajo Schumacher, Jakob Augstein, Sarah Wiener, Barbara Hahlweg und die Frontfrauen der Bands Mia und Juli von den Herausforderungen und ihren Erlebnissen in den Nullerjahren. So entsteht ein ganz persönlicher Blick beim Streifzug durch die ersten zehn Jahre des neuen Jahrtausends.
Deutschland in den Nullerjahren: Die rot-grüne Regierung beschließt Hartz IV. Am Ende zerreißt das die SPD. 2005 wird Angela Merkel als erste Frau in Deutschland Bundeskanzlerin. Im Vatikan wird ein Deutscher Papst. Joseph Ratzinger - als Benedikt XVI. ist er 2005 neues Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Die Fußball-WM im eigenen Land beschert Deutschland 2006 ein schwarz-rot-goldenes Sommermärchen - auch ohne Titelgewinn. Die großen Innovationen kommen aus Übersee. 2007 tritt das iPhone seinen Siegeszug an. Die neuen Smartphones verändern weltweit den Alltag und die Kommunikation der Menschen. Wie erlebten die Deutschen dieses erste Jahrzehnt der 2000er-Jahre? Welche Musik hörten sie? Welche Filme sahen sie? Welche Träume und Hoffnungen hatten sie? In der vierteiligen ZDF-Dokumentation erinnern sich Prominente an diese Zeit. Neben dem Regisseur Sönke Wortmann und der Boxlegende Regina Halmich erzählen unter anderen Hajo Schumacher, Jakob Augstein, Sarah Wiener, Barbara Hahlweg und die Frontfrauen der Bands Mia und Juli von den Herausforderungen und ihren Erlebnissen in den Nullerjahren. So entsteht ein ganz persönlicher Blick beim Streifzug durch die ersten zehn Jahre des neuen Jahrtausends.
2008 schlittern die USA in eine tiefe Finanzkrise. Die Weltwirtschaft wird bald mitgerissen. Kurzarbeit und die sogenannte Abwrackprämie sollen in Deutschland den Abschwung bremsen. Genuss versprechen in den Nullerjahren Kochshows und ein neuer Star am Schlagerhimmel: Helene Fischer. Die Augen der Welt richten sich auf die USA. Mit Barack Obama zieht 2009 der erste afroamerikanische Präsident ins Weiße Haus ein. Er gilt als Hoffnungsträger. US-Präsident Barack Obama erhält 2009 den Friedensnobelpreis. Das Komitee in Oslo würdigt damit seine "außergewöhnlichen Bemühungen für die Zusammenarbeit zwischen den Völkern". Noch hofft die Welt, dass die von Terror und Krieg geprägten Nullerjahre vielleicht doch noch ein friedliches Ende finden. Wie erlebten die Deutschen das erste Jahrzehnt dieses Jahrtausends? Welche Musik hörten sie? Welche Filme sahen sie? Welche Träume und Hoffnungen hatten sie? In der vierteiligen ZDF-Dokumentation erinnern sich Prominente an diese Zeit. Neben dem Regisseur Sönke Wortmann und der Boxlegende Regina Halmich erzählen unter anderen Hajo Schumacher, Jakob Augstein, Sarah Wiener, Barbara Hahlweg und die Frontfrauen der Bands Mia und Juli von den Herausforderungen und ihren Erlebnissen in den Nullerjahren. So entsteht ein ganz persönlicher Blick beim Streifzug durch die ersten zehn Jahre des neuen Jahrtausends.
Mal sind sie lustig, mal nervig, mal sexistisch, mal eine Frechheit: Werbespots! An manche erinnern wir uns gern, bei anderen staunen wir, was einmal gang und gäbe war. "Das war dann mal weg" taucht ein in die Welt der Reklame. Einige Werbegesichter der letzten Jahrzehnte kennen wir noch gut: den Melitta-Mann, Dr. Best und seine Tomate oder die burschikose Klementine mit ihren Tipps für den Haushalt. Werbung spiegelt immer die Gesellschaft wider, schaut dem Volk gewissermaßen "aufs Maul". Das gilt auch für die Rolle der Frau und ihr Bild in der Werbung. In den 1950ern kümmert sich die adrette Hausfrau ums schöne Heim und das Familienglück, während der Mann wichtig ist und seine Karriere verfolgt. In den 1970ern wird die Kleidung freizügiger oder fällt gleich ganz weg. Sexismus und Stereotypen werden zum festen Bestandteil der Werbung. Eine große Veränderung lässt sich auch im Bereich der Zigaretten- und Tabakwerbung beobachten. Einst warben das lustige HB-Männchen für Entspannung oder Cowboys für Abenteuer. Inzwischen ist das Image des Rauchens ein völlig anderes und Werbung nur noch unter Auflagen oder gar nicht mehr möglich. "Das war dann mal weg" erzählt außerdem die Geschichte der Litfaßsäule, die nach und nach aus dem Stadtbild verschwindet, und erinnert an Knibbelbilder. Die konnte man in den 1980ern aus den Deckeln von Colaflaschen pulen und sammeln. Diesmal wieder charmant kommentiert von den Schauspielern Anneke-Kim Sarnau, Rhea Harder-Vennewald und Florian Martens. Die Reihe "Das war dann mal weg" spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie verschwunden. Was ist daraus geworden?
Moden kommen und gehen - die Reihe "Das war dann mal weg" blickt auf vergangene Trends und Sünden im Bereich Mode und Lifestyle. In den 1960er-Jahren kommt das Nyltesthemd auf den Markt. Es hat scheinbar alles, was ein Hemd braucht: Es ist bügelfrei, trocknet schnell und behält seine Farbe. Der Haken an dem Stöffchen? Es ist reine Kunstfaser - und wer die trägt, duftet schnell nach Iltis. Völlig out, aber leider nicht ganz so einfach wegzukriegen, ist das sogenannte Arschgeweih - politisch korrekt Steißbeintribal genannt. Als in den 1990ern die Hosen auf die Hüften rutschen, wachsen auf den Rückseiten von Promis wie Sabrina Setlur plötzlich mehr oder weniger filigrane Gebilde. Tattoos werden plötzlich massentauglich, und irgendwie hat auf einmal fast jede und jeder eins. Und dann heißt es auf einmal Arschgeweih und ist völlig verpönt. Auch aus der Mode: das Solarium. Klar, es gibt noch welche, aber es werden immer weniger. Früher ging es um karibische Bräune im trüben deutschen Winter. Und heute? Der Hype ist vorbei und das Solarium eher zum Wellness-Erlebnis geworden. Schade findet der ein oder andere dagegen, dass die guten alten Jesuslatschen nicht mehr so häufig hergestellt werden. Ein klassisches Ostprodukt, das zumindest den Füßen in der DDR das Gefühl völliger Freiheit gibt. Im Westen tragen eher Hippies und Blumenkinder die Latschen, in leicht anderen Varianten, die sie gern aus dem Nahen Osten importieren. Dass Mode nicht nur eine Frage der äußeren Erscheinung ist, sondern mitunter lebensgefährlich sein kann, zeigt ein Blick in die etwas weiter entfernte Geschichte: die gefährlichsten Modetrends - vom Vatermörderkragen bis zu den Plateauschuhen, die seit dem 15. Jahrhundert immer wieder kommen und gehen. Anneke Kim Sarnau, Florian Martens, Cherno Jobatey und Rhea Harder-Vennewald kommentieren die Modetrends der Vergangenheit. "Das war dann mal weg" - die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie verschwunden. Was ist daraus geworden?
Die Erfolgsgeschichte von "Das war dann mal weg" bei ZDFinfo geht weiter. Diesmal ist der Film auf der Spur von Dingen des Alltags aus dem Kinderzimmer - einst geliebt, heute kaum mehr bekannt. Wer weiß noch, wie ein Bonanzarad aussah? Was es mit den "Yps"-Heften auf sich hatte? Und was hat man noch mal mit einem Tamagotchi gemacht? Die etwas Älteren werden sich erinnern, die Kinder im Film müssen schon sehr rätseln. "Das war dann mal weg" widmet sich auf unterhaltsame und informative Weise ausgestorbenen Dingen aus unterschiedlichen Lebensbereichen. Wie funktionierte ein Fernschreiber? Und was hat ein Bleistift mit einer Musikkassette zu tun? Die Dokumentationsreihe nimmt die Zuschauer mit auf eine wahre Zeitreise. Die Älteren haben vielleicht nie gemerkt, dass Telegramme und Telefonzellen irgendwann mal verschwunden waren. Und die Jüngeren vielleicht nie gewusst, dass es sie überhaupt gab. Prominente steuern ihre persönlichen Anekdoten zu den Kultgegenständen der Vergangenheit bei, Animationen sorgen für so manchen Aha-Effekt.
"Das war dann mal weg" - diesmal auf der Spur verlorener Dinge rund um Freizeit und Hobby. Was wurde aus der Polaroidkamera und dem Blitzlichtwürfel? Und wo sind die Rollschuhe geblieben? Nichts ist so alt wie die Zukunft von gestern. Was heute als Hightech gilt, ist der Trödel von morgen. Und doch waren all diese Dinge einmal neu, ja geradezu futuristisch, schienen aus der Welt von übermorgen zu kommen, machten unser Leben einfacher oder aufregender. Als sie unseren Alltag eroberten, waren sie schon bald nicht mehr aus ihm wegzudenken. Und waren doch plötzlich wieder weg. Was machte sie so besonders? Was haben wir an ihnen geliebt? Und was hat sie ersetzt? Kommen Sie mit auf eine Zeitreise: zurück in die Welt der verschwundenen Dinge des Alltags. "Das war dann mal weg" widmet sich auf unterhaltsame und informative Weise ausgestorbenen Dingen aus unterschiedlichen Lebensbereichen. Wie funktionierte ein Fernschreiber? Und was hat ein Bleistift mit einer Musikkassette zu tun? Die Dokumentationsreihe nimmt die Zuschauer mit auf eine wahre Zeitreise. Die Älteren haben vielleicht nie gemerkt, dass Telegramme und Telefonzellen irgendwann mal verschwunden waren. Und die Jüngeren vielleicht nie gewusst, dass es sie überhaupt gab. Prominente steuern ihre persönlichen Anekdoten zu den Kultgegenständen der Vergangenheit bei, Animationen sorgen für so manchen Aha-Effekt.
"Das war dann mal weg" - diesmal ein Spezial rund um die Mauer. Die Dokumentation spürt Dingen nach, die in Ost und West mit dem Mauerfall verschwunden sind. Das Westpaket zum Beispiel. Tonnenweise Kaffee, Damenstrumpfhosen und Waschpulver fanden per Post den Weg von West nach Ost. Speziell Ost war auch die Kaderakte. In der DDR gab es sie für jeden Werktätigen. Da stand so ziemlich alles drin. Also nicht nur der Lebenslauf, Zeugnisse, Einstellungsfragebögen oder Beurteilungen früherer Arbeitgeber, sondern auch Angaben zur Parteimitgliedschaft, zur politischen Grundeinstellung oder zum familiären Umfeld wurden aufgeschrieben. Bei einem Jobwechsel wanderte die Kaderakte von Betrieb zu Betrieb mit. Auch im Westen ging manches verloren nach dem Mauerfall. Zum Beispiel: die Hauptstadt. Früher war Bonn in aller Munde, heute kennen es nur noch Insider. Na ja, fast. Es war bis 1990 die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. 50 Jahre lang traf sich die ganze politische Welt dort. Heute ist Bonn eine ganz normale deutsche Stadt. Politiker trifft man dort eher selten. Als Promis sind diesmal dabei: Anneke Kim Sarnau, Cherno Jobatey und Florian Martens.
Diese Folge der Reihe "Das war dann mal weg" weckt die Feierlaune und erinnert an kulinarische wie kulturelle Sünden - vom Mettigel bis zum Lipsi-Tanz, vom Kegelabend bis zum Käsepilz. Partytime! So manches rund um den Partykeller war schön und schrecklich zugleich - trotzdem wecken einst kultige Requisiten und Rituale heute noch nostalgische Gefühle bei den Promi-Gästen Anneke Kim Sarnau, Florian Martens, Cherno Jobatey und Rhea Harder-Vennewald. "Das war dann mal weg" spürt dem Guten von gestern nach. Und auch dem nicht ganz so Guten. Jahrzehntelang schoben die Deutschen landauf, landab eine ruhige Kugel. Kegeln war eine höchst beliebte Freizeitbeschäftigung, die praktischerweise Sport mit Geselligkeit verband. Jedenfalls bis vor etwa 30 Jahren. Inzwischen sind die Kegelbahnen in den Hinterzimmern der Gaststätten mit ihren Fans alt geworden, der Nachwuchs fehlt. "Das war dann mal weg" trifft einen der letzten Kegelklubs, die "Seltene Neun" aus Ottenbüttel bei Hamburg. Außerdem wird in der Sendung eine Institution deutscher Feierkultur wiederbelebt: der Partykeller. Selbst eingerichtete Kellerräume mit Flipper, Musikbox, bunten Glühlampen und einem weiteren Phänomen privater Dancefloors: der Lichtorgel. Grün, blau, rot, rot, blau, grün - Lichteffekte im Takt der Musik. Yeah! Übrigens, "yeah, yeah, yeah" war ein Dorn im Auge der DDR-Oberen. Die wollten der zügellosen Mode des Rock 'n' Roll etwas entgegensetzen und erfanden kurzerhand den Lipsi. Wie der sozialistische Tanz rockt, das gibt's bei "Das war dann mal weg". Außerdem: Was ist eigentlich aus Büfett-Hits wie dem Mettigel, dem Käsepilz oder Fliegenpilzeiern geworden?
In den eigenen vier Wänden spiegeln sich gesellschaftliche Trends und Moden wider. Lavalampe und HiFi-Anlage gab es in fast jedem Haushalt. Heute sind diese Dinge fast verschwunden. In den 1960ern erobern Menschen den Weltraum und lassen sich von psychedelischer Musik beschallen. Da kommt die Lavalampe auf den Markt und trifft den Nerv der Zeit. Heute prägt die dekorative Leuchte kaum noch ein Wohnzimmer. Oft mühsam zusammengespart oder vom Konfirmationsgeld gekauft: die erste HiFi-Anlage. Mit richtig fetten Boxen, mit Kassettendeck, vielleicht sogar mit Autoreverse, mit CD-Player und Schallplattenspieler. Doch dann werden die Geräte immer kleiner, und die schwarzen Türme haben ausgedient. Auch im Esszimmer, vor allem auf der gedeckten Tafel, ist im Laufe der Zeit sehr vieles verschwunden. Hat die Frau des Hauses in den 1960er-Jahren mit der Aussteuer jede Menge Tischdecken, Servietten, Silberbesteck mit Monogramm und Gläser für jedes erdenkliche Getränk mit in die Ehe gebracht, ist die Aussteuer sehr viel schlichter. Und wer weiß noch, was ein Messerbänkchen ist und welchen Sinn Fischmesser haben? Das Wohnzimmer ist aber nicht das einzige Zimmer im Haus, in dem man die Moden der Zeit kommen und gehen sehen kann. Anfang des 20. Jahrhunderts gibt es in fast jedem gutbürgerlichen Haus, dessen Bewohner was auf sich halten, ein Herrenzimmer. Dunkles Mobiliar, Jagdtrophäen, Regale mit schlauen Büchern und jede Menge Zigarren und Alkohol - Frauen dürfen hier nur auf Gemälden stattfinden. Weg damit! In den privaten Gärten wie im öffentlich Raum kann man auch etwas lang Gehegtes verschwinden sehen: den Englischen Rasen. Statt eines grünen Teppichs, der ausschließlich aus exakt gleichlangen Grashalmen besteht, hat man heute eher Gebrauchsrasen mit ein paar Blümchen für die Bienen oder gleich eine wilde Wiese. Diesmal mit Kommentaren von Michael Kessler, Florian Martens und "aspekte"-Moderatorin Katty Salié. Die Reihe "Das war dann mal weg" spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie verschwunden. Was ist daraus geworden?
Der gesellschaftliche Wandel zeigt sich auch beim Blick auf den Teller oder in die Tasse: Muckefuck, Lebertran oder Schildkrötensuppe gab es früher häufiger. Heute sind sie fast verschwunden. Muckefuck ist ein Kaffee-Ersatz mit wenig oder gar keinen Kaffeebohnen. In der DDR gab es die berüchtigte Kaffeemischung, die neben einigen Kaffeebohnen aus Getreidespelzen, Erbsen und Ähnlichem bestand. "Erichs Krönung" nannte sie der Volksmund. Geschmacklich ebenfalls wenig überzeugend: Lebertran. Bis in die 1970er bekommen Kinder ihn eingeflößt, denn das Öl aus Dorsch- bzw. Kabeljauleber enthält Vitamin D, das wiederum eine schlimme Krankheit verhindert: Rachitis. Dabei können es Pharmafirmen schon seit Ende der 1920er-Jahre künstlich herstellen, auch als Kapseln. Warum also bekommen Kinder dann noch bis in die 1970er-Jahre das geschmacksintensive Öl? Das erzählt der Film. Eine echte Delikatesse ist lange Zeit die Schildkrötensuppe. Man konnte sie in Dosen kaufen, hergestellt in Frankfurt am Main. Zum Glück für die aussterbenden Meeresschildkröten ist diese Delikatesse Geschichte. Was es aber gibt: Mock Turtle Soup, falsche Schildkrötensuppe. Ein friesischer Koch zeigt, wie man sie zubereitet. Eine weitere Tradition ist verschwunden - eine, die sich viele zurückwünschen: der Sonntagsbraten. Da versammelte sich die Familie um den gedeckten Tisch und genoss den Braten, für den die Hausfrau stundenlang am Herd stand. Der Braten ist selten geworden, aber das Bedürfnis, gemeinsam zu essen, ist geblieben. Etwas, das nicht nur Kinderaugen zum Leuchten bringt, ist die Eisbombe. Ziemlich aufwendig in der Herstellung und wohl deshalb so gut wie verschwunden. Der Film lässt das üppige Dessert wieder aufleben. Diesmal mit herzerfrischenden Kommentaren von Michael Kessler, Florian Martens, Rhea Harder-Vennewald und Anneke-Kim Sarnau. Die Reihe "Das war dann mal weg" spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag schöner machten, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie verschwunden. Was ist daraus geworden?
Um von A nach B zu kommen, lassen sich Menschen immer wieder etwas Neues einfallen. Ideen kommen und gehen. Mal soll es schnell gehen, mal bequem sein und am besten beides gleichzeitig. "Das war dann mal weg" geht diesmal auf die Straße. Das Rad ist eine ziemlich hilfreiche Erfindung. Als Transportmittel für Menschen kommt es im ausgehenden 19. Jahrhundert als Hochrad daher. Und verschwindet auch wenig später wieder von der Straße. Mit dem riesigen Vorderrad des Hochrades kann man schnell radeln - wenn man es überhaupt hinauf schafft. Und tief fallen. Noch heute gibt es Hochrad-Liebhaber, die in dieser Folge das Gefährt vorstellen. Ebenfalls nur noch etwas für Liebhaber ist das Motorrad mit Beiwagen. Bis in die 1960er ist der Autoersatz selbstverständlich im Straßenbild. Damals ist fast jedes Motorrad ausbaufähig für Gespanne. Doch als immer mehr VW Käfer vom Band laufen und Autos erschwinglich werden, verschwinden die Beiwagen. In der DDR - wo man auf einen Trabi schon mal zwölf bis 15 Jahre warten muss - gibt es den Duo. Ein dreirädriges Gefährt, das man sofort bekommt - jedenfalls, wenn man ein Rezept hat. Denn der Duo ist ein Versehrtenfahrzeug. Sein Motor stammt von der guten alten Schwalbe und hat 3,6 PS. Heute haben die letzten Duos ihre Fans, doch in der DDR ist der fahrbare Untersatz sehr unbeliebt. In den 1970/80er-Jahren wissen die Loneley Cowboys in ihren Trucks schon Kilometer entfernt, dass auf der A5 kurz hinter der Wetterau ein langer Stau ist oder dass auf der A67 am Viernheimer Dreieck ein Blitzer steht. Woher? Dank CB-Funk. Der Jedermannfunk gilt als das Social Media von früher. "Das war dann mal weg" erinnert an die guten alten Funker-Traditionen. Außerdem: An der Zapfsäule - wo man heute wenig Grund zur Freude hat - gibt es damals richtigen Service. Der charmante Tankwart hat nicht nur Sprit ins Auto gefüllt, sondern auch die Scheiben gewischt oder den Ölstand kontrolliert. In dieser Folge erinnern sich die Schauspieler Anneke-Kim Sarnau, Rhea Harder-Vennewald und Florian Martens an die Dinge, die dann mal weg waren. "Das war dann mal weg" - die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie verschwunden. Was ist daraus geworden?
In Kellern und auf Dachböden schlummert ein ganz besonderes Archiv. Oftmals wenig beachtet und manchmal sogar vergessen - Super-8-Filme. Dabei handelt es sich um ganz besondere Filmschätze. Sie zeigen die 60er-, 70er- und 80er-Jahre - wie sie sonst nirgends zu sehen sind. Die Welt von damals - aus ganz persönlicher Sicht. "Das war dann mal weg" - diesmal geht es rund um Reise und Freizeit. Dazu gehören auch der Stadtplan oder die Parkuhr. Es ist nicht allzu lange her, da waren sie nicht aus unserem Leben wegzudenken - geniale Erfindungen, die unseren Alltag aufregender machten: Musikkassetten, Schallplatten, der Walkman und die flimmernde Bildröhre. Manche dieser Erfindungen haben jahrzehntelang durchgehalten und wecken bis heute nostalgische Erinnerungen, andere gerieten schnell in Vergessenheit. BTX, was war das noch gleich? "Das war dann mal weg" widmet sich auf unterhaltsame und informative Weise ausgestorbenen Dingen aus unterschiedlichen Lebensbereichen. Wie funktionierte ein Fernschreiber? Und was hat ein Bleistift mit einer Musikkassette zu tun? Die Dokumentationsreihe nimmt die Zuschauer mit auf eine wahre Zeitreise. Die Älteren haben vielleicht nie gemerkt, dass Telegramme und Telefonzellen irgendwann mal verschwunden waren. Und die Jüngeren vielleicht nie gewusst, dass es sie überhaupt gab. Prominente steuern ihre persönlichen Anekdoten zu den Kultgegenständen der Vergangenheit bei, Animationen sorgen für so manchen Aha-Effekt.
In den 90er-Jahren feiern die Deutschen ihre Einheit und den Aufbruch. Doch die Euphorie weicht bald der Ernüchterung - vor allem im Osten. Im Westen blüht die bunte Spaßgesellschaft. Alles scheint möglich in den Wendejahren. Doch die Krisen kommen. Im Osten des Landes bricht die Wirtschaft zusammen, der Einheitskanzler wird mit Eiern beworfen. In Europa gibt es Krieg. Gleichzeitig erobert das Internet die Welt und der Spaß die Kultur. Kaum ein Jahrzehnt bietet so viele Chancen wie das der 90er-Jahre. Deutschland wächst politisch zusammen, und neue Technologien revolutionieren die Welt. Doch die wirtschaftlichen Herausforderungen sind enorm. Dazu bröckelt die Mauer in den Köpfen nur langsam. Der Unmut über Bundeskanzler Helmut Kohl wächst. Der erhoffte Frieden nach dem Ende des Kalten Krieges bleibt aus. Neue und kaum noch durchschaubare Konflikte beschäftigen die Welt. Auf dem Balkan herrscht Krieg. Deutschland muss sich mit wachsenden Flüchtlingszahlen auseinandersetzen. Und infolgedessen auch mit Rassismus. Doch in diesen Jahren des Umbruchs wird es auch bunter in Deutschland. Die Loveparade wird zum Großereignis, Hip-Hop-Künstler mit Migrationshintergrund stürmen die Charts, und im Sport feiert man neue deutsche Helden. Comedyshows und Klamauk erfahren einen Boom im Fernsehen. Wie erlebten die Deutschen diese Wendejahre? Welche Musik hörten sie, welche Filme sahen sie, welche Träume hatten sie? In der ZDF-Dokumentation erinnern sich Prominente aus Ost und West an die Zeit nach dem Mauerfall. Neben Henry Maske, Sebastian Krumbiegel und Esther Schweins reflektieren Hajo Schumacher und Elisabeth Niejahr über die Ereignisse. Akteure und Beobachter von damals erzählen von ihren Erwartungen, Ängsten und von den Herausforderungen, die sich ihnen in den 90ern stellten. So entsteht ein ganz persönlicher Blick auf den Beginn dieses spannenden Jahrzehnts.
Die Euphorie über den Mauerfall ist schnell verflogen, die Lebensverhältnisse in Ost und West gleichen sich nur langsam an. Im Osten der Republik steigt die Arbeitslosigkeit an. Die Stimmung ist mehr und mehr getrübt. Die Treuhand steuert die Anpassung der ehemals planwirtschaftlich arbeitenden volkseigenen Betriebe der DDR an die neuen Bedingungen der Marktwirtschaft. Im Transformationsprozess bleiben etliche Unternehmen auf der Strecke. Zugleich wird die DDR zum Eldorado westdeutscher Aufbauhelfer jeglicher Couleur, auch einige unseriöse sind dabei. Einer der windigsten ist der Bauunternehmer Jürgen Schneider. 1994 bricht sein mit Krediten finanziertes Firmenkonstrukt zusammen. Er hinterlässt einen Schuldenberg von mehr als fünf Milliarden D-Mark und flieht ins Ausland, wo er schließlich vom FBI in Miami gefasst wird. Mobiltelefon, Computer und schließlich das World Wide Web beginnen jetzt, den Alltag der Deutschen spürbar zu verändern. Sogenannte Dotcom-Firmen, die ihre Profite im Bereich der Telekommunikations- und Informationstechnik, der Softwareherstellung und Biotechnologie generieren wollen, drängen in Scharen an die Börse. Die Börsenkurse werden plötzlich zum Kantinenthema, und der Traum vom schnell verdienten Geld scheint zum Greifen nah.
Gegen Ende des Jahrzehnts ändert sich vieles auf der politischen Bühne in Deutschland. Nach der Wahl 1998 gibt es erstmals eine rot-grüne Koalition im Bundestag. Kanzler: Gerhard Schröder. Außenminister: Joschka Fischer von den Grünen. Die neue Regierung stimmt dem Einsatz der Bundeswehr im Kosovokrieg zu, der erste Kampfeinsatz deutscher Soldaten seit dem Zweiten Weltkrieg. Auch in der CDU kriselt es. Erste Absetzbewegung von Übervater Kohl. Musikalisch haben die letzten Jahre der 90er einiges an bunter Vielfalt zu bieten. Guildo Horn und sein Songschreiber Stefan Raab erzeugen einen Medienhype. Sie verschaffen dem Grand Prix einen neuen Popularitätsschub. Auch der Techno bestimmt maßgeblich den Lifestyle der in den 90ern pubertierenden Generation. Er ist der prägende Musikstil der Dekade.
Die 90er - ein Jahrzehnt voller Gegensätze. Digitale Revolution trifft auf analoge Kultobjekte, Popstars konkurrieren mit Subkulturen. Welche Trends prägen eine ganze Generation? Grunge oder Eurodance? Tamagotchi oder Furby? Skateboard oder Inliner? Nintendo oder SEGA? Die 90er liefern unvergessliche Battles um Musikstile, Spielzeughypes, Trendsportarten und Gaming-Giganten. Doch welche Trends prägen unsere Popkultur bis heute? Während Grunge mit verzerrten Gitarren, melancholischen Texten und einem Gefühl der Rebellion eine ganze Generation aufrüttelt, bringt Eurodance mit schnellen Beats und eingängigen Melodien die Tanzflächen zum Beben. Zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten: auf der einen Seite die düstere, kritische Musik der Außenseiter, auf der anderen die fröhliche, massentaugliche Partykultur. Beide Stile hinterlassen Spuren, doch welcher hat bis heute den größeren Einfluss? Auch in den Kinderzimmern sorgt ein Wettstreit für Aufsehen. Das Tamagotchi lehrt seine Besitzer Verantwortung - wer es nicht rechtzeitig füttert oder pflegt, muss zusehen, wie das virtuelle Haustier "stirbt". Der Furby hingegen spricht, reagiert und scheint fast ein Eigenleben zu entwickeln. Während das Tamagotchi für die Digitalisierung von Spielzeug steht, begeistert der Furby mit seinen interaktiven Fähigkeiten. Doch welches elektronische Haustier erlangt den größeren Kultstatus? Nicht nur Musik und Spielzeug sorgen für Trends, auch auf den Straßen liefern sich zwei Gruppen ein Duell: Inlineskaten ist leicht zu erlernen, rasant und modern, während das Skateboarden eine Subkultur voller Freiheit und Rebellion verkörpert. Während die einen Geschwindigkeit und Kontrolle schätzen, entwickeln die anderen neue Tricks und prägen mit ihrem Stil ganze Stadtbilder. Auch die Gaming-Welt ist gespalten: Nintendo begeistert mit ikonischen Figuren wie Mario und familienfreundlichen Spielen, während SEGA mit Sonic und seinem Mega Drive eine neue, schnellere Spielerfahrung bietet. Zwei Konzepte, die Millionen Fans auf der ganzen Welt begeistern und die Weichen für die Zukunft der Videospiele stellen. Ob Musik, Sammelwahn, Sport oder Kino - die 90er liefern ikonische Duelle, die Fans spalten und Trends prägen. Doch welche Phänomene hinterlassen bleibenden Eindruck? "Retro Battles - Die Trends der 90er" blickt zurück auf die größten Popkultur-Highlights und entscheidet: Wer gewinnt das Rennen um den Kultstatus?
Die 90er - ein Jahrzehnt voller Kultduelle. Popikonen, Sammeltrends und sportliche Highlights treten im "Retro Battle" gegeneinander an. Wer setzt sich durch und bleibt unvergessen? Backstreet Boys oder Kelly Family? Pokémon oder Diddl? Formel 1 oder Wrestling? Romantik oder Actionkino? Die 90er liefern ikonische Battles um Musik, Sammeltrends, Sport und Kinohits. Doch welche Phänomene prägen unsere Popkultur bis heute? Im Musik-Battle treffen zwei Welten aufeinander: die Backstreet Boys, perfekt gecastet für Teenie-Fans, gegen die bodenständige Kelly Family mit handgemachtem Folk-Pop. Während die Boyband mit Charterfolgen und Choreografien weltweit dominiert, schafft sich die Kelly Family mit Straßenmusiker-Charme eine treue Fanbase. Doch wer hat langfristig den größeren Einfluss? Während sich Millionen Fans zwischen Pop-Hits und Folk-Hymnen entscheiden, entbrennt auf den Schulhöfen ein völlig anderes Duell. Dort dreht sich alles ums Sammeln - doch nicht von CDs, sondern von Papier und Karten. Zunächst sind Diddl-Blätter das Must-have für Kinderzimmer und Schulranzen, doch Ende der 90er bekommen sie ernsthafte Konkurrenz. Pokémon-Karten, Game-Boy-Spiele und eine Anime-Serie machen Pikachu & Co. zu einem weltweiten Phänomen. Doch welche Sammelleidenschaft hinterlässt den größeren Kultstatus? Auch in der Sportwelt sorgen Gegensätze für Begeisterung - diesmal mit ordentlich Action. Während Michael Schumacher die Formel 1 in Deutschland zum Massenereignis macht, zieht Wrestling mit inszenierten Kämpfen und ikonischen Helden die Zuschauer in den Bann. Millionen Fans fiebern mit, Merchandise boomt. Doch welche Sportart prägt die 90er stärker? Spektakuläre Duelle gibt es nicht nur auf der Rennstrecke oder im Ring, sondern auch auf der Kinoleinwand. Blockbuster liefern sich einen Kampf der Genres: Bombastische Actionfilme wie "Jurassic Park" und "Matrix" setzen neue Maßstäbe, während "Titanic" und "Pretty Woman" mit großen Emotionen das Publikum verzaubern. Heute dominiert Action das Kino, während romantische Komödien zunehmend ins Streaming abwandern. Doch welches Genre hinterlässt den nachhaltigeren Eindruck? Ob Musik, Sammelwahn, Sport oder Kino - die 90er liefern ikonische Duelle, die Fans spalten und Trends prägen. Doch welche Phänomene hinterlassen bleibenden Eindruck? "Retro Battles - Die Trends der 90er" blickt zurück auf die größten Popkultur-Highlights und entscheidet: Wer gewinnt das Rennen um den Kultstatus?
Ohne Punk hätte es die Neue Deutsche Welle nicht gegeben. In Düsseldorf und anderen Städten gründen sich Ende der 1970er zahlreiche Bands. Sie sind provokant und gesellschaftskritisch. Als 1978 auch Nina Hagen ein Punk-Album mit deutschen Texten veröffentlicht, ist das eine Sensation. Die Jugend hört damals vor allem englischsprachige Pop- und Rockmusik. Deutsch wird bis auf wenige Ausnahmen nur beim Schlager gesungen. "No Future" - keine Zukunft - lautet das Schlagwort des Punk. Der Kalte Krieg, die Angst vor einem atomaren Super-GAU, die Umweltzerstörung und das Gefühl einer allumfassenden Überwachung: Die Pioniere der NDW greifen die Themen auf, die vielen Jugendlichen auf der Seele brennen. Post-Punkbands wie Fehlfarben, Deutsch Amerikanische Freundschaft oder Ideal drängen bald lautstark in die bestehende Musikszene. Mit dem Abstand von 40 Jahren blicken die Macher von damals zurück auf das Phänomen NDW. Mit dabei sind unter anderen Markus ("Ich wollte nicht nur Spaß."), Joachim Witt ("Ich fiel so hoch von der Leiter."), Kai Havaii von Extrabreit ("Wir haben keine Schule angezündet."), aber auch andere wie Peter Hein , Robert Görl oder Reinhold Heil (Nina-Hagen-Band, später Spliff). Von der NDW-Ost berichten unter anderen André Herzberg und Jürgen Ehle sowie Marion Sprawe . Zu Wort kommen auch Journalisten wie der ehemalige "Bravo"-Musikchef Uli Weissbrod sowie Musikmanager wie Alfred Hilsberg oder Jim Rakete. Sie gilt als kreativste Phase in der Geschichte der deutschen Popmusik - die Neue Deutsche Welle. Warum stieg die NDW Anfang der 1980er-Jahre so kometenhaft auf, um dann bald wieder zu verglühen?
Die Neue Deutsche Welle nimmt an Fahrt auf und erobert nach der rebellischen Punk-Phase den Mainstream. Überall gründen sich neue Bands, entstehen Hits auf Deutsch. Die NDW ist voll im Trend. Ab 1981 wird die Welle immer bunter, beliebter und schließlich zum Massenphänomen. Anders als die NDW-Pioniere wollen Interpreten wie Trio mit "Da Da Da" aber nicht wirklich provozieren, sondern nehmen den Schlager auf die Schippe. Die Plattenindustrie sucht jetzt fieberhaft nach neuen Talenten. Selbst Rock-'n'-Roll-Bands wie die Münchener Spider Murphy Gang ("Skandal im Sperrbezirk") bekommen nun das Etikett NDW verpasst. Auch jenseits der Mauer lieben viele Jugendliche die NDW-Hits aus dem Westen wie "Hurra, hurra, die Schule brennt" von Extrabreit. DDR-Musiker nehmen den musikalischen Trend auf, doch ihre Texte werden kritisch vom Staat beäugt. Bands wie Pankow und Juckreiz singen deshalb vor allem auf Livekonzerten Klartext. Mit dem Abstand von 40 Jahren blicken die Macher von damals zurück auf das Phänomen. Mit dabei sind unter anderen Markus ("Ich wollte nicht nur Spaß."), Joachim Witt ("Ich fiel so hoch von der Leiter."), Kai Havaii von Extrabreit ("Wir haben keine Schule angezündet."), aber auch andere wie Peter Hein , Robert Görl oder Reinhold Heil . Von der NDW-Ost berichten unter anderen André Herzberg und Jürgen Ehle sowie Marion Sprawe . Zu Wort kommen auch Journalisten wie der ehemalige "Bravo"-Musikchef Uli Weissbrod sowie Musikmanager wie Jim Rakete. Sie gilt als die kreativste Phase in der Geschichte der deutschen Popmusik - die Neue Deutsche Welle. Warum steigt die NDW Anfang der 1980er-Jahre so kometenhaft auf, um dann bald wieder zu verglühen?
Nichts scheint die Welle aufhalten zu können: 1983 dominiert die NDW die deutschen Charts. Doch auf den Höhenflug in der Gunst des Publikums folgt schon bald der Überdruss. Manche, wie Nena, werden jetzt zu Superstars und produzieren Hits am Fließband. Auch sozialkritische Songs wie "Bruttosozialprodukt" von Geier Sturzflug begeistern die Fans. Doch die übermäßige Vermarktung der NDW durch die Plattenindustrie wird zum Bumerang. Die Pioniere wenden sich ab und versinken größtenteils wieder in der Nische. Bands wie Ideal oder Spliff lösen sich auf. Künstler wie Joachim Witt müssen im Musikbusiness buchstäblich wieder ums Überleben kämpfen. Acts wie Kiz ("Die Sennerin vom Königssee"), Fräulein Menke ("Hohe Berge") oder Ixi ("Der Knutschfleck") bleiben ein One-Hit-Wonder. Nur Shootingstar Nena überlebt den Overkill der Neuen Deutschen Welle. Ihr Titel "99 Luftballons" geht um die Welt und ist bis heute der erfolgreichste Hit der NDW im Ausland. Mit dem Abstand von 40 Jahren blicken die Macher von damals zurück auf das Phänomen NDW. Unterhaltsam und selbstironisch erzählen Friedel Geratsch von Geier Sturzflug ("Ich wollte nie in eine Schublade."), Joachim Witt ("Ich fiel so hoch von der Leiter.") und Kai Havaii von Extrabreit ("Wir haben keine Schule angezündet.") von ihren Karrieren. Mit dabei sind auch Uwe Fahrenkrog-Petersen (Nena-Band), Robert Görl und Reinhold Heil . Von der NDW-Ost berichten unter anderen Jürgen Ehle und André Herzberg sowie Marion Sprawe. Zu Wort kommen auch Journalisten wie der ehemalige "Bravo"-Musikchef Uli Weissbrod sowie Musikmanager wie Jim Rakete. Sie gilt als die kreativste Phase in der Geschichte der deutschen Popmusik - die Neue Deutsche Welle. Warum stieg die NDW Anfang der 1980er-Jahre so kometenhaft auf, um dann bald wieder zu verglühen?
Ihre Sendungen sind Straßenfeger und sorgen für Gesprächsstoff. Ihretwegen versammeln sich ganze Familien vor der Glotze: Deutschlands große Showmaster - unvergessene Fernsehlegenden. Ob "Wetten, dass..?", "Dalli Dalli", "Ein Kessel Buntes", "Einer wird gewinnen" oder "Am laufenden Band": "Terra X History" zeigt kleine und große Showmomente aus der Geschichte der Fernsehunterhaltung in Ost und West - von den Anfängen in den 50ern bis heute. Die Ausschnitte von damals bergen viele kollektive Erinnerungen an Deutschlands große Showmaster wie Peter Frankenfeld, Hans-Joachim Kulenkampff, Hans Rosenthal, Wim Thoelke, Helga Hahnemann, Rudi Carrell und Thomas Gottschalk. Im Mittelpunkt stehen die Persönlichkeiten, Spielverläufe, Pannen, Lacher und Aufreger. Während man sich im Westen zunächst an amerikanischen Vorbildern orientiert, versucht man sich im Osten an einer Mischung aus Show und Politik. Die Unterhaltungssendung "Da lacht der Bär" ist anfangs noch gesamtdeutsch angelegt, auch West-Künstler dürfen auftreten. Im bundesdeutschen Fernsehen etabliert Peter Frankenfeld mit "1:0" seine erste Spielshow - der Urknall der (west-)deutschen Unterhaltungssendungen. Das groß karierte Jackett wird sein Markenzeichen - er selbst zur Legende. Mit Hans-Joachim Kulenkampffs "Einer wird gewinnen" beginnt die Epoche der großen Samstagabendshows im deutschen Fernsehen. Ihm folgen Rudi Carrells "Am laufenden Band" und "Wetten, dass..?" mit Frank Elstner, später mit Thomas Gottschalk. In der DDR wird ab 1972 "Ein Kessel Buntes" zur beliebtesten Fernsehshow, in der auch internationale Stars wie ABBA auftreten. In der Dokumentation kommen Größen aus der Showbranche zu Wort, darunter Frank Elstner, Carmen Nebel und Johannes B. Kerner. Sie berichten sehr persönlich über Wetten und Spiele, denkwürdige Auftritte und unvergessene Fernsehmomente.
Grace Kelly, Romy Schneider, Audrey Hepburn - sie sind die großen Stars der Filmgeschichte. Von Millionen verehrt, bis heute. Doch ist da alles Gold, was glänzt? Wie war ihr Leben wirklich? Grace Kelly gilt als Hitchcocks "Lieblingsblondine". Audrey Hepburn wird mit "Frühstück bei Tiffany" zur Stilikone. Romy Schneider begeistert als "Sissi" Millionen Fans. "ZDF-History" zeigt ihre großen Momente auf der Leinwand und ihren Kampf um privates Glück. Mit 18 Jahren kehrt Grace Kelly ihrer wohlhabenden Familie in Philadelphia den Rücken. Sie will nach New York, um Schauspiel zu studieren. Altmeister Alfred Hitchcock ist von ihrer Aura und ihrem Talent begeistert und macht sie zu seiner "Lieblingsblondine". Wie gern Hitchcock noch mehr Filme mit Grace Kelly gedreht hätte, zeigt der Briefwechsel der beiden. Doch nach ihrer Hochzeit mit Fürst Rainier von Monaco steht Grace Kelly nie wieder vor einer Kamera. Warum hat die Oscarpreisträgerin alles darangesetzt, Fürstin zu werden? Ihre Familie zahlte sogar eine horrende Mitgift, damit sie ins Fürstentum einheiraten konnte. Auch Audrey Hepburn wurde als Schauspielerin nie wirklich glücklich. Der Film "Frühstück bei Tiffany" macht sie 1961 zum Star. Doch sie wünscht sich vor allem eines: ein glückliches Familienleben. Ihr Sohn Sean Hepburn Ferrer erzählt im Interview mit "ZDF-History", warum sie gerade das nie bekommen hat. Als produktivste der drei "Leinwandgöttinnen" gilt Romy Schneider: 58 Filme hat sie hinterlassen. Dabei wurde sie nur 43 Jahre alt. "ZDF-History" fragt auch nach den Gründen für den frühen Tod der begnadeten Darstellerin, die von sich selbst sagte: "Im Film kann ich alles, im Leben nichts."