Erlebnisreisen
Ursprünglich und unentdeckt - Osttirol
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3SAT Doku |
Erlebnisreisen
TOURISMUS Ursprünglich und unentdeckt - Osttirol
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3SAT Doku |
Sieben Kontinente - Ein Planet: Europa
NATUR UND UMWELT
Sieben Kontinente - Ein Planet: Europa
Europa ist der Kontinent, den die Menschen am meisten verändert haben. Die Tiere mussten sich anpassen und haben sich an teils ungewöhnliche Orte zurückgezogen.
Europa ist Heimat für über 700 Millionen Menschen. Dennoch offenbart dieser überfüllte Kontinent eine unerwartete Tierwelt in den verbliebenen Rückzugsgebieten. In Gibraltar lebt Europas einziger Primat, und Wiens Friedhöfe sind fest in der Hand des Hamsters.
Der Kontinent Europa ist von seinen menschlichen Bewohnern massiv verwandelt worden. Die Tiere haben auf die Beschneidung ihrer Lebensräume mit Einfallsreichtum reagiert.
Hoch über der Stadt Gibraltar leben Berbermakaken, Europas einzige frei lebende Primaten. Immer wieder kommt es innerhalb der Gruppen zu Entführungsdramen, wenn kinderlose Weibchen sich am Nachwuchs der anderen vergreifen. Der Kampf um die Rückeroberung der Babys ist dramatisch - und nicht immer geht er gut aus.
Auf den Friedhöfen von Wien werden Europäische Hamster zu Grabräubern und kämpfen um skurriles Diebesgut. Das Wachs der Grableuchten ist ein umkämpfter Leckerbissen.
Bei Einbruch der Dunkelheit werden die Wälder im Umkreis alter italienischer Bergdörfer zum Jagdgebiet für seltene Wölfe, während tief unter der Erde in den Höhlen Sloweniens bis zu 100 Jahre alte "Babydrachen", sogenannte Olme, im Tiefschwarz lauern.
Doch in dieser überfüllten Welt finden sich noch letzte Rückzugsgebiete. Am Rande des Polarkreises hallen über die offene Tundra Klänge titanischer Schlachten. Moschusochsenbullen gehen aufeinander los, um für ihr Zuchtrecht zu kämpfen.
Das warme, stabile Klima in Europa und die langen, warmen Sommertage tragen dazu bei, eines der spektakulärsten Naturschauspiele des Kontinents in Szene zu setzen. In Ungarn tauchen im Juni für wenige Tage Millionen von riesigen Eintagsfliegen auf der Theiß auf. Sie alle konkurrieren jetzt um einen Partner - Massen von Männchen stürzen sich auf die Weibchen, ein Leben wie im Rausch. Der Höhepunkt ihres ganzen kurzen Daseins. Innerhalb weniger Stunden sind sie dem Tod geweiht, und das Schauspiel ist für ein weiteres Jahr vorbei.
Die Reihe "Sieben Kontinente - Ein Planet" entstand in Zusammenarbeit mit der BBC und zahlreichen internationalen Partnern. An 1794 Tagen wurde in insgesamt 41 Ländern gedreht, 92 Tierarten auf 2260 Stunden Filmmaterial dokumentiert. 1500 Menschen waren an dieser Produktion beteiligt, und - es ging nur ein einziges Hotelzimmer zu Bruch. Eine Pavianhorde hatte sich auf der Suche nach Futter unerlaubten Zugang verschafft.
"Terra X" stellt alle Erdteile und ihre einzigartige Tier- und Pflanzenwelt vor. Wie hat sich das Leben den geologischen Eigenheiten des jeweiligen Kontinents angepasst, und wie muss es sich heute einer modernen, vom Menschen dominierten Welt anpassen? Neueste Drohnen- und Kameratechniken erlaubten es den Filmemachern, Tiere nicht nur aus neuen Perspektiven, sondern auch aus nächster Nähe zu zeigen, ohne ihr natürliches Verhalten zu stören. Die Musik für die Reihe stammt aus der Feder des bekannten deutschen Filmkomponisten Hans Zimmer.
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3SAT Doku |
Erlebnisreisen
TOURISMUS Die Provence Verte - Südfrankreich
Erlebnisreisen
Die Provence Verte - Südfrankreich
Verträumte Dörfer in den Hügeln, mediterrane Küche und ein super Klima - die Provence ist ein Sehnsuchtsort.
Etwas abseits der touristischen Hauptrouten, östlich von Marseille, liegt die Provence Verte. "Erlebnisreisen" erkundet diese Region in Südfrankreich.
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3SAT |
Alpenpanorama
KAMERAFAHRT
Alpenpanorama
Die schönsten Städte und Gemeinden der deutschsprachigen Alpenländer werden mit der Kamera eingefangen. Dazu gibt es Informationen über die Wetterverhältnisse vor Ort.
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3SAT Info |
ZIB
NACHRICHTEN
ZIB
Die Nachrichtensendung des ORF informiert über das aktuelle Geschehen in Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft. Täglich wird außerdem über Neues aus der Kulturszene berichtet.
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3SAT |
Wie politisch sind Gefühle, Maren Urner?
PHILOSOPHIE
Wie politisch sind Gefühle, Maren Urner?
Die Neurowissenschaftlerin Maren Urner findet, man sollte mehr über Gefühle sprechen, auch in der Politik. Sie fordert ein Ministerium der Liebe und mehr konstruktiven Journalismus.
Gefühle sind die Grundlage unseres Handelns und Denkens, meint Maren Urner. Darum sollte sich die Politik viel stärker mit Emotionen beschäftigen.
Mit Yves Bossart spricht sie unter anderem über guten Journalismus, gefühlsbetonte Politik und Klimaschutz.
Maren Urner ist Neurowissenschaftlerin, Bestsellerautorin und Professorin für Medienpsychologie in Köln. 2016 hat sie das Online-Magazin "Perspective Daily" gegründet, das erste deutschsprachige Online-Magazin für "Konstruktiven Journalismus".
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3SAT Show |
Der fliegende Holländer
OPER
Der fliegende Holländer
In der Oper im Steinbruch ist erstmals Richard Wagners "Fliegender Holländer" zu sehen. Das Publikum darf sich auf eine wilde Küstenlandschaft, wogende Wellen und dramatische Stunts freuen.
Die Titelpartie verkörpert Bariton George Gagnidze, einer der führenden Sängern seines Fachs. Elisabeth Teige ist als Senta zu sehen, der Bass Liang Li als Sentas Vater Daland. Tenor AJ Glueckert schlüpft in die Rolle des Erik, der Senta umwirbt.
Die musikalische Leitung des Ensembles aus internationalen Sängerinnen und Sängern übernimmt erstmals der international renommierte deutsche Maestro und erfahrene Wagner-Dirigent Patrick Lange. Das Piedra Festivalorchester wird, wie in den Vorjahren, als Residenzorchester erklingen, gemeinsam mit dem Philharmonia Chor Wien. Für die Bühnenregie zeigt sich erstmals Philipp M. Krenn verantwortlich, der sowohl in der Arbeit mit Wagner-Opern als auch mit großen Bühnen und Festivals als sehr erfahren gilt.
Als größte Naturbühne Europas ist die spektakuläre Freiluftarena im Steinbruch St. Margarethen für ihre einzigartigen Opern-Erlebnisse bekannt. 2025 wird der Steinbruch als wilde Küstenlandschaft dargestellt. Das Bühnenbild gestaltet Momme Hinrichs, der bekannt ist für die perfekte Symbiose zwischen Bühnenräumen und Projektion. So soll aus Musik, Raum und Bühnengeschehen ein Gesamtkunstwerk entstehen, vervollständigt durch Kostümkreationen von Eva Dessecker.
Mit George Gagnidze, Elisabeth Teige, Liang Li, A. J. Glueckert
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3SAT Doku |
Eine Reise durch Niederösterreichs Naturparke
NATUR UND UMWELT Von wilden Tieren, Mooren und Ruinen
Eine Reise durch Niederösterreichs Naturparke
Von wilden Tieren, Mooren und Ruinen
Was verbindet 200 Jahre alte Rotbuchen, verspielte Fischotter, fleischfressende Pflanzen und begeisterte Sternengucker? Sie alle sind in den niederösterreichischen Naturparken zu finden.
Von den 47 derartigen geschützten Landschaften in ganz Österreich liegen 22 in Niederösterreich - einige davon werden in diesem Film vorgestellt. Die Reise beginnt im Naturpark Hohe Wand, wo sich alpine und pannonische Vegetation mischen.
Am imposanten "Sky-Walk" können Naturparkbesucher - fast frei schwebend über dem Abgrund - hautnah Felsen, Alpenblumen und die atemberaubende Landschaft erleben. Eindrucksvolle Aufnahmen zeigen auch ganz junge Steinböcke, die dort mittlerweile in einer stattlichen Population leben. Nicht zuletzt erklärt ein ehemaliger Austrian-Airlines-Pilot, warum er gerade dort Schlitten- und Wagenfahrten mit Huskies anbietet.
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3SAT |
Druckfrisch
LITERATUR Neue Bücher mit Denis Scheck
Druckfrisch
Neue Bücher mit Denis Scheck
Ist das Literatur oder kann das weg? Dieser Frage widmet sich das Magazin für Bücherfreunde mit Leidenschaft und stellt außerdem in kreativen, kurzweiligen Beiträgen Neuerscheinungen sowie deren Autoren vor.
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3SAT Info |
ZIB
NACHRICHTEN
ZIB
Die Nachrichtensendung des ORF informiert über das aktuelle Geschehen in Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft. Täglich wird außerdem über Neues aus der Kulturszene berichtet.
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Untersberg - Sagenreiche Natur
LANDSCHAFTSBILD
Untersberg - Sagenreiche Natur
Der Untersberg ist ein riesiger Gebirgsstock zwischen Salzburg und Bayern. Zahlreiche Mythen ranken sich um ihn. Von den Bewohnern der Region wird er auch "Wunderberg" genannt.
Mehr als ein Jahr lang waren Thomas Rilk und Bernd Seidel für den Film am schwer begehbaren Massiv des Untersbergs unterwegs. Im Wechsel der Jahreszeiten wird die vielfältige Bedeutung des Bergs für die Lebensgrundlage der dort angesiedelten Menschen deutlich.
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Spektakuläre Bergbahnen der Schweiz II: "Montreux-Rochers de Naye" - Die Extravagante
TOURISMUS
Spektakuläre Bergbahnen der Schweiz II: "Montreux-Rochers de Naye" - Die Extravagante
2000 Meter hoch thronen die "Rochers de Naye", die "Felsen von Naye", über dem Genfer See. Mit etwas Wetterglück zeigt sich oben am Gipfel ein fast unwirkliches Panorama: 360 Grad Rundumblick.
Vom glitzernden Blau des Lac Leman über steil aufragende Felswände, die Schweizer Alpenkette mit ihren schneebedeckten Gletschern bis zum Dach des Mont Blanc - da bekommt "Fernsehen" eine ganz neue Bedeutung.
Die "Ligne Montreux - Les Rochers-de-Naye" verbindet schon seit 1892 zwei Welten: die beinahe subtropisch-sonnige Riviera von Montreux, die mit ihren Palmen und Orangenbäumen das Flair von Meer verströmt, und die raue, wilde Landschaft ihrer Hausberge. Diese besondere Mélange übt schon seit über einem Jahrhundert große Anziehungskraft auf Menschen aus aller Welt aus.
Nebst Kaiserin Sisi und dem englischen Dichter Lord Byron sind zahlreiche namhafte Persönlichkeiten dem Charme dieser Region erlegen. Daher ist es wenig verwunderlich, dass man entlang der Bahngleise immer wieder auf Originale, auf Individualisten und auch Exzentriker trifft, die sich dort nach ihrer ganz persönlichen Façon ihren Lebensmittelpunkt gestalten konnten.
Von der Uferpromenade in Montreux geht es hoch über die Stadt in die letzte noch existierende Schule für höhere Töchter in Glion. Im Chalet des verstorbenen Gründers des "Montreux Jazz Festival" kommt man nicht zuletzt ob der immensen Modelleisenbahn-Sammlung ins Staunen. Und der Besuch beim 100-jährigen Paul du Marchié wird zur eindrücklichen Zeitreise. Lokführer Nicolas Jaunin und Zugbegleiterin Stefania Bandolfi nehmen die Passagiere mit zu einem Gipfelsturm der Extraklasse.
Mit den Schweizer Bergbahnen durch majestätische Landschaften auf die spektakulärsten Gipfel. Mit ihrer einzigartigen Mischung aus Tradition und Technik, Natur und Kultur beeindrucken die Bergbahnen heute genauso wie vor 150 Jahren.
Mit viel Dampf und unter Aufbringung von viel Schweiß und Fingerspitzengefühl befahren auch heute noch historische Loks und Triebwagen aus dem 19. Jahrhundert regelmäßig die Strecken. Genauso wie ihre modernen Nachfolger, die mit dem neuesten Stand der Technik und Technologie glänzen.
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3SAT Doku |
Traumrouten der Schweiz: Durchs wildromantische Rosenlauital
TOURISMUS Mit dem Postauto durch die Schweiz
Traumrouten der Schweiz: Durchs wildromantische Rosenlauital
Mit dem Postauto durch die Schweiz
Die "Rosenlaui-Linie" von Meiringen nach Grindelwald gilt als eine der spektakulärsten Postauto-Routen der Schweiz.
Die landschaftlich beeindruckende Strecke führt entlang schroffer Felswände und tiefer Schluchten durch das malerische Reichenbachtal auf die Grosse Scheidegg. Die ganze Fahrt über bieten sich fantastische Ausblicke auf die Bergriesen des Berner Oberlandes.
Die einspurige Straße über die knapp 2000 Meter hohe Grosse Scheidegg nach Grindelwald ist für den motorisierten Verkehr gesperrt. Nur das Postauto darf dort fahren. Für die Chauffeure ist die Strecke mit ihren scharfen Kurven und steilen Anstiegen eine Herausforderung. "Ein bisschen Nervenkitzel ist immer dabei", sagt Chauffeur Christian Eggler, der die "Rosenlaui-Linie" schon seit 15 Jahren befährt.
Schon Goethe war von der Landschaft fasziniert, nachdem er 1779 das Rosenlauital durchschritten hatte. Die Postauto-Route bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten: zum Beispiel den gigantischen Reichenbachfall. Für Sherlock-Holmes-Fans ist ein Ausflug zu diesem 120 Meter hohen Wasserfall fast schon ein Muss. Denn dort forderte der berühmte Detektiv seinen Erzfeind Professor Moriarty zum Kampf. Das Handgemenge endete mit dem Sturz beider in die Tiefe.
Kurz hinter Rosenlaui, der kleinsten Gemeinde der Schweiz, liegt die berühmte Gletscherschlucht gleichen Namens. Ein Kunstwerk der Natur - 600 Meter lang und bis zu 150 Metern tief. Die Schlucht mit ihren spektakulären Wasserfällen, geheimnisvollen Grotten und bizarren Felsschliffen ist Teil des UNESCO- Welterbes "Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch" und zählt rund 20.000 Besucher im Jahr.
Gleich nebenan liegt das Hotel "Rosenlaui". In dem altehrwürdigen Gasthaus wird man beim Schritt über die Türschwelle in die Zeit der Belle Époque zurückversetzt. Die Geschichte des Hotels erzählt auch von den Anfängen des Tourismus in der Schweiz: als Pioniere die Alpen eroberten und in diesen noblen Räumen ihre Erfahrungen austauschten. Den Betreibern des traditionsreichen Hauses, der Familie Kehrli, liegen die Hotelgeschichte und die Erhaltung des viktorianischen Baustils samt seiner heute fast schon kitschig anmutenden Schnörkel am Herzen. Auf liebevolle Art scheint das Hotel aus der Zeit gefallen. Auf WLAN, Fernseher und Handyempfang wird ganz bewusst verzichtet.
An der Haltestelle Schwarzwaldalp erfolgt ein Fahrerwechsel. Nun dirigiert Sämi Zumbrunn das Postauto die schmale Straße Richtung Grosse Scheidegg hinauf. Der erfahrene Chauffeur ist vielfach preisgekrönter Jodler und beglückt die Fahrgäste regelmäßig mit seiner Gesangskunst. Den höchsten Punkt der Postauto-Route bildet die Grosse Scheidegg. Die Passhöhe liegt auf 1962 Metern und bietet einen einzigartigen Ausblick auf den imposanten Eiger, die Wand des Wetterhorns und die schroffen Engelhörner.
Kaum jemand kennt die Bergwelt um Grindelwald so gut wie Peter "Speedy" Füllemann. Er führte fast 40 Jahre ein Sportbekleidungsgeschäft in Grindelwald. Seitdem er im Ruhestand ist, widmet sich der heute 74-Jährige ganz der Naturfotografie. Er hat bereits mehrere Bildbände veröffentlicht. Seine große Leidenschaft sind Tieraufnahmen. Aber er dokumentiert mit seinen Bildern auch die Schmelze der ehemals mächtigen Grindelwaldgletscher. Der Rückgang des ewigen Eises erfüllt den Naturfotografen mit tiefer Sorge.
Von der Grossen Scheidegg geht es durch viele Haarnadelkurven hinab ins Tal. Im beliebten Wintersportort Grindelwald am Fuß von Eiger, Mönch und Jungfrau endet die spektakuläre Fahrt des Postautos.
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Traumrouten der Schweiz: Im "Palm Express" bis ins Tessin
TOURISMUS Mit dem Postauto durch die Schweiz
Traumrouten der Schweiz: Im "Palm Express" bis ins Tessin
Mit dem Postauto durch die Schweiz
Der "Palm Express" ist eine der abwechslungsreichsten Postauto-Strecken der Schweiz. Die Route führt von den Gletschern im Oberengadin ins palmenreiche Tessin.
Sie führt durch zwei Länder und drei Sprachregionen, vorbei an vier Seen - dazwischen Giacomettis Lieblingslandschaften und das offiziell schönste Dorf der Schweiz, Soglio. Erico Crameri fährt die Strecke von St. Moritz nach Lugano bald 40 Jahre.
Langweilig wird ihm dabei nie, die Route ist einfach zu abwechslungsreich. Die erste Etappe führt entlang der Oberengadiner Seen. Im Seitental Val Fex ist Roger Rominger zuhause. Er hat sich einen Namen gemacht für seine Damastmesser. Täglich sprühen Funken in seiner Werkstatt, wo er mit Liebe und Perfektion die Einzelstücke von Hand anfertigt. Ein Steinwurf entfernt - der Malojapass. Crameri schlängelt das Postauto in 22 Spitzkehren sicher ins Bergell.
Eine der ersten Stationen ist die Albigna-Seilbahn. Für viele Bergsteiger wartet dort ein Höhepunkt: die prominente Felsnadel Fiamma. Heute will Nina Caprez auf den Gipfel. Die junge Bündnerin erklettert sich die Welt und hat schon manche Preise abgeräumt. Auf der Fiamma war sie allerdings noch nie.
Im Tal unten schiebt Crameri das Postauto durch die engen Gassen der Dörfer. Vicosoprano heißt eines der ersten. Dort arbeitet und lebt Jon Bischoff. Zeichnend hält der Illustrator die Geschichte des Tals fest, inspiriert von der rauen Landschaft und den harten Kontrasten.
Ein Dorf weiter steht die Mühle der Familie Scartazzini, die wahrscheinlich kleinste und romantischste Mühle der Schweiz. Seit dem 17. Jahrhundert wird dort gemahlen, nun schon in der zehnten Generation.
Knapp zehn Postauto-Minuten von der Mühle entfernt liegt mitten in einem Kastanienhain der berühmteste Ort im Bergell - Soglio. Dort steht eine kleine Manufaktur. Aus Kastanienblättern oder Hanf werden Kosmetikprodukte hergestellt, alles von Hand, alles biologisch.
Zu Füssen von Soglio, im Ort Castasegna, schleppt Mauro Fumagalli fast 45 Kilogramm schwere Steinplatten zu einem Puzzle zusammen. Die traditionellen Steindächer zu decken ist harte Arbeit, und Fumagalli ist einer der wenigen, die noch wissen, wie es geht.
Hinter Castasegna überquert der "Palm Express" die Grenze nach Italien. In Menaggio am Comer See betreibt Luigi Tosi mit seiner Familie einen Fischladen. Felchen sind die Spezialität, die der Fischer jede Nacht aus dem Comer See holt und lokal verkauft.
Crameris nächste Station ist der Luganersee. In den Sommermonaten schippert dort jeden Abend ein Kursschiff von Grotto zu Grotto. In den traditionellen Restaurants am Wasser wird Tessiner Küche serviert - bei Sonnenuntergang über dem See und mit Blick auf Lugano, von wo der "Palm Express" am nächsten Tag wieder in Richtung St. Moritz aufbricht.
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3SAT Doku |
Traumrouten der Schweiz: Durchs mystische Val Müstair nach Südtirol
TOURISMUS Mit dem Postauto durch die Schweiz
Traumrouten der Schweiz: Durchs mystische Val Müstair nach Südtirol
Mit dem Postauto durch die Schweiz
Die Engadin-Meran-Linie führt durch zwei Länder: Sie verbindet die Schweiz mit Italien. Erst schiebt sich das Postauto über den Ofenpass, an den östlichsten Zipfel der Schweiz.
Dann geht es durch das mystische Val Müstair, bevor man das Ziel, den Bahnhof von Mals in Südtirol, erreicht. Auf der Reise legt das Postauto rund 1000 Höhenmeter in eineinhalb Stunden zurück. Unterwegs spricht man Schweizerdeutsch, Rätoromanisch, Südtirolerisch.
Es geht nicht nur über einen Pass, sondern auch durch ein entlegenes Tal voll ursprünglichen Charmes, vorbei am UNESCO-Welterbe Kloster St. Johann. Die Gegend ist in vielerlei Hinsicht besonders: So zählt ein Teil der Strecke zum "UNESCO-Biosphärenreservat Engiadina Val Müstair". Gegen Streckenende im mediterranen Südtirol verspürt man südländisches Flair. Man lernt Mensch und Natur entlang der Strecke kennen.
Die Reise beginnt auf etwa 1400 Metern über Null in Zernez. Postautofahrer Tino Hohenegger fährt die Engadin-Meran-Linie fast täglich. Zunächst führt der Weg bergauf, dann ein Stück durch den Schweizerischen Nationalpark. Mit Biologin Pia Anderwald und Parkwächter Domenic Godly geht es auf Fuchsspurensuche und auf Entdeckungstour von allerhand Wildtieren.
Zurück im Postauto ist die Ofenpasshöhe mit 2149 Metern der Lieblingsort von Tino, dort kann er auf sein Tal blicken: das Val Müstair, auf Deutsch Münstertal, italienisch Val Monastero. Auf der Passhöhe trifft das Fernsehteam Bikerin Nicole Tschenett und begleitet sie in die Berge oberhalb der Route. Sie zeigt die besten Bike-Trails und ihre schöne, farbenreiche Heimat, um die sich viele mystische Geschichten ranken.
Von der Passhöhe windet sich das Postauto danach die Serpentinen herunter ins Tal. Am östlichsten Zipfel der Schweiz lebt man naturverbunden - wie Gisella und Luciano Beretta, die dort eine kleine Brennerei in Tschierv betreiben. Dank des südlichen Klimas aus Italien wachsen noch auf etwa 1800 Metern Höhe Bio-Bergweizen und Bio-Gerste, die Gisella und Luciano für ihre Brände nutzen.
Nur wenige Kilometer weiter kracht und klappert es an der Postautoroute: Im 300-Seelenort Santa Maria steht eine der letzten Handwebereien der Schweiz, die Tessanda. Das Handwerk wird dort von Generation zu Generation weitergegeben. Weberin Martina Marcona Moser hat es von ihrer Mutter gelernt, Weberin Nino, eine Quereinsteigerin, fährt täglich als Grenzgängerin von Südtirol in die Schweiz.
Nur ein paar Meter weiter fließt der Rombach, der sich wie eine Lebensader parallel zur Postauto-Route durchs Tal schlängelt; auch vorbei am UNESCO-Welterbe-Kloster St. Johann. Bereits 775 von Karl dem Großen gegründet, sind seine letzten Hüterinnen heute neun Benediktinerinnen, die dort arbeiten und wohnen. Die Kirche beherbergt den größten und besterhaltenen Freskenzyklus aus dem Frühmittelalter, ein wahres Schmuckstück.
Nimmt man das Postauto, das direkt vor dem Kloster hält, so erreicht man nach knapp einem Kilometer Südtirol. Es wird mediterraner entlang der Strecke. Oberhalb am steilen Hang geht es mit Hans-Ueli Grunder, Nino aus der Weberei und Bernd Christandl auf die Suche nach Schmetterlingen.
Kurz vor Ende der Reise geht es noch durch die mittelalterlichen Stadtmauern von Glurns. Dort muss sich Fahrer Tino besonders konzentrieren, denn das Stadttor ist schmal. Das Postauto schiebt sich langsam und mühevoll hindurch.
Die Reise endet nach gut 50 Kilometern in Mals. Eine abwechslungseiche Tour: geprägt von der Schweiz und Italien, von Passhöhe und mediterranem Flair, geprägt von Naturverbundenheit und ursprünglichem, mystischem Charme.
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3SAT Film |
Berlin, Berlin - Der Kinofilm
TRAGIKOMÖDIE, D 2020
Berlin, Berlin - Der Kinofilm
Mit "Berlin, Berlin - Der Kinofilm" feiert Felicitas Woll ihr Comeback in der Rolle der zauberhaft chaotischen Heldin Lolle.
Die Filmfortsetzung von Regisseurin Franziska Meyer Price greift die mit Preisen überhäufte Serie aus den 2000er-Jahren auf. Das Liebeschaos von Lolle nimmt nun eine überraschende Wendung: Sie muss sich zwischen Sven und Hart entscheiden.
Was mit ihrer Flucht vom Traualtar beginnt, führt zu einem ungewollten Roadtrip durch die tiefen Wälder des Harzes. Mit Rückblenden auf die Kultserie, Animationen und Screwball-Elementen sorgt der Spielfilm für kurzweilige Unterhaltung. Zu der exzellenten Besetzung gehören Armin Rohde, Detlev Buck, Christian Tramitz und Janina Uhse.
Mit Felicitas Woll, Janina Uhse, Jan Sosniok, Matthias Klimsa, Sandra Borgmann
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3SAT |
Museums-Check mit Markus Brock
KUNST UND KULTUR Museum Tinguely, Basel
Museums-Check mit Markus Brock
Museum Tinguely, Basel
Gast: Emil Steinberger
Jean Tinguely revolutionierte seit den 1950er-Jahren mit seinen kinetischen Maschinenskulpturen den "statischen" Kunstbetrieb. Das Museum Tinguely in Basel zeigt die Facetten seines Werks.
2021 feierte das Museum sein 25-jähriges Bestehen und hat dafür seine Dauerausstellung neu inszeniert. Markus Brock reist nach Basel und begrüßt als Gast im "Museums-Check" den Kabarettisten Emil Steinberger.
Er ist der Großmeister des Schweizer Kabaretts und auch in Deutschland mit seiner Kultfigur "Emil" bekannt, die er 1967 ins Leben rief. Ob auf der Bühne, vor der Kamera oder auf Tournee mit dem "Zirkus Knie": "Emil" begeisterte das Publikum. Im Laufe seiner Karriere arbeitete Steinberger außerdem als Werbetexter, schrieb Kolumnen und Bücher und sprudelt auch mit über 80 Jahren noch vor Kreativität. Nach Stationen in New York und am Genfer See lebt er heute in Basel. Er wollte die Menschen schon immer zum Lachen bringen, sagt Emil Steinberger.
Auch dem Schweizer Jean Tinguely (1925-1991) war es wichtig, das Publikum in seine Kunst mit einzubeziehen. Mit Kurbeln oder per Knopfdruck lassen sich seine kinetischen Skulpturen bewegen. Das Interaktive gehört zum Wesen von Tinguelys Kunst und "seines" Museums. Mario Botta entwarf das direkt am Rheinufer gelegene Gebäude. Das Herzstück der rund 150 Werke umfassenden Sammlung geht auf eine großzügige Schenkung von Tinguelys zweiter Frau Niki de Saint Phalle zurück.
Aus alltäglichen Materialien wie Draht, Blech oder Schrott konzipierte Tinguely seine ersten Skulpturen. Seine "Balubas", motorisierte lärmende Abfallplastiken aus den 1960er-Jahren, erschrecken und belustigen zugleich. Mit den farbenfrohen "Méta-Harmonien" erschuf er poetisch-fröhliche Werke. Aber auch die Vergänglichkeit wird zu einem wichtigen Bestandteil in Tinguelys Arbeit. Die Werkgruppe "Mengele Totentanz" entstand 1986 aus Überresten eines abgebrannten Bauernhofs.
Im Geist Tinguelys präsentierte das Museum wechselnde Sonderausstellungen: vom 14. September 2022 bis 8. Januar 2023 die Schau "Territories of Waste". Die Gruppenausstellung veranschaulichte die künstlerische Auseinandersetzung mit der Vermüllung unseres Planeten, dem Artensterben und dem Klimawandel. Schon in den 1960er-Jahren haben sich Künstlerinnen und Künstler - wie auch Tinguely - mit dem Wandel zur Konsum- und Wegwerfgesellschaft beschäftigt. Heute widmet sich die Kunst auch der territorialen Verschiebung von Abfallstoffen. Müll wird in ärmere Länder exportiert oder einfach ins Meer gespült. Unser Müll durchzieht bereits die ganze Ökosphäre. Unter anderem waren Werke von Joseph Beuys, Edward "Ed" Ruscha und Agnes Denes zu sehen.
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3SAT Info |
heute
NACHRICHTEN
heute
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
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3SAT Info |
3sat-Wetter
WETTERBERICHT
3sat-Wetter
Immer eine spannende Frage: Wie wird das Wetter in den kommenden Tagen? Gezeigt werden Temperaturentwicklung, Windströmungen und weitere Trends anhand verständlicher Grafiken.
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3SAT Doku |
Demenz mit 49 - Wenn das "Ich" verschwindet
DOKUMENTATION
Demenz mit 49 - Wenn das "Ich" verschwindet
Immer mehr Menschen erkranken an Demenz. Die meisten sind über 65 Jahre, aber es gibt auch immer mehr jüngere Betroffene. Ursina Parr ist 49, als sie die Diagnose hört: Jugenddemenz.
Anders als die Altersdemenz ist Frühdemenz erblich. Menschen mit Alzheimer verlieren alles, was sie ausmacht. Ihre Alltagsfähigkeiten. Ihre Erinnerungen. Ihre Persönlichkeit. Sie sterben sieben bis zehn Jahre nach der Diagnose. Wie lebt man mit diesem Wissen?
Für Ursina Parr war klar: Ich will leben! Und alles machen, was noch geht. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder. "NZZ Format" begleitet die Familie durch ihren Alltag und durch die vielen Emotionen, die jetzt ihr Leben bestimmen. Eine Frage steht über allem: Wie viel Zeit bleibt noch?
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3SAT Doku |
Schätze der Welt - Erbe der Menschheit
DOKUMENTATION Taxila, Pakistan - Buddhas erstes Gesicht
Schätze der Welt - Erbe der Menschheit
Taxila, Pakistan - Buddhas erstes Gesicht
Alexander der Große war nicht nur Kriegsführer, sondern auch Kulturbote; durch seinen griechischen Einfluss erwuchs in Taxila der Gott Buddha mit menschlichem Gesicht.
So entstand 326 vor Christus im heutigen Nordpakistan die Gandhara-Kultur, die das überlieferte Bilderverbot kippte und die traditionellen Buddha-Symbolen wie Rad und Lotosblüte durch eine menschliche Statue ersetzte.
Unter dem Herrscher Kanisha wurde Gandhara zum Heiligen Land des Buddhismus erklärt. In den abgelegenen Tälern entstanden Klöster, die noch heute gepflegt werden. Ihre Ruinen atmen die Ruhe der einstigen Bewohner, man spürt die Gelassenheit einer Lehre, der das Nichts näher steht als die Welt.
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3SAT Info |
Tagesschau
NACHRICHTEN
Tagesschau
Die Tagesschau ist eine der bekanntesten und ältesten Nachrichtensendungen im deutschsprachigen Raum. Sie wird seit 1952 von der ARD produziert und täglich ausgestrahlt. Mit ihrer sachlichen und prägnanten Berichterstattung informiert sie über aktuelle Ereignisse aus Deutschland, Europa und der Welt. |
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3SAT Show |
Mittermeiers Lucky Punch Comedy Club
COMEDYSHOW
Mittermeiers Lucky Punch Comedy Club
Michael Mittermeier Host und Hausherr des "Lucky Punch Comedy Club" in München, hat wieder die Crème de la Crème der deutschsprachigen Comedy-Szene eingeladen.
Den Auftakt macht Teresa Reichl, die mit scharfzüngigen Beobachtungen und bayerischem Humor begeistert. Hendrik Brehmer bringt mit seinem trockenen Witz und seiner liebenswürdigen Art das Publikum zum Lachen, Simon Stäblein besticht mit charmanter Bühnenpräsenz.
Dazu gesellt sich Stand-up-Newcomer Ankur, eine Neuentdeckung des "Lucky Punch Comedy Clubs". Alle gemeinsam sorgen für jede Menge Begeisterung beim Publikum.
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3SAT Show |
Mittermeiers Lucky Punch Comedy Club
COMEDYSHOW
Mittermeiers Lucky Punch Comedy Club
In der dritten Folge des "Lucky Punch Comedy Club" holt Gastgeber Michael Mittermeier den ehemaligen deutschen Meister im Breakdance und Comedy-Star Özcan Cosar auf die Bühne.
In seinem neuen Programm "Jackpot" sinniert der Schwabe aus Baden-Württemberg über das Glück in den kleinen Dingen. Dabei wissen doch alle, dass nur Nudeln wahrlich glücklich machen - oder wie Nachwuchstalent Matilde Keizer sagen würde: "Lasagne im Bett".
Wie es ist, von einem Leben zwischen den Supermarktregalen eines Discounters den Weg auf die Bühne zu finden, weiß der Ingolstädter Fabian Lampert zu erzählen. Last but not least rundet Moritz John - Neuentdeckung der Münchner Comedy-Szene - diese Folge "Lucky Punch" in unterhaltsamster Weise ab.
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3SAT Film |
Ein Wahnsinnstag
TV-KOMÖDIE, D 2021
Ein Wahnsinnstag
Lässiger Singlemann mit Tochter trifft smarte Alleinerziehende mit Sohn - das klingt nach einem guten Anfang! Leider sind die Vorzeichen bei Philipp und Frederike alles andere als günstig.
Beiden ist nicht nach Kennenlernen: Die perfektionistische Köchin steht unter Druck, denn sie will bei einem Probekochen für ihren Traumjob die beste Spaghetti Bolognese ihres Lebens auftischen. Philipp muss sich bei seinem neuen Job als Fremdenführer beweisen.
Eine Fliegerbombe, die Kölns Innenstadt lahmlegt, bedeutet für die beiden Zusatzstress. Spontan tun sich die Singleeltern zusammen: Sie betreut ihren siebenjährigen Sohn Fritz und seine gleichaltrige Tochter Miriam am Morgen, er ist am Nachmittag mit den Kindern dran.
Unglücklicherweise gibt es in dem spontanen Plan Bruchstellen: Frederike kann wegen der Sperrung nicht in ihre Wohnung und muss unbedingt eine Profiküche finden, um dort ihr Essen vorzubereiten. Philipp braucht für eine spontane Wohnungsbesichtigung eine schwangere Frau an seiner Seite, um sich bei der Maklerin einen Dringlichkeits-Bonus zu verschaffen.
Als Frederike einspringt, machen sich die beiden erstaunlich gut als Paar. Und so langsam entwickelt sich mehr als guter Teamgeist zwischen ihr und Philipp.
Mit Mina Tander, Ulrich Friedrich Brandhoff, William Vonnemann, Mia Grace Herold, Nadja Becker
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3SAT Film |
Lügen sterben nie
ACTIONFILM, GB, USA 2020
Lügen sterben nie
Nach einem schweren Schicksalsschlag hat der ehemalige MI6-Agent Martin Baxter mit seinem alten Leben abgeschlossen. Doch er wird von seiner Vergangenheit eingeholt.
Baxter wird von mehreren Seiten unter Druck gesetzt: Er soll brisante Unterlagen besorgen, für die sich gleich verschiedene Geheimdienste interessieren. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bei dem das Leben seiner Tochter auf dem Spiel steht.
Bei einem fatal gescheiterten Einsatz des MI6 viele Jahre zuvor wurde Martin Baxters Frau getötet. Danach beendete der Agent seine Arbeit beim Geheimdienst, weil er sich selbst die Schuld am Scheitern der Mission gab. Mittlerweile verdient Baxter sein Geld als Türsteher und mit illegalen Boxkämpfen, bei denen seine zwölfjährige Tochter Lisa Wetten platziert.
Eines Nachts wird er unvermittelt von der ukrainischen Journalistin Sasha um Hilfe gebeten. Sie hat herausgefunden, dass die geheimen Unterlagen, um die es bei der damaligen Operation ging, in einem Bankschließfach in Kiew liegen. Mit diesen könnten Aktivitäten des russischen Geheimdienstes offengelegt werden. Wie brisant diese Unterlagen sind, zeigt sich daran, dass zwei Killer versuchen, die junge Frau zu töten. In letzter Sekunde gelingt es Baxter, dies zu verhindern.
Kurz darauf wird der Ex-Agent von seinem ehemaligen Vorgesetzten Trevor aufgesucht, der mit den Dokumenten einen Maulwurf in den eigenen Reihen enttarnen will. Er warnt Baxter davor, Sasha zu unterstützen. Dieser will sich eigentlich auch aus der Sache raushalten, doch dann wird Lisa entführt. Die russische FSB-Agentin Tatyana stellt ihm ein Ultimatum: Innerhalb von 24 Stunden muss er die Unterlagen besorgen und Sasha ausliefern. Baxter steht nun zwischen allen Fronten und ist komplett auf sich allein gestellt.
Der niederländische Filmemacher Adrian Bol lernte das Geschäft von der Pike auf. Während seines Studiums an der renommierten Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam wurde er von einer kleinen Produktionsfirma engagiert. Nach den ersten Regietätigkeiten folgten diverse Kurzfilme, unter anderem "Sweet Betty" mit Rutger Hauer. Der legendäre Darsteller beeinflusste Bol maßgeblich, später entwickelte sich zwischen den beiden ein freundschaftliches Verhältnis.
Mit "Lügen sterben nie" präsentiert der Autor, Produzent und Regisseur seine erste internationale Koproduktion. Die Tatsache, dass mit Scott Adkins ein bekannter Actionstar die Hauptrolle übernahm, war für die Finanzierung elementar. Die Dreharbeiten fanden fast ausschließlich in Kiew statt, einige Szenen wurden in London gedreht.
Mit Scott Adkins, Anna Butkevych, Yuliia Sobol, Honor Kneafsey, Martin McDougall
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Traumrouten der Schweiz: Durchs wildromantische Rosenlauital
TOURISMUS Mit dem Postauto durch die Schweiz
Traumrouten der Schweiz: Durchs wildromantische Rosenlauital
Mit dem Postauto durch die Schweiz
Die "Rosenlaui-Linie" von Meiringen nach Grindelwald gilt als eine der spektakulärsten Postauto-Routen der Schweiz.
Die landschaftlich beeindruckende Strecke führt entlang schroffer Felswände und tiefer Schluchten durch das malerische Reichenbachtal auf die Grosse Scheidegg. Die ganze Fahrt über bieten sich fantastische Ausblicke auf die Bergriesen des Berner Oberlandes.
Die einspurige Straße über die knapp 2000 Meter hohe Grosse Scheidegg nach Grindelwald ist für den motorisierten Verkehr gesperrt. Nur das Postauto darf dort fahren. Für die Chauffeure ist die Strecke mit ihren scharfen Kurven und steilen Anstiegen eine Herausforderung. "Ein bisschen Nervenkitzel ist immer dabei", sagt Chauffeur Christian Eggler, der die "Rosenlaui-Linie" schon seit 15 Jahren befährt.
Schon Goethe war von der Landschaft fasziniert, nachdem er 1779 das Rosenlauital durchschritten hatte. Die Postauto-Route bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten: zum Beispiel den gigantischen Reichenbachfall. Für Sherlock-Holmes-Fans ist ein Ausflug zu diesem 120 Meter hohen Wasserfall fast schon ein Muss. Denn dort forderte der berühmte Detektiv seinen Erzfeind Professor Moriarty zum Kampf. Das Handgemenge endete mit dem Sturz beider in die Tiefe.
Kurz hinter Rosenlaui, der kleinsten Gemeinde der Schweiz, liegt die berühmte Gletscherschlucht gleichen Namens. Ein Kunstwerk der Natur - 600 Meter lang und bis zu 150 Metern tief. Die Schlucht mit ihren spektakulären Wasserfällen, geheimnisvollen Grotten und bizarren Felsschliffen ist Teil des UNESCO- Welterbes "Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch" und zählt rund 20.000 Besucher im Jahr.
Gleich nebenan liegt das Hotel "Rosenlaui". In dem altehrwürdigen Gasthaus wird man beim Schritt über die Türschwelle in die Zeit der Belle Époque zurückversetzt. Die Geschichte des Hotels erzählt auch von den Anfängen des Tourismus in der Schweiz: als Pioniere die Alpen eroberten und in diesen noblen Räumen ihre Erfahrungen austauschten. Den Betreibern des traditionsreichen Hauses, der Familie Kehrli, liegen die Hotelgeschichte und die Erhaltung des viktorianischen Baustils samt seiner heute fast schon kitschig anmutenden Schnörkel am Herzen. Auf liebevolle Art scheint das Hotel aus der Zeit gefallen. Auf WLAN, Fernseher und Handyempfang wird ganz bewusst verzichtet.
An der Haltestelle Schwarzwaldalp erfolgt ein Fahrerwechsel. Nun dirigiert Sämi Zumbrunn das Postauto die schmale Straße Richtung Grosse Scheidegg hinauf. Der erfahrene Chauffeur ist vielfach preisgekrönter Jodler und beglückt die Fahrgäste regelmäßig mit seiner Gesangskunst. Den höchsten Punkt der Postauto-Route bildet die Grosse Scheidegg. Die Passhöhe liegt auf 1962 Metern und bietet einen einzigartigen Ausblick auf den imposanten Eiger, die Wand des Wetterhorns und die schroffen Engelhörner.
Kaum jemand kennt die Bergwelt um Grindelwald so gut wie Peter "Speedy" Füllemann. Er führte fast 40 Jahre ein Sportbekleidungsgeschäft in Grindelwald. Seitdem er im Ruhestand ist, widmet sich der heute 74-Jährige ganz der Naturfotografie. Er hat bereits mehrere Bildbände veröffentlicht. Seine große Leidenschaft sind Tieraufnahmen. Aber er dokumentiert mit seinen Bildern auch die Schmelze der ehemals mächtigen Grindelwaldgletscher. Der Rückgang des ewigen Eises erfüllt den Naturfotografen mit tiefer Sorge.
Von der Grossen Scheidegg geht es durch viele Haarnadelkurven hinab ins Tal. Im beliebten Wintersportort Grindelwald am Fuß von Eiger, Mönch und Jungfrau endet die spektakuläre Fahrt des Postautos.
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Traumrouten der Schweiz: Im "Palm Express" bis ins Tessin
TOURISMUS Mit dem Postauto durch die Schweiz
Traumrouten der Schweiz: Im "Palm Express" bis ins Tessin
Mit dem Postauto durch die Schweiz
Der "Palm Express" ist eine der abwechslungsreichsten Postauto-Strecken der Schweiz. Die Route führt von den Gletschern im Oberengadin ins palmenreiche Tessin.
Sie führt durch zwei Länder und drei Sprachregionen, vorbei an vier Seen - dazwischen Giacomettis Lieblingslandschaften und das offiziell schönste Dorf der Schweiz, Soglio. Erico Crameri fährt die Strecke von St. Moritz nach Lugano bald 40 Jahre.
Langweilig wird ihm dabei nie, die Route ist einfach zu abwechslungsreich. Die erste Etappe führt entlang der Oberengadiner Seen. Im Seitental Val Fex ist Roger Rominger zuhause. Er hat sich einen Namen gemacht für seine Damastmesser. Täglich sprühen Funken in seiner Werkstatt, wo er mit Liebe und Perfektion die Einzelstücke von Hand anfertigt. Ein Steinwurf entfernt - der Malojapass. Crameri schlängelt das Postauto in 22 Spitzkehren sicher ins Bergell.
Eine der ersten Stationen ist die Albigna-Seilbahn. Für viele Bergsteiger wartet dort ein Höhepunkt: die prominente Felsnadel Fiamma. Heute will Nina Caprez auf den Gipfel. Die junge Bündnerin erklettert sich die Welt und hat schon manche Preise abgeräumt. Auf der Fiamma war sie allerdings noch nie.
Im Tal unten schiebt Crameri das Postauto durch die engen Gassen der Dörfer. Vicosoprano heißt eines der ersten. Dort arbeitet und lebt Jon Bischoff. Zeichnend hält der Illustrator die Geschichte des Tals fest, inspiriert von der rauen Landschaft und den harten Kontrasten.
Ein Dorf weiter steht die Mühle der Familie Scartazzini, die wahrscheinlich kleinste und romantischste Mühle der Schweiz. Seit dem 17. Jahrhundert wird dort gemahlen, nun schon in der zehnten Generation.
Knapp zehn Postauto-Minuten von der Mühle entfernt liegt mitten in einem Kastanienhain der berühmteste Ort im Bergell - Soglio. Dort steht eine kleine Manufaktur. Aus Kastanienblättern oder Hanf werden Kosmetikprodukte hergestellt, alles von Hand, alles biologisch.
Zu Füssen von Soglio, im Ort Castasegna, schleppt Mauro Fumagalli fast 45 Kilogramm schwere Steinplatten zu einem Puzzle zusammen. Die traditionellen Steindächer zu decken ist harte Arbeit, und Fumagalli ist einer der wenigen, die noch wissen, wie es geht.
Hinter Castasegna überquert der "Palm Express" die Grenze nach Italien. In Menaggio am Comer See betreibt Luigi Tosi mit seiner Familie einen Fischladen. Felchen sind die Spezialität, die der Fischer jede Nacht aus dem Comer See holt und lokal verkauft.
Crameris nächste Station ist der Luganersee. In den Sommermonaten schippert dort jeden Abend ein Kursschiff von Grotto zu Grotto. In den traditionellen Restaurants am Wasser wird Tessiner Küche serviert - bei Sonnenuntergang über dem See und mit Blick auf Lugano, von wo der "Palm Express" am nächsten Tag wieder in Richtung St. Moritz aufbricht.
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Traumrouten der Schweiz: Durchs mystische Val Müstair nach Südtirol
TOURISMUS Mit dem Postauto durch die Schweiz
Traumrouten der Schweiz: Durchs mystische Val Müstair nach Südtirol
Mit dem Postauto durch die Schweiz
Die Engadin-Meran-Linie führt durch zwei Länder: Sie verbindet die Schweiz mit Italien. Erst schiebt sich das Postauto über den Ofenpass, an den östlichsten Zipfel der Schweiz.
Dann geht es durch das mystische Val Müstair, bevor man das Ziel, den Bahnhof von Mals in Südtirol, erreicht. Auf der Reise legt das Postauto rund 1000 Höhenmeter in eineinhalb Stunden zurück. Unterwegs spricht man Schweizerdeutsch, Rätoromanisch, Südtirolerisch.
Es geht nicht nur über einen Pass, sondern auch durch ein entlegenes Tal voll ursprünglichen Charmes, vorbei am UNESCO-Welterbe Kloster St. Johann. Die Gegend ist in vielerlei Hinsicht besonders: So zählt ein Teil der Strecke zum "UNESCO-Biosphärenreservat Engiadina Val Müstair". Gegen Streckenende im mediterranen Südtirol verspürt man südländisches Flair. Man lernt Mensch und Natur entlang der Strecke kennen.
Die Reise beginnt auf etwa 1400 Metern über Null in Zernez. Postautofahrer Tino Hohenegger fährt die Engadin-Meran-Linie fast täglich. Zunächst führt der Weg bergauf, dann ein Stück durch den Schweizerischen Nationalpark. Mit Biologin Pia Anderwald und Parkwächter Domenic Godly geht es auf Fuchsspurensuche und auf Entdeckungstour von allerhand Wildtieren.
Zurück im Postauto ist die Ofenpasshöhe mit 2149 Metern der Lieblingsort von Tino, dort kann er auf sein Tal blicken: das Val Müstair, auf Deutsch Münstertal, italienisch Val Monastero. Auf der Passhöhe trifft das Fernsehteam Bikerin Nicole Tschenett und begleitet sie in die Berge oberhalb der Route. Sie zeigt die besten Bike-Trails und ihre schöne, farbenreiche Heimat, um die sich viele mystische Geschichten ranken.
Von der Passhöhe windet sich das Postauto danach die Serpentinen herunter ins Tal. Am östlichsten Zipfel der Schweiz lebt man naturverbunden - wie Gisella und Luciano Beretta, die dort eine kleine Brennerei in Tschierv betreiben. Dank des südlichen Klimas aus Italien wachsen noch auf etwa 1800 Metern Höhe Bio-Bergweizen und Bio-Gerste, die Gisella und Luciano für ihre Brände nutzen.
Nur wenige Kilometer weiter kracht und klappert es an der Postautoroute: Im 300-Seelenort Santa Maria steht eine der letzten Handwebereien der Schweiz, die Tessanda. Das Handwerk wird dort von Generation zu Generation weitergegeben. Weberin Martina Marcona Moser hat es von ihrer Mutter gelernt, Weberin Nino, eine Quereinsteigerin, fährt täglich als Grenzgängerin von Südtirol in die Schweiz.
Nur ein paar Meter weiter fließt der Rombach, der sich wie eine Lebensader parallel zur Postauto-Route durchs Tal schlängelt; auch vorbei am UNESCO-Welterbe-Kloster St. Johann. Bereits 775 von Karl dem Großen gegründet, sind seine letzten Hüterinnen heute neun Benediktinerinnen, die dort arbeiten und wohnen. Die Kirche beherbergt den größten und besterhaltenen Freskenzyklus aus dem Frühmittelalter, ein wahres Schmuckstück.
Nimmt man das Postauto, das direkt vor dem Kloster hält, so erreicht man nach knapp einem Kilometer Südtirol. Es wird mediterraner entlang der Strecke. Oberhalb am steilen Hang geht es mit Hans-Ueli Grunder, Nino aus der Weberei und Bernd Christandl auf die Suche nach Schmetterlingen.
Kurz vor Ende der Reise geht es noch durch die mittelalterlichen Stadtmauern von Glurns. Dort muss sich Fahrer Tino besonders konzentrieren, denn das Stadttor ist schmal. Das Postauto schiebt sich langsam und mühevoll hindurch.
Die Reise endet nach gut 50 Kilometern in Mals. Eine abwechslungseiche Tour: geprägt von der Schweiz und Italien, von Passhöhe und mediterranem Flair, geprägt von Naturverbundenheit und ursprünglichem, mystischem Charme.
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Traumrouten der Schweiz II: Mit dem Postauto über den Julierpass
LANDSCHAFTSBILD
Traumrouten der Schweiz II: Mit dem Postauto über den Julierpass
Die Fahrt von Chur über den Julier nach St. Moritz gilt als eine der schönsten Postauto-Routen der Schweiz. Die Linie führt über zwei Alpenpässe und erschließt den Naturpark "Parc Ela".
Unterwegs wird Geschichte erlebbar. Archäologen und Historiker erforschen entlang der Strecke Spuren der Romanisierung Graubündens, denn der Passübergang über den Julier war schon vor mehr als 2000 Jahren eine wichtige Verkehrsachse.
Die Fahrt der Buslinie 182 beginnt in Chur, der ältesten Stadt der Schweiz. In zahlreichen Serpentinen schlängelt sich das Postauto hoch in die Wintersportregion Lenzerheide-Arosa. An der Mittelstation der Wetterhornbahn liegt das drei Hektar große Gelände des "Arosa Bärenland". Dort finden aktuell vier Braunbären, die von der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" aus furchtbaren Haltungsbedingungen befreit wurden, ein artgerechtes Zuhause.
Vom Hochtal Lenzerheide chauffiert Martin Egger das Postauto hinunter ins Albulatal. Der Bündner ist gelernter Lkw-Fahrer. Seit zwei Jahren steuert er die gelben Busse. Die Route über den Julierpass ist seine Lieblingsstrecke, weil sie landschaftlich so abwechslungsreich ist.
In dem Dorf Alvaneu liegt die kleine Werkstatt des Instrumentenbauers Beat Kollegger. Der über 60-Jährige ist so etwas wie eine lebende Legende im Bündnertal. Seine Alphörner sind das Maß der Dinge. Sein Meisterwerk aber ist die Schwyzerörgeli "Stradivarius", von der es nur 150 Exemplare geben soll. Jahrzehntelang hat Kollegger getüftelt und entwickelt, um dieses traditionelle Schweizer Instrument herstellen zu können.
Im Gebiet der Crap-Ses-Schlucht zwischen Tiefencastel und Cunter kämpften vor mehr als 2000 Jahren einheimische Räter gegen vorrückende römische Legionäre. Auf dem ehemaligen Schlachtfeld wurde vor einiger Zeit ein seltener, reich verzierter römischer Dolch gefunden. Anlass genug für ein Team um den Baseler Archäologen Peter Schwarz, nach weiteren Fundstücken zu suchen. Und tatsächlich kommt neben antiken Steingeschützen auch ein gut erhaltenes römisches Schwert zum Vorschein.
Weite Teile der Strecke führen entlang des "Parc Ela", dem größten regionalen Naturpark der Schweiz. Oberhalb der Waldgrenze findet man dort Moorlandschaften von nationaler Bedeutung. Eine davon ist die besonders artenreiche Hochebene Alp Flix. Dort erforscht die Biologiestudentin Salomé Suter das Verhalten von Kleinsäugern in einer Höhe von 2500 Metern. Dafür hat sie Fotofallen aufgestellt, in denen vor allem Schneemäuse und Hermeline vor die Linse geraten.
Mulegns stellte jahrzehntelang eine besondere Herausforderung für Chauffeur Martin Egger und seine Kollegen dar. Denn in dem kleinen Dorf an der Julierstrecke ragte die denkmalgeschützte "Weiße Villa" weit in die Straße hinein und machte sie zum Nadelöhr. Immer wieder kam es zu Kollisionen. 2019 nahm sich die Stiftung "Nova Fundaziun Origen" unter der Leitung des Theaterintendanten Giovanni Netzer der Sache an. Sie kaufte das Gebäude und verschob es im Ganzen um etwa sechs Meter nach hinten. So wurde die Straße verbreitert, und die altehrwürdige Villa blieb erhalten.
Hinter dem Ort Bivio beginnt die Auffahrt zum Julierpass. Für viele Fahrgäste der reizvollste Teil der Strecke. Die Straße führt in Serpentinen steil hinauf, rechts und links eine schroffe und gleichzeitig imposante Berglandschaft. Auf der Passhöhe macht sich der Archäologe Rouven Turck auf den Weg zu einem abgelegenen, nur schwer zugänglichen Stollen. Er ist 30 Meter lang und sieben Meter hoch, an den Wänden grüner Malachit. Dort wurde vor 2700 Jahren im großen Stil Kupfer abgebaut. Insgesamt sechs solcher Stollen haben Turck und seine Kollegen von der Uni Zürich in den letzten Jahren im Gebiet um den Julierpass entdeckt. Mit moderner Lasertechnik versuchen die Wissenschaftler, die ursprünglichen Ausmaße der Abbaustellen zu rekonstruieren.
Von der Passhöhe geht es für das Postauto nur noch bergab. Nach zahlreichen Kurven öffnet sich der Blick auf das Seenplateau bei Silvaplana. Im mondänen St. Moritz endet die Fahrt der Postautolinie 182.
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Traumseen der Schweiz: Frühlingsgeschichten am Wasser
LAND UND LEUTE
Traumseen der Schweiz: Frühlingsgeschichten am Wasser
Ob der Silsersee im Engadin oder der Genfer See: Im Frühling zeigen sich die Seen der Schweiz von ihrer besten Seite. Die Menschen an ihren Ufern leben im Einklang mit der Natur.
Die Seen sind Heimat und Kraftort für sie. Der Vierwaldstättersee etwa hilft dem Fotografen Armin Grässl bei einem Verlust. Für den Fischer Henri Champier ist der Genfer See sein Auskommen. Der Geologe Flavio Anselmetti forscht im Silsersee nach einer Naturkatastrophe.
Vom Gipfel des Pilatus oberhalb von Luzern erinnert die Form des Vierwaldstättersees mit den gewaltigen Seebecken an das Schweizer Kreuz. Die Landschaft ist durchtränkt von Sagen und Legenden - und berühmt für den Mythos von Wilhelm Tell. Der südliche Teil des Vierwaldstättersees nennt sich "Urnersee". Seine fjordartigen Ufer sind die Lieblingsmotive des Fotografen Armin Grässl. Als sein kleiner Sohn starb, zog der Tiroler sieben Jahre lang mit seinem Boot auf den See.
Die Reuss ist ein Zubringer des Urnersees. Als Geschenk bringt der Fluss Geröll aus dem Gotthardmassiv, ein gefundenes Fressen für die "Kompanie". Der gigantische Schwimmbagger ist ein Stahl-Ungeheuer mit unstillbarem Hunger nach Sand und Kies. Eingebettet in eines der höchstgelegenen Täler Europas liegt der Silsersee. Es ist der Arbeitsplatz von Flavio Anselmetti. Den Geologen interessieren römische Altäre, die tief vergraben in einer alten Schlammschicht aus Seewasser am Ufer gefunden wurden. Vermutlich hat ein Tsunami die Altäre dorthin gespült. Anselmetti geht dem Mysterium auf den Grund.
Schwester Monja von den Schönstätter Marienschwestern lebt in einem Kloster oberhalb des Walensees. Da ihr Bruder in jungen Jahren ertrank, dauerte es lange, bis sie das Wasser und die Wellen des Sees wieder genießen konnte.
Montreux liegt am Genfer See und ist sowohl für die Schweiz als auch für Frankreich der größte See des Landes. Aber als Berufsfischer darf Henri-Daniel Champier die Landesgrenze nach Frankreich nicht überschreiten. Gemeinsam mit seiner Frau betreibt der 62-Jährige eine der letzten Fischereien.
Von Montreux aus erreicht man das malerische Nyon mit dem Schiff in knapp 90 Minuten. Im Hafenbecken des kleinen Städtchens dümpeln die Jachten, und draußen auf dem offenen Genfer See trainiert die legendäre Segeljacht "Alinghi". Die Französin Coraline Jonet ist Teil der Crew und begeistert von den idealen Segelbedingungen des Genfer Sees: Es gibt nicht nur einen Wind, sondern je nach Wetterlage verschiedene.
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Traumseen der Schweiz: Sommergeschichten am Wasser
LAND UND LEUTE
Traumseen der Schweiz: Sommergeschichten am Wasser
Die Schweiz ist ein Land der Seen. Ob Vierwaldstättersee oder Silsersee, die Seen sind Lebensraum für Menschen, Pflanzen und Tiere. Der Film stellt Menschen vor, die an ihren Ufern leben.
Auf dem Vierwaldstättersee verabschiedet sich Kapitän Kuno Stein von seinem Schiff. Am Walensee wagen sich Höhlentaucher in ein Labyrinth. Und das Strandbad "Bain de Pâquis" am Genfer See hat Geschichte.
Genf, das ist die "kleinste Metropole der Welt", so meinen seine Bewohner liebevoll. Im altehrwürdigen Strandbad "Bain des Pâquis" am Ufer des Sees treffen sich alle: vom Bankier bis zu Vertretern des angrenzenden Rotlichtviertels. Philippe Constantin gehört schon fast zum Inventar des Strandbads und hat jahrelang für den Erhalt dieses historischen Kleinods gekämpft.
Die Seepolizei der Stadt Genf ist an der "Rive Gauche", dem linken Seeufer der Stadt, stationiert. Während der heißen Sommermonate müssen die Beamten auf Badeunfälle vorbereitet sein, denn es sind mehr Menschen als sonst auf und im See unterwegs. Deswegen finden zweimal die Woche Tauchtrainings statt.
Die Ufer des Walensees sind fast das ganze Jahr hindurch geprägt von einem milden Klima. Mit Unterstützung des ehemaligen Höhlentauchers Christian Steiner erkundet ein Taucherteam das Unterwasser-Tunnelsystem hinter den Seerenbachfällen. Ein gefährliches Unterfangen, denn es besteht immer die Gefahr, sich zu verschwimmen oder aufgrund der starken Strömung keine Kraft mehr für den Rückweg zu haben.
Nicht weit von den Seerenbachfällen liegt Quinten. Fast scheint es so, als verstecke sich das kleine Dorf mit seinen knapp 60 Einwohnern vor dem Rest der Schweiz. Mit dem Auto ist Quinten nicht zu erreichen. Nur zu Fuß oder über den See. Der ehemalige Tunnelbauer Hampi Cadonau hat sich mit seinem Weinanbau oberhalb von Quinten ein kleines Paradies geschaffen. Nun möchte die Eigentümerin seines Pachtlandes die Liegenschaft zum Verkauf ausschreiben.
Luzern, die größte Stadt am Vierwaldstättersee, ist ein touristischer Hotspot. Dabei ist das Luzerner Seebecken Ausgangspunkt für Ausflüge mit der legendärsten historischen Dampfschiffflotte der Schweiz. Der Schaufelraddampfer "Stadt Luzern" ist das Flaggschiff. Bald geht der Dampfer für drei Jahre in die Werft und wird überholt. Auch sein Kapitän Kuno Stein geht von Bord und wird pensioniert. Die letzten gemeinsamen Fahrten stehen an.
In aufwendigen Landschaftsbildern erzählt der Film von Menschen, die an Schweizer Traumseen im ständigen Wechsel der vier Jahreszeiten leben.
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Unsere wilde Schweiz: Das Oberengadin
LANDSCHAFTSBILD
Unsere wilde Schweiz: Das Oberengadin
Die Landschaft um die Engadiner Seenplatte bietet mehrere Superlative: die höchste Schifffahrtslinie Europas, die größte Steinbockpopulation der Schweiz, die ältesten Zirbelkiefern Graubündens.
Auf dem Weg dorthin geht es 200 schroffe Höhenmeter den Malojapass nach oben - nur abwärts geht es vorerst nicht. Stattdessen gibt es ein Hochplateau mit vier eindrucksvollen Seen inmitten einer bombastischen Bergwelt mit steil aufragenden Gipfeln.
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