Zwischen den prächtigen Ruinen untergegangener Imperien spürt der Orientalist Daniel Gerlach mysteriöse Kulturen des Morgenlandes auf, die bis heute im Verborgenen weiterleben. Was hat es mit diesen rätselhaften Geheimreligionen des alten Orients auf sich, und welchen Einfluss hatten sie in der Vergangenheit auf die christliche Kultur Europas? Diesen Fragen geht Daniel Gerlach auf einer Reise zwischen Mittelmeer und Zweistromland nach. Kaum eine Weltregion übt stärkere Faszination auf die Menschen im Abendland aus als der Orient. Im Nahen Osten liegt die Wiege der drei großen monotheistischen Weltreligionen. Auch wenn wir diese Region heute mit Krieg und Terror in Verbindung bringen, war und ist sie auch Schauplatz kultureller und religiöser Vielfalt. Von dieser wenig beleuchteten Seite des Morgenlandes erzählt der Film. In dieser Folge begibt sich Daniel Gerlach auf eine Abenteuerreise zu faszinierenden Schauplätzen, die ein Licht auf die Frühgeschichte des Christentums werfen. Im heutigen Libanon besucht er die monumentalen Ruinen von Baalbek. Hat das Christentum dort Elemente anderer, älterer Kulturen übernommen? Im Irak ist dieses Erbe des alten Orients noch immer lebendig. Dort spürt Gerlach die Mandäer auf, Anhänger einer uralten Religion, deren höchster Prophet Johannes der Täufer ist und die einige Rituale noch wie zur Zeit Christi begehen. Etwas weiter nördlich, nahe der heutigen irakischen Hauptstadt Bagdad, tritt Gerlach in den prächtigen Überresten gigantischer Palastanlagen eine Zeitreise in das Reich der Sassaniden an, die nicht das Kreuz, sondern das Feuer anbeteten. Bis heute gibt es im Irak die sogenannten Zoroastrier, die sich auf den Propheten Zarathustra berufen, der im ersten oder zweiten Jahrtausend vor Christus lebte und dessen Lehren großen Einfluss auf die Religionen des Orients hatten. In der vom Islamischen Staat zerstörten Stadt Mossul und im ägyptischen Kairo begibt sich Daniel Gerlach auf die Spuren der Ostkirche, in der die Christen des Vorderen Orients ihre spezifische Form des Glaubens und Überzeugungen bewahrt haben, die sich von denen des Westens bis heute unterscheiden. Was hat es mit den alten Kulten und zum Teil verschwiegenen Religionsgemeinschaften auf sich? Welche Rolle spielen sie für uns in Europa? Antworten auf diese Fragen sucht Gerlach bei hohen Geistlichen, ehrwürdigen Scheichs, alten Freunden und einfachen Gläubigen. Dabei erfährt er, mit welchen erstaunlichen Mitteln in der Region um Einfluss gerungen wird und wie Minderheiten immer wieder zum Spielball der Politik wurden. Daniel Gerlach nimmt an Feuerzeremonien und mysteriösen Taufritualen teil und besucht auf dieser Reise manchmal unbekannte, aber spektakuläre Schauplätze des alten Orients und findet Geheimnisse dieser faszinierenden Region, deren Erbe Europa zum Aufstieg verhalf.
In diesem Teil seiner Orientreise besucht Daniel Gerlach Religionsgemeinschaften, die im Schatten des dominierenden Islam bis heute weiterleben. Erzählen verschwiegene Derwisch-Orden und rätselhafte Geheimreligionen wie Drusen und Jesiden eine andere Geschichte des Islam? Zwischen dem Irak, Ägypten und Israel spürt der Orientalist alte Mythen und lebendige Kulte auf, die viele Überraschungen bergen. Die filmische Reise beginnt in Jerusalem, der Hauptstadt der monotheistischen Religionen. Nirgendwo auf der Welt wird deutlicher, wie die Überlieferung der abrahamitischen Religionen ineinander verwoben ist. Das gilt auch für den Koran, der jüdisches und christliches Erbe verarbeitet, dabei aber den Anspruch auf die endgültige Deutung erhebt, sozusagen "als letztes Update des Betriebssystems", wie Gerlach sagt. Von Jerusalem aus geht die Reise weiter ins jordanische Petra. Die prächtige Felsenstadt der Nabatäer ist eines der eindrucksvollsten Zeugnisse antiker Zivilisation. In Begleitung einer jordanischen Prinzessin erkundet Gerlach die atemberaubenden Ruinen, die das Narrativ widerlegen, dass die Araber vor der Ankunft des Islam nur Beduinen gewesen seien. Tatsächlich waren sie bereits Schöpfer hochkomplexer, städtischer Zivilisation. Im Irak folgt er den Spuren eines schiitischen Erlösers, der irgendwann spurlos verschwunden ist, und findet sich in einer Pilgerstadt am Euphrat wieder, die mit bis zu 18 Millionen Pilgern jährlich die wohl größte Menschenansammlung der Welt beherbergt. Das Verlangen vieler Schiiten, den Glauben unmittelbar zu erleben und Gott direkt zu begegnen, führt ihn weiter zu den Sufis nach Ägypten. Dort, mitten in der Wüste, begehen Gläubige alljährlich ein mehrtägiges religiöses Fest mit geheimnisvollen, alten Ritualen. Hier kommt die Mystik ins Spiel, die Gerlach auch bei der Gemeinschaft der Drusen findet, einer weiteren "Geheimreligion", die wenig von ihrem Glauben preisgibt. Nur so viel: Sie glaubt an die Seelenwanderung. Auf seiner Reise bekommt Gerlach das wohl kostbarste Koran-Manuskript der Welt in die Hände und begegnet einer schwarzen Schlange, die im Alten Orient als magisches Symbol für Macht und Geborgenheit steht. Er trifft Angehörige der Glaubensgemeinschaft der Jesiden im Nordirak, die einen Engel in der Gestalt eines blauen Pfaus verehren. Bei seinen Erkundungen erfährt er auch, mit welchen erstaunlichen Mitteln in der Region um Einfluss gerungen wird und wie Minderheiten immer wieder zum Spielball internationaler Mächte wurden. Auch in diesem Teil seiner Reise zu faszinierenden Schauplätzen des Alten Orients entschlüsselt Gerlach das versteckte und manchmal vergessene Erbe einer Weltgegend, die Europa einst zum Aufstieg verhalf.
In der Folge über den Nahen Osten sucht Christopher Clark die Geburtsstätten uralter Mythen und Religionen auf, die der Weltgeschichte bis zum heutigen Tag ihren Stempel aufgedrückt haben. Die filmische Reise führt den Moderator vom ägyptischen Pharaonenreich am Nil über das christliche Katharinenkloster auf dem Sinai zu den heiligen Stätten Jerusalems, weiter zur modernen Metropole Tel Aviv und schließlich zum Toten Meer und der antiken Festung Masada. Zunächst schaut sich Christopher Clark in den gewaltigen Ruinen von Karnak in Ägypten um, ein UNESCO-Weltkulturerbe, das stellvertretend steht für die Wiege der Zivilisation, für die Entwicklung von Schrift, Verwaltung, einer komplexen Gesellschaft und für kulturelle Höchstleistungen, die auf Europa ausgestrahlt haben. Weiter geht es Richtung Sinai. Eingekeilt zwischen hohen Bergen liegt eines der ältesten Klöster der Christenheit, das Katharinenkloster - der Überlieferung nach genau an der Stelle errichtet, an der Moses Gott in der Erscheinung eines brennenden Dornbusches begegnete. Seit Jahrhunderten ein Ort christlicher Einkehr und Askese. Ganz anders die pulsierende Großstadt Tel Aviv. In den 1930er-Jahren begannen vor allem jüdische Architekten, die am Bauhaus im sächsischen Dessau ausgebildet wurden, das Gesicht der neuen Stadt zu prägen. Nach 1933 ließen sich viele im damaligen britischen Mandatsgebiet Palästina nieder. So kam es dazu, dass Tel Aviv heute mehr Gebäude im Bauhausstil besitzt als jede andere Stadt der Welt. Daher zählt das architektonische Ensemble, auch "Weiße Stadt" genannt, heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Von der jungen Metropole führt die Reise nach Jerusalem, ins uralte Zentrum dreier Religionen. Im Namen Jerusalem steckt das Wort Friede, aber vor allem der Tempelberg, die große Esplanade oberhalb der Klagemauer mit Felsendom und al-Aqsa-Moschee, ist immer wieder Schauplatz gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen Juden und Muslimen. Auch die christlichen Konfessionen, die sich die heiligste Stätte der Christenheit, die Grabeskirche, teilen, gerieten und geraten bis heute immer wieder in Streit. Deshalb bestellten sie schon vor vielen Jahrhunderten muslimische Familien zu Schlüsselverwaltern des Jesus-Grabes. Daran hat sich bis heute nichts geändert, wie Christopher Clark vor Ort feststellen kann. Ein ganz anderer Krisenherd liegt 100 Kilometer südöstlich von Jerusalem. Das Tote Meer ist in akuter Gefahr. Denn der Binnensee, dessen Ufer den tiefsten zugänglichen Punkt auf der Erdoberfläche markiert und einen zehnmal höheren Salzgehalt als die Ozeane besitzt, trocknet aus. Das UNESCO-Welterbe "Totes Meer" ist auf dem besten Weg, zu verschwinden. Oberhalb des Toten Meeres auf einem Hochplateau thront einer der eindrucksvollsten Orte Israels, die antike Festung Masada. Vom jüdischen König Herodes als luxuriöse Residenz errichtet, wurde sie im Krieg zwischen Rom und Judäa zum letzten Zufluchtsort von rund 1000 Männern, Frauen und Kindern, die sich dort verschanzten. Als während der Belagerung durch die Römer klar wurde, dass Masada bald fallen würde, entschlossen sich die Verteidiger zu einem Massenselbstmord, statt sich in Gefangenschaft zu begeben. Deshalb ist Masada bis heute ein symbolisch aufgeladener Ort für das Selbstverständnis des modernen Staates Israel.
Diesmal begibt sich Christopher Clark auf die Suche nach den Spuren vergangener Reiche und ihrer Metropolen - in Griechenland und der Türkei. Von Istanbul aus geht es ins anatolische Kappadokien und zu den Naturwundern von Pamukkale, weiter zur Insel Rhodos und zu den Meteora-Klöstern und schließlich ins antike Olympia, der Geburtsstätte der Spiele, die noch heute die Welt bewegen. Istanbul liegt auf zwei Kontinenten: Europa und Asien - getrennt durch den Bosporus. Griechische Händler kamen schon im 7. Jahrhundert mit ihren Schiffen dort vorbei. Griechen waren es auch, die dort eine Siedlung gründeten. Später befahlen die römischen Kaiser den prächtigen Ausbau der Stadt auf sieben Hügeln - wie Rom. Sie sollte ein Abbild des Universums werden. Die Sultane regierten ihr Riesenreich vom Topkapi-Palast aus, einer Ministadt innerhalb der Stadt. Die Gärten sollten die Schöpfung widerspiegeln, und die Bauten sollten schlichtweg beeindrucken. Über 3000 Moscheen gibt es in Istanbul, große und kleine. Sie prägen das Stadtbild, und manche von ihnen bergen Überraschungen, die Christopher Clark entdeckt. Dann macht er sich auf nach Kappadokien, mitten im Herzen der heutigen Türkei, im Südosten der zentralanatolischen Hochebene. Bizarre Bergkegel erheben sich aus dem sandigen Boden mit spärlichem Grün, als hätten Riesenkinder im Sandkasten Burgen und Türme gebaut. In den weichen Tuffstein gruben die Menschen Höhlen, die im Sommer kühl und im Winter warm waren. Sie nutzten sie als Wohnstätten, Stallungen und Vorratskammern. Und je höher sie lagen, desto besser waren sie geschützt gegen Feinde. 1985 wurde die komplette Gegend von der UNESCO unter Schutz gestellt. In der hügeligen Landschaft der Provinz Denizli im Südwesten der Türkei entdeckt Christopher Clark ein Welt-Naturerbe: die schneeweißen Kalkterrassen von Pamukkale, wo sich natürliche Badebecken mit Thermalwasser gebildet haben. Schon in der Antike war Pamukkale ein beliebtes Spa. Auf der Suche nach dem UNESCO-Welterbe in Griechenland führt Christopher Clark der Weg auf die Insel Rhodos. In der Zeit der Kreuzfahrer wurde Rhodos zu einem wichtigen christlichen Stützpunkt. Die Ritter des Heiligen Johannes von Jerusalem, die Johanniter, verwandelten die Inselhauptstadt in eine wahre Festung, die Belagerungen standhalten konnte - und der Zeit. Die teilweise zehn Meter dicken Mauern sind heute noch zu sehen. Seit 400 Jahren hat sich dort nichts verändert. Noch länger zurück in die Vergangenheit geht das UNESCO-Welterbe der Meteora-Klöster, die auf hohen, kaum zu erklimmenden Felsen erbaut wurden - perfekte Orte der Askese und Meditation. Die Klöster aus dem 12. bis 16. Jahrhundert werden zum Teil heute noch von Mönchen und Nonnen bewohnt und bewirtschaftet. Zum Welterbe Griechenlands gehört nicht zuletzt auch das antike Olympia, die Wiege der Olympischen Spiele. Ein magischer Ort, an dem Christopher Clark noch den Torbogen findet, durch den die Athleten in das Stadion eintraten und - kaum anders als heute - auf den Sieg hofften. Die Spiele waren dem Gott Zeus geweiht, dessen Tempel, so wie er einmal war, in einer großen Computeranimation wiederaufersteht. Zum Schluss erinnert Christopher Clark daran, dass das UNESCO-Weltkulturerbe all diese Dinge für die Zukunft bewahrt: "Und das ist wichtig. Denn wir werden erst dann geistig in der Lage sein, unsere planetaren Krisen zu bewältigen, wenn wir fähig sind, unsere gemeinsame Vergangenheit wahrzunehmen."
Auf seiner Reise zum UNESCO-Welterbe Japans begegnet Christopher Clark einem faszinierenden Land zwischen uralten Traditionen und schriller Hypermoderne. Vom heiligen Berg Fuji und der Megacity Tokio führt die Reiseroute zur alten Kaiserstadt Kyoto mit ihren Schreinen und der rätselhaften Tradition der Geishas, weiter nach Himeji, wo die Geschichte der Samurai lebendig ist, und nach Sakai mit seinen Kaisergräbern. Der Vulkan Fuji gehört seit 2013 zum UNESCO-Welterbe. Das liegt nicht zuletzt an seiner Bedeutung innerhalb des Shinto-Glaubens, der Urreligion Japans, wie unzählige Schreine in der Nähe des Berges dokumentieren, in denen den Göttinnen und Göttern des Berges gehuldigt wird. Weiter geht die Reise in die bunte Fantasiewelt von Tokios Stadtteil Akihabara, der Geburtsstätte von Tamagochi und Gameboy bis zu Nintendo und Emojis. Mangas und Animes gehen zurück auf uralte japanische Zeichentraditionen. Viele Kinder und Jugendliche identifizieren sich sogar mit den Figuren aus den Geschichten, wie sich Christopher Clark vor Ort erklären lässt. In Kyoto, der Residenzstadt des japanischen Kaiserreiches, begegnet der Moderator einer japanischen Tradition, die bis heute gepflegt wird: den Geishas. Die Kultur der Geisha geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Für arme Mädchen war die Ausbildung zur Geisha oft die einzige Chance auf Bildung. Dann stand ihnen ein relativ selbstbestimmtes Leben offen. Auch heute noch durchlaufen sie eine strenge fünfjährige Ausbildung, zu der Tanz, Gesang, Kalligraphie und japanische Geschichte gehören. Im Zen-Tempel Ryoanji lässt sich Christopher Clark in die Grundbegriffe einer Weltanschauung einweihen, die auch in Europa immer mehr Anhänger findet. Im Gegensatz zu dem, was im Westen seit den alten Griechen hochgehalten wird - die Perfektion - feiert die Philosophie des Zen den Augenblick, die Vergänglichkeit und die Bescheidenheit. In der imposanten Burg von Himeji aus dem 17. Jahrhundert macht sich Christopher Clark mit der Tradition der berühmten Samurai-Kaste und ihrer Kunst des Schwertkampfes bekannt. Dazu gehört auch die Meisterschaft bei der Herstellung dieser Waffen - ein Handwerk, das seit Jahrhunderten tradiert wird. Am Ende seiner Reise taucht der Moderator in eine historische Epoche Japans ein, die Kofun-Zeit genannt wird. Der Name rührt von riesigen Erdhügelgräbern her, den Kofun, die während des 3. bis 7. Jahrhunderts entstanden. Einige der vielen Tausend Gräber bergen die Überreste von Kaisern, weshalb sie bis heute als Privatgräber der kaiserlichen Familie angesehen und deshalb von Wissenschaftlern nicht angetastet werden. Und so sind auch diese Gräber ein Symbol für das, was an Japan fasziniert: das Nebeneinander von mythischer Vergangenheit und hochmodernem Alltagsleben.
In dieser Folge begibt sich Christopher Clark in den Norden Afrikas auf der Suche nach dem Zauber des Maghreb mit seiner einmaligen Mischung aus afrikanischen und arabischen Traditionen. Durch das Atlas-Gebirge mit seinen pittoresken Berbersiedlungen führt die Reise über die Altstadt von Fes zu den Ruinen von Karthago, weiter zu den Frauen von Sejnane, die eine 3000 Jahre alte Töpferkunst pflegen, bis ins märchenhafte UNESCO-Welterbe Marrakesch. Am Fuß des Hohen Atlas besucht Christopher Clark Aït-Ben-Haddou, ein architektonisches Juwel. Nicht zufällig wurde die Stadt immer wieder für große Hollywoodfilme als Kulisse gewählt. Die Adobe-Bauweise mit an der Sonne getrocknetem Lehm ist perfekt an das Klima angepasst. Die Bauweise, die die einheimischen Berber schon vor über 1000 Jahren ersonnen haben, vereint auf einmalige Weise Zweckmäßigkeit mit pittoresker Schönheit. Christopher Clarks Reise geht weiter nach Fes, einer Millionenstadt mit langer Geschichte. Bis heute werden dort uralte Handwerkstraditionen gepflegt, wie Messingschmieden und Gerbereien. Berühmt ist Fes auch für seine Riads, Stadthäuser, deren prächtige begrünten Innenhöfe sich hinter hohen Mauern verstecken. Denn Riad bedeutet eigentlich "Garten". Nächste Station auf der Reise ist eine der berühmtesten Städte der Antike: Karthago. Die einst von Phöniziern gegründete Stadt wuchs schnell zu einer mächtigen und reichen Seemacht heran. Neben seiner Handelsflotte verfügte Karthago über wendige Kriegsschiffe, die in einem genial geplanten kreisrunden Marinehafen stationiert waren, dessen Umrisse noch heute erkennbar sind. Doch Karthago beging den Fehler, Rom herauszufordern. Das wurde der Metropole im heutigen Tunis zum Verhängnis. Der Eroberung folgte die Eingliederung der Heimat des legendären Feldherrn Hannibal ins römische Imperium. Eine interessante Facette sogenannten Immateriellen Kulturerbes begegnet Christopher Clark im tunesischen Hinterland. Seit vielen Jahrhunderten pflegen in der Region von Sejnane Frauen eine traditionelle Form der Töpferkunst, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die UNESCO unterstützt die Frauen in dem Bestreben, das uralte Handwerk am Leben zu erhalten. Mittlerweile haben die Töpferinnen eine Kooperative gegründet. Letzte Station der filmischen Riese ist Marrakesch. Die pittoreske Stadt mit ihrer verwinkelten Architektur, ihrem Gewirr von Gassen, dem Souk mit seinen üppigen Marktständen ist nicht nur UNESCO-Welterbe, sondern auch ein Touristenmagnet. Eine der Attraktionen der Metropole ist der Djema el Fnaa, ein riesiger Platz, auf dem täglich Straßenhändler, Essensverkäufer, Wahrsager, Gaukler und Schlangenbeschwörer um Kundschaft buhlen. Dort ist Christopher Clark mit der Vertreterin einer uralten Zunft verabredet: einer professionellen Geschichtenerzählerin. Sie hat die Kunst von ihrem Vater erlernt und tritt den Beweis an, dass diese jahrtausendealte Form der Unterhaltung nichts von ihrem Zauber eingebüßt hat.
Auf den Spuren des Welterbes im Süden Europas besucht Christopher Clark legendäre Schauplätze der Geschichte sowie unberechenbare Vulkane und erfährt, warum die Pizza zum Kulturerbe zählt. Die Reiseroute führt von Neapel aus zu einer Goldmine des Römischen Reiches im spanischen Kastilien, weiter zum Erbe der Mauren in Córdoba, zu den Flamencotänzerinnen Andalusiens und schließlich zu den Meisterwerken des Architekten Antoni Gaudí in Barcelona. Ausgangspunkt der Reise ist Neapel, ein Schmelztiegel vieler Kulturen, die einst in Europa und am Mittelmeer entstanden. Nach den Römern kamen die Byzantiner, die Normannen, die Staufer, die Araber und später die Bourbonen, die Habsburger und Napoleon. Ein Mosaik aus Spuren einer bewegten Vergangenheit, zu der auch ein Erbe der besonderen Art gehört: die Pizza Margherita, die dort geboren wurde und seit einigen Jahren einen Platz auf der Liste des "Immateriellen Welterbes" einnimmt. Nicht weit von Neapel entfernt liegt das antike Pompeji, eine der berühmtesten archäologischen Stätten der Welt und seit 1997 auf der Liste des UNESCO-Welterbes vertreten. Der katastrophale Ausbruch des Vesuv 79 nach Christus begrub die reiche Stadt und viele Bewohner unter einer meterdicken Ascheschicht. Die Tragödie löschte das Leben in Straßen und Häusern innerhalb eines Augenblickes aus. Die Archäologen können heute diesen Moment im Detail rekonstruieren, wie sich Christopher Clark vor Ort erläutern lässt. Weiter geht die Reise in den Nordwesten Spaniens, nach Kastilien-León, zu den ehemaligen Goldminen von Las Médulas. Ein außergewöhnliches Kulturerbe. Denn die Römer, die das Edelmetall abbauten, leiteten über Aquädukte riesige Mengen Wasser in künstliche Stollen, die sie in die Berge getrieben hatten, und brachten sie dadurch zum Einsturz. Der schieren Dimension des antiken Bergbaus, der die gesamte Landschaft veränderte, verdankt die antike Mine heute ihren Platz auf der UNESCO-Liste. Rund 500 Kilometer weiter südlich besucht Christopher Clark das legendäre Córdoba, in dessen Gebäuden bis heute die jahrhundertelange muslimische Herrschaft über Andalusien sichtbar ist. Nach der Eroberung im Jahr 711 schufen die Mauren das Reich Al-Andalus, in dem es während seiner 800-jährigen Geschichte nicht nur Konflikte gab, sondern auch kreatives Miteinander von Christen, Juden und Muslimen. Die Kulturen mischten sich, lernten voneinander, auch musikalisch. Der Flamenco zeugt bis heute davon und gehört inzwischen zum "immateriellen Weltkulturerbe". Zum Schluss besucht Christopher Clark Barcelona. Die Hauptstadt Kataloniens ist durch einen der außergewöhnlichsten Architekten geprägt: Antoni Gaudí. Seine Häuser, die nicht gebaut, sondern gewachsen zu sein scheinen, machten ihn schon Lebzeiten zu einer Weltberühmtheit. Legendär ist seine 1882 begonnene, riesige Basilika "Sagrada Familia". Bis heute ist sie nicht vollendet, aber doch weit fortgeschritten, sodass sie längst zum Wahrzeichen Barcelonas geworden ist. Ein einmaliges Gesamtkunstwerk und eindrucksvolles Kulturerbe der Menschheit.
In der Südamerika-Folge begegnet Christopher Clark spektakulären Naturwundern, den beeindruckenden Spuren präkolumbianischer Hochkulturen und den Zeugnissen langer Kolonisation. Die filmische Reise führt von den Wasserfällen von Iguazú zu den alten Missionsstationen der Jesuiten, geht weiter nach Sucre in Bolivien mit seinem kolonialen Erbe, nach Tiwanaku, Cusco und Machu Picchu und endet in Buenos Aires mit dem UNESCO-Welterbe Tango. Christopher Clark beginnt seine Reise an den Iguazú-Wasserfällen im Grenzgebiet zwischen Brasilien und Argentinien. Die gewaltigen Kaskaden, die in ein Tal stürzen, sind so einzigartig, dass die UNESCO sie im Jahr 1984 auf die Welterbeliste setzte. Im argentinischen San Ignacio Miní ist Clark auf den Spuren eines heiligen Experiments unterwegs. Im 17. Jahrhundert hatten spanische Jesuiten dort eine Schutzzone für die einheimischen Guarani vor der Versklavung durch die Kolonialherren geschaffen und damit eine Vision eines humaneren Kolonialismus und einer vorsichtigeren Missionierung entworfen. Das lässt sich auch in der ehemaligen Jesuitenreduktion im bolivianischen Concepción beobachten. Dort war es den Jesuiten gelungen, die musikalische Ader ihrer Schützlinge zu wecken und sie für europäische Kirchenmusik zu begeistern. Und daran hat sich auch nach 300 Jahren nichts geändert, wie Christopher Clark sich überzeugen kann. Die bolivianische Stadt Sucre gilt als ein perfektes Beispiel einer Kolonialstadt in Südamerika. Die weiß getünchten Kolonialbauten, Kirchen und Klöster der Altstadt gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Früher hieß die Stadt La Plata, also Silber, denn ihr einstiger Reichtum stammte aus den nahe gelegenen Silberminen. In Tiwanaku am Titicacasee trifft Christopher Clark auf eines der berühmtesten Monumente präkolumbianischer Hochkulturen. Dort im Altiplano, dem zentralen Hochland in über 3000 Metern Höhe, blühte vor 3500 Jahren eine Hochkultur. In der Mitte der Anlage erhebt sich das spektakuläre Sonnentor. Es wurde aus einem einzigen Monolith gehauen. Tiwanaku war die erste größere Stadt im Andenraum. 750 nach Christus erreichte sie ihre Blütezeit und hatte bis zu 50.000 Bewohner. Man hat herausgefunden, dass die Menschen damals eine großartige Technik erfanden, wie man in dieser Höhe pflanzen und ernten kann. Die Gegend wird als Heimat der Kartoffel angesehen. Ein Gemüse, das aus unserem Nahrungsangebot nicht mehr wegzudenken ist. Tiwanaku wurde zum Vorbild für das Inka-Reich. Die Inka errichteten ihre Hauptstadt im 3400 Meter hoch gelegenen Cuzco im heutigen Peru. Cuzco bedeutet in der Sprache der Inka "Nabel der Welt". Oberhalb der Stadt finden sich die Reste der gewaltigen Festung Sacsayhuamán mit ihren Zickzackmauern. Wie Cuzcos Altstadt gehört sie zum UNESCO-Welterbe. Von Cuzco aus regierten die Inka bis zu 13 Millionen Untertanen. Auch Machu Picchu gehörte dazu. Die imposante und am besten erhaltene Ruine einer Inka-Stadt gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und seit 2007 zu den neuen sieben Weltwundern. Machu Picchu ist eine einzigartige Symbiose aus Architektur und Natur. Warum entstand dieser Ort ausgerechnet dort, was war seine Funktion? Machu Picchu gibt noch immer Rätsel auf. Christopher Clarks Weg zurück nach Europa führt über Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires. Die 15-Millionen-Metropole hat der Welt ein ganz besonderes Kulturerbe vermacht: den Tango. In den Stadtparks mit ihren Pavillons kann man ihm noch heute allabendlich begegnen. An manchen Häuserwänden in Buenos Aires erinnern Bilder und Reliefs an die Matrosen und Einwanderer, die den Tanz einst nach Argentinien brachten. Aus einer Mischung ganz verschiedener europäischer und afrikanischer Einflüsse ist etwas Unverwechselbares entstanden, das inzwischen die ganze Welt erobert hat.
Die mexikanische Tempelstadt Teotihuacán ist eines der großen Rätsel der Archäologie. Mit der Entdeckung einer unterirdischen Tunnelanlage enthüllen Forscher ihre unglaubliche Geschichte. 2015 hat ein "Terra X"-Team die Grabungsarbeiten im Tunnel begleitet. Die zahllosen Fundstücke geben Einblick in das Leben einer multikulturellen Gemeinschaft, die eine zweite Chance erhielt und in Teotihuacán einen Neuanfang gewagt hat. Sergio Gómez Chávez, heute Chefarchäologe in Teotihuacán, ist noch Assistent, als er dort 2003 einen ummauerten Bodenschacht entdeckt, der viele Meter in die Tiefe führt. Der Wissenschaftler wagt den riskanten Abstieg in der Hoffnung auf eine große Entdeckung. Und die ist ihm tatsächlich gelungen. Am Ende des Schachts stößt Gómez auf einen zweiten, der horizontal verläuft und sich als ein über 100 Meter langer Tunnel entpuppt. Er enthält Tausende Artefakte. Die meisten von ihnen sind erwartungsgemäß sehr kostbar. Viel wichtiger aber sind die Geschichten, die sie erzählen. Die Fundstücke geben Einblick in das Leben der Erbauer und Bewohner von Teotihuacán, über die immer noch wenig bekannt ist, weil sie keine eigenen schriftlichen Zeugnisse hinterlassen haben. Zwölf Jahre sind die Archäologen mit Laserscanner, Spaten und Pinseln im Tunnel zugange. Sie schauen durch Schutzmauern, entdecken Werkzeug-Depots, graben Schmuck, Schatullen, Riesenmuscheln und vieles mehr aus. Und sie stellen fest, dass Wände und Decken im Dunkeln wie ein Sternenhimmel funkeln. Die eigentliche Sensation aber ist, dass der Gang in eine dreiarmige Kammer mündet, die direkt unter der "Pyramide der Gefiederten Schlange" liegt. Das Heiligtum ist dem Schöpfergott der Teotihuacános gewidmet, der höchsten Gottheit in der damaligen Welt. Zunächst vermuten die Forscher, dass sie auf ein Herrschergrab oder zumindest auf die Grablege eines hohen Priesters gestoßen sind. Diese Hoffnung erfüllt sich nicht. Aber einzigartige Funde zeigen, dass die unterirdische Anlage als geheimer Kultplatz gedient hat. Vor etwa 1800 Jahren wurde sie mit Süßwasser geflutet, verschlossen und bis zu ihrer Entdeckung nicht mehr betreten. Zum ersten Mal in der langjährigen Forschungsgeschichte der Pyramidenstadt ist es einem Archäologenteam gelungen, die bizarr anmutenden Rituale und märchenhaften Jenseitsvorstellungen der Gründungsväter von Teotihuacán zu rekonstruieren und zu erklären. Die "Terra X"-Folge "Schätze aus der Unterwelt" erzählt die ebenso dramatische wie glanzvolle Geschichte einer multikulturellen Gemeinschaft, die um die Zeitenwende vor dem Vulkanausbruch des Popocatepetl ins Hochland von Mexiko geflohen ist und dort aus dem Nichts eine der mächtigsten Metropolen ihrer Zeit errichtet hat.
Pyramiden zählen zu den ältesten Bauwerken der Menschheit. Die geometrische Form findet sich in vielen Kulturen weltweit. Harald Lesch erkundet die Geheimnisse hinter den Monumentalbauten. Weder die meisten noch die größten Pyramiden stehen in Ägypten. Allein in der peruanischen Region Lambayeque erheben sich 260 dieser ungewöhnlichen Bauten. Anders als in Ägypten dienten sie nicht ausschließlich als Gräber der Herrscher, sondern als Palasttempel. Im Westen von Kairo erhebt sich das einzige noch erhaltene Weltwunder der Antike, die Cheopspyramide. Sie und ihre etwas kleineren Nachbarn zählen zu den bekanntesten Bauwerken der Welt. Seit Jahrtausenden ziehen die monumentalen Grabbauten der Pharaonen die Menschen in ihren Bann. Aber die faszinierende geometrische Form ist kein ägyptisches Monopol. Auch der Kaiser im fernen China wählte sie für sein Grabmal - und baute dafür ganze Landschaften um. Pyramiden gibt es rund um die Welt. Von den Maya in Mittelamerika bis in den heutigen Iran. Angeblich soll es sogar in Bosnien 30.000 Jahre alte Pyramiden geben. Wieso findet sich diese Form fast überall - bei sowohl zeitlich als auch räumlich weit entfernten Kulturen, die nichts voneinander wissen konnten? Forschende weltweit fanden heraus, dass jede Kultur ihren eigenen Verwendungszweck für die Pyramide hatte - die Bandbreite reicht vom Grabmal zum Tempel, vom Multifunktionsbau zur Sternwarte bis hin zur blutigen Opferstätte. In Nordperu erheben sich die gigantischen Goldpyramiden von Sicán. Aus Millionen von Lehmziegeln errichtet, war ihr Bau eine enorme Gemeinschaftsleistung, vergleichbar mit den Arbeiten an den Pyramiden am Nil. Archäologen gehen davon aus, dass die Lehmziegel-Megabauten nicht nur für religiöse Zeremonien und als Grabstätte der Herrscher dienten. In der Blütezeit der Kultur nutzten die Herrschaftseliten die Pyramiden als repräsentative Wohngebäude. Und in Krisenzeiten waren sie wohl auch Schauplatz von Menschenopfern. Der erste Kaiser von China, Qin, ließ eine riesige Landschaft zu seiner Grabpyramide umformen. Chinesische Archäologen haben sie bisher nur zum Teil ausgegraben, denn angeblich droht im Inneren eine tödliche Gefahr. Flüsse aus Quecksilber sollen das Innere der Pyramide schützen, so steht es in alten Berichten. Und tatsächlich haben Forscher eine erhöhte Quecksilberkonzentration im Umfeld der Grabpyramide gemessen. Berühmt wurde das Grab bereits vor Jahrzehnten durch die Entdeckung der Terrakotta-Armee. Sie ist eine der wenigen ausgegrabenen Grabbeigaben auf dem riesigen Areal von 56 Quadratkilometern rund um die Pyramide. Welche unermesslichen Schätze mögen Kaiser Qin mit ins Grab gegeben worden sein und dort noch unberührt schlummern? In Mexiko und Guatemala bescheren neue Technologien den Maya-Forschern sensationelle Entdeckungen. Mit dem LiDAR-Scan-Verfahren lässt sich der Dschungel digital entlauben, und es zeigt, was der Boden unter dem Blätterdach verbirgt. Zigtausende bisher unbekannte Bauwerke, darunter etliche Pyramiden, wurden so enthüllt und geben Hinweise darauf, warum das große Maya-Reich kollabierte. In Bosnien stehen die zurzeit wohl umstrittensten "Pyramiden". Geologen sehen in einem pyramidenförmigen Berg nur eine Laune der Natur, andere ein 30.000 Jahre altes Bauwerk. Für viele Esoteriker ist die bosnische Sonnenpyramide mittlerweile zu einem Pilgerort geworden. Sie sind davon überzeugt, dass an dem Berg kosmische Energien wirken. Harald Lesch sortiert die Argumente, die für oder gegen ein uraltes Bauwerk sprechen. Diese und weitere rätselhafte Bauten stellt Harald Lesch in der neuen Folge "Terra X - Ungelöste Fälle der Archäologie: Pyramiden" vor.
Unzählige Legenden ranken sich um das Volk der Amazonen. Ihre Spuren lassen sich überall auf der Welt finden, nicht nur in der antiken, sondern auch in der Neuen Welt. Antike Autoren berichten von kühnen Reiterinnen, die selbst die härtesten Krieger das Fürchten lehrten. Sie stammen angeblich aus den Steppen Eurasiens, doch bisher ist jeder Versuch gescheitert, ihre Heimat zu lokalisieren. Sie sind kämpfende, männermordende Frauen, die den Griechen Angst und Schrecken einjagten. Weit im Osten der antiken Welt sollten sie gelebt haben, so die Legende. Prof. Jochen Fornasier gräbt zusammen mit ukrainischen Kollegen in der alten griechischen Kolonie Olbia. Die Stadt am Schwarzen Meer, östlich von Odessa gelegen, gilt als Tor zur Welt der Skythen. Und in jenem legendären Reitervolk aus den Steppen des Ostens vermuten die Forscher um Fornasier die Ursprünge des Amazonen-Mythos. Die Grabungen zeigen, dass die Griechen in Olbia in regem Austausch mit den Steppenvölkern des Ostens standen und von dort nicht nur Waren, Sklaven und goldenen Schmuck bezogen, sondern auch Nachrichten und Geschichten. Gräberfunde von mit Waffen bestatteten Frauen sind ein eindeutiges Indiz dafür, dass es unter den Steppenvölkern zumindest einige Kämpferinnen gegeben haben muss. Doch die Forschungen in Olbia zeigen auch, dass sich das Amazonen-Volk sehr schwer fassen lässt. Aber nicht nur in Asien soll es Frauen gegeben haben, die wie Männer kämpften. In der Neuen Welt verdankt ihnen angeblich einer der längsten Flüsse der Erde seinen Namen, und in Afrika ist die Erinnerung an sie bis heute lebendig. Die Spur der geheimnisvollen Kriegerinnen zieht sich von der Antike bis in die Gegenwart. Neue Ausgrabungen in der Neuen und der Alten Welt bringen Licht in das Dunkel um die rätselhaften Amazonen.
In dieser Staffel "Terra X - Ungelöste Fälle der Archäologie" begibt sich Harald Lesch auf die Suche nach legendären Stätten und untergegangenen Reichen. Die Landkarte der Geschichte hat noch weiße Flecken. So gibt das sagenumwobene Atlantis seit Jahrhunderten Rätsel auf, und das untergegangene Inselreich ist nur eine von unzähligen "verlorenen Welten", die Entdecker, Forscher und Archäologen in Atem halten. Seit der griechische Philosoph Platon Atlantis vor mehr als 2000 Jahren erstmals erwähnte, beschäftigten sich Wissenschaftler mit der Frage, ob es die Seemacht überhaupt je gab, die einst über große Teile Europas und Afrikas geherrscht haben soll. Real ist hingegen das "deutsche Atlantis". Im äußersten Norden Deutschlands suchen Archäologen mitten im Wattenmeer nach den Überresten der Handelsmetropole Rungholt, die, zusammen mit einem ganzen Landstrich, im 14. Jahrhundert bei einer verheerenden Sturmflut in den Fluten der Nordsee verschwand. Nur bei Ebbe können die Forscher das ehemalige Siedlungsgebiet vermessen und etwaige Funde bergen. Nur wenige Stunden später erobert die Flut das Land zurück. Seit ihrer Erbauung zugänglich und trotzdem für Jahrhunderte so gut wie vergessen war eine der spektakulärsten Stätten des Inkareiches: Machu Picchu, erbaut auf dem Gipfel des gleichnamigen Berges in 2430 Metern Höhe. Lange suchten Wissenschaftler eine Antwort auf die Frage, warum die Inka gerade dort eine Stadt errichteten. War die relative Unzugänglichkeit in luftiger Höhe der einzige Grund, oder gibt es vielleicht noch andere Erklärungsmöglichkeiten? In Kappadokien suchten die Bewohner nicht auf, sondern unter den Bergen Schutz vor ihren Feinden. Bereits seit vorgeschichtlicher Zeit trieben die Menschen hier Höhlen in den weichen Tuffstein. Besonders ab dem 4. Jahrhundert entstanden so riesige Höhlensysteme, in denen zwischen 3000 und 30 000 Menschen lebten. Über 100 Meter dringen die Schächte zum Teil in das Erdinnere vor. Archäologen vermuten, dass es mancherorts bis zu 19 Stockwerke tief nach unten geht. Wer genau sie wann angelegt hat, ist noch nicht vollständig erforscht. Fragen wirft auch der Ursprung der sogenannten Baigong-Rohre in China auf. Der Öffentlichkeit erst seit 2002 bekannt, wird ihr Alter auf circa 150 000 Jahre geschätzt. Manche wollen in ihnen gar Artefakte von Außerirdischen sehen. Ebenso rätselhaft, aber sehr viel jünger ist die sogenannte Megalithkultur, die im frühen 5. Jahrtausend vor Christus begann, tonnenschwere Steinmonumente zu errichten. Ihr besonderes Markenzeichen sind Menhire, riesige Steine mit bis zu 150 Tonnen Gewicht. Etwas mehr als 1000 Jahre später entstand auf dem südamerikanischen Kontinent mit Caral die bisher älteste bekannte Stadt der Neuen Welt. Begrenzt durch sechs pyramidenförmige Anlagen, entwickelte sich die Stadt wahrscheinlich zu einem regen Handlungszentrum. Doch um 1600 vor Christus verließen die Bewohner ihre Stadt, die erst Anfang des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt wurde.
Weltweit stoßen Forscher immer wieder auf Mumien. In der dieser Folge "Terra X - Ungelöste Fälle der Archäologie" beleuchtet Harald Lesch die Sehnsucht nach dem ewigen Leben. Seit Jahrtausenden versuchen Menschen, den Verfall des menschlichen Körpers nach dem Tode aufzuhalten. Dabei gehen sie die unterschiedlichsten Wege. Allen gemein scheint die Vorstellung, dass mit der Existenz des Körpers ein Weiterleben nach dem Tod gesichert wird. Egal ob im alten Ägypten, in Mittel- oder Südamerika oder in Russland, Mumien sind überall zu finden. Für die Pharaonen war die Erhaltung des Leichnams Grundvoraussetzung für ein Weiterleben im Jenseits. Über drei Jahrtausende perfektionierten sie die Kunst der Mumifizierung. Schließlich mumifizierten sie nicht nur die Tiere, die ihren Göttern heilig waren, sondern auch das Fleisch für die Verpflegung im Jenseits. Sie verwendeten vor allem Natronsalz, das dem Körper alle Feuchtigkeit entzieht. Das Gehirn sowie alle inneren Organe wurden entfernt, da die Verwesung zuerst bei ihnen einsetzt. Nur das Herz wurde im Körper belassen, da es beim Totengericht die überlebenswichtigen Fragen des Totengottes beantworten musste. Die Mumie, die bis heute die meisten Fragen aufwirft, ist jedoch die Mumie der chinesischen Lady Dai. Die Gemahlin eines chinesischen Adligen wurde nach ihrem Tod in eine Flüssigkeit gelegt, deren Ingredienzen noch heute nicht vollständig bestimmt sind. Das Besondere an dieser Mumie ist: Noch Jahrtausende nach dem Tod der Marquise, die im 2. Jahrhundert vor Christus starb, wurde in ihren Adern Blut gefunden, und die inneren Organe waren in einem erstaunlich guten Zustand, so als wäre sie erst kürzlich gestorben. Zudem waren ihre Gelenke noch immer beweglich und die Haut elastisch. Sehr viel jünger, aber ebenso mit Fragen behaftet, ist die Mumie eines buddhistischen Mönchs in Russland. Nach Ansicht seiner Glaubensbrüder lebt Hambo Lama Daschi-Dorscho Itigelow auch noch fast 100 Jahre nach seinem Tod weiter. Als Itigelow 1927 starb, ließ er sich im Lotussitz hockend in einer Kiste aus Zedernholz und mit Salz bedeckt bestatten. Er verfügte, dass sein Leichnam nach einigen Jahren exhumiert werden sollte. Als dies 1955 zum ersten Mal geschah, stellte man keine Anzeichen von Verwesung fest. Das gleiche wurde bei der zweiten Exhumierung 1973 beobachtet. 2002 wurde der Leichnam zum dritten Mal exhumiert und die Ergebnisse erstmals veröffentlicht. Ein Forscher stellte bei dieser dritten Exhumierung fest, dass der Körper in einem Zustand ist, als sei er erst vor wenigen Stunden verstorben. Für seine Mitbrüder aber lebt Itigelow bis heute und wird als heilige Person verehrt. An hohen buddhistischen Feiertagen ist die Mumie auch für Besucher des Klosters zugänglich und darf sogar berührt werden. Ebenfalls geheimnisumwittert sind die sogenannten weißen Mumien aus Nazca, die in der Nähe der weltberühmten Nazca-Linien in Peru gefunden wurden. Geklärt ist hingegen die Frage nach der Herkunft einer Mumie auf einem niedersächsischen Dachboden im Jahre 2013.
Forscher weltweit stoßen immer wieder auf rätselhafte Funde. In dem Zweiteiler "Terra X - Ungelöste Fälle der Archäologie" sucht Harald Lesch nach neuen Antworten auf alte Fragen. Menschen haben in der Vergangenheit Unglaubliches geschaffen. Mit einfachsten Mitteln schufen sie Bauwerke und Artefakte, die bis heute Fragen aufwerfen. Wie konnten solche Leistungen ohne das heutige technische Wissen gelingen? Vor allem Kunstwerke schriftloser Kulturen geben oft Rätsel auf. In Göbekli Tepe entstanden die ersten Tempelbauten bereits vor 12.000 Jahren. Am Indus verfügten ganze Städte bereits im 3. Jahrtausend vor Christus über eine aufwendige Wasserversorgung und Kanalisation. Zur gleichen Zeit bewegte man in England tonnenschwere Steine über Hunderte Kilometer, um den Steinkreis von Stonehenge zu errichten. Goldschmiede trieben das kostbare Metall vor 3000 Jahren zu fast einem Meter hohen Goldhüten, Steinmetze fertigten in Costa Rica riesige, fast perfekte Steinkugeln, und in Griechenland baute ein genialer Wissenschaftler lange vor der Zeitenwende eine Maschine, mit der die Bewegungen der Gestirne vorausberechnet werden konnten, und lieferte selbst eine Gebrauchsanweisung dazu.
Das Rankingformat "Die glorreichen 10" präsentiert "Die krassesten Spurts der Geschichte" gewohnt humorvoll und ohne Anspruch auf Repräsentativität. In bekannter Weise werden spannende Aspekte der Geschichte neu aufgerollt. Hannes Jaenicke kommentiert diese Folge süffisant und bewusst subjektiv. "Die glorreichen 10" geht in die siebte Runde und setzt erneut auf Rankings mit ungewöhnlichem Zugang. Gefragt wird nach den "kolossalsten Konfrontationen", den "seltsamsten Paaren", "den peinlichsten Familienmitgliedern" und "den sensationellsten Suchaktionen der Geschichte". "Die krassesten Spurts der Geschichte" verbinden nicht nur Metropolen, sondern auch Menschen. Der Orient-Express schreibt Geschichte und bleibt unvergessen als der Zug, der die Welt näher zusammenbringt. Die Premierenfahrt des Orient-Express wird zur Sensation. Eine bunte Truppe aus Diplomaten, Schriftstellern und Journalisten genießt höchsten Komfort und eine beeindruckende Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern - damals eine wahre Revolution. Der nächste Spurt verändert die Welt. Er ist die Geburtssunde der modernen Demokratie. Gleichzeitig kostet er mindestens 98 Menschen das Leben: der Sturm auf die Bastille. Die meisten können sich ein Leben ohne ihren fahrbaren Untersatz heute kaum vorstellen. Bevor das Auto aber zum Alltagsbegleiter wird, geht dem ein spektakulärer Spurt voraus. Was als heimliche Spritztour beginnt, wird zum Roadtrip, der die moderne Automobilindustrie ins Rollen bringt. Um Platz eins in dem völlig willkürlichen Ranking haben sich viele Kandidaten beworben. Hannes Jaenicke kommentiert auch diese Folge - entspannt mit Witz und Ironie. Und kultige Grafiken mit Liebe zum Detail skizzieren amüsante Anekdoten.
In der Dokumentationsreihe "Die glorreichen 10" beleuchtet ZDFneo kuriose Zusammenhänge, berühmte Personen, Momente und Orte der Geschichte, und kürt in einem Ranking die glorreichsten 10. In dieser Folge werden die erfolgreichsten Mediziner der Geschichte gekürt. Natürlich rezeptfrei und ohne Risiken oder Nebenwirkungen. Hannes Jaenicke kommentiert die Folgen gewohnt entspannt, mit einer Portion Witz und Ironie. In der Liste der größten Mediziner der Geschichte darf natürlich der Name Sigmund Freud nicht fehlen. Er gehört zu den wichtigsten Denkern des 20. Jahrhunderts, ist Begründer der Psychoanalyse und hat uns Begriffe wie Ödipuskomplex, Penisneid, Narzissmus oder den nach ihm benannten Freud'schen Versprecher beschert. Am 1. Juli 1566 soll Nostradamus verkündet haben, dass man ihn am nächsten Morgen tot auffinden würde. Tatsächlich stirbt er in der folgenden Nacht. Sein Tod war für ihn - als medizinisch geschulte "Fachkraft" - jedoch nicht schwer vorherzusehen: Der Apotheker und Prophet litt seit Jahren an chronischer Gicht und Wassersucht. Auch in der arabischen Welt gibt es medizinische Superstreber. Einer davon ist Ibn Sina - seine Werke haben es geschafft, in Zeiten von Kreuzzügen und Heiligen Kriegen die Grenzen zwischen den Kulturen zu überwinden. Die Ausbildung zum Mediziner ist lang und hart. Aber Ferdinand Waldo Demara schlägt einen "alternativen Bildungsweg" ein, der ganz ohne Schulabschluss funktioniert. Denn Demara ist einer der bekanntesten Hochstapler der USA, der als falscher Arzt bei der kanadischen Marine zum Kriegshelden wird. Für die Dokumentationsreihe wurde keine Abstimmung durchgeführt. Die Redaktion hat eine subjektive Auswahl getroffen und sich bewusst, und ohne Anspruch auf Repräsentativität, für eine bestimmte Reihenfolge entschieden.
Die "Sketch History" zeigt opulent und bildgewaltig die großen und kleinen Ereignisse der Weltgeschichte aus völlig neuer Perspektive. Satirisch, humorvoll und richtig schön absurd. Die Weltgeschichte ist eine verlässliche Aneinanderreihung von peinlichen Missverständnissen, diplomatischen Fehlentscheidungen und grotesken Szenen sinnlosen Blutvergießens. Genügend Stoff als Steilvorlagen für die dritte Staffel. Max Giermann, Matthias Matschke, Valerie Niehaus, Isabell Polak, Judith Richter, Alexander Schubert, Paul Sedlmeir, Holger Stockhaus und Carsten Strauch bilden das hochkarätige Ensemble. Max Giermann kehrt noch einmal als Klaus Kinski zurück und ist in seiner neuen Rolle als Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt zu sehen.
Inspector Richard Poole wird von London in die Karibik geschickt, um das Gewaltverbrechen an einem seiner Kollegen aufzuklären. Für jeden anderen ist die Karibik wohl ein Traumort zum Arbeiten - doch Poole hasst Sonne, Strand und Meer.
Inspector Richard Poole wird von London in die Karibik geschickt, um das Gewaltverbrechen an einem seiner Kollegen aufzuklären. Für jeden anderen ist die Karibik wohl ein Traumort zum Arbeiten - doch Poole hasst Sonne, Strand und Meer.
Kurz nach ihrer Verabschiedung in den Mutterschutz wird die hochschwangere Kommissarin Alexandra "Alex" Enders auf einem Supermarkt-Parkplatz betäubt und entführt. Sechs Tage später kommt sie in einem Waldstück ohne Erinnerung und ohne Babybauch zu sich. Vom Säugling fehlt jede Spur. Alle Bemühungen von Alex' Vorgesetztem Paul Nowak, das verschwundene Baby wiederzufinden, scheitern. Alex und ihr Ehemann Leif müssen sich darauf einstellen, dass sie ihre Tochter nie mehr wiedersehen werden. Das junge Paar droht an diesem schweren Schicksalsschlag zu zerbrechen. Schließlich trifft Alex die Entscheidung, sich über ihren Job ins Leben zurückzukämpfen, und tritt ihre Stelle bei der Polizei wieder an. Bei ihrem ersten Einsatz - dem Mord an einer rumänischen Prostituierten - wird Alex auf eine Baby-Spieluhr aufmerksam, die Erinnerungen an ihre Entführung weckt und für sie nur einen Schluss zulässt: Ihre verschwundene Tochter lebt. Alex setzt alles daran, ihr Baby zu finden. Sechs Folgen "Unbroken" werden sonntags ab 20.15 Uhr in Doppelfolgen wiederholt.
Die Ermittlungen im Mordfall der rumänischen Prostituierten Irina führen Alex und ihre Kollegen zum Ehepaar Küfner, das ein Geheimnis zu verbergen scheint. Als aber dem polizeibekannten Zuhälter Mihail Gabor die Tat nachgewiesen werden kann, will Nowak den Fall abschließen. Doch Alex lässt der Mord nicht los. Sie findet heraus, dass die inzwischen verstorbene Irina das Baby der Küfners als Leihmutter ausgetragen hat. Alex vermutet einen Zusammenhang zwischen dieser Leihmutterschaft und der Entführung ihres eigenen Kindes. Auch zwischen der dubiosen Agentur "Pro Bono-rum", die den Küfners die Leihmutterschaft illegal vermittelt haben könnte, und dem mittlerweile inhaftierten Gabor scheint es eine Verbindung zu geben. Alex will Nowak von diesem Zusammenhang überzeugen, doch dieser blockt ab. Als Alex Gabor im Gefängnis erneut vernehmen will, kommt sie zu spät. Er wird tot in seiner Zelle aufgefunden.
Evelin und ihre Freunde haben im Husumer Krankenhaus ein neues Zuhause gefunden. Nach mehreren Monaten Pandemie gehen die Vorräte aus, und die Energieversorgung wird immer kritischer. Als Evelin erfährt, dass ihr Vater in einem Lager der Plünderer sein könnte, macht sie sich auf eigene Faust auf den Weg und landet in der Hölle. - Die dritte und letzte Staffel erzählt von Evelins Suche nach den Eltern in einem durch die Taubengrippe zerstörten Land. Evelin und ihre kleine Patchworkfamilie haben sich in der Gemeinschaft des Husumer Krankenhauses gut eingelebt. Alle übernehmen nützliche Aufgaben, auch ihre Brüder Alex , Lukas und Peter , zum Beispiel als Funker und Sammler. Und als Babysitter für die kleine Mila , die inzwischen elf Monate alt ist, unterstützen sie ihre Schwester, wo es geht. Überfälle auf das Krankenhaus sind in letzter Zeit rar geworden, aber immer noch müssen bewaffnete Wachen auf den Dächern patrouillieren. Das Krankenhaus gleicht einer Festung, die nur verlassen wird, um Vorräte zu finden. Doch immer seltener entdecken Devid und sein Spähtrupp verwertbare Lebensmittel. Der Kampf um die letzten Ressourcen hat begonnen. Nun droht auch die Energieversorgung für das Krankenhaus zusammenzubrechen. Aber Tüftler Herm hat eine Idee. Er will mit Unterstützung von Gleichgesinnten eines der großen Windräder vor Husums Toren erneut zum Laufen bringen. Ein gewagtes Unternehmen, denn mit diesem Windrad würde man auch die Aufmerksamkeit marodierender Banden in der Nähe wecken. Doch ohne Stromversorgung würde das Leben im Krankenhaus bald unmöglich werden. Als Devid und sein Trupp bei einer erneuten Versorgungsfahrt auf eine Gruppe von Plünderern treffen, hängt er sich an die Fersen der gut bewaffneten Gruppe, die in einem nahe gelegenen Flüchtlingsheim neue Gefangene macht. Aber wozu dienen diese Geiseln, die man ja auch erst einmal durchfüttern können muss? Als Devid dann auch noch hört, dass die Gefangenen für einen Dr. Kern mitgenommen werden, ist sein Interesse geweckt. Evelins Vater hält sich im Lager der Piraten auf? Ist Richard Kern nicht bei einem Helikopter-Absturz Monate zuvor ums Leben gekommen? Die dystopische ZDFneo-Serie "Sløborn" geht nun in ihre dritte und letzte Runde. Creator Christian Alvart blickt noch einmal zurück auf die abenteuerliche Reise, die er und sein Team in den vergangenen Jahren mit dieser Erfolgssaga zurückgelegt haben, und benennt die Unterschiede zwischen den einzelnen Staffeln: "Mit der dritten Staffel erreicht 'Sløborn' ihren finalen und epischen Höhepunkt. Während die erste Staffel eine Katastrophenserie und die zweite ein intimer Survival Thriller waren, taucht die Serie nun in die weite Welt der Post-Apokalypse ein. Unsere Figuren werden auf eine emotionale und extrem herausfordernde Reise geschickt, begleitet von Tragödien und einem hohen Preis auf allen Seiten. 'Sløborn' stellt weiterhin essenzielle Fragen zum sozialen Zusammenleben in Krisenzeiten. Wie formen Menschen ihre Gemeinschaften, und welche Staatsformen entstehen daraus? Die Serie erforscht die Balance zwischen individueller Freiheit und kollektiver Verantwortung, ein Thema, das die erste Welt zutiefst spaltet. Die dritte Staffel wirft grundlegende Fragen auf: Wie stehen wir zum 'Survival of the Fittest'? Welchen Stellenwert hat Kultur in einer veränderten Welt? Was bleibt von Recht, Gesetz, humanistischem Gedanken und der Würde des Menschen? Im Untergang der Alten Welt steht auch eine Chance: es diesmal besser zu machen. In den vier Jahren der Produktion und der nicht unerheblichen Entwicklungszeit davor habe ich die Figuren und ihre Darsteller lieben gelernt. Den Abschluss der Serie zu erleben, ist ein höchst emotionales Ereignis. Mein oberstes Ziel war es, dem Zuschauer alle offenen Fragen zu beantworten und die Figuren befriedigend in die Welt ihrer Fantasie zu entlassen. In unsicheren Zeiten freue ich mich, eine Serie zu ihrem wohlverdienten Abschluss gebracht zu haben." Die weiteren fünf Folgen "Sløborn III" werden direkt im Anschluss wiederholt.
Evelin macht sich verbotenerweise auf die Suche nach ihrem Vater und gerät im Lager der Plünderer an einen skrupellosen Arzt, der in ihrem Blut ein Heilmittel gegen die Taubengrippe sucht. Auch Ella und ihre Freunde haben die Flucht von der Insel überlebt. Doch während sie im Camp ein gutes Leben führt, müssen die anderen Sklavenarbeit verrichten. - Die letzte Staffel erzählt die dystopische Geschichte vom Ausbruch der Taubengrippe zu Ende. Lobo hat sich in der Zwischenzeit gut auf der Insel Sløborn eingerichtet. Er bewirtschaftet den Hof, der einst ein Zufluchtsort für die Jugendlichen nach dem Ausbruch der Taubengrippe war, und lebt gut von seinen landwirtschaftlichen Erträgen. Nur eine Frage treibt ihn um. Wer hat damals Sozialarbeiterin Freja getötet, die eines Nachts erstochen in ihrem Bett lag? Auch die Übersetzung ihres Tagebuchs aus dem Dänischen ins Deutsche hilft ihm bei dieser Frage nicht weiter. Lobo macht sich auf dem Weg zum Festland, wo er schon bald auf das Piratenlager von Erik Stöver trifft. Mit harter Hand regiert dieser das Camp Klabaster, teilt ein zwischen loyalen Gefolgsleuten und Gefangenen, die sich im Wald, in der Küche oder im Bett nützlich machen müssen. Und er ist von einem Ziel getrieben: Er will mithilfe des Doktors , der eine Art Labor in seinem Lager betreibt, ein Heilmittel gegen die Taubengrippe finden. Unerlaubt hat Evelin währenddessen das Krankenhaus verlassen, denn sie möchte unbedingt ihren Vater wiedersehen. Anscheinend hält er sich im nahe gelegenen Camp Klabaster auf. Doch ihr Entsetzen ist groß, als sie im Lager der Plünderer ankommt und feststellen muss, dass ein unbekannter Arzt lediglich im Namen ihres Vaters gefährliche Experimente an Gefangenen vornimmt. Und mit Evelin ist dem Kurpfuscher ein Goldschatz in die Hände gefallen, denn in ihrem Blut befindet sich der Schlüssel zu einem Heilmittel gegen die gefährliche Taubengrippe, der inzwischen Millionen von Menschen zum Opfer gefallen sind. Ganz andere Sorgen hat die umtriebige Ella , die es sich im Bett von Anführer Erik gemütlich gemacht hat und im Gegensatz zu ihren Freundinnen Hatice und Solveig ein gutes Leben im Lager führt. Wenn da nur nicht Eriks eifersüchtige Tochter Romy (Anna-Lena Schwing) wäre, die misstrauisch Ellas Treiben beobachtet und nur darauf wartet, die schöne Nebenbuhlerin auszuschalten.
Während Evelin versucht, aus der Gefängniszelle auszubrechen, bereiten Lobo, Solveig und Hatice die Flucht aus dem Lager vor. Eine besondere Rolle spielt dabei Paul Fried. Aber auch Herm und Devid schmieden Pläne: Sie wollen das Krankhaus in Husum verbotenerweise verlassen, um ihrer Freundin Evelin zu Hilfe zu kommen. Das bedeutet, sie dürfen niemals wieder zurückkehren und gehen einer ungewissen Zukunft entgegen. Evelin trifft in den Gefangenenzellen des Camps auf den Flüchtling Arianhdit und dessen kleine Schwester Lina , die an den skrupellosen Versuchen des Doktors zu sterben droht. Gemeinsam schmieden sie Ausbruchspläne, während sich Lobo Eintritt ins Lager verschafft und zu Ella , Hatice und Solveig Kontakt aufnimmt, um ebenfalls eine Flucht zu organisieren. Die Gelegenheit ist günstig, denn Erik ist mit einem Trupp von Gefolgsleuten aufgebrochen, um im Norden neue Allianzen zu schaffen. Zurückgeblieben im Lager ist sein Stellvertreter Paul Fried , der eine besondere Freude daran hat, "Hofnarr" Nikolai zu quälen. Dieser muss sich, wie alle Gefangenen im Lager, "nützlich machen" und jeden Abend das Publikum unterhalten, was mit einem Otto-Sketch wesentlich besser gelingt als mit Shakespeare-Zitaten. Paul hat es auch deshalb auf Nikolai abgesehen, weil der Schriftsteller einst in Notwehr einen seiner besten Freunde tötete. Doch Paul hat eine Schwäche: die hübsche Hatice. Und die wird zu einem Schlüssel des geplanten Ausbruchsversuchs. Um nämlich den Waffenschrank von Fried auszuräumen, erklärt Hatice sich bereit, den Lockvogel zu spielen, und begibt sich damit in größte Gefahr. Auch Evelins Freunde Devid und Herm wollen nicht untätig bleiben, nachdem Evelin das Krankenhaus unerlaubt verlassen hat und bisher nicht zurückgekehrt ist. Gemeinsam mit Evelins Brüdern (Ron Renzenbrick, Maximilian Brauer, Phileas Heyblom) und der kleinen Mila planen sie, verbotenerweise das Krankenhaus zu verlassen, um ihre Schwester zu befreien. Die Kinder werden in einer kleinen Pension zurückgelassen, während Devid und Alex vorsichtig das Lager auskundschaften und zu Zeugen eines erbitterten Kampfes werden. Denn in der Nacht des Ausbruchs geht fast alles schief, und es gibt einen schrecklichen Verrat.
Evelin und ihren Freunden gelingt der Ausbruch aus dem Camp der Plünderer, doch der Preis ist hoch. Als Lagerchef Erik heimkehrt, schwört er Rache für den Tod seiner Tochter. Er jagt den Ausbrechern mit einem ganzen Trupp von Piraten hinterher. Nur Nikolai ahnt, dass Ella an Romys Tod schuldig ist, schweigt aber, um sein eigenes Leben zu schützen. Die letzte Staffel der Serie erzählt von der abenteuerlichen Flucht nach Berlin. Die Nacht der Entscheidung: Evelin und ihre Mitgefangenen Arianhdit und dessen Schwester Lina gelingt die Flucht aus dem Gefängnis. Überrascht müssen sie feststellen, dass zur selben Zeit ein weiterer Ausbruch stattfindet. Lobo und seine Freunde haben sich ebenfalls auf die Flucht vorbereitet. Um entsprechend bewaffnet zu sein, spielt Hatice den Lockvogel, um Paul Fried den Schlüssel zu seinem Waffenschrank zu stehlen. Inzwischen hat Ella Romy (Anna-Lena Schwing)über den Ausbruch ihrer Freunde informiert. Erstens möchte sie mit der eifersüchtigen Tochter ihres Liebhabers Erik Frieden schließen, zweitens will sie unbedingt Punkte beim Lagerchef machen. Ihre Machtstellung ist fragil und sie möchte jede Chance nutzen, ihre Position zu festigen. Romy bleibt misstrauisch, doch im entscheidenden Moment wird sie unachtsam und bezahlt dafür mit ihrem Leben. Überrascht beobachten derweil Devid und Herm von außen den Kampf im Lager, der am Ende der Nacht viele Todesopfer fordert. Zusatzinformation - Die Nacht der langen Messer: Episode 4 steht ganz im Zeichen des Spannungskinos, und da gibt es wenige Regisseure in Deutschland, die ihr Handwerk so gut verstehen, wie Christian Alvart. Mit dem ZDF ist er seit langer Zeit verbunden, drehte so spannende Spielfilme wie "Antikörper", "Steig.Nicht.Aus!" und "Freies Land" in Koproduktion mit dem Sender. Und dann drei Staffeln der abenteuerlichen Endzeit-Serie "Sløborn", die nun auf ZDFneo und der ZDFmediathek in die dritte und letzte Runde gehen wird.
Mit knapper Not sind Evelin und ihre Freunde dem Lager entkommen. Doch der blutige Ausbruch hat zahlreiche Menschenleben gefordert. Auch die Tochter des Lagerchefs kam ums Leben. Blind vor Rache verfolgt Erik nun die Flüchtlinge, die sich auf den Weg nach Hamburg gemacht haben. Dort hoffen Evelin und ihre Brüder, mehr über den Verbleib ihrer Mutter zu erfahren, von der sie sich einst bei der Evakuierung der Insel trennen mussten. Evelin und ihre Brüder entscheiden, sich nach dem Ausbruch aus dem Camp Klabaster zunächst auf den Weg nach Hamburg zu machen und nicht nach Berlin, wo sie ihren Vater vermuten. Denn mysteriöse Nachrichten aus dem Radio haben behauptet, dass die Hauptstadt nicht sicher sei und dort bürgerkriegsähnliche Zustände herrschten. In einem Auffanglager vor Hamburg hoffen sie, ihre Mutter wiederzufinden, die damals, wie viele andere Bewohner der Insel, angesichts der gefährlichen Taubengrippe vom Militär evakuiert wurde. Doch als die Gruppe endlich das Quarantänecamp erreicht hat, erwartet sie eine traurige Nachricht. Es gibt allerdings auch Grund zur Freude: Evelins Freundin Yvonne und Herms Freund Fiete haben die Taubengrippe, wie so viele andere Jugendliche, überlebt und schließen sich dem Treck an. Mit Erik und seinen skrupellosen Handlangern im Nacken, treten sie schließlich doch den gefährlichen Weg nach Berlin an.
Evelin und ihre Freunde treten den gefährlichen Weg nach Berlin auf dem Wasserweg an, denn die Straßen sind zu gefährlich geworden. Noch immer ist Erik den Jugendlichen dicht auf den Fersen. Währenddessen versucht der Virologe Richard Kern, in Berlin einen Impfstoff gegen die Taubengrippe zu finden. Als schließlich seine Kinder in der Hauptstadt auftauchen, weiß er sein Glück kaum zu fassen. Aber es drohen neue Auseinandersetzungen. - Staffel-Finale! Der Landweg nach Berlin wird immer gefährlicher, und so entscheiden sich Evelin und ihre Freunde, die Reise auf dem Wasserweg fortzusetzen. Mithilfe von Kanus gelingt es ihnen, Erik und seinem gefährlichen Trupp von Verfolgern zu entkommen. Inzwischen ist auch Ella zu den Jugendlichen gestoßen, denn sie hat sich gemeinsam mit Nikolai von der Gruppe der Verfolger abgesetzt. Ihr Liebhaber Erik wurde immer misstrauischer, was ihre Schilderungen der nächtlichen Vorfälle im Camp anging. Vielleicht hatte Ella doch etwas mit dem Tod seiner Tochter Romy (Anna-Lena Schwing) zu tun? Misstrauisch beäugt nun Solveig den Neuzugang. Sie weiß genau, wer ihre Freunde in der betreffenden Nacht verraten hat, und wartet nur auf eine Gelegenheit, es Ella heimzuzahlen. In Berlin angekommen, gibt es ein herzliches Wiedersehen mit Vater Richard und seinen Kindern. Der Virologe forscht in der Hauptstadt an einem Impfstoff gegen die Taubengrippe, die die Welt immer noch mit weiteren Mutationen in Atem hält. An der jüngsten Variante sterben nun auch vermehrt Kinder und Jugendliche. Doch mit Evelins Hilfe kann Richard Kern endlich einen Erfolg versprechenden Immunschutz entwickeln. Inzwischen drohen neue Auseinandersetzungen in Berlin, denn der Kampf um die Zukunft hat gerade erst begonnen. Letzte Wiederholungsfolge "Sløborn III"
Todesfälle führen Kommissarin Salazar, seit Kurzem Mutter, erneut in ihre Heimatstadt in einem nordspanischen Tal. Sie entdeckt Verbindungen zu einer früheren Mordserie und zu ihrer Familie. Wieder sind mythologische Elemente im Spiel, und wieder wird die junge Kommissarin auf eine harte Probe gestellt. Denn die Dämonen aus ihrer Vergangenheit geben noch lange keine Ruhe. Und die Schrecken ihrer Kindheit bringen neue Opfer in tödliche Gefahr. Einige Monate sind vergangen, seit die spanische Kommissarin Amaia Salazar eine grausame Mordserie in ihrem Heimatstädtchen Elizondo aufgeklärt hat. Doch der Fall lässt sie nicht los: Jason Medina , den Amaia als Vergewaltiger und Mörder überführt hat, schlitzt sich nach seiner Verurteilung die Pulsadern auf und hinterlässt einen rätselhaften Brief, der nur ein einziges Wort enthält: "Tarttalo" - den Namen eines Zyklopen aus der baskischen Mythologie, der sich von menschlichem Fleisch ernährt. Eigentlich soll sich Amaia, die vor Kurzem ihren Sohn Ibai zur Welt gebracht hat, mit wiederholten Kirchenschändungen im Baztán-Tal befassen. Dazu quartiert sie sich mitsamt ihrer Familie einmal mehr bei Tante Engrasi in Elizondo ein. Als sie von zwei weiteren verurteilten Mördern erfährt, die sich ebenfalls umgebracht und die rätselhafte Nachricht "Tarttalo" hinterlassen haben, interessieren sie diese Fälle weit mehr als die Angriffe auf die Gotteshäuser. Bald stößt sie auf weitere Parallelen: Alle Opfer waren Frauen aus dem Baztán-Tal, und allen wurde nach dem Mord ein Arm amputiert. Und immer wieder ist von Ritualen, Geisterbeschwörungen und Hexenpraktiken die Rede. Während Amaia die Ermittlungen intensiviert, erfordert ein dramatischer Vorfall in der psychiatrischen Klinik, in der ihre Mutter Rosario (Susi Sánchez) seit Jahren untergebracht ist, ihre zusätzliche Aufmerksamkeit: Rosario hat einen Pfleger lebensgefährlich verletzt, auf dem Boden ihres Zimmers steht in großen blutigen Buchstaben das Wort "Tarttalo". Hinter diesem Decknamen verbirgt sich offenbar ein Unbekannter, der die verurteilten Täter in den Selbstmord getrieben und von den Opfern je einen amputierten Arm an sich genommen hat. Außerdem hat dieser "Tarttalo" sich als Rosarios Sohn ausgegeben und sie regelmäßig in der Klinik besucht. Amaia lässt ihre Mutter sofort in eine andere Klinik verlegen, aber wenige Tage später ist Rosario verschwunden, ebenso wie einer der Ärzte - und Amaias kleiner Sohn Ibai.
In der fiktiven Grafschaft Midsomer ermittelt Inspector Barnaby in unzähligen Fällen. Die Reihe basiert auf den Romanen der englischen Krimi-Autorin Caroline Graham.