Wie kommt das Brot eigentlich auf meinen Tisch? Und warum werden Lebensmittel teurer? Die zweiteilige Doku-Reihe erklärt das System Landwirtschaft. Die Landwirtschaft gibt es seit mehreren Tausend Jahren. Doch ab wann wurde sie zu einer modernen Industrie? Zwei unterschiedliche Landwirtschaftsbetriebe geben Einblicke in ihren Arbeitsalltag, die Sorgen und den Druck, unter dem sie stehen. Die Geschichte des Ackerbaus reicht weit zurück. "Die Menschen, die vor einem Weizenfeld stehen, glauben, das ist immer noch derselbe Weizen wie vor 40 Jahren. Das stimmt aber überhaupt nicht", sagt Journalist Andreas Sentker. Schon um 3500 vor Christus legen Menschen einen ersten Meilenstein der Technik: den Pflug. Mit der Zugkraft von Tieren können Furchen gezogen werden, um die Saat auszulegen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts revolutioniert die Dreschmaschine die Arbeit auf den Höfen - und ersetzt die mühsame Drescharbeit per Hand. Erfindungen wie Kunstdünger und modernere Arbeitsweisen sorgen dafür, dass die Erträge von Getreide allmählich steigen. Industrialisierung, Landflucht, aber auch die beiden Weltkriege tragen maßgeblich zur Veränderung der Landwirtschaft bei. Produkte wie Getreide werden schon früh weltweit ausgetauscht. Das ändert sich mit dem Ersten Weltkrieg, als Deutschland von seinen Futtermittelimporten abgeschnitten wird und Mensch und Tier autonom ernähren muss. Während Millionen Soldaten auf dem Schlachtfeld ihr Leben lassen, hungert die Bevölkerung. Die Nationalsozialisten reagieren 1934 auf Gebietsverluste, Hunger und Wirtschaftskrise mit der sogenannten Erzeugungsschlacht: eine Leistungssteigerung der Nahrungsmittelproduktion - um jeden Preis. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird die "Kreislaufwirtschaft", also der Betrieb von Viehwirtschaft und Ackerbau auf einem Hof, immer mehr zurückgedrängt. Im Lauf der nächsten Jahrzehnte spezialisieren sich Landwirtschaftsbetriebe in ganz Deutschland - auf Ackerbau oder Tierhaltung. Vom reichen Überangebot profitieren vor allem die Städte, während das Leben auf dem Land zunehmend unattraktiver wird. Das Ergebnis: eine Landwirtschaft, die heute vor einer Zerreißprobe steht - Wettbewerbsfähigkeit gegen Umwelt und Klimarettung. Welche bahnbrechenden Entwicklungen haben dafür gesorgt, dass in Deutschland seit Jahrzehnten niemand mehr Hunger leiden muss - und welche Probleme haben Intensivierung, Spezialisierung und Technisierung mit sich gebracht? Wie hat sich unser Verhältnis zu Lebensmitteln in den vergangenen 200 Jahren verändert? Die zweiteilige Doku-Reihe begibt sich auf Spurensuche.
Ali Hosseini Khamenei - Irans allmächtiger Staatschef und Revolutionär. Ein Mann mit einem klaren Plan für sein Land, gewillt, ihn mit brutaler Härte durchzusetzen. Er ist der "Oberste Führer" Irans. Aber wer ist der Mann, der versucht, jeden Kommunikationskanal des Landes zu kontrollieren? Der jede Form von zivilem Protest von seiner Armee, der Revolutionsgarde, zerschlagen lässt? Wer ist Ali Hosseini Khamenei? 1979 - das Jahr, in dem sich für die Bevölkerung des Irans alles ändert. Das damalige Staatsoberhaupt - Schah Reza Pahlavi - muss abdanken und wird durch einen geistlichen Staatschef, den "Obersten Führer", ersetzt. Vor der Revolution war der Iran ein Land, das sich nach westlichem Vorbild ausgerichtet hat, und das hieß für manche im Land: freier Zugang zu Bildung, eine starke Wirtschaft und das Leben ohne Schleier. Heute ist der Iran ein Land mit äußerst scharfen Scharia-Gesetzen. An der Spitze des Landes steht mit Ali Khamenei ein Mann, der das Land quasi absolut regiert. Alle wichtigen Posten des Landes besetzt er mit ihm gegenüber loyalen Personen. Mögliche Reformer lässt er eigenmächtig absetzen. Und bei zivilem Widerstand kann sich Ali Khamenei auf seine wichtigsten Helfer verlassen: die Revolutionsgarde - seine private Armee fürs Grobe. Sie verteidigt den Staat, so wie Khamenei ihn sich wünscht, nach innen und nach außen. Aber wie geht es weiter mit dem Iran? Aktuell gibt es die stärksten Proteste seit der iranischen Revolution vor mehr als 40 Jahren. Das System braucht Khamenei. Er ist der wichtigste Mann im Gottesstaat. Was würde passieren, wenn Ali Khamenei stirbt?
Die Frage, ob iranische Fundamentalisten die Hand an der Bombe haben, treibt die Welt um. Denn trotz massiver Sanktionen konnten sie über Jahrzehnte eine eigene Atomindustrie aufbauen. Die zweiteilige ZDFinfo-Dokumentation "Iran und die Bombe" zeichnet mithilfe von Archivmaterial, beteiligten Wissenschaftlern, Diplomaten und Politikern die historische Genese des iranischen Atomprogramms nach. Es ist eine Geschichte voller Lügen und Geheimnisse. Der erste Teil, "Vom Partner zum Feind", zeigt den Sinneswandel des Westens. Zu Zeiten des Schahs gilt der Iran noch als verlässlicher Partner und wird aktiv von den USA unterstützt. Das ändert sich, als islamische Fundamentalisten an die Macht kommen und sich das Atomprogramm zu eigen machen. Im Film zu Wort kommt unter anderen Mehdi Sarram, der 1967 Irans ersten Nuklearreaktor zum Laufen gebracht hat. Im Interview mit dem ehemaligen Außenminister Joschka Fischer geht es um die zentrale Frage, warum internationale Bemühungen um eine Lösung des Konflikts seit Dekaden scheitern. Baut der Iran an der Atombombe? Diese Sorge treibt die Welt seit Jahrzehnten um. Der Zweiteiler "Iran und die Bombe" zeichnet die Genese des iranischen Atomprogramms nach, das sich trotz massiver Sanktionen immer weiterentwickeln konnte. Eine Geschichte voller Lügen und Geheimnisse.
Baut der Iran an der Atombombe? Diese Sorge treibt die Welt um. Und einiges spricht dafür, dass die Mullahs tatsächlich mehr wollen als nur die friedliche Nutzung der Nukleartechnik. Die zweiteilige ZDFinfo-Dokumentation "Iran und die Bombe" zeichnet mithilfe von Archiven, beteiligten Wissenschaftlern, Diplomaten und Politikern die historische Genese des iranischen Atomprogramms nach. Es ist eine Geschichte voller Lügen und Geheimnisse. Der zweite Teil, "Auf dem Weg zur Atommacht", zeigt eine Entwicklung, die stark abhängig von den Politikwechseln in den USA ist. Während nach Jahren des Stillstands Barack Obama eine Lösung sucht und sein Atomabkommen mit dem Iran feiert, macht Donald Trump dieses mit einer einzigen Unterschrift wieder zunichte. Die zweiteilige Dokumentation erläutert, wie europäische Atomhändler und kriminelle Wissenschaftler Irans Atomaufstieg unterstützen. Und sie sucht Antworten auf die Frage, warum ein Land, das mit eigenen Gas- und Ölvorkommen keine Atomenergie benötigt, dennoch ein Atomprogramm aufrechterhält. In Interviews, unter anderen mit dem ehemaligen Außenminister Joschka Fischer, geht es vor allem darum, warum internationale Bemühungen um eine Lösung des Konflikts seit Dekaden scheitern. Baut der Iran an der Atombombe? Diese Sorge treibt die Welt seit Jahrzehnten um. Der Zweiteiler "Iran und die Bombe" zeichnet die Genese des iranischen Atomprogramms nach, das sich trotz massiver Sanktionen immer weiterentwickeln konnte. Eine Geschichte voller Lügen und Geheimnisse.
Illusionen des Atomzeitalters - Strahlende Zukunftsträume
D 2023
45'
Am Anfang standen große Hoffnungen: Energie im Überfluss, ungeahnte Antriebe für Erde und Weltraum, selbst der Hunger der Welt schien stillbar - dank bestrahlter Superpflanzen. Doch als Erstes demonstriert eine Waffe die ungeheure Kraft, die im Atomkern steckt. Im August 1945 markieren die Bomben auf Hiroshima und Nagasaki den Beginn der nuklearen Aufrüstung. Zehn Jahre später gehen die ersten Kernkraftwerke ans Netz. Die Hoffnung, die Generationen von Forschern und Erfindern seit der ersten gelungenen Kernspaltung im Jahr 1938 beflügelte, erweist sich als trügerisch. Die Waffe, die nach Lesart des US-Militärs im Krieg gegen Japan mehr Leben gerettet als zerstört haben soll, wird zum "Must-have" im Wettrüsten des Kalten Krieges. Die Zahl der Atommächte wächst stetig. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges verfügen sie zusammen über mehr als 60.000 Atomsprengköpfe. Doch nicht nur die militärische, auch die zivile Nutzung hat ihre tödlichen Risiken: Spätestens als 1986 in Tschernobyl ein Atomreaktor explodiert, ist die Zeit der Illusionen vorüber. Dennoch setzen viele Länder weiter - und verstärkt - auf die Kernkraft. 25 Jahre danach erschüttert die Katastrophe in den japanischen Reaktoren von Fukushima die Weltöffentlichkeit - und erneut stellt sich die Frage, wie lang das Atomzeitalter noch dauern wird. "Terra X History" zeigt, wie systematisch Militärs und Atomindustrie über Jahrzehnte Gefahren verharmlost und Risiken verschwiegen haben.
80 Jahre nach Hiroshima herrscht wieder Angst vor dem Atomkrieg. Der 90-minütige Film blickt in die Vergangenheit der nuklearen Bedrohung. Es ist eine Geschichte von Rüstungswettläufen und Abrüstung, Atomkriegsgefahr und Abschreckung. Kaum bekannt sind die zerstörerischen Auswirkungen von mehr als 2000 Nukleartests und die Folgen für die Menschen, die darunter zu leiden hatten. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine hat Wladimir Putin mehrmals mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Der Film nimmt dies zum Anlass, um 80 Jahre nach Hiroshima von der Gegenwart aus in die Vergangenheit zu blicken und in frühere Zeiten nuklearer Bedrohung. Die Frage der Abschreckung stellt sich heute neu. Im Kalten Krieg und danach standen die NATO-Partner ohne Vorbehalte unter dem atomaren Schutzschild der USA. Dies hat Donald Trump infrage gestellt und Europa, auch Deutschland, damit herausgefordert. Doch der Film "Im Schatten der Bombe" erzählt auch die Geschichte eines vergessenen Kräftemessens, an dem sich alle Atomstaaten der Welt beteiligten und dessen Folgen ebenfalls spürbar nachwirken: mehr als 2000 Nukleartests, deren zerstörerische Wirkung sich nicht auf den Ort der Versuche beschränkten. Es waren Machtdemonstrationen auf Kosten von Menschen, die sich nicht wehren konnten, deren Lebensräume zerstört wurden. Der Film ist eine weltumspannende Erzählung von der Wirkung atomarer Waffen, renommierte Historiker und weitere Experten kommen zu Wort. Unbekannte Opfer und Betroffene des nuklearen Wettrüstens legen ein bewegendes Zeugnis ab.
Robert Oppenheimer gilt als Vater der Atombombe. Unter seiner Leitung lassen die USA von 1943 bis 1945 die erste Nuklearwaffe entwickeln. Der brillante Physiker ist politisch sehr umstritten. Aus einer jüdischen Familie stammend, besucht Oppenheimer in New York eine liberale Schule. Sein Umfeld im Berkeley der 1930er-Jahre ist kommunistisch geprägt. Trotz großer Vorbehalte übertragen ihm die USA die Leitung des "Manhattan-Projekts". Die Geheimdienste erheben Einwände gegen die Wahl Oppenheimers und zweifeln sowohl seine politische Gesinnung als auch seine Loyalität zu den USA an. Sie nehmen sein privates Umfeld unter die Lupe und verdächtigen auch die Frauen in Oppenheimers Leben der Sympathie mit dem sowjetischen Kommunismus: Seine langjährige Geliebte, Jean Tatlock, schreibt für eine kommunistische Zeitung, den "Western Worker". Sie nimmt sich nach einem nächtlichen Besuch Oppenheimers das Leben. Zu dieser Zeit ist er bereits mit Kitty Vissering Puening verheiratet, die zuvor die Ehefrau eines überzeugten Kommunisten und Freiwilligen im Spanischen Bürgerkrieg gewesen ist. Robert Oppenheimer und sein Team, das in Los Alamos die US-amerikanische Atombombe entwickelt, stehen rund um die Uhr unter Beobachtung: sowohl durch das FBI als auch durch Spione der Sowjetunion.
Los Alamos in New Mexico: Die USA entwickeln dort die erste Atombombe. Der Leiter des Projekts, Robert Oppenheimer, steht unter enger Beobachtung -durch das FBI, aber auch durch den KGB. Auf Initiative von Oppenheimer werden in der Wüste von New Mexico die führenden Wissenschaftler der USA versammelt. Der abgelegene Standort wird gewählt, um das Projekt geheim zu halten. Doch kann das Geheimnis um die erste Atombombe gewahrt werden? Einer der Spione für den sowjetischen KGB ist der Deutsche Klaus Fuchs. Er war über England in die USA gekommen. Er und etliche andere Agenten versorgen die Sowjetunion mit detaillierten Informationen. Dank dieser kann Stalin eine eigene Atombombe bauen lassen.
6. und 9. August 1945: Die ersten Atombomben werden über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. Hunderttausende Tote und fast ebenso viele Verletzte. Robert Oppenheimer bekommt Skrupel. Die Folge: Oppenheimer wird von der US-Atomenergie-Kommission der Zugang zu Atomgeheimnissen entzogen. In den frühen 1950er-Jahren schürt Senator Joe McCarthy in den USA die Angst vor der "roten Gefahr", dem Kommunismus. Dies wird Oppenheimer zum Verhängnis. Befeuert wird die Angst vor dem Kommunismus, als Spione enttarnt werden, die für den sowjetischen KGB arbeiten. Sie sollten die Geheimnisse um den Bau der Atombombe in Los Alamos ausspähen. Sind wirklich alle Spione aufgeflogen? Erst Jahre nach der Zündung der ersten Atombombe wird offenbar, dass die Forschungsarbeiten von sowjetischen Spionen akribisch dokumentiert worden sind. Dies schürt in den USA die Furcht vor der "roten Gefahr", der Infiltrierung durch die Sowjets. Auch J. Robert Oppenheimer, der "Vater der Atombombe", wird beschuldigt und als Sicherheitsrisiko eingestuft: Die Sicherheitsfreigabe wird ihm entzogen.
Die "Vogue" nannte sie "Rose der Wüste": Asma al-Assad, die First Lady Syriens. Einst große Hoffnungsträgerin, ist sie Komplizin eines Diktators, der Verbrechen an seinem Volk begeht. Neben Jewel Taylor werden Eva und Isabel Perón porträtiert. Die Doku-Reihe "Despot Housewives" zeigt die Rolle der Frauen, die auf unterschiedliche Art und Weise das grausame Regime ihrer Männer unterstützen, aber auch eigene Ziele verfolgen.
Fast 20 Jahre steht sie an der Seite ihres Mannes: Agathe Habyarimana, ehemalige First Lady Ruandas. Für den Völkermord 1994 ist sie mitverantwortlich, ihr Spitzname ist "Lady Genocide." Neben Agathe Habyarimana werden auch Eva Braun und Rachele Mussolini porträtiert. Die Doku-Reihe "Despot Housewives" zeigt die Rolle der Frauen, die auf unterschiedliche Weise das grausame Regime ihrer Männer unterstützen, aber auch eigene Ziele verfolgen.
Frauen wie Imelda Marcos, Michèle Duvalier oder Leila Ben Ali sind nicht die braven Heimchen am Herd. Sie sind Strippenzieherinnen im Hintergrund - First Ladies im Schatten des Terrors. Die Doku-Reihe "Despot Housewives" porträtiert Ehefrauen berühmt-berüchtigter Tyrannen und zeigt zum ersten Mal die Rolle der Frauen, die auf unterschiedliche Art und Weise das grausame Regime ihrer Männer unterstützen, aber auch ihre eigenen Ziele verfolgen.
Sie war die mächtigste Frau der DDR: Margot Honecker. Ministerin, First Lady und Kommunistin. Bis zu ihrem Tod verteidigte sie die DDR und den Mauerbau. Für die Opfer hatte sie kein Mitleid. In dieser Folge werden auch Nedschmije Hodscha, Elena Ceausescu, Mira Milosevic und Simone Gbagbo vorgestellt. Die Doku-Reihe "Despot Housewives" porträtiert Diktatoren-Gattinnen des 20. Jahrhunderts und zeigt, welche eigenen Pläne die Frauen haben.
Vom Filmsternchen zur meistgehassten Frau Chinas: Jiang Qing, Ehefrau des chinesischen Diktators Mao Zedong, war einstmals die einflussreichste Frau Chinas. Sie will Mao Zedong bei der Verwirklichung seiner sozialistischen Utopie helfen. Ihre ehrgeizigen Pläne kommen das chinesische Volk teuer zu stehen. Auf dem Höhepunkt ihrer Macht wird Jiang Qing von Millionen verehrt. Heute gilt sie als das personifizierte Böse.
Josef Stalin gehörte zu den schlimmsten Verbrechern der Geschichte, seine Gewaltherrschaft forderte Millionen Opfer. Doch wie wurde aus dem jungen Revolutionär ein gefürchteter Diktator? "ZDF-History" zeigt den Aufstieg von Josef Stalin zur absoluten Macht: vom Revolutionär zum Tyrannen, vom Gejagten zum Jäger. Kaum eine Familie in der Sowjetunion blieb von Stalins Terror verschont. Trotzdem verehren ihn viele Russen bis heute. In der Dokumentation berichten Weggefährten und Zeitzeugen von Stalins wachsendem Verfolgungswahn und vom alltäglichen Wahnsinn seiner Terrorherrschaft. Zu Stalins Werkzeugen der Macht gehörten Säuberungen, Deportationen und das Straflagersystem Gulag, in dem Millionen umkamen. Heute jedoch sieht jeder zweite Russe Stalins Herrschaft positiv: Er habe Russland zur Weltmacht geführt.
Der Angriffskrieg gegen die Ukraine hat den Wandel Russlands zur Diktatur beschleunigt. Wird aus Putin ein Stalin 2.0? Inzwischen beruht Putins Herrschaft auf einem Führerprinzip, das ihm als Präsident die oberste Befehlsgewalt in politischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und militärischen Belangen sichert. Die imperiale Machtfülle der Stalinzeit gilt Putin als Vorbild. Die Kritik am einstigen Kremlherrscher ließ er zurückdrängen. Längst stehen nicht mehr Verbrechen und Unterdrückung im Zentrum der Erinnerung, sondern die imperiale Größe der Stalin-Ära. Nach dem Sieg über Hitler hatte der Kremlherrscher die von ihm geführte Sowjetunion in den Rang einer nuklearen Weltmacht gehoben. Doch seine Ära steht auch für unermesslichen Terror und Leid. Eine Gewaltherrschaft wie unter Stalin wird es unter Putin nicht geben, sind sich Historiker einig, aber längst spricht man von einem "System Putin", welches das einst verharmlosend als "gelenkte Demokratie" bezeichnete Konstrukt weit hinter sich lässt. Gewaltenteilung gibt es nur pro forma, das Parlament dient eher der Akklamation als der Kontrolle. "Der Krieg hat zu einer deutlichen Zunahme der staatlichen Repression gegen alle Formen von Widerspruch geführt und zur Konzentration der personifizierten Macht, was Russland in eine regelrechte Diktatur drängt", heißt es im Demokratieindex für 2022 (ein weltweit viel beachteter Report der britischen Zeitschrift "The Economist"). So tief wie kein weiteres Land fiel Russland um 22 Plätze in dem internationalen Ranking. Klassische Merkmale der Diktaturen des 20. Jahrhunderts treten zum Vorschein, auch solche, die Putin mit Stalin verbinden: eine imperiale, historisch oder ideologisch begründete Vision. Verbunden mit einer Gleichschaltung der Medien, Demonstration militärischer Macht, Unterdrückung der Opposition, aggressiver Propaganda und Personenkult. Und außenpolitisch, militärisch? Der Kampf, den Stalin einst gegen den Hitlerfaschismus führte, werde nun gegen die Faschisten in der Ukraine fortgesetzt. Doch führt der von Putin entfesselte Angriffskrieg gegen die Ukraine womöglich zum Scheitern des "Systems Putin"?
Maos Nachfolger öffneten China zum Westen, ersetzten Alleinherrschaft durch kollektive Führung. Xi Jinping dreht die Entwicklung wieder zurück. Erfindet er die Diktatur neu? Als Xi Jinping 2012 Generalsekretär der KP Chinas wird, erwarten viele einen "chinesischen Gorbatschow". Nun sprechen Beobachter vom Rückfall in den Totalitarismus, von einer Art digitaler Diktatur. Mao Zedong hinterließ ein zwiespältiges Erbe: Er machte aus der von ihm gegründeten "Volksrepublik China" eine bedeutende kommunistische Macht, doch der von ihm gepflegte "Mao-Kult" verschwieg die Millionen Tode durch Hunger und Terror, die seine brutale Diktatur forderte. Xi Jinping knüpft an jene Tradition des Kultes an, die den Aufstieg Chinas und die Machtfülle in einer Person feiert. Offener Terror und massive Gewalt sind eher Mittel der Vergangenheit. Heute geht es um totale Kontrolle und Vereinnahmung von Menschen mit den Möglichkeiten modernster Technik. Repression, Zensur, Propaganda, Personenkult, Alleinherrschaft - intensiv wie seit den 70er-Jahren nicht mehr - sind heute Bestandteile einer hochgerüsteten digitalen Diktatur. Die völlige Durchdringung und Beeinflussung des Menschen und seines Denkens sind das Ziel, um die Herrschaft der KP Chinas zu sichern und zu verlängern. Die anfängliche Hoffnung, die der Westen auf Xi Jinping setzte, ist mittlerweile verflogen: Totale Observierung und Kontrolle bestimmen den Alltag in China. Die Masseninternierung von Uiguren in Xinjiang, das Niederknüppeln von Protesten in Hongkong verstärken den Eindruck eines gleichgeschalteten totalitären Systems. Aber hat Xis Macht nicht auch Grenzen, wie sich bei den heftigen Reaktionen auf die Null-COVID-Politik und das Einlenken Pekings zeigte? Mit ehrgeizigen Projekten wie der "Neuen Seidenstraße" meldet Xi Jinping zugleich den Anspruch an, China zur führenden ökonomischen und militärischen Macht der Welt zu machen. Der von ihm formulierte "chinesische Traum" von imperialer Macht und der "großartigen Wiedergeburt der chinesischen Nation" ist populär. Doch sorgen die Ansprüche im Südchinesischen Meer und Kriegsdrohungen gegen Taiwan, schließlich die "unverbrüchliche Freundschaft" mit dem Aggressor Russland für internationale Spannungen. Wirtschaftskrisen, wie der Einbruch des Immobiliensektors und die hohe Jugendarbeitslosigkeit, berühren auch die Akzeptanz der Führung. Dass Xi wie Mao als Parteichef und überragender "Führer" des Volkes in die Geschichte eingehen wird, ist unumstritten. Doch anders als in der Mao-Ära gibt es innerhalb und außerhalb Chinas Faktoren, die womöglich schwerer berechenbar und kontrollierbar sind.
Die Kriminalität im Land steigt, sagt die Statistik - das Sicherheitsgefühl vieler Bürger nimmt ab. Die Reportage zeigt sogenannte Angsträume, in denen sich viele Menschen unwohl fühlen. Frankfurt und Berlin gelten als besonders unsicher. Beide Städte erreichten im Jahr 2023 über 14.000 Straftaten pro 100.000 Einwohner - die Zahl ist damit wieder auf Vor-Corona-Niveau. Die Zunahme im Bereich der Gewaltkriminalität macht besonders Sorgen. Das Frankfurter Bahnhofsviertel schaffte es unlängst sogar in die internationalen Schlagzeilen: Als "Zombie-Land" betitelte eine englische Zeitung die Gegend. Jeder, der vom Bahnhof in die Innenstadt will, muss unweigerlich durch Gruppen von Drogensüchtigen hindurch. Einheimische sind mittlerweile ziemlich abgebrüht. Aber Touristen schockiert der Anblick von Elend und Verwahrlosung. "Vielleicht klauen sie uns die Geldbörse oder die Handys", befürchtet ein australisches Ehepaar. Zurückkommen wollen sie auf keinen Fall. Zu viel Drogen, zu viel Dreck, zu viele dunkle Ecken. Auch der Berliner Leopoldplatz gilt vielen als Angstraum. Vor einigen Jahren kam zum Heroin die Droge Crack auf den Platz. Dealer und ihre Kunden versammeln sich ungeniert. Die Polizei hält scheinbar andächtigen Abstand. Manche Drogenabhängige schlagen sich untereinander. Andere brechen in Geschäfte ein, stehlen und erpressen. Sven D. hat einen Trödelladen am Berliner Leopoldplatz, beinahe täglich wird er beklaut, berichtet er. Er gründete die Bürgerinitiative "Wir am Leo". Die Mitglieder sammeln Heroinspritzen und Drogenbesteck von der Wiese auf, damit sich Kinder vom nahen Spielplatz nicht verletzen. Die Bürgerinitiative fordert mehr Polizeipräsenz, damit der Platz nicht noch weiter verkommt. Weniger Drogen, weniger Dreck. Aber nicht nur in Großstädten steigt die Aggressivität. Die Kleinstadt Heide in Schleswig-Holstein kämpft mit Jugendkriminalität. Anfang 2024 wurde ein junges Paar am Bahnhof überfallen. "Sie sind direkt auf mich zugelaufen, haben auf mich eingeschlagen und mir in die Rippen getreten", berichtet Denny. Seine Freundin Ylenia hatte geistesgegenwärtig sofort die Polizei gerufen. Als die Beamten kamen, war die Jugendgruppe schon mit Dennys Schuhen davongelaufen. Prügeleien, Diebstähle, Misshandlungen - die Jugendbanden in Heide sorgen für Angst und Schrecken. "Jugendliche müssen schnell die Konsequenzen ihres Handelns erfahren, sonst verpufft das Handeln des Staates." So sieht es Nadine Schaffrath, die Chefin der SOKO Iuventus in Dresden. Die Polizistin hat eine Erfolgsgeschichte zu berichten: Die Jugendkriminalität stieg in Dresden Ende 2022 steil an. Daraufhin wurde die SOKO zur Jugendkriminalität gegründet. Der hohe Verfolgungsdruck, die enge Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft sorgten dafür, dass Intensivtäter rasch aus dem kriminellen Umfeld herausgenommen wurden. Sie kamen in Jugendhilfeeinrichtungen oder auch in U-Haft. Das entschiedene Handeln zeigte Wirkung, die Jugendkriminalität ist seither um zwei Drittel gesunken. Die "ZDF.reportage" zeigt Angsträume in Deutschlands Städten und stellt Lösungsansätze vor.
Beim Stichwort Zoll denken viele an Kontrollen beim Reisen. Doch der Zoll macht noch viel mehr: Rund 48.000 Zöllnerinnen und Zöllner sorgen für Recht und Ordnung in Deutschland. Ob Drogenhandel, Schwarzarbeit, Schmuggel oder das Erschleichen von Sozialabgaben: Der Zoll kontrolliert, fahndet und vollstreckt - und das im Namen des Gesetzes. In Berlin stürmen die Einsatzkräfte im Kampf gegen Schwarzarbeit, für die Einhaltung des Mindestlohns, gegen die illegale Beschäftigung und unversteuerte Tabakwaren eine Cocktailbar und einen benachbarten Tabakshop. Außerdem klopfen sie morgens um 6.00 Uhr an die Wohnungstür eines Mannes, der Sozialleistungen zu Unrecht bezogen und nicht zurückbezahlt hat. Gut 7000 Euro schuldet er dem Staat. Die kann er nicht zahlen, er wird festgenommen. Der Beschuldigte ist bestürzt, leistet aber keinen Widerstand. "Das Geld habe ich doppelt kassiert, weil ich damals drogenabhängig war und Geld brauchte. Und nun ist es halt so, dass ich dafür die Strafe antrete", sagt er auf der Fahrt zur Justizvollzugsanstalt. Hochkonjunktur für die Zollbeamtinnen und -beamten herrscht auch am größten Flughafen Deutschlands. In Frankfurt/Main landen täglich Tausende Passagiere, Gepäckstücke und Postsendungen aus aller Herren Länder. Die "ZDF.reportage" begleitet das Zollteam im Internationalen Postzentrum, wo täglich bis zu 450.000 Sendungen aus dem nichteuropäischen Ausland ankommen. Der Zoll sucht dort nach Schmuggelware und verbotenen Gegenständen. In Essen sitzt eine von acht Zollfahndungen Deutschlands. Die Einheit versteht sich als "Kriminalpolizei des Zolls", da sie auch die Aufgaben einer Strafverfolgungsbehörde ähnlich der Polizei übernimmt. Die "ZDF.reportage" begleitet das Team im Kampf gegen den grenzüberschreitenden Drogenhandel und ist dabei, wenn die Fahnder in einem Privathaus zugreifen. Dort geht es nicht um zwei Gramm Marihuana, sondern um große, strafrechtlich relevante Mengen an Rauschgift. Der Zugriff ist bis ins kleinste Detail geplant. "Adrenalin hat man bei jedem Einsatz, weil man nicht weiß, was passiert, ob jemand da ist oder wie viele da sind", berichtet eine Zöllnerin. 2022 wurden allein durch den Einsatz des Zolls 29 Tonnen Rauschgift beschlagnahmt. Die "ZDF.reportage" begleitet den Zoll bei seiner Arbeit und ist dabei, wenn Straftaten aufgedeckt und illegale Waren beschlagnahmt werden.
Tatwaffe Messer: Ob im Regionalzug oder im Fitnessstudio, die Angriffe können jeden treffen. Bundesweit sorgen Messerattacken für Schlagzeilen. Für die Opfer sind die Taten oft fatal. Im Jahr 2022 registrierte das BKA 12.355 Messerangriffe - umgerechnet 34 pro Tag. Die Dunkelziffer liegt noch höher. Denn die genannte Zahl umfasst nur die Delikte Körperverletzung und Raub, nicht aber Morde und Diebstähle, bei denen ein Messer zum Einsatz kam. "Der Täter rannte mir entgegen und stach mir innerhalb von Millisekunden das Messer in die rechte Seite", berichtet Yasin Güler. Der heute 22-Jährige wurde im April 2023 Opfer eines Messerangriffs in einem Duisburger Fitnessstudio. Er ist in der Umkleidekabine, als er plötzlich Hilfeschreie hört. Yasin eilt hinzu, doch er kommt nicht weit. Der Student verliert rund fünf Liter Blut. Eine Sanitäterin, die zufällig vor Ort ist, rettet ihm das Leben: "Ohne sie würde ich heute hier nicht sitzen." Bis heute kämpft Yasin mit den Folgen. Er hat bereits 13 Operationen hinter sich, dreimal in der Woche geht er zur Dialyse. Erim ist ein Messertäter. Der heute 19-Jährige hat im baden-württembergischen Reutlingen siebenmal auf sein Opfer eingestochen. "Wenn da keine Zeugen gewesen wären, hätte ich vielleicht noch öfter zugestochen." Der Tat ging ein Streit mit einem anderen Jungen voraus. Erim wurde zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Heute ist er im offenen Vollzug untergebracht. Messerattacken alarmieren auch die Polizei: Am Hamburger Hauptbahnhof herrscht seit Herbst 2023, wie an vielen anderen Orten, eine Waffenverbotszone. Trotzdem finden die Beamten bei Schwerpunktkontrollen regelmäßig Messer. Für die Beamten ist jeder Einsatz, jede Kontrolle und jede Durchsuchung ein Risiko. "Jedes Messer ist gefährlich", sagt Hauptkommissar Martin Borack. Die "ZDF.reportage: Achtung, Messerstecher! - Gewalt auf unseren Straßen" trifft Opfer und Täter und fragt, wie diese mit den Angriffen heute umgehen.
Arabische Clans in NRW fordern Polizei und Staat heraus. Ihre Verbrechen liefern Schlagzeilen. Ohne Respekt vor dem Gesetz bedrohen sie die Sicherheit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Journalisten, Wissenschaftler, Polizisten, Politiker, Clanmitglieder und Ex-Häftlinge geben Einblicke in eine abgeschottete Parallelwelt. Machtkämpfe zwischen neu angekommenen syrischen und alteingesessenen libanesischen Familienclans verschärfen die Lage. Mehr als 5000 Straftaten jährlich werden mit kriminellen Clan-Strukturen in Verbindung gebracht. Wie ist es so weit gekommen, und was steckt wirklich hinter den alarmierenden Berichten? "Blutsbande - Clans in NRW" öffnet die Türen zu einer Welt, die oft unsichtbar bleibt: Von illegalen Geschäften in Shisha-Bars über Schutzgelderpressungen bis hin zu spektakulären Gewaltausbrüchen - die Dokumentation zeigt, wie diese Netzwerke operieren und welche Folgen ihr Handeln für die Gesellschaft hat. Die Serie beleuchtet sowohl die Strukturen innerhalb der Clans als auch die schwierige Position der Behörden, die zwischen rechtlichem Vorgehen und gesellschaftlichem Druck agieren müssen. NRW-Innenminister Reul will mit der "Politik der tausend Nadelstiche" gegen die Clans vorgehen. Ob die vielen Razzien wirksam sind oder nur an der Oberfläche kratzen, bleibt umstritten. Persönlichkeiten wie Influencer Ahmed Sharif und Clanrapper King Zaza, die den Ausstieg aus dem Leben als Kriminelle geschafft haben, geben Einblicke in die Mechanismen dieser Parallelwelt und sprechen über die gescheiterte Integrationspolitik, die viele junge Männer in diese Strukturen drängt. Der Konflikt zwischen syrischen und libanesischen Clans wurde für die Öffentlichkeit durch große Massenschlägereien sichtbar. Der libanesische Übersetzer Al Masri sieht die historischen Wurzeln des Konflikts im Nahen Osten, die bis heute nachwirken. In einer Welt, die von Respektlosigkeit und Einschüchterung dominiert wird, wagt die Dokumentation einen ungeschönten Blick auf eine Parallelgesellschaft, die uns näher ist, als wir denken.
Die Macht krimineller Clans wächst ungebremst. Besonders gefährlich ist die Allianz mit islamistischen Hasspredigern, die über Social Media Gewalt und Terror fördern - mit fatalen Folgen. Clans, islamistische Terroristen und die Mocro-Mafia verbreiten Angst und destabilisieren die Gesellschaft. Folge zwei zeigt Sprengstoffanschläge in Köln, die Allianz von Clan-Kriminellen mit Hasspredigern und den Weg eines Ex-Dealers zurück hinter Gitter. Kriminelle Clans und islamistische Netzwerke schließen gefährliche Allianzen, die Gewalt, Angst und Hass in deutsche Städte tragen. "Blutsbande - Clans in NRW: Blut, Ehre, Macht" zeigt, wie diese Gruppen agieren, welche Rolle Hassprediger in sozialen Medien spielen und warum junge Menschen immer wieder in kriminelle Strukturen abrutschen. Während Clans islamistische Prediger unterstützen, die zur Gewalt gegen "Ungläubige" aufrufen, legitimieren diese im Gegenzug den kriminellen Lebensstil der Clans. Der Influencer und Ex-Drogendealer Sharo hat eine halbe Tonne Cannabis über die deutsch-niederländische Grenze geschmuggelt. Einen Konkurrenten hat er kopfüber vom Balkon gehängt und ihm beinahe das Ohr abgeschnitten. Heute hat Sharo mit dem kriminellen Leben abgeschlossen, sich eine Existenz aufgebaut und eine Familie gegründet - doch seine Vergangenheit holt ihn ein. Das Filmteam begleitet ihn, als er erneut für zwei Jahre in Haft muss. Aus den Niederlanden schwappt eine neue Welle der Gewalt nach Deutschland. Die Mocro-Mafia kontrolliert zentrale Drogenrouten Europas, und ihre brutale Handschrift zeigt sich nun auch in NRW: Mehrere Sprengstoffanschläge und Entführungen markieren eine neue Eskalationsstufe. Wie kann der Staat auf diese Bedrohung reagieren? Was bedeuten diese Entwicklungen für die öffentliche Sicherheit in NRW - und darüber hinaus? Doch dann ergeben neue Ermittlungen eine Wende. "Blutsbande - Clans in NRW" bietet tiefe Einblicke in eine Schattenwelt, die zunehmend auch hierzulande für Chaos sorgt.
Drei Strafverteidiger - fünf Fälle! Die Dokuserie erzählt von spektakulären Verbrechen. Sie gewährt einen exklusiven Einblick in den Alltag der Anwaltskanzlei "Benecken & Reinhardt". Drei Strafverteidiger haben sich ein Jahr lang von Kameras begleiten lassen. Sie geben exklusive Einblicke in fünf ihrer Fälle, die von Millionendiebstahl bis Mord reichen. Die dreiteilige Reihe zeigt die Arbeit der Strafverteidiger Burkhard Benecken und Hans Reinhardt sowie ihrer Kollegin Pantea Farahzadi, die zu den wenigen Anwältinnen gehört, die sich auf Strafrecht spezialisiert haben. Ihre Fälle sind häufig spektakulär und manchmal hoch emotional. Vor allem, wenn es darum geht, Angehörige zu vertreten. Sie kämpfen für ihre Mandanten, für Unschuldige, aber auch für schuldig befundene Schwerverbrecher. Doch wie weit werden sie gehen? Was ist gerecht? Über ein Jahr lang haben sich die Anwälte von Kameras begleiten lassen. Hans Reinhardt sucht Entlastungszeugen in einem brutalen Lynchmord und reist dafür sogar nach Bosnien. Burkhard Benecken verteidigt eine junge Frau, die an einem Millionendiebstahl beteiligt gewesen sein soll. Die Spur führt zu einem professionell arbeitenden Netzwerk. Und: "War es wirklich Notwehr?" - dieser Frage geht Strafverteidigerin Pantea Farahzadi nach, deren Mandant einen Mann mit einem Messerstich in den Hals getötet hat.
Drei Strafverteidiger - fünf Fälle! Die Dokuserie erzählt von spektakulären Verbrechen. Sie gewährt einen exklusiven Einblick in den Alltag der Anwaltskanzlei "Benecken & Reinhardt". Drei Strafverteidiger haben sich ein Jahr lang von Kameras begleiten lassen. Sie geben exklusive Einblicke in fünf ihrer Fälle, die von Millionendiebstahl bis Mord reichen. Die dreiteilige Reihe zeigt die Arbeit der Strafverteidiger Burkhardt Benecken und Hans Reinhardt sowie ihrer Kollegin Pantea Farahzadi, die zu den wenigen Anwältinnen gehört, die sich auf Strafrecht spezialisiert haben. Ihre Fälle sind häufig spektakulär und manchmal hoch emotional. Vor allem, wenn es darum geht, Angehörige zu vertreten. Sie kämpfen für ihre Mandanten, für Unschuldige, aber auch für schuldig befundene Schwerverbrecher. Doch wie weit werden sie gehen? Was ist gerecht? Über ein Jahr lang haben sich die Anwälte von Kameras begleiten lassen. Hans Reinhardt sucht Entlastungszeugen in einem brutalen Lynchmord und reist dafür sogar nach Bosnien. Burkhard Benecken verteidigt eine junge Frau, die an einem Millionendiebstahl beteiligt gewesen sein soll. Die Spur führt zu einem professionell arbeitenden Netzwerk. Und: "War es wirklich Notwehr?" - dieser Frage geht Strafverteidigerin Pantea Farahzadi nach, deren Mandant einen Mann mit einem Messerstich in den Hals getötet hat.
Drei Strafverteidiger - fünf Fälle! Die Dokuserie erzählt von spektakulären Verbrechen. Sie gewährt einen exklusiven Einblick in den Alltag der Anwaltskanzlei "Benecken & Reinhardt". Drei Strafverteidiger haben sich ein Jahr lang von Kameras begleiten lassen. Sie geben exklusive Einblicke in fünf ihrer Fälle, die von Millionendiebstahl bis Mord reichen. Die dreiteilige Reihe zeigt die Arbeit der Strafverteidiger Burkhardt Benecken und Hans Reinhardt sowie ihrer Kollegin Pantea Farahzadi, die zu den wenigen Anwältinnen gehört, die sich auf Strafrecht spezialisiert haben. Ihre Fälle sind häufig spektakulär und manchmal hoch emotional. Vor allem, wenn es darum geht, Angehörige zu vertreten. Sie kämpfen für ihre Mandanten, für Unschuldige, aber auch für schuldig befundene Schwerverbrecher. Doch wie weit werden sie gehen? Was ist gerecht? Über ein Jahr lang haben sich die Anwälte von Kameras begleiten lassen. Hans Reinhardt sucht Entlastungszeugen in einem brutalen Lynchmord und reist dafür sogar nach Bosnien. Burkhard Benecken verteidigt eine junge Frau, die an einem Millionendiebstahl beteiligt gewesen sein soll. Die Spur führt zu einem professionell arbeitenden Netzwerk. Und: "War es wirklich Notwehr?" - dieser Frage geht Strafverteidigerin Pantea Farahzadi nach, deren Mandant einen Mann mit einem Messerstich in den Hals getötet hat.
Kriminelle Clans in Deutschland: Überfälle auf Geldtransporter, Luxusgeschäfte und der Raub einer 100-Kilogramm-Goldmünze. Hinzu kommen blutige Revierkämpfe auf offener Straße. "ZDFzeit" untersucht in der aufwendig gefilmten Dokumentation, wie es Teilen arabischer Großfamilien gelingt, den Staat hilflos wirken zu lassen, und damit potenziell das Vertrauen in ein funktionierendes Rechtssystem unterminiert. Mehrere Wochen begleiten Reporter exklusiv eine Einheit des Berliner LKA, bei der die Ermittlungen gegen kriminelle Clans zusammenlaufen. Sie verfolgen einen neuen Ansatz im Kampf gegen diese Form der Organisierten Kriminalität. Nicht einzelne Taten stehen im Mittelpunkt der Ermittlungen, sondern Beziehungsgeflechte, die sie versuchen zu durchdringen. Die Behörden beobachten, dass verstärkt komplizierte Wirtschaftsstraftaten begangen und immer neue Methoden der Geldwäsche entwickelt werden. Bei ihrer Arbeit gehen die Ermittler auch persönlich große Risiken ein. Während der Staat Druck macht, rüsten auch Mitglieder arabischer Großfamilien auf. In der "ZDFzeit"-Dokumentation kommt ein sogenannter Vermittler zu Wort, der lange verschiedene Geschäfte, unter anderem im Clan-Milieu, eingefädelt hat. Kryptohandys und Bankkonten für Geldwäsche werden bei ihm gerade besonders nachgefragt. Insider geben exklusiv Einblicke in die Clan-Strukturen, die sogar bis in den Behördenapparat reichen sollen. Das Bundeskriminalamt geht von 200.000 Menschen in Deutschland aus, die zu sogenannten arabischen Großfamilien gehören. Nur eine Minderheit begeht Straftaten. Wie vielschichtig das Thema ist, zeigt dann auch ein Blick in den Alltag dieser Großfamilien. Bei ihnen wird der Nachname mittlerweile zu einem Stigma: Manche finden weder Job noch Wohnung und dürfen kein Bankkonto eröffnen - und das, obwohl sie noch nie in ihrem Leben mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind.
Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.
"Go Thai. Be Free": Mit diesem Slogan vermarktet sich Thailand als liberales Reiseziel - auch für die LGBTQIA+-Community. Aber wie steht es wirklich um die sexuelle Toleranz im Königreich? In wohl kaum einem anderen Land sind Transsexuelle so sichtbar wie im buddhistischen Thailand. Reporterin Lieve Blancquaert spricht mit Betroffenen und zeigt: Ganz so paradiesisch, wie es scheint, ist der Alltag für die Betroffenen oft nicht. Transfrau Sasha arbeitet seit 13 Jahren als Stadtführerin in Bangkok. Sie berichtet der Reporterin von den zahlreichen Geschlechtsidentitäten, zwischen denen die thailändische Sprache unterscheidet. Sie selbst fühlt sich gesehen und akzeptiert. Auch wenn ihr für die ersehnte geschlechtsangleichende Operation das Geld fehlt. In Bangkoks Chinatown trifft Lieve Blancquaert den plastischen Chirurgen Dr. Thep. Er hat sich auf Transgender-Operationen spezialisiert und möchte den lebensverändernden Eingriff einem breiteren Publikum verfügbar machen. In einem Kloster versucht die Reporterin herauszufinden, wie offen der Buddhismus gegenüber non-binären und transsexuellen Menschen ist. Und macht eine erstaunliche Entdeckung. Andere Länder, andere Sitten. Doch wie genau funktionieren Liebe, Sex und Beziehungen in Kulturen rund um die Welt? Fotografin Lieve Blancquaert forscht nach - in Japan, Saudi-Arabien und Thailand.
Die erste Folge der Doku-Reihe führt Fotografin Lieve Blancquaert nach Japan. Ein Land, in dem Männer und Frauen kaum noch zusammenfinden und die Zahl der Singlehaushalte stetig steigt. Doch was sind die Gründe für die zunehmende Vereinsamung der Gesellschaft? Wie lebt es sich in einer Gesellschaft, in der Liebe und Sex für viele scheinbar ausgedient haben? Lieve Blancquaert trifft Singles, die keinen Partner finden - und oft auch gar keinen wollen. Der 25-jährige Mitsu hat wenig Erfahrungen mit Liebe und Sexualität. Doch er sehnt sich nach weiblicher Gesellschaft. Also engagiert er eine Mietfreundin, die für eine vereinbarte Zeit seine Partnerin spielt. Trotzdem gibt er die Hoffnung auf eine echte Beziehung nicht auf. Von der steigenden Zahl der Singles profitieren in Japan ganze Wirtschaftszweige. Solo-Weddings liegen voll im Trend. Auch die 45-jährige Saori hat keinen Partner, möchte aber nicht auf ihre Märchenhochzeit verzichten. Dafür scheut sie keine Kosten und Mühen. In sogenannten Kuschel-Cafés können einsame Großstädter für kurze Zeit körperliche Nähe genießen. Streicheln und Umarmungen sind erlaubt - um Sex geht es jedoch ausdrücklich nicht. Und in der Schule von Meister Masaki lernen schüchterne Männer den richtigen Umgang mit Frauen. Andere Länder, andere Sitten. Doch wie genau funktionieren Liebe, Sex und Beziehungen in Kulturen rund um die Welt? Fotografin Lieve Blancquaert forscht nach - in Japan, Saudi-Arabien und Thailand.
Saudi-Arabien gibt sich weltoffen. Auch Frauen haben dort heute mehr Rechte als noch vor wenigen Jahren. Handelt es sich um einen echten Wandel oder Augenwischerei? Wo endet die neue Freiheit? Lieve Blancquaert reist in ein Land, in dem ausländische Medien nicht gerne gesehen und Gespräche über Liebe und Sex noch immer tabu sind. Sie trifft Menschen zwischen neuen Chancen und traditionellen Erwartungen - und stellt Fragen, die fast niemand hören will. Danya Bin Saedan leitet ein Institut für Islamische Etikette in Riad. Dass Frauen seit 2018 Auto fahren dürfen, begrüßt sie. Und doch ist sie den strengen Traditionen ihrer Heimat fest verbunden. In der Wüste außerhalb der Hauptstadt trifft Fotografin und Reporterin Lieve Blancquaert einen Scheich, der die strikte Geschlechtertrennung in der saudischen Gesellschaft als eindeutig und gottgegeben ansieht. Damit ist er nicht allein. Im Co-Working-Space SHEWORKS sind Frauen unter sich. Wer sich in Anwesenheit von Männern gehemmt fühlt, soll dort sein volles Potenzial entfalten können. Andere Länder, andere Sitten. Doch wie genau funktionieren Liebe, Sex und Beziehungen in Kulturen rund um die Welt? Fotografin Lieve Blancquaert forscht nach - in Japan, Saudi-Arabien und Thailand.
Liebe und Sex im Maghreb - Zwischen Tabu und Aufbruch
F 2019
45'
In Nordafrika sind Paarbeziehungen ohne Trauschein verboten. Öffentlich gezeigte Zuneigung oder gar homosexuelle Beziehungen sind tabu und werden mit Freiheitsentzug bestraft. Frauen müssen jungfräulich in die Ehe gehen. Uneheliche Kinder, selbst als Folge von Vergewaltigung, sowie Schwangerschaftsverhütung gelten als Schande und führen häufig dazu, dass Frauen von ihren Familien verstoßen werden. Doch langsam brechen die harten Strukturen auf. In Tunesien reicht schon ein Kuss in der Öffentlichkeit für eine sechsmonatige Haftstrafe. Ausgelebte Homosexualität wird dort sogar mit drei Jahren Haft bestraft. Unter dem Konflikt zwischen Tradition und Moderne leiden im Maghreb vor allem Frauen, Kinder und Homosexuelle. Ungewollt schwangere, ledige Frauen sind häufig gezwungen, ihre Kinder auszusetzen. Die chirurgische Rekonstruktion von Jungfernhäutchen ist zwar nicht verboten, aber geächtet. Dennoch verschulden sich viele zukünftige Bräute für diese Operation, um den Schein der Jungfräulichkeit zu wahren. In Marokko wird Abtreibung mit zwei Jahren Gefängnis bestraft. Jedes Jahr kommen rund 50.000 uneheliche Kinder zur Welt. Meist erkennen die Väter ihre Kinder nicht an. Trotzdem gibt es im Maghreb immer mehr außereheliche Beziehungen. Der Film porträtiert junge Menschen aus Tunesien und Marokko und zeigt, wie sie mit dem Korsett der Traditionen und Gesetze leben - und wie sie die Verbote häufig auch umgehen. Eine bewegende Dokumentation über uralte Tabus in Sachen Liebe, Sex und Frauenrechte in Nordafrika.
Botox, Implantate, Perücken: In Südkorea sind junge Menschen bereit, so ihre Chancen auf Liebe zu erhöhen. Circa jeder Siebte ist Single, und das Land hat die niedrigste Geburtenrate der Welt. Arbeitszeiten von etwa 52 Stunden pro Woche verlangen berufstätigen Koreanerinnen und Koreanern einiges ab. Kinder würden die ohnehin knapp bemessene Freizeit zusätzlich einschränken. Zudem bedeutet eine Schwangerschaft für Frauen meist das Karriereende. Junge Koreanerinnen sind heutzutage immer besser ausgebildet, häufig studieren sie. Im Zuge dessen hat sich die Einstellung in Sachen Familienplanung grundlegend geändert. Heiraten und Kinderkriegen ist heute kein Muss mehr, lediglich eine Option. Auch das strikte Schönheitsideal steht der Partnersuche im Weg, denn beide Seiten stellen hohe Ansprüche an Äußerlichkeiten: Aufgespritzte Lippen, hohe Wangenknochen und feinere Nasen bei Frauen, Implantate für rundere Köpfe oder auch Haarteile bei Männern - Branchen wie plastische Chirurgie und Friseure boomen in Südkorea. Weltweit werden in Südkorea pro Kopf die meisten Schönheitseingriffe vorgenommen. Viele rechnen sich so bessere Chancen in der Liebe aus. Das Land hat mit 0,7 Kindern pro Frau die niedrigste Geburtenrate der Welt. Auch die Zahl der Eheschließungen ist seit Jahren rückläufig. Einer der Gründe dafür könnte ein gesellschaftliches Problem sein: Das Vertrauen zwischen den Geschlechtern ist teilweise gestört. Illegale Videoaufnahmen mit versteckter Kamera von Frauen auf öffentlichen Toiletten und in Hotels, die später auf Pornoseiten im Internet veröffentlicht werden, schüren Misstrauen gegenüber Männern. Die daraufhin entstandene Feminismusbewegung hat dem Patriarchat den Kampf angesagt, trifft aber beim männlichen Teil der Bevölkerung auf Unverständnis und teils heftigen Widerstand. "Liebe und Sex in Südkorea" begleitet junge Menschen auf der schwierigen Partnersuche - und glückliche Paare, die trotz aller Widrigkeiten zusammengefunden haben.
Liebe und Sex in Japan - Flucht vor der Einsamkeit
F 2016
43'
In Japan herrscht Liebesflaute - statt zu flirten, wird in Mietfreunde und Gummipuppen investiert. Liebe wird immer häufiger zum Konsumgut, und echte Beziehungen bleiben auf der Strecke. Naoko wird allein heiraten. Sogenannte Solo-Hochzeiten sind in Japan gerade in Mode. Auch Inoué und seine Freunde haben keinen Erfolg bei der Partnersuche - sie finden Manga-Heldinnen attraktiver als reale Frauen. Was bedeutet der Trend für die japanische Gesellschaft? Japaner sind sehr fleißig, sehr ehrgeizig - und haben sehr wenig Sex. Diese Klischees scheinen sich seit einigen Jahren zu bewahrheiten. Die 29-jährige Naoko hat schon immer von einer Märchenhochzeit geträumt. Die junge Frau hat sich für eine westliche Trauung entschieden - im weißen Kleid statt im Kimono. Eines fehlt der jungen Frau zu einer klassischen Hochzeit: ein Mann fürs Leben. Auf eine Hochzeit möchte sie aber nicht verzichten. Viele junge Japanerinnen und Japaner verzweifeln bei der Suche nach einem passenden Ehepartner. Solo-Hochzeiten liegen in Japan deshalb im Trend. Eigenen Angaben zufolge hat die Hälfte der Bevölkerung nicht regelmäßig Sex. Die Folge: Die Männer und Frauen Japans entfernen sich immer mehr voneinander. Viele wissen nicht, wie man flirtet oder jemanden verführt. Unternehmer sehen ihre Chance: Die Nachfrage nach Sexspielzeug, Flirt-Coaching und professionellen Diensten boomt. Taro ist einer dieser Unternehmer. Seine Agentur bietet sogenannte Mietfreunde an, die mit Kundinnen Zeit verbringen und ihnen dabei helfen, ihre Schüchternheit gegenüber Männern zu überwinden. Das Konzept ist für ihn ein voller Erfolg. Die Dokumentation zeigt das Liebesleben im Land der aufgehenden Sonne - von Solo-Hochzeiten, Mietfreunden, Gummipuppen und "Konkatsu": der Jagd nach einem Ehepartner.
Wenn es um das Verhältnis der Geschlechter geht, herrscht in vielen Gesellschaften Afrikas ein schrilles Nebeneinander von Tradition und Moderne. Während in den Städten der Elfenbeinküste eine erste Generation junger Frauen ihre sexuelle Freiheit fordert, leben Mädchen in der ärmeren Demokratischen Republik Kongo mit der Gefahr von Beschneidungen und Kinderehen. Zwischen der pulsierenden Wirtschaftsmetropole Abidjan und den abgelegenen Dörfern Zentralafrikas tut sich eine Welt voller Gegensätze auf: Madoca aus der ivorischen Mittelschicht stellt gängige Rollenklischees komplett auf den Kopf. Sie sucht nicht nur nach sexueller Freiheit, sondern nach einem Zusammenleben auf Augenhöhe zwischen den Geschlechtern. Auf dem Land heiratet Bauer Alexis seine dritte und vierte Frau, darunter seine eigene Mutter. In der Demokratischen Republik Kongo müssen Mädchen noch immer Genitalverstümmelungen, sexuelle Übergriffe oder der Sklaverei ähnliche Kinderehen mit deutlich älteren Männern erleiden. Traditionelle Wertevorstellungen, Armut und Bürgerkrieg stürzen vor allem Frauen und Mädchen in ein unfreies Leben aus sexueller Repression und brutaler Unterdrückung. Doch inzwischen wächst auch abseits der Städte die Bereitschaft, Frauenrechte selbst gegen massive Widerstände und alte Sitten durchzusetzen. Aktivisten und Nichtregierungsorganisationen versuchen, junge Mädchen aus den verbotenen Kinderehen freizukaufen und gleichzeitig Aufklärungsarbeit zum Schutz künftiger Generationen zu leisten.