Schwärme finden Lösungen für Probleme, zu denen ein einzelnes Tier oder ein Mensch nicht in der Lage ist. Treffen Schwärme also die klügeren Entscheidungen? Und sind die immer schlau? Schwärme faszinieren. Ihre Bühne sind Himmel, Erde und das Wasser. Manche bringen uns zum Staunen. Andere zum Schaudern. Wissenschaftler und Buchautoren bescheinigen Schwärmen eine Intelligenz, die weit über die des Individuums hinausgeht. Der Schwarm findet deutlich effizientere und klügere Lösungen. Macht ihn das gefährlich? Viele Vogelschwärme erzeugen Muster, die sich im Sekundentakt neu erfinden. Strandläufer und Stare tanzen nach geheimnisvollen und uralten Choreografien in riesigen Schwärmen über unseren Köpfen. Spektakuläre Formationsflüge bringen Laien und Forscher gleichermaßen zum Staunen. Im vergangenen Jahrhundert glaubten Verhaltensbiologen noch, Telepathie mache diesen Gleichklang der Bewegungen im Starenschwarm möglich. Erst in den vergangenen zwölf Jahren konnten Schwarmintelligenz-Forscher mithilfe von Physikern und Biologen wichtige Mechanismen bei Formationsflügen entschlüsseln. Prof. Charlotte Hemelrijk von der Universität Groningen liefert verblüffende Einblicke in "das sich selbst organisierende System" Starenschwarm. Die Forscherin zeigt auf, wie die kommunikativen Vögel sich mittels Körpersprache untereinander anziehen, ihre Bewegungen aneinander ausrichten und koordinieren, um bei Geschwindigkeiten von bis zu 25 Metern pro Sekunde Kollisionen zu vermeiden. Ameisen sind soziale Insekten, die im Schwarm zu unglaublichen Leistungen fähig sind. Als Volk leben sie in einem gut organisierten Staat und treffen wichtige Entscheidungen durch demokratische Abstimmungen zum Wohle aller. In ihren großen Kolonien gibt es Generalisten und Spezialisten, die sich organisieren und anfallende Arbeiten durchführen. Ganz ohne eine zentrale Instanz, die die unterschiedlichen Aufgaben verteilt und Befehle gibt. Prof. Christoph Kleineidam von der Universität Konstanz veranschaulicht mithilfe spektakulärer Versuche, wie Ameisen kommunizieren, sich gegenseitig helfen und warum sie nie im Stau stehen. Softwareingenieure haben sich Prinzipien des Ameisenstaates abgeschaut, um Routenplanungen im Logistikbereich zu optimieren sowie stabilere Telefonnetzwerke und schnelleres Internet zu ermöglichen. Sind Ameisen-Algorithmen ähnlich effizient wie ihre biologischen Vorbilder? Wie stark beeinflussen intelligente Schwarmsysteme von Onlineversandhändlern und Social-Media-Kanälen uns als User mithilfe maßgeschneiderter Empfehlungsalgorithmen? Und - werden wir dadurch schlauer oder dümmer? Viele glauben bis heute, Schafe seien die Inkarnation von Dummheit. Schäferin Anne Krüger-Degener arbeitet auch als Tier- und Kommunikationstrainerin. Mithilfe ihrer ausgebildeten Border Collies veranschaulicht sie die "räumliche Sprache" der wolligen Wesen, demonstriert, wie gut Schafe rechnen können und über welch' scharfen Verstand sie tatsächlich verfügen. Darüber hinaus pflegen Schafe unsere Kulturlandschaft und kennen sich auch in Pflanzenkunde bestens aus. Wer als Landwirt auf ihre Expertise verzichten muss, kann sich bei der Pflege von Wiesen und Äckern von anderen Helfern unterstützen lassen. Professor Heiko Hamann von der Universität zu Lübeck führt mit seinem Team in einem Freilandversuch vor, wie ein Schwarm Bodenroboter in Zukunft manche Landwirtschaft intelligenter machen könnte. Auch unser Lieblingsnutztier - die Honigbiene - ist hochbegabt. Prof. Jürgen Tautz kommt aus dem Schwärmen für die kleinen Intelligenzbestien nicht heraus. Die Honigbiene kann rechnen, Gesichter erkennen und ist ein wahres Kommunikationsgenie. Nicht nur wegen ihres berühmten Schwänzeltanzes. Jürgen Tautz hat herausgefunden, dass ihre Kommunikationswege weitaus komplexer sind, als bis heute im Biologieunterricht gelehrt wird. Faszinierende Makro- und Highspeedaufnahmen zeigen, wie wild lebende Honigbienen ihren Schwestern selbst weit entfernte Nahrungsquellen "mitteilen" oder wie der Schwarm selbst in einem "Wald vor lauter Bäumen" die beste Baumhöhle findet. Vom Schwarmverhalten der Honigbienen haben sich Kommunikations- und Navigationsexperten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen inspirieren lassen. Dr. Dmitriy Shutin und sein Team lassen Hexakopter ausschwärmen, um unsichtbare Gase aufzuspüren. Wie ihre lebenden Vorbilder bleiben die fliegenden Roboter dabei ständig im Gespräch.
Schwärme finden Lösungen für Probleme, zu denen ein einzelnes Tier oder ein Mensch nicht in der Lage ist. Treffen Schwärme also die klügeren Entscheidungen? Und sind die immer schlau? Schwärme faszinieren. Ihre Bühne sind Himmel, Erde und das Wasser. Manche bringen uns zum Staunen. Andere zum Schaudern. Wissenschaftler und Buchautoren bescheinigen Schwärmen eine Intelligenz, die weit über die des Individuums hinausgeht. Der Schwarm findet deutlich effizientere und klügere Lösungen. Macht ihn das gefährlich? Fischschwärme aus Millionen von Individuen pulsieren als glitzernder Superorganismus unter Wasser. In 550 Millionen Jahren Evolution haben Fische Fähigkeiten entwickelt, die verblüffen. Sie können hören, riechen und miteinander kommunizieren. Wie aber schafft es eine so große Menge einzelner Fische, sich immer wieder zu ordnen und im Gleichklang zum jeweiligen Nachbarn zu bewegen? Woran orientieren sie sich? Schwarmintelligenz-Forscher Jens Krause sucht schon seit Jahrzehnten Antworten auf solche Fragen. Mithilfe seines winzig kleinen "Robofisches" hat der Verhaltensbiologe herausgefunden, dass jeder Fisch einen eigenen Charakter besitzt, für sich selbst entscheidet und trotzdem kollektive Entscheidungen zustande kommen, die von allen Fischen im Schwarm getragen werden. Unter bestimmten Umständen verstoßen Fische gegen Regeln. Menschen auch. Wie viel Hering steckt in einem Menschenschwarm? Das untersucht Jens Krause gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Marcel Brass vom Institut für Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Schlägt beim Regelbrechen das Konzept der Schwarmintelligenz möglicherweise in Schwarmdummheit um, als Folge des Herdenverhaltens? Laufen wir bei einer roten Ampel über die Straße, weil andere das auch tun? Mithilfe von Feldversuchen zeigen die beiden Forscher auf, wie sehr die Gruppe Einfluss auf das Verhalten Einzelner nimmt. Selbst wenn die ursprüngliche Absicht jedes Individuums eine andere war. Auch Prof. Iain Couzin, Direktor des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie, Abteilung für Kollektivverhalten, gilt als Meister für geisterhafte Mechanismen in großen Kollektiven. Der Schwarmintelligenz-Forscher demonstriert, welche Reize ein Individuum dazu bringen, das Verhalten zu ändern, und warum Fische mitunter dazu neigen, sich der Mehrheit anzuschließen. So hat er mit seinem Team unsichtbare Federkräfte in Fischschwärmen entdeckt. Die erklären, wie der Schwarm Probleme lösen kann, die ein einzelner Fisch nicht lösen könnte. Zudem zeigt Iain Couzin, welch' "kannibalistischen" Mechanismen in großen Schwärmen von Wanderheuschrecken wirken, die in Afrika regelmäßig zu Plagen biblischen Ausmaßes werden und große Hungersnöte auslösen. So blutig Wanderheuschrecken unterwegs sind, so harmlos ist dagegen ein Millionenheer libellengroßer Eintagsfliegen. Dicht wie die Flocken eines Schneesturms rauben Theiß-Fliegen jedes Jahr dem staunenden Beobachter die Sicht. Nur wenige wissen, dass dieses Schauspiel seit Urzeiten stattfindet. Im Hortobágy, Ungarns ältestem Nationalpark, kann man die sogenannte Theiß-Blüte auch heute noch erleben. Eintagsfliegen gelten als "Sinnbild für Vergänglichkeit". Im Schwarm widmen sie ihr kurzes Leben als Vollinsekt dem Sex und der Fortpflanzung. Ob dieses Konzept intelligent ist, bleibt offen. Fest steht jedoch - ihr Erfolg gibt ihnen seit 355 Millionen Jahren recht. Wie komplex Mechanismen in manchem Schwarm sind, verdeutlicht das Beispiel der putzig und friedlich wirkenden Erdmännchen. Beim Thema Auseinandersetzung haben sie es zu wahrer Meisterschaft gebracht. Sie leben in ihren Kolonien eine Art "streitbare Demokratie" - wie die Forschung ähnliche Prinzipien für menschliche Gesellschaften nennt. Denn Erdmännchen streiten kontrovers und heftig. Um den besten Futterplatz zum Beispiel. Aufgrund unterschiedlicher Interessen machen die Entscheidungsträger der Gruppe aber unterschiedliche Fehler. Weit besser, als würden alle die gleichen Fehler machen. So dient ihr Streit dem Wohle aller. Welche Mechanismen in Menschenmengen bei großen Demonstrationen greifen, untersucht Prof. Anne Nassauer von der Universität Erfurt. Die Sozialforschung hat Verblüffendes herausgefunden. Nur in absoluten Ausnahmefällen - in rund zwei Prozent aller politisch motivierten Proteste - kommt es in Deutschland tatsächlich zum Ausbruch von Gewalt. Selbst, wenn Aktivisten unter den Demonstranten sind, die die Polizei als "tendenziell gewaltbereit" einstuft. Anne Nassauer schlussfolgert, Gewalt sei nicht triebgesteuert und entstehe selten aus einem geplanten Kalkül heraus, sondern vielmehr spon
Die Reihe "Spione im Tierreich" widmet sich diesmal den Ozeanen. Im Meer beobachten Tierroboter mit Kameras ihre realen Vorbilder und liefern einmalige Perspektiven. Von ihren echten Vorbildern oft kaum zu unterscheiden, kommen die Tierroboter Pottwalen, Seekühen, Haien und zahlreichen anderen Meeresbewohnern sehr nah, ohne sie zu stören. Dabei gelingen Aufnahmen, die so mit normalen Kameras nicht hätten gedreht werden können. Man muss zweimal hinschauen, um es zu erkennen: Doch bei dem Pottwal, der schwerelos durchs Wasser gleitet, handelt es sich nicht um einen echten Meeressäuger, sondern um eine Attrappe, die mit Kameras ausgestattet ist. Die als "Animatroniks" bezeichneten Kameraroboter setzen die Filmemacher von John Downer Productions auf offener See und an den Küsten der Weltmeere rund um den Globus ein. Die Tierspione zeigen typisches Verhalten und werden von den observierten Tieren meist schnell als "Artgenossen" akzeptiert, ohne sie zu stören oder Misstrauen zu erregen. Oft wecken die Spionageroboter das Interesse ihrer Beobachtungsobjekte, die sich nähern und die Fremden untersuchen. Dabei entstehen extreme Nahaufnahmen und Verhaltenssequenzen von besonderem dokumentarischem Wert, die ohne Roboter nicht möglich gewesen wären. Dies ist die dritte Staffel der BBC-Serie "Spione im Tierreich", die sich diesmal ganz den Meerestieren widmet. Neben einem Pottwal-Baby sind auch viele andere Animatroniks als Spione unterwegs - etwa eine Geisterkrabbe, eine Seekuh, ein Hammerhai, eine Seeschlange und eine Seespinne. Letztere wirkt so realistisch, dass sie sogar von einem riesigen Rochen als vermeintliche Beute beinahe verschlungen wird - und dabei ganz nebenbei sehr ungewöhnliche Bilder aus dem Maul des Angreifers liefert. Seit der ersten Staffel im Jahr 2017 hat das Produktionsteam immer wieder neue Generationen von noch besseren, ausgefeilteren Animatroniks herausgebracht. Die neuesten Modelle können sogar schwimmen und tauchen. Mit der aktuellen, bislang letzten Roboterserie haben sich die Macher selbst übertroffen. Ein Delfinroboter kann sogar springen und auf Wellen reiten. Eine künstliche Schwimmkrabbe kann in alle Richtungen laufen und mit Paddelbeinen im Wasser manövrieren wie ihr echtes Vorbild - all das sind Spitzenleistungen der Ingenieure und Modellbauer. Besonders anspruchsvoll ist ein Sepia-Animatronik. Dieser künstliche Tintenfisch trägt 4K-Kameras in seinen Augen. Er kann mit einem sehr beweglichen Flossensaum in alle Richtungen manövrieren. Seine Manteloberfläche wird von einem der weltweit ersten voll flexiblen organischen LCD-Screens gebildet. Er ist salzwasser- und druckresistent. Über diesen Bildschirm kann der Roboter Farbmuster generieren und so mit echten Artgenossen kommunizieren. Das ZDF zeigt in deutscher Bearbeitung und neuem Arrangement die Highlights der dritten Staffel der John-Downer-Produktion "Spy in the Ocean". Dabei dokumentiert die erste Folge, "Spione im Tierreich - Hautnah im Ozean", das Leben verschiedener Meeresbewohner hautnah und zum Teil aus völlig neuen Perspektiven.
Die Reihe "Spione im Tierreich" widmet sich diesmal den Ozeanen. Im Meer beobachten Tierroboter mit Kameras ihre realen Vorbilder und liefern einmalige Perspektiven. Von ihren echten Vorbildern oft kaum zu unterscheiden, kommen die Tierroboter Buckelwalen, Delfinen, Haien und zahlreichen anderen Meeresbewohnern sehr nah, ohne sie zu stören. Dabei gelingen Aufnahmen, die so mit normalen Kameras nicht hätten gedreht werden können. Man muss zweimal hinschauen, um es zu erkennen: Doch bei dem Buckelwal, der schwerelos durchs Wasser gleitet, handelt es sich nicht um einen echten Meeressäuger, sondern um eine Attrappe, die mit Kameras ausgestattet ist. Die als "Animatroniks" bezeichneten Kameraroboter setzen die Filmemacher von John Downer Productions auf offener See und an den Küsten der Weltmeere rund um den Globus ein. Die Tierspione zeigen typisches Verhalten und werden von den observierten Tieren meist schnell als "Artgenossen" akzeptiert, ohne sie zu stören oder Misstrauen zu erregen. Oft wecken die Spionageroboter das Interesse ihrer Beobachtungsobjekte, die sich nähern und die Fremden untersuchen. Dabei entstehen extreme Nahaufnahmen und Verhaltenssequenzen von besonderem dokumentarischem Wert, die ohne Roboter nicht möglich gewesen wären. Dies ist die dritte Staffel der erfolgreichen BBC-Serie "Spione im Tierreich", die sich diesmal ganz den Meerestieren widmet. Neben einem Buckelwal-Baby in Lebensgröße sind auch viele andere Animatroniks als Spione unterwegs - etwa eine Thunfischkrabbe, ein Delfin, eine Muräne, eine Meerechse oder ein Hammerhai. Letzterer trägt vier Kameras: eine in jedem Auge, eine im Maul und eine 360°-Kamera in der Rückenflosse. Seine Bewegungen wirken dank eines geräuscharm arbeitenden Roboterskeletts so realistisch, dass ihn seine echten Artgenossen im Schwarm voll akzeptieren. Er schwimmt ohne Propeller und ist so programmiert, dass er autonom im Ozean kreuzen kann. Dabei liefert er ungewöhnliche Bilder und rettet sogar einen Kollegen, den Muränenanimatronik, aus einer misslichen Lage. Seit der ersten Staffel im Jahr 2017 hat das Produktionsteam immer wieder neue Generationen von noch besseren, ausgefeilteren Animatroniks herausgebracht. Die neuesten Modelle können sogar schwimmen und tauchen. Mit der aktuellen, bislang letzten Roboterserie haben sich die Macher selbst übertroffen. Ein Delfinroboter kann sogar springen und auf Wellen reiten. Eine künstliche Meerechse kann sich an Land und unter Wasser bewegen, fast wie das lebendige Original - all das sind Spitzenleistungen der Ingenieure und Modellbauer. Das ZDF zeigt in deutscher Bearbeitung und neuem Arrangement die Highlights der dritten Staffel der John-Downer-Produktion "Spy in the Ocean". Dabei dokumentiert die zweite Folge, "Spione im Tierreich - Undercover im Ozean" das Leben verschiedener Meeresbewohner, die von Robotern undercover beobachtet werden, zum Teil aus völlig neuen Perspektiven.
Vom 40.000 Kilometer langen Feuerring umzogen, zwingt der größte und tiefste Ozean der Welt seine Bewohner zu ebenso erbarmungslosen wie fantasiereichen Überlebensstrategien. Der Pazifik ist Paradies und Hölle zugleich. Einerseits schier unendliche Weiten, Korallenriffe und riesige Nahrungsgründe, andererseits Armeen gieriger Mäuler, Jäger mit ausgefallensten Waffen, Erdbeben, Vulkanausbrüche und heftigste Wirbelstürme. In zwei Teilen liefert die in Ultra-HD gefilmte Dokumentationsreihe neue Einblicke in die Lebenswelt der großen und kleinen Helden des wilden Pazifiks, der ein Drittel der Erdoberfläche einnimmt. Die Riesen des Pazifiks leben von den Kleinsten - und es gelingt ihnen tatsächlich, ihren unersättlichen Nahrungsbedarf zu decken. 40 Millionen winzige Krebstierchen wandern täglich in den Bauch des Blauwals, des größten Tieres der Welt. Auch der majestätische Manta mit über fünf Metern Spannweite ernährt sich von kleinsten Beutetieren. Der Appetit der Nomura-Qualle ist so gewaltig, dass ihr ein Maul nicht genügt. Zunächst nur so groß wie ein Reiskorn, verschlingt sie alles, was ihr in die Fangarme kommt. Innerhalb eines Jahres wird der Zwerg größer werden als ein ausgewachsener Mann. Walhaie zählen zu den gefräßigsten Kreaturen im Pazifik, ernähren sich aber auch von Kleinstlebewesen. Diese Knorpelfische können bis zu 15 Meter lang werden. Aber auch kleine Ozeanbewohner haben riesigen Hunger. Vor der Küste von Big Sur könnte ein fragiles Ökosystem ohne den Appetit der agilen Seeotter gar nicht überleben. Der von gigantischen Tangen gebildete Kelpwald, der zahlreichen Arten als Unterschlupf dient, wird von Scharen des Roten Seeigels zerstört. Die Stacheltiere verwandeln die Meereswälder in wenigen Monaten in Meereswüsten. Doch zum Glück gibt es den Seeotter, der mit seiner Vorliebe für die stacheligen Fresser zum Förster der Kelpwälder wird. Er kann an einem einzigen Tag bis zu 1500 Seeigel verschlingen und somit ihren Bestand regulieren, aber nicht vernichten. Auch die Oliv-Bastardschildkröte sichert ihr Überleben durch die schiere Menge ihrer Nachkommen. Ein grandioses Aufgebot erlebt man im September an der Küste Costa Ricas. Hunderttausende von Schildkröten kehren gleichzeitig zu ihrem Geburtsstrand zurück, um dort ihre Eier abzulegen. Wie sie den Weg alle zur gleichen Zeit hierher finden, konnten Wissenschaftler noch nicht vollständig enträtseln. Pro Saison vergraben die Schildkröten bis zu 100 Millionen Eier. Doch Rabengeier und andere Raubvögel sowie Hunde fallen über die Gelege und später über die Jungtiere erbarmungslos her. Nur acht Prozent der Kleinen gelingt es, das offene Meer zu erreichen. Eine wahnwitzige Strategie der Natur. Mehrere Kamerateams haben monatelang den Ozean durchkreuzt, um solche Verhaltensweisen zu filmen, um bekannten Meeresriesen, seltenen Bewohnern und bislang weniger erforschten Tierarten auf die Spur zu kommen. Sie wurden Zeugen von faszinierenden Naturphänomenen, atemberaubenden Kämpfen und ungewöhnlichen Fortpflanzungsstrategien. Trotz aller Bemühungen gibt der Pazifik aber noch lange nicht all seine Geheimnisse preis.
Vom 40.000 Kilometer langen Feuerring umzogen, zwingt der größte und tiefste Ozean der Welt seine Bewohner zu ebenso erbarmungslosen wie fantasiereichen Überlebensstrategien. Der Pazifik ist Paradies und Hölle zugleich. Einerseits schier unendliche Weiten, Korallenriffe und riesige Nahrungsgründe, andererseits Armeen gieriger Mäuler, Jäger mit ausgefallensten Waffen, Erdbeben, Vulkanausbrüche und heftigste Wirbelstürme. In zwei Teilen liefert die in Ultra-HD gefilmte Dokumentationsreihe neue Einblicke in die Lebenswelt der großen und kleinen Helden des wilden Pazifiks, der ein Drittel der Erdoberfläche einnimmt. Der Pazifik eröffnet spektakuläre Einblicke in die Geschichte des Lebens. Vor der Küste Kanadas taucht einer der Pioniere der Tiefseeforschung in das Dunkel der Vorzeit: Phil Nuytten steigt in 150 Meter Tiefe ab, wo er in einem versteckten Riff direkte Nachfahren der allerersten Mehrzeller entdeckt. Glasschwämme - wahrhaft urzeitliche Wesen, die es bereits vor 500 Millionen Jahren gab. Auch andere Boten aus der Urzeit konnten mit der Kamera eingefangen werden. Pfeilschwanzkrebse, Angehörige eines 440 Millionen alten Clans. Seit etwa 200 Millionen Jahren leben sie nahezu unverändert in den Weltmeeren. Nur wenige Tierarten konnten die fünf Massensterben, die im Laufe der Erdgeschichte stattfanden, beinahe unverändert überleben. Dem Nautilus gelang es - für Forscher nach wie vor ein Wunder. Viele dieser lebenden Fossilien sind heute angesichts der dramatischen Eingriffe des Menschen in den Lebensraum vom Aussterben bedroht. Gefährdet sind heute extrem viele Geschöpfe im Pazifik, obgleich ihr Fortpflanzungstrieb zu einer Vielzahl außergewöhnlicher Anpassungen und seltsamer, aber erfolgreicher Verhaltensweisen geführt hat. Im Frühjahr steigen bei Vollmond in der Bucht von Toyama in Japan bis zu einer Milliarde Leuchtkalmare aus den Tiefen auf. Es sind Weibchen, die kommen, um zu laichen und kurz nach der Eiablage in der Bucht zu sterben. Auch vor den Samoa-Inseln zwischen Hawaii und Neuseeland spielen sich grandiose Spektakel ab. Eine Woche nach dem elften Vollmond jedes Jahres beginnt eine der größten Massenfortpflanzungen der Welt - eine synchronisierte Vermehrung der Palolowürmer, die sich am Mondumlauf orientieren. Im Zuge der Zeit entwickelte die Natur solch atemberaubende Überlebensstrategien. Mehrere Kamerateams haben monatelang den Ozean durchkreuzt, um solche Verhaltensweisen zu filmen, um bekannten Meeresriesen, seltenen Bewohnern und bislang weniger erforschten Tierarten auf die Spur zu kommen. Sie zu dokumentieren, ist umso wichtiger, je stärker der Artenreichtum, die atemberaubende Schönheit und die fein abgestimmten Abläufe im größten Lebensraum der Welt bedroht sind.
Die Expedition in die Tiefsee des Roten Meeres trifft in 1000 Metern Tiefe auf Strandlandschaften, Todeszonen, dicke Wasserwände und Bakterien, die aus der Frühphase des Lebens stammen könnten. Es ist der erste Vorstoß in Parallelwelten tief unter dem Meeresspiegel in den unbekannten Abgründen des Roten Meeres. Die "OceanXplorer", ein hochmodernes Forschungsschiff, spezialisiert auf Tiefseeeinsätze, ermöglicht Einblicke in bizarre Urweltszenarien.
In der Tiefsee vor Antarktika und im Marianengraben entdecken die Expeditionsteams fremde Welten und bizarre Lebewesen - darunter Kalmare und den Tiefen-Weltrekordhalter der Fische. Erstmals stößt ein Tauchboot in die unbekannten Tiefen des Süd-Ozeans vor. Dort wachsen viele Tiere zu Riesen heran. Auch im Marianengraben entdeckt das Team unerwartet große Tiere: Fische, Muscheln, Würmer und am tiefsten Punkt der Erde sogar Seegurken. Die Tiefsee unter dem Meereis der Antarktis und die fast elf Kilometer tiefen Gewässer vor den pazifischen Marianen zählen zu den am schwierigsten zugänglichen und am wenigsten erforschten Gebieten der Weltmeere und der Erde überhaupt. "Terra X" begleitet zwei Forschungsexpeditionen in genau diese Regionen und ermöglicht Einblicke in Welten, die bisher nur wenige Menschen besuchen konnten. Das Forschungsschiff "Alucia" ist wie bei den vorangegangenen Dokumentationen über den Riesenkalmar, die Monsterhaie, die Höhlen der Korallenriffe und die Leuchtwesen der Tiefsee Mutterschiff und Operationsbasis dieser neuen Expeditionen. Mit ihrem bemannten Tauchboot "Nadir" dringen Wissenschaftler und Filmcrew erstmals über 500 Meter tief ins Südpolarmeer vor. Nie zuvor wurde dieser wildeste Teil der Weltmeere in Tiefen jenseits der 200-Meter-Marke von Menschen betaucht. Die Forscher treffen auf eine immense Artenfülle in einer Region lebendiger Rekorde: Wälder riesiger Schwämme, teils schon entstanden zu Zeiten des Römischen Reiches, und Vertreter fast aller Stämme des Lebens, oft von gigantischer Größe, weil sie in den eisigen Wassern uralt werden und zeitlebens wachsen. Mit dem Tauchboot folgt das Team Walen in die Tiefe, um sie beim Krillfang zu beobachten. Auf Robben montierte Kameras liefern nie gesehene Unterwasseraufnahmen vom Verhalten und Beutefangen dieser marinen Jäger. Doch die Erderwärmung führt zu gravierenden Veränderungen dieser entlegenen Weltgegend. Luftaufnahmen belegen die verstärkte Bildung von Eisbergen und den drohenden Abbruch großer Eisflächen. Völlig anders die Gewässer im Marianengraben mit den knapp 11.000 Meter unter dem Meeresspiegel gelegenen tiefsten Stellen des Planeten. Der enorme Wasserdruck von über einer Tonne auf der Fläche eines Daumennagels erfordert spezielle Technik. Während den Mond schon zwölf Menschen betreten haben, waren bisher nur drei Personen am Grund des Marianengrabens. Erstmals in der Geschichte wird nun dieser nahezu unerreichbare Winkel der Erde von der "Alucia" aus filmisch erfasst. Dazu wird ein mit Kameras, Fangvorrichtungen und Ködern ausgestatteter "Lander", eine mechanische Tiefsee-Plattform, von Bord abgelassen, der in Tiefen zwischen 4500 und 11.000 Metern operiert. Dabei gelingt es, einen Scheibenbauchfisch in 8178 Metern Tiefe aufzunehmen - Weltrekord fast an der Grenze des Möglichen. Aus biochemischen Gründen können Wirbeltiere nicht unterhalb von etwa 8200 Metern leben, da dann der Druck die Proteine komprimiert und jede Muskeltätigkeit verhindert. Andere Tiere wie Krebse behaupten sich auch in tieferen Regionen. Wie sie dies mittels TMAO und GPC, zweier chemischer Schutzsubstanzen, bewerkstelligen, zeigt die Dokumentation anhand von CGIs. Ein zweiter Tauchroboter liefert aus über zehn Kilometern Tiefe über Glasfaser-Kabel Bilder einer Lebenswelt, wie sie bis vor Kurzem nicht für möglich gehalten wurde: Quallen, Gliederfüßer, Seegurken, Würmer, rätselhafte halb-transparente, rosenähnlich anmutende Wesen und andere mehr. Die tiefste Tiefe ist voller Leben.
Einer Tiefseeexpedition war es unlängst gelungen, den Riesenkalmar Architeuthis erstmals in seinem natürlichen Lebensraum zu filmen. Die Aufnahmen des mysteriösen Lebewesens gingen um die Welt. Jetzt wird der aufwändige Vorstoß ins noch weitgehend unbekannte Ökosystem der Tiefsee fortgesetzt. In einem weiteren Projekt versuchen die japanischen Meeresbiologen Dr. Fujiwara und Dr. Tanaka, kaum bekannte Tiefsee-Haie vor die Kameras zu bekommen. Der Versuch ist eine Weltpremiere: Ein junger Pottwal, vor Jahren am Strand verendet und von den Wissenschaftlern komplett eingefroren, dient in dem einzigartigen Experiment als Köder. In Mafia-Manier mit einem Betonklotz im Meer versenkt, soll der riesige Körper hungrige Haie anlocken - und es klappt. Ein gewaltiger Sechskiemerhai schneidet den Kadaver auf und ermöglicht so einer Armada hungriger Tiefsee-Wesen eine wochenlange Mahlzeit in der ewig finsteren Ödnis. Bei ihren Tauchfahrten mit modernsten Deep-Sea-Rovern begegnen die Wissenschaftler dem urtümlichen Kragenhai, der mit keinem modernen Hai näher verwandt ist und dessen Wurzeln wohl 380 Millionen Jahre in die Erdgeschichte zurückreichen. Ein Gänsehaut auslösender Koboldhai mit skurriler Kopfform und ausstülpbarem Maul macht seinem Ruf als Meeresmonster alle Ehre. Und neben so seltenen Arten wie dem Schokoladenhai und dem Schlafhai gelingt es erstmals, den mysteriösen Riesenmaulhai detailliert im freien Pazifik zu filmen. Die Entdeckung des Riesenmaulhaies (1976), auch als Megamouth bekannt, gilt nach der Entdeckung des Quastenflossers als zweite zoologische Sensation des 20. Jahrhunderts. Seither wurden nur wenige Exemplare gesichtet, die meisten in sterbendem oder verendetem Zustand. Wie der Kragenhai steht auch der Megamouth in der heutigen Hai-Society allein da, eine einzigartige Spezies. Etwa sechs Meter lang und ausgestattet mit einem ein Meter breiten Maul, lebt der Tiefsee-Koloss vor allem von kleinen Garnelen wie Krill. Die Begegnung mit diesem so noch niemals gefilmten Hai ist der krönende Höhepunkt der Expedition und dokumentarisch von größtem wissenschaftlichem Wert. Die mit höchstem technischem Aufwand und in Zusammenarbeit mit dem ZDF und arte erstellte Co-Produktion von NHK Japan und Discovery Channel besticht durch eine spannende Story und phantastische Aufnahmen selten oder noch nie gefilmter Tiefsee-Bewohner in ihrem historischen Entdeckungsgebiet.
In den Ozeanen gehören Thunfische zu den Topräubern. Doch der Jäger ist auch ein Gejagter: Viele Arten sind überfischt. Können wir die Reichtümer der Meere nutzen, ohne sie zu zerstören? Der Meeresbiologe und "Terra X"-Moderator Uli Kunz sucht nach Antworten - und folgt dabei dem Thunfisch bei seiner Reise rund um die Welt. Im Mittelmeer stand der Thunfisch kurz vor der Ausrottung, aber mittlerweile haben sich die Bestände erholt. Der Blauflossen-Thun - sozusagen der König der Thunfische - kann vier Meter groß und über 500 Kilogramm schwer werden. Allerdings sind Tiere dieses Kalibers heute selten geworden. Lange galt der Reichtum der Meere als unerschöpflich. Doch seit dem Beginn der industriellen Fischerei in den 1950er-Jahren sind die Bestände von besonders beliebten Arten um bis zu 90 Prozent geschrumpft. Mehr als 30 Prozent aller Fischbestände weltweit gelten als überfischt. "Die Überfischung ist das größte Drama, das die Weltmeere derzeit erleben, denn sie beeinflusst das gesamte Ökosystem", sagt der Meeresbiologe Uli Kunz. Verschärft wird die Krise durch ein zweites Problem: Jedes Jahr landen rund zehn Millionen Tonnen Plastik in den Ozeanen. Plastik und Überfischung sind zwei Phänomene, die eng zusammenhängen - und sich gegenseitig beeinflussen: Je nach Region stammen 30 bis 80 Prozent des Plastiks aus der Fischerei. Es handelt sich um Teile von Fischernetzen, Seilen und Fangeinrichtungen, die verloren gehen oder kaputt über Bord geworfen werden. Zu einer nachhaltigen Fischerei gehört daher auch die Vermeidung von Plastikmüll. In Papua-Neuguinea versucht ein Entwicklungsland, neue Wege zu gehen und seine Fischbestände nachhaltig zu managen. Das Land hat sich mit anderen Inselstaaten der Region zusammengeschlossen. Gemeinsam sind sie so etwas wie eine OPEC des Thunfisches, denn ein Viertel der weltweiten Thunfischbestände schwimmt in diesen Gewässern. Japan ist eine große Fischereination - und eines der wichtigsten Importländer für Thunfisch: In einem einzigartigen Forschungsprojekt ist es hier gelungen, den Thunfisch zu züchten. Doch ist die Aquakultur wirklich eine Lösung gegen die Überfischung? Und welche Alternativen gibt es zu unserem Hunger nach immer mehr Fisch? Vielleicht sind essbare Algen eine Lösung. Forschungstaucher und Meeresbiologe Uli Kunz konnte für diese Dokumentation auf einem industriellen Thunfischfänger mitfahren. Er und das Kamerateam haben beeindruckende Aufnahmen der Fischer mitgebracht. In Gesprächen mit Fischereibiologen und Experten aus Frankreich, Papua-Neuguinea und Japan versucht Uli Kunz die Frage zu beantworten: Wie kann die Thunfisch-Fischerei nachhaltiger werden?
Im "Schwarm" greifen Wale Menschen an und zeigen äußerst ungewöhnliche Verhaltensweisen. Wie gefährlich sind sie wirklich? Der Film begibt sich auf die Spur der Meeressäuger. Bei Vancouver Island kommt eine besondere Forschungsassistentin zum Einsatz: Hündin Iba ist darauf spezialisiert, Walkot zu erschnüffeln - und trägt so zur Lösung des Rätsels bei, warum die dort ansässigen Wale Hunger leiden. Wie aggressiv Meeressäuger sein können, zeigt sich in den Gewässern vor Spanien und Portugal. Dort kommt es seit einigen Jahren immer wieder zu Orca-Angriffen auf hoher See. Im Sommer 2022 versenkt eine Gruppe junger Killerwale sogar ein Boot. Die Besatzung kann sich gerade noch retten. Kann die Wissenschaft diese Vorfälle aufklären? Der Film begleitet ein Team von der Universität Valencia bei der Obduktion eines Kleinwals, zeigt auf, wie Wale in der Bucht von Seattle vor Lärm geschützt werden, und erklärt, warum fehlende Bäume an Land lebensbedrohlich für Tiere der Tiefsee werden können. "Wie gefährlich sind Wale?" ist die erste von zwei Begleitdokumentationen, die zur fiktionalen Serie "Der Schwarm" entstanden sind. Die Filme zeigen, wie nah viele der rätselhaften Phänomene aus der Serie an der Realität sind und was die Meeresforschung heute alles unternimmt, um mehr über die Ozeane zu erfahren und sie so zu schützen. Als wissenschaftliche Beraterin für beide Dokumentationen fungiert Antje Boetius, die Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts. Gedreht wurde in Seattle, Vancouver Island, Valencia, Lissabon und Bremerhaven.
Im "Schwarm" ist der Ozean ein mächtiger, oft tödlicher Gegner. Wie realistisch sind die Bedrohungen aus dem Meer? Die Dokumentation begibt sich auf die Spur der rätselhaften Phänomene. Quallen-Alarm im Kraftwerk: Die Tiere können den Kühlkreislauf verstopfen und so die Stromproduktion lahmlegen. Ein Riesenproblem, denn das Kraftwerk macht rund zehn Prozent der Stromversorgung Israels aus. Taucher gehen für die Wissenschaft auf Tuchfühlung. Aufbruch zu einer besonderen Mission in der Tiefsee: Auf einem der modernsten Forschungsschiffe der Welt steuert die Besatzung einen der längsten Tiefseegräben der Erde an: den Aleuten-Graben. Dort hoffen die Forscher, auch neue Arten zu entdecken. Wer lebt genau lebt dort, Tausende Meter unter der Wasseroberfläche? Welche Rolle spielen Eiswürmer im Ökosystem, und was hat es mit dem brennenden Eis auf sich? Der Film begleitet die internationale Tiefsee-Expedition auf dem Schiff "SONNE" und erklärt, warum jede Nacht die größte Tierwanderung des Planeten im Meer stattfindet. Außerdem machen Forscher auf Hawaii eine große Entdeckung: Die wahren Herrscher dieser Erde sind winzig klein. Es sind Einzeller, die ein ausgeklügeltes Netzwerk entwickelt haben und mithilfe von Licht kommunizieren. "Welche Bedrohungen lauern im Meer?" ist der zweite Teil von zwei Begleitdokumentationen, die zur fiktionalen Serie "Der Schwarm" entstanden sind. Die Filme zeigen, wie nah viele der rätselhaften Phänomene aus der Serie an der Realität sind und was die Meeresforschung heute alles unternimmt, um mehr über die Ozeane zu erfahren und sie so zu schützen. Als wissenschaftliche Beraterin für beide Dokumentationen fungiert Antje Boetius, die Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts. Gedreht wurde bei den Aleuten, auf Hawaii, in Pasadena, Tel Aviv, Kiel und Bremerhaven.
Warum hat sich ausgerechnet der Homo sapiens durchgesetzt? In der "Terra X"-Reihe "Überleben!" untersucht die Systemforscherin Antje Boetius das Geheimnis unserer Erfolgsgeschichte. Sie analysiert, mit welchen Strategien es unseren Vorfahren gelang, in allen Naturräumen des Planeten heimisch zu werden. Auf der abgelegensten Forschungsstation Grönlands erforscht sie die Klimageschichte unseres Planeten. Denn: Am Anfang unserer Überlebensgeschichte steht die Anpassung unseres genetischen Erbes an die Entwicklung des globalen Klimas. In Eiskernen sind klimatische Umschwünge und geologische Katastrophen wie Vulkanausbrüche festgehalten. Harte Bedingungen für die vielen Menschenarten, die es einst gab. Wie diese jahrtausendelange Anpassungsgeschichte zu einem Gen-Booster in unserer Frühgeschichte wurde, belegt ein Durchbruch der Paläoarchäologie. In einer sibirischen Höhle wurde eine bis dahin unbekannte Menschenart gefunden. Ihre Gene tragen wir immer noch in uns. "Terra X - Überleben" verfolgt auch die Überlebensstrategien des Homo sapiens in den extremen Naturräumen. Neueste Arbeiten zeigen auf, wie weitreichend die Mensch-Tier-Kooperation wirklich war. In den Wüsten hingegen haben Menschen ganz andere Methoden entwickelt, um in Hitze und Dürre zu bestehen. Erfolgreiches Beispiel: das System Oase. Alle Oasen sind künstliche, von Menschen geschaffene Überlebensorte. Antje Boetius folgt dem Weg des Wassers im ältesten, durchgehend bewohnten Ort Arabiens, der Oase Balad Sayt im Oman. Der letzte Naturraum, den Menschen besiedelten, war der gigantische Pazifik. In den endlosen Weiten Inseln und Atolle zu finden, erforderte eine nautische Meisterleistung. Wie das Wissen der Seefahrt mit den Überlebensstrategien auf winzigen Atollen zusammenhängt, erforscht Antje Boetius auf den Cookinseln. In den Regenwäldern der Erde bringen neueste bildgebende Verfahren die wahren Dimensionen vergangener Metropolen zum Vorschein. Über Jahrhunderte haben diese urbanen Zentren mitten in Wäldern existiert, Hunderttausende Menschen lebten dort. Die Dokumentation zeigt auf, wie unsere Vorfahren sich einen beeindruckenden Schatz an Überlebenswissen erarbeitet haben, der uns heute noch helfen könnte.
Wie kann der Mensch auch in Zukunft überleben, ohne die Natur weiter zu zerstören? Damit befasst sich die Wissenschaftlerin Antje Boetius in dieser Folge der "Terra X"-Reihe "Überleben!" Um herauszufinden, welche Chancen in dem vielfältigen Erbe des globalen Wissens stecken, begleitet sie verschiedene Forschungsexpeditionen in extreme Naturräume: ins Eis, in die Wüste, auf die Ozeane und in die Regenwälder. Als Meeresforscherin war Antje Boetius auf mehr als 50 Expeditionen und hat erlebt, wie sich Naturräume radikal verändern. "Die große Beschleunigung" nennen Wissenschaftler die sprunghafte Explosion aller Parameter, mit denen menschliches Leben auf diesem Planeten erfasst wird: Erderwärmung und Weltbevölkerung, Verstädterung und Ressourcenverbrauch, Biodiversitätsverlust. Der Mensch hat die Natur und die Erde aus dem natürlichen Gleichgewicht gebracht. Antje Boetius' Erkenntnis: Der Blick auf die verschiedenen Netzwerke und Kreisläufe der Natur ist notwendig, um Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Die Brutstätten des Lebens im Ozean sind Riffe. Ihr Zustand ist dramatisch. Welche Riffe sterben, welche überleben? Wie hängen Riffe mit den Aktivitäten an Land zusammen? Und wie kann man sie schützen? Auf Rarotonga, der Hauptinsel der Cookinseln im Pazifik, kämpfen Forscher erfolgreich um das biologische Gleichgewicht der Insel. Ihre Strategie: eine Kombination aus altem Wissen und modernen technischen Möglichkeiten. Die Cookinseln haben mittlerweile das weltweit größte Meeresschutzgebiet, "Marae Moana", geschaffen, eine Fläche fünfmal so groß wie Deutschland. Es basiert auf dem Konzept des Gemeinguts. Die Renaissance dieser weltweit bekannten Strategie fließt inzwischen auch in internationale Gesetzgebung ein. Mit dem Agrarökonomen Andreas Bürkert geht die Systemforscherin Antje Boetius den Auswirkungen der globalen Massenproduktion von Lebensmitteln am Beispiel der Banane nach. Die meistverzehrte Frucht der Welt ist akut vom Aussterben bedroht. In einer verlassenen Oase im Oman hat Bürkert Samen einer alten, äußerst resistenten Bananenpflanze konservieren können. Auf Sri Lanka werden im Rest des ursprünglichen Regenwaldes mit ungewöhnlichen Methoden Arten erfasst, die vom Aussterben massiv bedroht sind, aber noch gerettet werden können.
Selbst an Land gibt es Inseln, die dem Leben nur begrenzten Raum lassen. Sie bringen einzigartige Lebewesen hervor. Inselwelten sind Quelle von Mythen - und sie sind gefährdet. Die Tafelberge Venezuelas ragen wie Inseln aus dem Wolkenmeer und sind von seltsamen Kreaturen bevölkert. Oasen im Meer des Sahara-Sands bewahren Krokodile samt einer merkwürdigen Lebensgemeinschaft. Und der Vulkanismus auf La Palma schafft täglich neue Inselwelten. Die Kanaren sind das Ergebnis des unruhigen Erdinnern. Vulkane wuchsen vom Meeresgrund bis über die Wasseroberfläche. Satellitenaufnahmen zeigen, wie La Palma durch den aktuellen Vulkanausbruch bereits um mehr als 40 Hektar gewachsen ist. Lavaflüsse eines früheren Ausbruchs schufen eine Insel auf der Insel: Nur auf einem kleinen Flecken überlebten einzigartige Pflanzen, ringsherum wurde dagegen alles unter der glühend heißen Masse begraben. Die aktuellen Ausbrüche werden das Gesicht der Insel weiter verändern und vermutlich auch weitere isolierte Regionen schaffen - Refugien für neues und überraschendes Leben. Dirk Steffens erkundet die Inseln auf der Insel und das, was vielleicht gerade neu entsteht. Seine Erkundungsreise führt Dirk Steffens auch nach Neuguinea, der zweitgrößten Insel der Welt. Sie ist die Heimat von Paradiesvögeln, um die sich unzählige Legenden ranken. Die einzelnen Arten zeigen eine schier unglaubliche Vielfalt an Farben, schmückenden Federn und Tänzen. Diese überbordende Fülle war lange ein Rätsel der Evolution. Heute weiß man, dass sie Inseln auf der Insel zu verdanken ist. Paradiesvögel galten als Boten der Götter. Da die ersten europäischen Entdecker Paradiesvogel-Bälge ohne Füße sahen, förderte dies den Mythos, dass die Tiere sich wie Fabelwesen nie auf der Erde niederließen. Eine der abgelegensten Gegenden der Welt liegt an Land: die Tepuis in Venezuela. Doch die Gipfelplateaus dieser "Himmelsinseln" sind so isoliert voneinander - und vom Rest der Welt - wie Vulkaninseln mitten im Ozean. Die trennende Barriere bildet bei den Tafelbergen jedoch nicht das Wasser, sondern bis zu 1000 Meter hohe, senkrecht aus den umliegenden Wäldern aufragende Felswände. Auf den Plateaus entdeckten Forschende tatsächlich viele Arten, die es nur hier gibt. Die Isolation schafft einzigartige Bedingungen für die Evolution. Die Insel Madagaskar beheimatet eine besondere Primatenart: Lemuren, um die hundert verschiedene Arten. Es gibt sie nirgendwo sonst auf der Welt. Der Ursprung dieser Primaten wirft noch heute Fragen auf. Die Suche nach ihren Wurzeln lässt darauf schließen, dass deren Vorfahren auf abenteuerliche Weise von den Hunderte Kilometer entfernten Landmassen kamen. Die Inselbedingungen haben zur Entwicklung überraschend vieler Arten geführt. Doch ein kleiner nachtaktiver Lemur fällt aus der Reihe: Das Aye-Aye, für manche das hässlichste Tier der Welt, für andere der sonderbarste Primat überhaupt. Seine Zähne ähneln denen eines Nagetiers, seine Ohren denen einer Fledermaus, und sein stark verlängerter Mittelfinger ist einzigartig: wichtiges Werkzeug für eine erstaunliche Überlebensstrategie. Naturschutzgebiete sind vom Menschen eingerichtete Inseln. Sie sollen dem Artenschutz dienen, die Isolierung von Lebensräumen in einem Meer aus Feldern, Siedlungen und Straßen birgt aber auch Gefahren. Einer europäischen Katzenart wurde dies um ein Haar zum Verhängnis: dem Pardelluchs. Einst war er auf der Iberischen Halbinsel weitverbreitet, dann starb er in immer mehr Regionen aus: aufgrund von Jagd, Verlust an Lebensraum und Dezimierung der Beute. Im Jahr 2002 erklärte man den Pardelluchs zur seltensten Katze der Welt. Es lebten nur noch 94 Exemplare in zwei voneinander isolierten Gebieten in Freiheit: zu wenige auf zu kleinen Inseln, um das Überleben der Art auf Dauer zu sichern. Dirk Steffens zeigt, wie internationale Forscherteams darum kämpfen, die Art zu erhalten. Ob umgeben von einem Meer oder von einer völlig anderen Umgebung - Inseln bewahren einzigartige Welten. Sie sind Heimat einzigartiger, hoch spezialisierter Tiere und Pflanzen. Ob Wüstenoase oder Vulkaninsel: Dirk Steffens zeigt, wie die Isolation das Leben prägt, wie Inseln Leben erhalten - und wie fragil Inselwelten gleichzeitig sind.
Eine Inselwelt, die ihresgleichen sucht: Kanaren, Azoren, Madeira und Kapverden. Ihre faszinierende Vielfalt verdanken die Inseln einer einzigartigen gemeinsamen Geschichte. Die Inseln Makaronesiens haben alle den gleichen Ursprung: Hotspot-Vulkanismus. Über viele Millionen Jahre sind sie in den Weiten des Atlantiks zu Oasen für das Leben geworden. Dirk Steffens entdeckt Tiere und Pflanzen, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt. Die Erkundung von Makaronesien - den "glücklichen Inseln" - führt Dirk Steffens zu einem Abenteuer, das selbst für ihn völliges Neuland ist. Denn wer diese Inseln verstehen will, fängt am besten ganz tief unten an: unter Wasser. So begibt er sich in die Hände der Tiefseepioniere Kirsten und Joachim Jakobsen. Sie haben die "Lula 1000" konstruiert, eines von nur zehn bemannten U-Booten auf der Welt, das mehr als 1000 Meter tief tauchen kann. Gemeinsam mit ihnen taucht Dirk Steffens ab in die dunkle Tiefe des Meeres und sieht Lebewesen, die er und sogar die Jakobsens noch nie gesehen haben. Je näher sie dem Sockel der Insel Madeira kommen, desto mehr tobt das Leben. Das Meer um die Makaronesischen Inseln ist so artenreich, dass viele Wale dort auf ihrer Reise durch die Weltmeere Station machen. Einige Grindwal-Familien haben sogar ihre ursprünglichen Wanderrouten aufgegeben und leben nur noch dort - in der Inselwelt Makaronesiens. Dirk Steffens begleitet Walforscher, denen die stationär lebenden Wale noch immer Rätsel aufgeben. An Land zeigt jede Insel ein eigenes Gesicht: Es gibt mehr als 3000 Meter hohe Gipfel, extrem trockene Wüsten und subtropische Wälder. Die Wälder bergen einen besonderen Schatz. Dort, inmitten des Atlantiks, hat eine Natur überlebt, die in Europa schon seit mehr als zwei Millionen Jahren verschwunden ist. Denn im milden ozeanischen Klima konnten Pflanzen und Tiere auf den Inseln die letzten Eiszeiten überleben. Sie beherbergen daher zahlreiche endemische Arten und eine Art botanischen "Jurassic Park". Auf den Kanaren und der Blumeninsel Madeira ist dieser Ur-Wald besonders gut erhalten. Dirk Steffens erlebt einen mystischen Zauberwald, der sich täglich in einen märchenhaften Nebel hüllt. Er entdeckt drei Meter hohen Löwenzahn und lebende Fossilien wie den Stinklorbeer, der seinen Namen zu Recht trägt, wie er feststellt. Dirk Steffens kommt dem Ursprung der Vielfalt des Insellebens auf die Spur. An den steil abfallenden Klippen der Ponta de São Lourenço spürt er eine unsichtbare Kraft: den Passatwind. Mit dem Wind kamen und kommen bis heute Samen und Insekten viele Hundert Kilometer bis zu den abgelegenen Inseln. Dort nehmen sie dann allerdings eine ganz eigene Entwicklung. Auf der Wüsteninsel Deserta Grande findet Dirk Steffens mithilfe von Forschern eine der seltensten Spinnen der Welt: die Deserta-Wolfsspinne. Weil das Tier, das ursprünglich vom europäischen Festland stammt, kaum Feinde hat und das Nahrungsangebot reichhaltig ist, wurde die Spinne über viele Hunderttausend Jahre immer größer. So groß, dass sie sogar die Eidechsen der Insel jagen und töten kann. Hier ist die Wolfsspinne die Königin der Nahrungskette. Ein klassisches Beispiel für Insel-Gigantismus und nur eines der vielen kleinen Wunder der Evolution, die Makaronesien zu bieten hat. Fast jede Insel beherbergt ihre ganz eigenen "Überlebenden der Eiszeit". Und noch längst sind nicht alle Geheimnisse erforscht. Doch manche Schätze der Oasen im Atlantik sind in Gefahr. Die Eingriffe des Menschen waren und sind oft fatal für das fragile Gleichgewicht der Natur. Ein Großteil der geheimnisvollen Nebelwälder wurde schon gerodet. Und die Lichter des Menschen lassen junge Seevögel unter Straßenlaternen stranden, die sich bei ihren Routen auf das Licht des Mondes verlassen. Doch inzwischen hat man erkannt, wie einzigartig und schützenswert die Natur ist. Heute gibt es vielerorts Naturschutz-Initiativen, damit die makaronesischen Inseln das bleiben, was sie bisher waren: Oasen inmitten der blauen Wüste.
Über Klima-Kipppunkte wird immer wieder gestritten. Die einen warnen, dass wir sehenden Auges in irreversible Umweltkatastrophen laufen, die anderen sprechen von Panikmache. Und überhaupt - wann genau kippt denn jetzt was? Mai Thi Nguyen-Kim zeigt: Fast alles, was man über Kipppunkte hört, ist verkürzt, missverständlich oder schlicht falsch. "MAITHINK X" klärt auf, gibt auf die Frage "Wann kippt die Welt?" eine ehrliche Antwort und zeigt, warum Kipppunkte sogar den Weg in eine bessere Zukunft zeigen können.
Die Dokureihe "Die glorreichen 10" präsentiert kuriose Zusammenhänge geschichtsträchtiger Personen, Momente und Orte und kürt "die allerkrassesten Abstürze der Geschichte". Es geht um Computerabstürze, Fensterstürze und Imperien, die von der Bildfläche verschwinden. Das Ranking wird kommentiert von Hannes Jaenicke. Beim Jahreswechsel 1999/2000 hielten alle den Atem an. Würde die Welt untergehen? Eine Prophezeiung von Nostradamus uns einholen? Oder - noch viel schlimmer - würden alle Computer abstürzen? Schließlich war der Code im 19er-Jahrhundert entwickelt worden, und niemand hatte so weit in die Zukunft gedacht, dass ein Jahrtausendwechsel anstand. Da gab es viele, die sich sorgten, unsere wichtigsten Helfer würden den Sprung von 99 auf 00 nicht schaffen. Doch der große Absturz blieb aus. Ein Systemabsturz kann schlimme Folgen haben. So auch am 19. Juli 2024. Niemand hielt an diesem Freitag den Atem an, als plötzlich reihenweise Computersysteme abstürzten. Flughäfen und Krankenhäuser stellten den Betrieb ein, Geschäfte schlossen ihre Türen, Bankkunden konnten kein Geld mehr abheben. Ein profaner Fehler im Update für Windows-Rechner verursachte den Groß-Absturz. Der Teufel steckt im Detail. Too big to fail. Der Spruch mag für Banken gelten, die von Regierungen vor dem Absturz gerettet werden, für Staaten und Weltreiche gilt er nicht. Die Geschichte hat viele Imperien gesehen, deren scheinbar unaufhaltsamer Aufstieg dann doch ins Stocken geriet und sich ins Gegenteil verkehrte. Die Ägypter halten immerhin grob 2000 Jahre durch. Das dürfte Rekord sein. Das Reich Alexanders des Großen, das zwischenzeitlich fast die gesamte bekannte Welt umfasste, stürzte nach seinem Tod in Streitigkeiten zwischen seinen Nachfolgern in nur wenigen Jahren ab. Auch die Römer werden irgendwann von den Barbaren überrannt, obwohl sie ihr Reich verwaltungstechnisch und logistisch auf ziemlich solide Füße gestellt hatten. Doch wie es so ist. Mit dem Imperium wachsen auch die Probleme, und irgendwann wachsen sie einem über den Kopf. Das geht auch der Sowjetunion so. Nach 80 Jahren sind die Fliehkräfte der "Sozialistischen Sowjetrepubliken" zu groß, und die Union bricht auseinander. Die Habsburger halten ihr Reich zumindest über 500 Jahre zusammen, dann kann Sisis Charme die Ungarn, Serben und Italiener nicht mehr bezirzen. Die Gründe und Dynamiken sind bei allen Imperien ähnlich, aber die Geschwindigkeit der Abstürze variiert stark. Während Osmanen und Ägypter über Jahrzehnte auf dem absteigenden Ast sitzen, geht es bei Maya, Azteken und Inka ganz plötzlich. Der Expansionsdrang anderer Imperien lässt sie von der Bildfläche verschwinden. Des einen Absturz ist des anderen Aufstieg. Am 28. Januar 1986 hängen Eiszapfen am "Challenger"-Spaceshuttle. Es ist ungewöhnlich kalt in Cape Canaveral, Florida. Sieben Frauen und Männer machen sich an diesem Januarmorgen auf in den Orbit. Um die Popularität der US-Raumfahrt zu erhöhen, fährt die Lehrerin Christa McAuliffe mit. Als "Teacher in Space" soll sie in den Tagen darauf amerikanische Schüler aus dem All unterrichten. Eine PR-Maßnahme, die die Sternenfahrt wie einen ganz normalen Linienflug wirken lassen. Selbst der NASA-Sprecher im Kontrollzentrum ist so in der Routine gefangen, dass er noch Höhenangaben und Flugzeiten runterrattert, während sich das Spaceshuttle auf den Bildschirmen schon in einen Feuerball verwandelt hat. Erst einige Sekunden später stellt er fest: "Obviously a major Malfunction". Aus 16 Kilometern Höhe stürzt die "Challenger" mit mehr als 320 Stundenkilometern in den Atlantik und zerbirst. US-Präsident Ronald Reagan, der dem Space Program neues Leben einhauchen wollte, muss zerknirscht feststellen, dass das glorreiche Image der amerikanischen Raumfahrt Kratzer bekommen hat. Der Prager Fenstersturz ist nur wenige Meter tief, reißt aber gleich ganz Europa mit sich in den Abgrund. 30 Jahre lang ziehen Armeen danach durch Mitteleuropa und bekriegen sich. Und das alles nur, weil aufgebrachte Protestanten drei Vertreter des katholischen Habsburgerkaisers von der Prager Burg aus dem Fenster werfen. Auch Napoleon, DIE LINKE und Drogenabstürze bewerben sich um einen Platz auf dem Siegertreppchen. Auf Platz 1 zu warten, ist eine amüsante Bereicherung des eigenen Wissens. Hannes Jaenicke kommentiert auch in dieser Staffel "Die glorreichen 10" auf humorvolle Art, mit einer Mischung aus Emotion, Witz und Ironie. Für die Dokumentationsreihe wurde keine Abstimmung durchgeführt. Die Redaktion hat eine subjektive Auswahl getroffen und sich, ohne Anspruch auf Repräsentativität, für e
Die Doku-Reihe "Die glorreichen 10" präsentiert mitreißende Themen und kuriose Zusammenhänge einer Reihe geschichtsträchtiger Personen, Momente und Orte und kürt die glorreichsten 10. Es hat sie schon immer gegeben: Die größten Verführer unserer Geschichte. Es geht um Macht, eine Portion Verführung und das Verbotene in "Die glorreichen 10 - Die größten Verführer der Geschichte". In dieser Folge widmet sich ZDFneo Julius Caesar, Ludwig XIV., Hitler, Stalin oder ganz modernen Verführern wie Google und Facebook und Schokolade. In Deutschland werden pro Kopf fast neun Kilogramm jährlich genüsslich verschlungen. In Europa lassen sich nur die Schweizer öfters von der Schokolade verführen. Aber was macht sie so verführerisch? Neben Zucker verfügt Schokolade noch über einen weiteren Stoff, der sehr verführerisch auf uns wirkt: das sogenannte Theobromin. Es hilft nicht nur bei der Entspannung bestimmter Muskelgruppen, sondern ist auch stimmungsaufhellend. Aber man sollte es nicht übertreiben. Doch manchmal ist die Neugier einfach zu verführerisch: Psychologisch gesehen entsteht der Reiz, ein Verbot zu brechen, erst durch das Verbot selbst - wir reagieren dann mit Reaktanz. Beispiel: Wir könnten jederzeit eine Tafel Schokolade essen. Erst wenn uns das verboten wird, entsteht ein Reiz, dieses Verbot zu brechen. Denn es schränkt uns plötzlich ein, nimmt uns eine Handlungsmöglichkeit, die wir eigentlich ganz einfach vollziehen könnten. Das ist das Verführerische - wir könnten, aber wir dürfen nicht. Ein eindeutiges Negativbeispiel für Verführung: der Nationalsozialismus. Darüber, inwieweit das deutsche Volk von Hitler und der NSDAP verführt und für ihre Zwecke missbraucht wurde, gibt es viele wissenschaftliche Untersuchungen. Aus christlicher Sicht ist dies wohl der verbotene Apfel der schwerwiegendste und älteste Vorfall von Verführung. Meister der Verführung tauchen auch in vielen Mythen und Legenden auf. Einige der bekanntesten sind die Sirenen, von denen schon Homer in seiner Odyssee erzählt. Die Fabelwesen der griechischen Mythologie sind mal eine Mischung aus Vogel und Frau, aus Fisch und Frau oder formen sich magisch in den Wellen der Meere. Ihr verführerisches Markenzeichen ist stets ein betörender Gesang. Garantiert nicht jugendfrei sind die Verführer Sukkubus und Inkubus - die weibliche und männliche Form von lüsternen Dämonen. Der Sagenwelt nach verführen sie ihre Opfer mit eindeutig sexuellen Reizen zum Beischlaf oder fallen direkt im Schlaf über sie her, damit sie sich nicht wehren können. Auf diese Art und Weise wollen sie dämonische und böse Kräfte in die Welt der Menschen bringen. Ob es Giacomo Casanova auf Platz 1 geschafft hat? "Die glorreichen 10" kommentiert Hannes Jaenicke auf humorvolle Art in einer Mischung aus Emotion, Witz und Ironie. Für die Dokumentationsreihe wurde keine Abstimmung durchgeführt. Die Redaktion hat eine subjektive Auswahl getroffen und sich ohne Anspruch auf Repräsentativität für eine bestimmte Reihenfolge entschieden.
Endlich wird der "Geschi-Unterricht" lustig. Die Sketchcomedy zeigt die großen und kleinen Ereignisse der Weltgeschichte aus neuem Blickwinkel. Satirisch, humorvoll und herrlich absurd. Die Reise geht von den Urzeitmenschen über die Renaissance, die wilden 70er bis hin zum Mauerfall. Die letzten Minuten im Bunker 1945 werden genauso beleuchtet wie die Hintergründe des Kennedy-Attentats oder die Umstände, die zur Meuterei auf der Bounty führten. Matthias Matschke, Max Giermann, Alexander Schubert, Antoine Monot, Valerie Niehaus, Isabell Polak, Judith Richter, Holger Stockhaus und Carsten Strauch bilden das hochkarätige Ensemble und sind bei "Sketch History" als Shakespeare, Kolumbus, Hannibal, Cäsar, Johanna von Orleans, Kleopatra und in unzähligen weiteren Rollen zu sehen. Mittels CGI entstehen bildgewaltige Sketche, die von vergangenen Zeitaltern, Ereignissen und Locations erzählen, verbunden werden sie durch witzige Animationen. Sprecher Bastian Pastewka präsentiert und kommentiert das hochvergnügliche Weltgeschehen als "Geschichten-Erzähler" aus dem Off.
Ende des 19. Jahrhunderts in New Mexico: Das Verschwinden eines 17-jährigen Mädchens führt dessen Mutter und den vor vielen Jahren zu den Indianern abgehauenen Großvater wieder zusammen. Ron Howards spannendes ?Westerndrama von 2003 mit Tommy Lee Jones und Cate Blanchett in den Hauptrollen ist eine Adaption des 1995 erschienenen Thomas-Eidson-Romans "The Last Ride". Maggie Gilkeson betreibt eine abgelegene kleine Farm, auf der sie mit ihren beiden Töchtern Dot und Lilly lebt. Außerdem ist sie als Heilerin tätig. Eines Tages erscheint Maggies Vater Samuel in der kargen Einöde. Dieser hatte seine Familie verlassen, als Maggie noch ein Kind war, und lebte danach bei Indianern. Maggie ist deswegen immer noch wütend auf ihn und schickt ihn weg. Dann geschieht Dramatisches: Maggies Freund und Nachbar wird von Apachen ermordet und ihre Töchter werden entführt. Doch Dot kann flüchten und berichtet alles. Als der Sheriff sich weigert, die Apachen zu verfolgen, bricht Maggie selbst auf, um Lilly zu befreien. In ihrer Not willigt sie ein, dass ihr Vater sie begleitet, zumal sie die Unterstützung des erfahrenen Fährtensuchers gut gebrauchen kann. Es kommt zu einer kräftezehrenden Verfolgungsjagd, bei der Eile geboten ist, denn die Entführerbande plant, Lilly und andere gefangene Mädchen jenseits der mexikanischen Grenze zu verkaufen. Der Spielfilm lief 2004 im Wettbewerb um den Goldenen Bären bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin.
Die Ranch von Dan Evans wirft für Dan und seine Familie kaum Geld ab. Dann erhält er die Chance, 200 Dollar bei einer Häftlings-Eskorte zu verdienen. Doch der Job ist lebensgefährlich. In dem hervorragend besetzten Western-Abenteuer von Regisseur James Mangold liefern sich die Stars Russell Crowe und Christian Bale ein packend inszeniertes Action- und Psychoduell. Der Bürgerkriegsinvalide Dan Evans hält sich und seine Familie mehr schlecht als recht auf einer öden Ranch in Arizona über Wasser. Mit seinen beiden Söhnen wird er Zeuge eines brutalen Postkutschenüberfalls des berüchtigten Outlaws Ben Wade und dessen Bande. Der hartgesottene Kopfgeldjäger Byron McElroy ist der einzige Überlebende, den Evans mit einem Bauchschuss zum Arzt in Bisbee bringt. Auch Wade ist dort und kann in einer unvorsichtigen Minute gefasst werden. Sofort muss eine Eskorte zur Bahnstation in Contention aufgestellt werden. Von dort fährt der Zug zum Staatsgefängnis nach Yuma wöchentlich um Punkt 3.10 Uhr ab. Um zu beweisen, dass er kein Versager ist, lässt sich Dan auf einen gefährlichen Deal ein: Für 200 Dollar soll er gemeinsam mit einer Handvoll Männer den Gangster zur Bahnstation bringen. Doch Wades fanatische Komplizen lassen nichts unversucht, um ihren Anführer zu befreien. James Mangolds Spätwestern von 2007 mit Russell Crowe, Christian Bale, Ben Foster, Peter Fonda und Gretchen Mol ist die Neuverfilmung des Westernklassikers "Zähl bis drei und bete" ("3:10 to Yuma") aus dem Jahr 1957 nach der literarischen Vorlage von Elmore Leonard.
Ein alter Cowboy behauptet, er sei der legendäre Billy the Kid. Er erzählt von seinem letzten Abenteuer, das siebzig Jahre zurückliegt, als er und seine Jungs von Pat Garrett gejagt wurden. 1881 bezahlt der Viehbaron Chisum Pat Garrett ein Kopfgeld für den Outlaw Billy the Kid. Billy und seine Jungs versuchen, nach Mexiko zu entkommen. Als sie in einem Kaff von Garrett und seinen Männern eingekesselt werden, sieht es gar nicht gut aus. Spritziger Western im Videoclip-Stil und Fortsetzung des Films "Young Guns". Die durchaus beeindruckende Darstellerriege umfasst unter anderen: Emilio Estevez, Kiefer Sutherland und Christian Slater.
Die Ranch von Dan Evans wirft für Dan und seine Familie kaum Geld ab. Dann erhält er die Chance, 200 Dollar bei einer Häftlings-Eskorte zu verdienen. Doch der Job ist lebensgefährlich. In dem hervorragend besetzten Western-Abenteuer von Regisseur James Mangold liefern sich die Stars Russell Crowe und Christian Bale ein packend inszeniertes Action- und Psychoduell. Der Bürgerkriegsinvalide Dan Evans hält sich und seine Familie mehr schlecht als recht auf einer öden Ranch in Arizona über Wasser. Mit seinen beiden Söhnen wird er Zeuge eines brutalen Postkutschenüberfalls des berüchtigten Outlaws Ben Wade und dessen Bande. Der hartgesottene Kopfgeldjäger Byron McElroy ist der einzige Überlebende, den Evans mit einem Bauchschuss zum Arzt in Bisbee bringt. Auch Wade ist dort und kann in einer unvorsichtigen Minute gefasst werden. Sofort muss eine Eskorte zur Bahnstation in Contention aufgestellt werden. Von dort fährt der Zug zum Staatsgefängnis nach Yuma wöchentlich um Punkt 3.10 Uhr ab. Um zu beweisen, dass er kein Versager ist, lässt sich Dan auf einen gefährlichen Deal ein: Für 200 Dollar soll er gemeinsam mit einer Handvoll Männer den Gangster zur Bahnstation bringen. Doch Wades fanatische Komplizen lassen nichts unversucht, um ihren Anführer zu befreien. James Mangolds Spätwestern von 2007 mit Russell Crowe, Christian Bale, Ben Foster, Peter Fonda und Gretchen Mol ist die Neuverfilmung des Westernklassikers "Zähl bis drei und bete" ("3:10 to Yuma") aus dem Jahr 1957 nach der literarischen Vorlage von Elmore Leonard.
Tom Brook war Polizist. Sein letzter Fall war die "Krähe" - vor Jahren wurden drei Frauen entführt, zwei der Ehemänner ermordet, der Mörder gefasst. Doch die Serie wiederholt sich. Gerade als Tom Brook mit Sam Stenham sein "Safe House" zur Ferienpension umbauen will, wird eine Frau entführt, auf dieselbe Art wie damals. Gibt es, wie Tom immer vermutete, einen Komplizen? Tom sucht den Ehemann der Entführten auf und bietet seine Hilfe an. Außerdem besucht er den einzigen überlebenden Ehemann von damals, Simon Duke. Vielleicht ist ihm in letzter Zeit irgendetwas aufgefallen? Und wieso taucht ausgerechnet DI Vedder am jetzigen Tatort auf, Toms Kollege von damals, der genau wie Tom wegen Befangenheit nicht der geeignetste Ermittler in diesem Fall ist? Eine schwierige Situation. Tom Brook möchte helfen - stößt aber bei der Polizei auf Widerstände.
Tom Brook war Polizist. Sein letzter Fall war die "Krähe" - vor Jahren wurden drei Frauen entführt, zwei der Ehemänner ermordet, der Mörder gefasst. Doch die Serie wiederholt sich. John Channing hält sich im "Safe House" auf, doch er findet keine Ruhe: Er braucht Unterlagen aus seinem Büro. Tom Brook holt sie und stößt dabei auf eine Ausgabe von "Die Krähe". Eine Abhandlung über den Krähen-Fall? Hat John etwas mit der Entführung Julies zu tun? Simon und sein Sohn Liam versuchen, sich einander anzunähern. Doch es bleibt schwierig zwischen ihnen, denn der Tod der Mutter setzt Liam noch sehr zu. Elizabeth, Toms ehemalige Vorgesetzte, steht kurz vor einer Beförderung und bittet Tom, den Krähen-Fall ruhen zu lassen und nicht wieder mit der Idee eines Komplizen aufzuwarten. Denn das könnte sie zu Fall bringen. Luke Griffin, der vermeintlich gefasste Mörder der damaligen Fälle, wird im Knast fast zu Tode geprügelt. John hatte wohl den Auftrag dazu gegeben, er hatte sich Informationen zu Julie erhofft.
DI Vedder und Tom geraten aneinander. Vedder wirft Tom vor, er gehöre ins Gefängnis, weil er Luke Griffin auf der Suche nach der entführten Emma fast umgebracht habe. Bei Recherchen stößt Tom auf die "New Mersey Estates". Dort waren damals die Immobilien im Angebot, in denen die Leichen der ermordeten Ehemänner gefunden wurden. Er lässt Sam heimlich auf dem Revier die Datenbank nach zwei Namen durchsuchen. Sie stößt auf Roger Lane - er ist der Makler dieser Immobilien. Beim Verhör bestreitet Lane alle Vorwürfe. Simon Duke, der für den Makler fotografiert hat, erkennt ihn aber auf einem Foto. Ist Roger Lane etwa die Krähe?
John Channing ist tot. Was ist passiert? Tom macht sich Sorgen um Liam, der zuletzt bei John war, um mit ihm wegen seines Jobs zu reden. Die Polizei gibt eine Fahndung nach Roger Lane aus. Liam meldet sich bei Tom und kommt mit ihm ins "Safe House". Auch sein Vater Simon Duke willigt angesichts der Umstände ein, ein paar Tage dort unterzuschlüpfen. Alle versuchen, zur Ruhe zu kommen. Keiner weiß, wer die Krähe ist. Die Polizei sucht noch immer nach Lane. Letzte Wiederholungsfolge "Safe House"