In dem kleinen Dorf Bourogne meldet Éric Desnoue am Abend des 30. August 2013 seine Ehefrau als vermisst. Ist sie nur weggelaufen? Oder doch einem Verbrechen zum Opfer gefallen? Die Ermittlungen der Polizei zeigen, dass die Ehe zwischen Françoise und Éric keineswegs so harmonisch war, wie es zunächst den Anschein hatte. Hat Françoise vor Kummer Selbstmord begangen? Handydaten des Ehepaares bringen die Wahrheit ans Licht.
Der "König der toxischen Männlichkeit". Teenager lieben seinen Auftritt als Alphamann. Die Polizei ermittelt wegen Vergewaltigung und Menschenhandels. Wer ist Social-Media-Star Andrew Tate? Er ist eine der meistgegoogelten Personen im Netz, mit mehr Aufrufen als Rihanna, und behauptet sogar, Billionär zu sein. Trotz Vorwürfen, Teil des organisierten Verbrechens zu sein, hat er eine riesige Gefolgschaft junger Männer. Und wird verehrt wie ein Guru. Tate nutzt die sozialen Medien und verbindet sie mit alten, gewaltverherrlichenden Vorstellungen von Männlichkeit. Frauen sollten gehorsam sein wie Hunde, sagt Tate, dann könne er sich um sie kümmern. Aber sie sollten nicht seine Autos fahren, denn das könnten sie nicht, und seine Autos seien teuer. Und er sagt: Vergewaltigungsopfer müssten auch "Verantwortung für die Tat übernehmen". All das gehört zu seiner Inszenierung als fragwürdiges Vorbild für junge Männer. Der ehemalige Kickbox-Weltmeister und Webcam-Zuhälter verdient sein Geld inzwischen mit Onlinekursen. Selbst, als er im Dezember 2022 in Rumänien wegen Menschenhandels und Vergewaltigungsvorwürfen in Untersuchungshaft saß, konnte man sich von ihm digital erklären lassen, wie man ein "Alphamann" wird. Tates grundlose Misogynie und sein Narzissmus - "holt euch, was euch gehört" - scheinen für junge Männer verlockend zu sein. Tate ist eine Berühmtheit, aber nicht nach den Kriterien der traditionellen Medienwelt. Man kennt ihn nicht von den Titelseiten der Zeitungen oder Zeitschriften, nicht aus Talkshows oder den Nachrichten. Und doch kennt ihn fast jeder männliche Teenager. Andrew Tate ist woanders. In den sozialen Medien. Auf TikTok wurden Videos mit dem Hashtag AndrewTate insgesamt mehr als 13 Milliarden Mal angeklickt. In Athen gingen nach der Verhaftung von Andrew Tate Jugendliche auf die Straße und forderten seine Freilassung. Schulen in Großbritannien organisieren Workshops, um Lehrer darin zu schulen, wie sie mit Andrew Tates Einfluss auf Schüler umgehen können. Wer ist Andrew Tate, und welche Mechanismen stecken hinter seiner Reichweite?
Mit seinen U-Booten will Hitler England in die Knie zwingen. Sie sollen Großbritannien vom Nachschub abschneiden und aushungern. "Das Einzige, was ich während des Krieges wirklich gefürchtet habe, war die U-Boot-Gefahr", schrieb der britische Premier Winston Churchill später in seinen Erinnerungen. Und tatsächlich scheint Hitlers Strategie anfangs aufzugehen: Die deutsche Propaganda tönt von großen Erfolgen der "Helden unter dem Meer". Hunderte Handelsschiffe, britische Flugzeugträger und Schlachtschiffe fallen den Torpedos der U-Boote zum Opfer. Die NS-Wochenschau zeigt mit Orden geschmückte Offiziere und Mannschaften nach ihrer Rückkehr von der Feindfahrt. "Das Boot - Die Dokumentation" zeigt, dass die Schlacht auf dem Atlantik jedoch nichts Heroisches hatte. Die Besatzungen der versenkten Schiffe starben auf See einen grausamen Tod. Und Hitlers U-Boot-Männer hofften allzu oft vergeblich, den Wasserbomben der Begleitzerstörer zu entkommen.
Ihre Angriffe sind gefürchtet und gnadenlos: deutsche U-Boote. Doch je länger der Krieg dauert, desto verwundbarer werden sie. "ZDF-History" zeigt die tödliche Schlacht auf den Weltmeeren. Drei Jahre machen deutsche U-Boote fast ungehindert Jagd auf alliierte Schiffe. Doch 1942 wendet sich das Blatt. Die Westmächte rüsten auf: mit Radar und Begleitschutz aus der Luft. Sie knacken sogar den Code des deutschen Funkverkehrs. Nun werden die Unterwasserjäger selbst zu Gejagten. Immer weniger deutsche U-Boote kehren fortan von ihrer Feindfahrt zurück. Heute liegen die Feinde von einst oft gemeinsam auf dem Grund des Meeres. Sie sind die Opfer eines Krieges, der im Verborgenen stattfand. Ein Krieg, dem 30.000 U-Boot-Männer und 30.000 alliierte Seeleute zum Opfer fielen. Martin Beisheim ist mit 98 Jahren einer der letzten Überlebenden. Als ehemaliger Funker auf "U 578" berichtet er vom Alltag auf See und von lebensbedrohlichen Situationen in der engen Stahlröhre unter Wasser. Seine Erinnerungen lassen die Ängste und Nöte der Männer wieder lebendig werden. Der Historiker Professor Sönke Neitzel und der U-Boot-Experte Timothy Mulligan reflektieren die wirtschaftlichen und politischen Zusammenhänge des U-Boot-Krieges.
Nazideutschland und die Sowjetunion sind ideologische Gegner und politische Rivalen. Dennoch kommt es im August 1939 zum Hitler-Stalin-Pakt. Was treibt die beiden Diktatoren zum Handschlag? Mit dem Abschluss des Nichtangriffspaktes klären die beiden Staaten ihr Verhältnis - und stecken Interessensphären ab. Ein geheimes Zusatzprotokoll regelt die Aufteilung Osteuropas. Es ist der letzte große Schachzug, bevor der Zweite Weltkrieg beginnen kann. Der Hitler-Stalin-Pakt prägt die ersten Monate des Zweiten Weltkrieges. Mehrere Handelsabkommen treten in Kraft und ermöglichen umfassende Rohstofflieferungen der Sowjetunion an das Deutsche Reich. Der Beschluss der beiden Mächte hat weitreichende Folgen für Millionen Menschen in Europa. Im Juni 1941 bereitet der Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion der Zusammenarbeit ein Ende.
Sie war die Elitetruppe des Naziregimes - zugleich aber auch Inbegriff des Terrors. Als Vollstreckerin des Holocaust verantwortlich für millionenfachen Mord: die SS. Keine andere Organisation in Hitlers Reich steht so sehr für den tödlichen Rassenwahn des Regimes. Gleichzeitig war die sogenannte Schutzstaffel aber auch ein gefährliches und effektives Machtinstrument innerhalb der NS-Diktatur und Hitler bedingungslos ergeben. SS - zwei Buchstaben in Runenschrift und der Totenkopf sind ihr Symbol. Am Anfang nur eine Art Partei-Security und Teil der SA, der "Sturmabteilung", empfinden sich die SS-Leute bald schon als "Schwarzer Orden", als die rassische Speerspitze des Nationalsozialismus. Wer waren die Männer, die sich im Schatten der braunen SA-Kolonnen zu einer elitären Parteitruppe formen ließen - bereit, notfalls auch gegen die eigenen Kameraden zu marschieren? Wie wurden aus oft ganz normalen Deutschen Massenmörder in Uniform? "Terra X History: Die SS - Macht und Mythos" zeigt den Aufstieg der SS von einer unbedeutenden Wachtruppe hin zu Hitlers willigen Vollstreckern.
Überlebte Hitlers Geheimwaffen-Chef den Krieg? Wurde SS-General Hans Kammler heimlich in die USA gebracht? "ZDF-History" zeigt dafür erstmals Belege. Hitlers mächtiger Geheimwaffen-Chef Hans Kammler wurde 1948 von einem deutschen Gericht für tot erklärt. Angeblich beging der SS-General am 9. Mai 1945 Selbstmord. Doch neueste Quellenfunde widerlegen die amtliche Version. Ein auf den 30. Mai 1945 datiertes Dokument des Geheimdienstes der US-Luftwaffe listet eine Reihe hochrangiger deutscher Kriegsgefangener auf, die zum Verhör zur Verfügung stehen: neben Albert Speer und Hermann Göring auch Hans Kammler - drei Wochen nach dessen angeblichem Tod. Im November 1945 ordnete der Militär-Geheimdienstchef der U.S. Air Force an, Kammler aufgrund seines Wissens über die wichtigsten bombensicheren unterirdischen Rüstungsanlagen zu vernehmen, da Erkenntnisse darüber für künftige mit Raketen und Atombomben geführten Kriege von Bedeutung sein könnten. Weitere Dokumente belegen die weitreichenden Zuständigkeiten des SS-Generals bei den Geheimprojekten: Raketen, Atomenergie und Düsenflugzeuge. Zudem kontrollierte er ein Netz wichtiger Rüstungsstandorte unter Tage und Forschungseinrichtungen. Ein brisanter Fall: Denn Hans Kammler war nicht nur für neueste Waffensysteme zuständig. Der SS-General und promovierte Architekt hatte auch maßgeblichen Einfluss auf die Errichtung von Konzentrationslagern und den systematischen Arbeitseinsatz von KZ-Häftlingen, der Zehntausende Opfer forderte. Er war ein "Technokrat des Todes" und wurde als Kriegsverbrecher bei den Nürnberger Prozessen offenbar nur deshalb nicht zur Verantwortung gezogen, weil er einer Siegermacht als Wissensträger dienen konnte.
"Unter Hitler hat man sich immerhin sicher gefühlt." Die Kriminalgeschichte widerlegt diese bis heute verbreitete Mär: Serienmorde und Vergewaltigungen wurden damals nur oft totgeschwiegen. Unter den Nationalsozialisten haben Kriminelle oft freie Bahn. Ihre Taten werden mitunter vertuscht, um das angeblich lupenreine Bild nicht zu beflecken. Der Film zeigt das wahre Bild der Verbrechen unterm Hakenkreuz. "Terra X History" rekonstruiert den Fall eines brutalen Serienmörders in der S-Bahn, eine tödliche Serie von Raubüberfällen und einen Mord in unmittelbarer Nähe zur Goebbels-Villa. Ein weiterer Fall handelt von einer Mordserie, die zu Unrecht einem geistig behinderten Mann angelastet wird, der später in Polizeigewahrsam an den Folgen von Menschenversuchen stirbt. Kurz vor Kriegsende geschieht ein Dreifachmord entlang der berühmten Schnellstraße "Avus". Dank historischer Quellen lassen sich Tatverläufe und die Ermittlungsarbeit belegen - mit Originaltatortfotos und -zeichnungen, Zeugenvernehmungen, Ermittlungsschritten und Täteraussagen. Brisant: Weil öffentliche Fahndungsaufrufe der Kripo von den Nationalsozialisten größtenteils aktiv verhindert werden, bleiben manche Straftäter zunächst ungeschoren und können weiter morden. Im Krieg wird die Polizei selbst kriminell: Hinter der Ostfront ermorden Polizeibataillone von 1939 an Hunderttausende Menschen. Der von der NS-Propaganda populär gemachte Slogan "Die Polizei, Dein Freund und Helfer" wird durch die Massenmörder in Uniform gründlich pervertiert.
Sie kamen aus Hitlers Propagandakompanien und wurden zu mächtigen Medienmachern der jungen Bundesrepublik: Journalisten wie Henri Nannen, Peter von Zahn, Karl Holzamer und Co. Einst dienten sie dem totalitären Regime, dann wurden sie zu Stützen der Demokratie. Bis heute prägen die Fotos und Filme der Wehrmachtspropaganda unser Bild vom Zweiten Weltkrieg. Denn nur Angehörige der Propagandakompanien durften von der Front berichten. Nach 1945 machten einige von ihnen erstaunliche Karrieren - in der Demokratie der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurden zu Gründern erfolgreicher Medien und zu Galionsfiguren einer neuen Zeit, die freie Berichterstattung und Meinungsfreiheit verhieß. Wie konnten Männer, die ihr journalistisches Handwerk in Hitlers Kriegspropaganda gelernt hatten, einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau der Medienlandschaft in Westdeutschland leisten? Wie glaubhaft war ihre plötzliche Wandlung vom Propagandisten zum Verfechter der Demokratie? Was gaben sie zu, was aus ihrer Vergangenheit verschwiegen sie? Der Film erzählt die Geschichte bedeutender Journalisten und Medienmanager der jungen Bundesrepublik - und geht dabei auf Enthüllungen ein, die sich aus jüngsten Quellenfunden ergaben.
Am 20. Juli 1944 hängt Deutschlands Zukunft an seiner Tat: Oberst Stauffenbergs Attentat auf Hitler könnte den Krieg beenden und Millionen Menschenleben retten. Der entscheidende Versuch. Stauffenberg ist nicht allein. Die 90-minütige Dokumentation erzählt den dramatischen Verlauf des Schicksalstages vor 80 Jahren. Und porträtiert todesmutige Menschen in einem weitverzweigten, wenig bekannten Netzwerk des Widerstands gegen die totalitäre Diktatur. Das Attentat des Verschwörerkreises um Claus Schenk Graf von Stauffenberg am 20. Juli 1944, das sich zum 80. Mal jährt, markiert eine historische Zäsur. Der zum Greifen nahe Sturz des Regimes hätte vermutlich Millionen Verfolgte und Kriegsopfer vor dem Tod bewahrt. Die letzte Chance, dass Deutsche sich aus eigener Kraft der Diktatur entledigen. Die Dokumentation schildert minutiös und nach neuesten Erkenntnissen, wie weitsichtig die Verschwörer vorgehen und warum ihr Vorhaben am Ende dennoch scheitert. Sie zeigt zugleich, wie viele Anläufe dem Attentat vom 20. Juli vorausgegangen sind. Und beschreibt, wie breit, vielfältig und todesmutig sich der Widerstand gegen die Diktatur damals formiert: vom Alleintäter Georg Elser über den "Kreisauer Kreis", das Netzwerk um Wilhelm Leuschner bis zur "Roten Kapelle". Doch sie sind einsam in der Masse der Mitläufer. Selbst nach dem Krieg wird vielen keine Anerkennung zuteil. Mit Aussagen aus der aktuellen Forschung wie auch aus dem Familienumfeld holt der Film die couragiert Handelnden aus dem Schatten des Vergessens. Und geht zugleich auf Fragen ein, die heute aktueller sind denn je: Was treibt Menschen in den Widerstand? Wie hoch ist der Preis? Wie weitreichend die Wirkung? Am Ende münden all diese Erfahrungen in eine Erkenntnis: Es ist wichtig, der Herrschaft des Unrechts von Beginn an entgegenzutreten.
Sie waren Väter, Brüder, Söhne - und zogen als Soldaten der Wehrmacht in den Zweiten Weltkrieg. "ZDF-History" erzählt, wie normale Männer den Alltag zwischen Leben und Tod erlebten. Die Kriegserfahrung prägte das Leben von Millionen deutscher Männer. Manche erzählten davon, viele schwiegen. Diese "Erlebnisgeneration" ist nicht mehr unter uns - doch bieten Tagebücher und Briefe Einsichten in ihren Kriegsalltag, in ihr Denken und Fühlen. Die offenen Bekenntnisse und Schilderungen dreier Männer, unmittelbar aufgeschrieben in Briefen und Tagebüchern, bieten unverstellte Einblicke in ihre Kriegserlebnisse der Jahre 1939 bis 1945. Siegfried Bethke, schon vor dem Krieg Berufssoldat und Jagdflieger in der Luftwaffe, will sich bewähren, bemerkt aber bald, dass die Angst sein ständiger Begleiter wird - zum Helden ist er nicht geboren, und er schämt sich dafür. Felix Elger ist als Besatzungssoldat fasziniert von Frankreich, um dann an der Ostfront alle Schrecken des Winterkrieges kennenzulernen - fast jeden Tag schreibt er an seine Frau und lässt sie in seine Seele blicken. 1942 fällt er - kurz nachdem seine Tochter geboren wurde, die er nie kennenlernen konnte. Als 18-Jähriger muss der Abiturient Walter Matte an der Ostfront kämpfen. 1944 gerät er in sowjetische Gefangenschaft und kann heimlich ein winziges Tagebuch weiterführen, bis er im Herbst 1945 schwer krank entlassen wird und zu seiner Mutter ins Rheinland zurückkehrt. Was diese Männer in ihren schriftlichen Bekenntnissen zum Ausdruck bringen, ist nicht geprägt vom Wissen der Nachkriegszeit, sondern unmittelbar und unverarbeitet. 18 Millionen Männer dienten in der Wehrmacht, fast jeder Dritte kam ums Leben. Jeder erlebte "seinen eigenen" Krieg - das typische oder repräsentative Kriegserlebnis kann es deshalb kaum geben. Doch es gibt Denkmuster, die viele Männer dieser Generation teilten. Renommierte Historiker wie Felix Römer und Sönke Neitzel erforschen die Mentalität der Kriegsgeneration und analysieren, wie deutsche Männer den "Alltag in der Hölle" bewältigten.
Vor 80 Jahren, am 6. Juni 1944, landeten alliierte Truppen an der Küste der Normandie. Der D-Day war der Auftakt für blutige Schlachten. Die Kämpfe in der Normandie hielten die Welt wochenlang in Atem. Die Wehrmacht wehrte sich verbissen gegen die Angriffe der Amerikaner, Briten und Kanadier. Doch die Materialüberlegenheit der Alliierten wurde immer erdrückender. Die Deutschen verteidigten die "Festung Europa", um ihre Vorherrschaft über den Kontinent zu sichern. Hitlers Herrschaft bedeutete Unterdrückung, Terror, Ausbeutung und Völkermord, doch mit dem D-Day sollte ein neues Kapitel anbrechen: In den Schlachten des Sommers 1944 entschied sich das Schicksal Europas. Den Preis der Freiheit bezahlten in jenen Wochen nicht nur Soldaten mit ihrem Leben, sondern auch unzählige französische Zivilisten. Die Städte der Normandie sanken bei der Befreiung in Trümmer - auch durch Bombardements der Alliierten. Der Film schildert die ersten drei Monate - bis zur Befreiung von Paris - im Kampf um Europas Zukunft. Koloriertes Archivmaterial vermittelt eindringlich, wie der Zweite Weltkrieg an der Front im Westen 1944 in eine entscheidende Phase trat und welche Opfer er forderte.
Ende 2015 lief das Urheberrecht für Hitlers Hass-Schrift aus. Wie gefährlich sind seine Gedanken heute noch? Über elf Millionen Mal wurde das Buch bis 1945 verkauft. Doch gelesen hätten es nur wenige, so die einhellige Meinung der Deutschen nach dem Krieg. Ist das wahr? Der Film zeigt, wie "Mein Kampf" entstand, wirkte und was es über Hitlers Absichten schon damals verriet.
1. September 1937 - noch 730 Tage bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges. Adolf Hitler ist seit über viereinhalb Jahren an der Macht. Es gibt kaum Widerstand gegen seine Herrschaft. Mit diktatorischen Mitteln und Terror hat Hitler sich Deutschland unterworfen. In jenen Tagen reist der amerikanische Filmemacher Julien Bryan durch Nazideutschland. Auch wenn er nicht drehen kann, was er möchte, gelingen ihm dennoch einzigartige Einblicke. Immer wieder machen vor allem Politiker aus Großbritannien ihre Aufwartung bei dem Diktator, um ihn von einer gesamteuropäischen Friedenspolitik zu überzeugen. Das "Dritte Reich" präsentiert in diesem Sommer 1937 seine wiedergewonnene Stärke nicht nur vor heimischer Kulisse. Auf der großen Weltausstellung in Paris haben die Deutschen für ihren riesigen Pavillon von Hitlers Lieblingsarchitekten Albert Speer einen Platz direkt am Eiffelturm bekommen. Gleich gegenüber hat die Sowjetunion ihre Ausstellungshalle gebaut. In Sachen Monumentalität steht die sozialistische Diktatur der deutschen in nichts nach.
Am 4. Februar 1938 gibt Hitler bekannt, dass nicht nur Kriegsminister Werner von Blomberg aus seinem Amt ausgeschieden ist, sondern auch der Oberbefehlshaber des Heeres, Werner von Fritsch. Der Diktator selbst übernimmt die Befehlsgewalt über die Wehrmacht und wird sie bis zum Untergang nicht mehr abgeben. Joachim von Ribbentrop wird Außenminister, Hermann Göring zum Feldmarschall und zum Stellvertreter des "Führers" ernannt. So geht der Diktator aus der Krise nicht etwa geschwächt, sondern erheblich gestärkt hervor. Alle Schlüsselpositionen für den Weg in den Krieg sind in den Händen ergebener Parteigänger. Das neue Team verliert keine Zeit und erhöht den Druck auf Österreich. Kanzler Kurt Schuschnigg reist am 12. Februar 1938 auf den Obersalzberg. In Anwesenheit von besonders "martialisch" aussehenden deutschen Generälen droht Hitler mit dem Einmarsch im Nachbarland. Nur mit Rücksicht auf die italienischen Verbündeten lässt er sich auf politische Zugeständnisse ein, die jedoch den Weg zur "Gleichschaltung" ebnen. Wie Hitler setzt auch sein Paladin Hermann Göring gegenüber dem Nachbarn Österreich ohne Skrupel auf das Erpressungspotenzial deutscher Machtpolitik. Nach zwei Tagen des Zögerns erteilt Hitler am 10. März 1938 der Wehrmacht den Marschbefehl und zwingt die Regierung in Wien zum Rücktritt. Am Morgen des 12. März überschreiten deutsche Truppen die Grenze.
Anfang Juli 1938 stellt Hermann Göring die wirtschaftlichen Weichen in Richtung Krieg. Neue Produktionsziele betreffen vor allem die Rüstung. Die Wehrmacht soll alles Nötige bekommen. Die Waffenproduktion läuft auf Hochtouren. Der von Krupp-Ingenieuren entwickelte Panzer IV wird inzwischen in Serie gebaut. Obwohl die Schlagkraft der Wehrmacht ständig wächst, warnen die Militärs den Diktator vor einem Waffengang. Das könnte einen Konflikt mit den europäischen Großmächten auslösen. Hitler ist dennoch zum Krieg entschlossen. Und Hermann Göring unterstützt seine Pläne. Die Luftwaffe sei einsatzbereit, behauptet er wider besseren Wissens. Die Regierung in London reagiert besorgt auf die sich zuspitzende Krise. Premierminister Neville Chamberlain ist überzeugt, dass ein neuer Krieg in Europa auch sein Land ins Unglück stürzen würde. Er ist entschlossen, den Frieden zu retten. Dabei weiß er die Bevölkerung hinter sich. Chamberlains Credo heißt "Appeasement", zu Deutsch "Beschwichtigung". Auch Frankreich rüstet massiv auf. Premier Édouard Daladier versichert den Briten, die französische Armee könne sich gegen die Wehrmacht behaupten. Trotzdem ist die Regierung in London nicht bereit, konkrete Verpflichtungen zu übernehmen. Frankreich steht allein. In diesem Sommer 1938 lässt sich Hitler von seinem Volk bejubeln. Die "Wochenschau" zeigt vor allem seine Anhängerinnen in Ekstase. Immer wieder werden Gruppen sudetendeutscher Frauen ins Reich gebracht, um ihren "Retter" kameragerecht aufzufordern, sie vom Joch aus Prag zu befreien. 30. September 1938: Kurz nach Mitternacht wird das "Münchner Abkommen" unterzeichnet. Zuerst von Hitler, dann von den anderen. Chamberlain betont, das Abkommen habe große Bedeutung für die Weiterentwicklung der Politik. Nachrichtenagenturen haben noch in der Nacht die Sensation aus München gemeldet, und Zeitungen in der ganzen Welt drucken Extrablätter. "Frieden" titelt der "Daily Express" in London, und auch die anderen britischen Zeitungen feiern das Abkommen. Es wird anders kommen.
Am 7. November 1938 verübt der jüdische Jugendliche Herschel Grynszpan in Paris ein Attentat auf den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath. Eine Tat mit weitreichenden Folgen. In der Nacht vom 9. auf den 10. November werden in ganz Deutschland jüdische Geschäfte geplündert und Synagogen in Brand gesteckt - so auch in Kitzingen bei Würzburg. Erhalten gebliebene Gestapo-Akten und zahlreiche Fotos dokumentieren das schreckliche Geschehen. Hermann Göring verspricht sich von antijüdischen Pogromen erhöhte Auswanderungszahlen und damit riesige Gewinne für seine leeren Kassen, denn die Juden müssen ihre Vermögen zurücklassen. "Mir wäre lieber gewesen, ihr hättet 200 Juden erschlagen und hättet nicht solche Werte vernichtet", sagt Göring. Um den Druck zu erhöhen, lässt man nach der Pogromnacht Zehntausende in die Konzentrationslager bringen. "Ich möchte kein Jude in Deutschland sein", höhnt Hitlers zweiter Mann. Am 12. November beruft Göring eine Sitzung im Luftfahrtministerium ein, auf der noch mehr Maßnahmen zur Erpressung der jüdischen Deutschen beschlossen werden. So fließen Millionenwerte in die Kriegskasse des "Dritten Reiches". Ende Januar 1939 ist Hitler im Gespräch mit Goebbels noch unentschlossen, welches der nächste Schritt seiner Expansionspolitik sein wird. Doch binnen weniger Tage entschließt er sich, militärisch gegen die Regierung in Prag vorzugehen. Nach dem Einmarsch in Prag verleibt sich das "Dritte Reich" auch das seit dem Versailler Vertrag von 1919 unter litauischer Verwaltung stehende Memelgebiet ein. Angesichts eines Ultimatums vom 20. März 1939 beugt sich die Regierung Litauens dem Druck und übergibt am 22. März Memel an die Deutschen. Das nächste Ziel der Pläne des "Führers" sind jetzt Polen und die freie Stadt Danzig. Am 1. April 1939 läuft in Wilhelmshaven das Schlachtschiff "Tirpitz" vom Stapel. In einer "Brandrede" auf dem Rathausplatz der Stadt greift der Diktator die angebliche "Einkreisungspolitik" Großbritanniens an. Noch bevor sich Hitler an Bord des KdF-Schiffes "Robert Ley" begibt, beauftragt er die Wehrmacht mit der Vorbereitung des Krieges gegen Polen und der "Inbesitznahme von Danzig".
Am 1. Mai 1939 finden in Hamburg, Wien und Berlin Maifeiern statt. Am Brandenburger Tor marschiert eine Abordnung der "Deutschen Arbeitsfront" auf und wird dort in Farbe gedreht. Auf Gedeih und Verderb sei man aufeinander angewiesen, erklärt Hitler in seiner Rede zum Tag der Arbeit - und erhält dafür frenetischen Beifall. Am 14. Mai besichtigt der Diktator den "Westwall" an der Grenze zu Frankreich - eine deutliche Demonstration. Am 22. Mai unterzeichnen die Außenminister Italiens und Nazideutschlands ein Militärabkommen, den sogenannten Stahlpakt. Ende Mai intensiviert das Propagandaministerium die Polemik gegen Polen und Großbritannien. Die "Legion Condor" kehrt aus dem spanischen Bürgerkrieg zurück und wird am 6. Juni mit einer Parade in Berlin geehrt. In Danzig veranstalten die Nazis eine "Gau-Kulturwoche" und heizen die Stimmung in der Stadt weiter an. Die Kriegsvorbereitungen laufen auf Hochtouren. Sechs Millionen Deutsche sind für den Ernstfall einsatzbereit. Adolf Hitler kehrt aus der Sommerfrische auf dem Obersalzberg nach Berlin zurück und führt in der Reichskanzlei Gespräche mit Militärs und Diplomaten. Schließlich entscheidet der Diktator, dass der Krieg am 1. September beginnen soll. Ein von der SS inszenierter Zwischenfall am Sender Gleiwitz soll einen Vorwand zum Losschlagen liefern. In Danzig ist das Schulschiff "Schleswig-Holstein" eingetroffen, das mit der Beschießung des polnischen Munitionsdepots auf der Westerplatte das Zeichen zum Angriff geben wird.
Am 1. September 1939 eröffnet das Kriegsschiff "Schleswig-Holstein" das Feuer auf die Halbinsel Westerplatte bei Danzig. Es ist der Auftakt zu einem Krieg, der Europa ins Chaos stürzt. Nach dem Abschluss des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakts fühlt sich Hitler stark genug, loszuschlagen. Die Wehrmacht überfällt Polen. Von Anfang an wird der Krieg mit hoher Brutalität geführt und kostet Zehntausende Zivilisten das Leben. Auch wenn das Nachbarland binnen weniger Wochen besiegt ist, verläuft der Feldzug nicht so reibungslos, wie von der NS-Propaganda verbreitet: Die Polen leisten erbitterten Widerstand. Die Dokumentation wirft einen ausführlichen Blick auf verschiedene Aspekte des Überfalls und verdeutlicht, welche Folgen der Feldzug für den weiteren Verlauf des Krieges hatte.
Nach dem Überfall der Wehrmacht auf Polen im Herbst 1939 nimmt Hitler Dänemark und Norwegen ins Visier. An der Westfront hingegen herrscht eine seltsame Phase der Ruhe - noch. Obwohl sich die nationalsozialistische Diktatur mit England und Frankreich im Krieg befindet, gibt es im sogenannten Sitzkrieg kaum militärische Auseinandersetzungen. Das ändert sich im Frühjahr 1940 mit dem Beginn des deutschen Westfeldzuges. Binnen weniger Wochen ist Frankreich besiegt, und die britischen Expeditionsstreitkräfte sind vom europäischen Kontinent vertrieben. Hitlers Popularität erreicht in Deutschland einen neuen Höhepunkt. Die Dokumentation beschäftigt sich intensiv mit den Etappen des Westfeldzuges der Wehrmacht, dem Beginn der brutalen Besatzungsherrschaft in Frankreich und der Stimmung in Deutschland während des Frühsommers 1940.
Nach dem Sieg über Frankreich ist Hitler auf dem Höhepunkt seiner Macht. Er und seine Verbündeten in Italien und Japan wollen die Welt unter sich aufteilen. Doch es gibt Rückschläge. Im August 1940 werfen britische Fliegerverbände als Vergeltung für die vorangegangenen deutschen Luftangriffe auf England die ersten Bomben über Berlin ab. Als die Deutschen die Bombenkrater in der Hauptstadt des "Dritten Reiches" sehen, wird ihnen erstmals seit dem Beginn des Krieges die eigene Verwundbarkeit vor Augen geführt: Trotz diverser Blitzkrieg-Siege war die Luftwaffe nicht in der Lage, die feindlichen Verbände fernzuhalten. Der britische Premier Winston Churchill will Hitlers Herrschaft über Europa um jeden Preis verhindern, andernfalls werde "die Welt im Abgrund eines neuen dunklen Zeitalters versinken", so Churchill. Auch auf der anderen Seite des Globus wird das Vereinigte Königreich angegriffen: In Südostasien schickt sich das militaristische Kaiserreich Japan an, die Kolonien des Westens zu überrennen. Das ruft eine weitere Großmacht auf den Plan: Die Vereinigten Staaten von Amerika sehen ihre Interessen im Pazifik gefährdet. Doch zunächst beteiligen sich die USA nur indirekt an den Kämpfen auf den Schlachtfeldern des Krieges.
Im Morgengrauen des 22. Juni 1941 greifen Wehrmachtsverbände die Sowjetunion an. Damit beginnt ein fast vier Jahre andauernder verbrecherischer Krieg, der Millionen Opfer kosten wird. Den Generälen der Wehrmacht hat Hitler bereits Monate zuvor klargemacht, was er vom Krieg gegen die Sowjetunion erwartet. Ein "Vernichtungsfeldzug" soll es werden, zur völligen Zerschlagung des sowjetischen Staates und Ausbeutung seiner Bevölkerung. Erst nach einem halben Jahr kommen die deutschen Truppen vor Moskau zum Stehen. Verblendet von vorangegangenen Blitzkrieg-Siegen haben die deutschen Befehlshaber die Truppen tief ins Land vorstoßen lassen. Doch der schnelle Sieg bleibt aus. Als auf der anderen Seite der Welt das mit Hitlerdeutschland verbündete Kaiserreich Japan die USA im Pazifik in den Krieg reißt, wachsen die Konfliktherde zusammen - der Weltkrieg ist vollends entbrannt.
Im Winter 1941/42 wird klar: Der erhoffte schnelle Sieg gegen die Sowjetunion bleibt eine Illusion. Hitlers Regime setzt jetzt alles daran, wenigstens das zweite Ziel zu erreichen. Hitlers ideologisches Hauptziel: die "Endlösung der Judenfrage". Anfang 1942 nehmen die ersten Vernichtungslager ihren Betrieb auf, der monströse Massenmord an Europas Juden nimmt seinen Lauf. Zugleich schlagen die Alliierten erstmals auf deutschem Boden zurück. Britische und später auch US-amerikanische Bomberflotten greifen deutsche Städte an. In der Atlantikschlacht eskaliert der U-Boot-Krieg. An der Ostküste der Vereinigten Staaten treffen die deutschen U-Boote auf eine unvorbereitete US-Navy. Kurz darauf beschießen japanische U-Boote die US-amerikanische Westküste bei Santa Barbara. Doch die US-Kriegsmaschine nimmt allmählich Fahrt auf. In der Schlacht bei Midway bringen US-Schiffe der japanischen Flotte eine erste schwere Niederlage bei.
Sowjetunion im Sommer 1942: Die deutsche Wehrmacht startet eine Großoffensive im Süden der Front. Das Ziel sind die Ölfelder des Kaukasus. Doch der von Hitler befohlene Vormarsch wird auf verhängnisvolle Weise enden - in Stalingrad. Die US-Amerikaner kämpfen bereits seit Monaten gegen die Truppen des Kaiserreichs Japan - Insel für Insel im Pazifik muss blutig erobert werden. Die Schlacht von Guadalcanal ist die erste einer langen Reihe verlustreicher Gefechte. Zusammen mit ihren britischen Verbündeten planen die US-Amerikaner eine Landung in Nordafrika - "Operation Torch" soll das Tor zur Befreiung Europas öffnen. Zum 80. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 blickt die Doku-Reihe auf den Verlauf des Krieges. Die Geschichte des Zweiten Weltkrieges ist im Fernsehen schon häufig erzählt worden. Doch die Filmaufnahmen und Fotos, ohne die solche Dokumentationen nicht produziert werden können, haben ihre eigene Geschichte. Unsere Sichtweise auf die Jahre 1939 bis 1945 wurde durch diese Bilder geprägt. Hinterfragt wurden sie in den meisten Fällen nicht.
Im Februar 1943 ruft Propagandaminister Joseph Goebbels den "Totalen Krieg" aus. Es ist der verzweifelte Versuch des Regimes, sich gegen die immer klarer werdende Niederlage zu stemmen. Zwei Wochen zuvor hatte die deutsche sechste Armee nach monatelangen Kämpfen in Stalingrad kapitulieren müssen. Im Sommer stehen sich die Rote Armee und Hitlers Wehrmacht bei Kursk gegenüber. Es entbrennt die größte Panzerschlacht der Weltgeschichte. An deren Ende müssen sich die Deutschen zurückziehen. Auch an den anderen Kriegsschauplätzen ist die Zeit der deutschen Siege vorüber. Im Mai 1943 gehen die letzten deutschen und italienischen Truppen in Nordafrika in Gefangenschaft. Damit ist für die Alliierten der Weg zur Landung in Italien frei. Zum 80. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 blickt die Doku-Reihe auf den Verlauf des Krieges. Die Geschichte des Zweiten Weltkrieges ist im Fernsehen schon häufig erzählt worden. Doch die Filmaufnahmen und Fotos, ohne die solche Dokumentationen nicht produziert werden können, haben ihre eigene Geschichte. Unsere Sichtweise auf die Jahre 1939 bis 1945 wurde durch diese Bilder geprägt. Hinterfragt wurden sie in den meisten Fällen nicht.
Im Sommer 1943 wird Hamburg Ziel schwerer alliierter Luftangriffe. Mehrere Tausend Tonnen britischer und US-amerikanischer Bomben lösen einen verheerenden Feuersturm aus. Der Krieg fordert immer mehr zivile Opfer an der deutschen Heimatfront. An den Fronten spitzt sich die Lage für Hitlers Wehrmacht weiter zu. An der Ostfront muss sie sich nach den Niederlagen von Stalingrad und Kursk weiter zurückziehen. Anfang 1944 wird Leningrad nach fast 900-tägiger Blockade von der Roten Armee befreit. Mehr als eine Million Einwohner der Stadt sind der deutschen Belagerung zum Opfer gefallen. Zum 80. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 blickt die Doku-Reihe auf den Verlauf des Krieges. Die Geschichte des Zweiten Weltkrieges ist im Fernsehen schon häufig erzählt worden. Doch die Filmaufnahmen und Fotos, ohne die solche Dokumentationen nicht produziert werden können, haben ihre eigene Geschichte. Unsere Sichtweise auf die Jahre 1939 bis 1945 wurde durch diese Bilder geprägt. Hinterfragt wurden sie in den meisten Fällen nicht.
Als am Morgen des 6. Juni 1944 die größte Armada der Geschichte vor der französischen Küste auftaucht, beginnt der D-Day. Die Landung der Alliierten läutet die Befreiung Europas ein. An der Ostfront startet die Rote Armee wenig später eine Großoffensive - "Operation Bagration" wird zur schwersten Niederlage der deutschen Militärgeschichte. Doch das NS-Regime führt den aussichtslosen Krieg mit fanatischer Härte weiter. Am 20. Juli nehmen die Ereignisse in Hitlers Hauptquartier in Ostpreußen ebenfalls eine dramatische Wendung: Der Sprengsatz der Widerstandskämpfer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg explodiert nicht wie geplant - der Diktator überlebt. In der Folge des Attentats bringt das NS-Regime die deutsche Bevölkerung noch gnadenloser unter seine Kontrolle. Jeder Abweichler wird erbarmungslos verfolgt.
Mitte 1944 nimmt der Krieg auf all seinen Schauplätzen apokalyptische Ausmaße an. Im Pazifik stürzen sich japanische Piloten bei verzweifelten Kamikaze-Angriffen in den Tod. An der Ostfront hinterlässt die Wehrmacht auf ihrem Rückzug verbrannte Erde und verwüstet ganze Landstriche. Als sich die polnische Widerstands-Armee erhebt, kennen Hitlers Truppen keine Gnade: Warschau wird völlig zerstört, Hunderttausende Zivilisten ermordet.
Im März 1945 haben sich die Alliierten im Osten und Westen tief ins Reich vorgekämpft. Die NS-Diktatur schickt ihr letztes Aufgebot in den aussichtslosen Kampf: Jugendliche und alte Männer. Im Pazifik tobt die Schlacht um Iwojima. Die Japaner verteidigen die kleine, aber strategisch wichtige Insel bis zum letzten Mann. Noch vor dem Ende der Kämpfe entsteht eines der bekanntesten Fotos des Zweiten Weltkrieges.
Als Hitler seinem Leben am 30. April 1945 ein Ende setzt, hinterlässt er einen Kontinent im Chaos. Eine Woche später kapituliert die Wehrmacht, und das "Dritte Reich" ist Geschichte. Während der Krieg in Europa zu Ende geht, tobt er auf dem pazifischen Kriegsschauplatz mit voller Härte weiter. Bis der Einsatz einer neuen Waffe alles ändert.
1945 kommt der Krieg nach Deutschland. Das letzte Kapitel des Krieges beginnt 100 Tage zuvor. Es sind Tage des Schreckens und des Sterbens, Tage des Untergangs - und zugleich der Befreiung. Am 28. Januar 1945 stehen die alliierten Armeen noch jenseits der Grenzen. Dann erobert die Rote Armee Landstriche in Ostpreußen und Oberschlesien. Der Durchbruch im Osten ist der Auftakt zum Ende des "Dritten Reichs". Bevor der Frieden am 8. Mai 1945 kommt, müssen die Sieger und die Besiegten, die Befreier und die Befreiten, die Täter und die Opfer noch Unvorstellbares durchmachen. Die drei letzten Monate von Diktatur und Krieg bedeuten Fanatismus und Flucht, Massenmord und Zivilcourage, Verblendung und Verzweiflung, Kampf und Kollaps. KZ-Häftlinge werden auf Todesmärsche geschickt, Kindersoldaten sterben sinnlos, Flüchtlinge ertrinken in der Ostsee, Menschen verbrennen im Inferno des Feuersturms. "Countdown zum Kriegsende" erzählt die Geschichte dieser dramatischen 100 Tage anhand der zentralen Ereignisse, lässt aber auch solche Szenen wieder aufleben, die symbolhaften Charakter haben für das apokalyptische Panorama des Untergangs. Führende Historiker wie Peter Longerich und Antony Beevor, Experten wie Heike Görtemaker und T.G. Otte sowie junge Wissenschaftler wie Maren Röger oder Mirko Drotschmann analysieren die historischen Zusammenhänge und ordnen die Tage entlang der Zeitleiste ein.
1945 kommt der Krieg nach Deutschland. Das letzte Kapitel des Krieges beginnt 100 Tage zuvor. Es sind Tage des Schreckens und des Sterbens, Tage des Untergangs - und zugleich der Befreiung. Am 6. März 1945 sind es noch 64 Tage bis Kriegsende. Noch hält die Wehrmacht große Teile des Reichsgebiets. Doch die Alliierten sind auf dem Vormarsch. Im Osten steht die Rote Armee an der Oder, im Westen ist Köln das nächste große Ziel. "Countdown zum Kriegsende" erzählt die Geschichte dieser dramatischen 100 Tage anhand der zentralen Ereignisse, lässt aber auch solche Szenen wieder aufleben, die symbolhaften Charakter haben für das apokalyptische Panorama des Untergangs. Führende Historiker wie Peter Longerich und Antony Beevor, Experten wie Heike Görtemaker und T.G. Otte sowie junge Wissenschaftler wie Maren Röger oder Mirko Drotschmann analysieren die historischen Zusammenhänge und ordnen die Tage entlang der Zeitleiste ein. Aufwendige Drohnenflüge führen an die wesentlichen Schauplätze. Einzigartiges Filmmaterial aus deutschen, amerikanischen, britischen und russischen Archiven sowie seltene Fotos ermöglichen die Rekonstruktion der chaotischen Verhältnisse jener Tage. Private Aufzeichnungen und Originaldokumente sorgen für bedrückende Authentizität. Graphic Novels geben den Hauptprotagonisten auch in Momenten ein Gesicht, die kein Kameramann oder Fotograf dokumentiert hat.