Diamantfaser - so wird Mohair auch genannt. Die internationale Modeindustrie hat das feine Haar der Angoraziegen längst wieder für sich entdeckt. Die Preise am Weltmarkt sind hoch. Das meiste und auch der edelste Mohair stammt aus der südafrikanischen Halbwüste Karoo. Hier finden die gelockten Angoraziegen optimale Lebensbedingungen. "360° Geo Reportage" hat einen Winter in der Karoo verbracht und hinter die Kulissen der Mohair-Industrie geschaut.
Ein düsterer Novemberabend bei Mönchengladbach: Auf einer Landstraße wird eine bis zur Unkenntlichkeit entstellte Leiche gefunden - das Gesicht zerschunden, der Körper mehrfach überfahren. Die Polizei steht vor einem Rätsel: keine Papiere, keine Hinweise auf die Identität. Kriminalhauptkommissar Ingo Thiel und Rechtsmedizinerin Martha Stachowicz übernehmen. Die Sonderkommission "Frau ohne Gesicht" wird eingerichtet.
Eine 3D-Rekonstruktion des Gesichts bringt erste Erkenntnisse: Die Tote war eine Frau Mitte 30, die ein Kind zur Welt gebracht hat. DNA-Spuren unter ihren Fingernägeln führen ins Leere. Doch als eine blutverschmierte Plastiktüte mit Kleidung und Täter-DNA gefunden wird, kommt Bewegung in den Fall. Eine Weinflasche vom Tatort stammt aus Venetien - die Spur führt nach Italien. In der TV-Sendung "Chi era testimone" ("Wer war Zeuge") wird das rekonstruierte Gesicht gezeigt. Daraufhin der Durchbruch: Eine Lederjacke aus dem Fund stammt aus einer Boutique in Venedig. Die Tote wird als Clara Krolmann identifiziert - geschiedene Kunsthistorikerin aus Düsseldorf.
Claras Tochter Antonia, eine junge Künstlerin, ist nicht auffindbar. Stattdessen meldet sich der Kunsthändler Philipp Sass bei Thiel, der mit beiden Frauen in Beziehung stand. Neben Claras Ex-Mann gerät er ins Visier der Ermittler - und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse ...
Mit Heino Ferch, Kotbong Yang, Thilo Prothmann, Katja Heinrich, Karolina Horster, Florian Stetter, Janina Fautz, Michele Cuciuffo, Clelia Sarto, Anton Algrang, Caroline Hellwig, Jana Tosovská, Anna Schumacher
Der russische Angriffskrieg erinnerte die Briten daran, dass ihr Schicksal eng mit dem Europas verknüpft ist. Seither wurden die Beziehungen zu Deutschland und Frankreich verstärkt und ein Verteidigungs- und Sicherheitspakt mit der EU abgeschlossen. Die Annäherungen zwischen Briten und Europäern konsolidieren sich, obwohl die britische Öffentlichkeit noch immer uneins ist.
Roggenstroh galt in Frankreich lange Zeit als Baumaterial armer Leute. Mit ihm wurden Möbel bespannt, Dächer gedeckt und Wände isoliert. Als die maschinelle Massenproduktion neue, hochwertigere und dauerhaftere Materialien hervorbrachte, geriet das Stroh in Vergessenheit. Inzwischen wird es von engagierten Handwerkern wiederentdeckt und erlebt eine Renaissance - als teure Einlegearbeit oder prunkvolle Dekoration. Die Preise für diese Produkte sind hoch und haben nichts mehr mit den einfachen Arbeiten früherer Jahre zu tun. Das Stroh der Armen ist mittlerweile zum Statussymbol der eleganten Welt geworden.
Fleischlos glücklich - Die Geschichte der Vegetarier
F 2025
91'
Vegetarische Ernährung liegt voll im Trend. Dabei handelt es sich keineswegs um eine Erfindung der Moderne. Im Lauf der Geschichte gab es zahlreiche Persönlichkeiten und Bewegungen, die auf den Verzehr von Fleisch und Fisch verzichteten - von den indischen Jain-Mönchen über römische Philosophen bis zu den Mitgliedern der ersten "Vegetarian Society", die 1847 in London gegründet wurde. Die Dokumentation lädt zu einer Zeitreise ein und zeigt, wie der Vegetarismus die Stellung des Menschen im Universum hinterfragt.
In allen Organismen steckt ein unsichtbarer, allgegenwärtiger Feind: Plastik. Forschende weltweit zeigen, dass Plastikpartikel auch im Menschen nachweisbar sind - in den Organen und in Körperflüssigkeiten. Dieser Film behandelt den aktuellen Stand der Forschung zur Schädlichkeit von Mikroplastik und den Folgen für die Spezies Mensch. Wird der Homo sapiens allmählich zum Homo plasticus?
Plastikmüll ist eine Bedrohung für das maritime Ökosystem. Aber lässt sich dieses bekannte Phänomen auch anders betrachten? Es ist eine erstaunliche Erkenntnis: Viele Organismen gedeihen prächtig auf Plastik. Mehr noch: Sie treiben auf dem Müll wie auf Flößen durch die Meere!
Die Dokumentation erkundet die Veränderung des Lebensraums, eine neue Welt auf Plastikmüll: die Plastisphäre. Sie liefert außergewöhnliche Einblicke in eine sonst verborgene Welt. Plastikmüll neu entdeckt: besiedelt von Bakterien, Algen und Pilzen - schillernd und bunt.
Alejandra lebt mit ihrer Mutter und den jüngeren Geschwistern auf einem Campingplatz in einem Ferienort am Meer. Ihr Alltag ist von Routinen geprägt. Im Sommer kommen die Gäste, bringen ihre Energie und ihre Geschichten mit, und Alejandra lässt sich keine Chance auf einen unverbindlichen Flirt entgehen. Doch dann lernt sie Amara kennen, eine selbstbewusste, geheimnisvolle junge Frau aus der Stadt. Die Beziehung zu ihr bringt Alejandra dazu, sich ihrer Angst vor dem Verlassenwerden zu stellen und die Grenzen, die sie sich gesetzt hat, zu überdenken. In diesem Sommer definiert Alejandra ihre Vorstellungen von der Liebe und von sich selbst neu.
Im Wettbewerb der Berlinale Shorts 2025.
Mit Ana Barja, Isabel Rico, Salim Daprincee, Mar Casas Casafont, Andrea Pérez Jiménez, Ninoska Linares, Naima Doblas
"Der geteilte Himmel" (1964), ein DEFA-Film von Konrad Wolf nach der Erzählung von Christa Wolf, ist ein Schlüsselwerk des DDR-Kinos. Die junge Rita erleidet einen Nervenzusammenbruch und kehrt zur Erholung in ihr Heimatdorf zurück. In Rückblenden entfaltet sich ihre Liebesgeschichte mit dem Chemiker Manfred, der zunehmend an der politischen Realität der DDR verzweifelt. Während Rita sich in der Arbeitswelt und im Studium engagiert, scheitert Manfred an der Ignoranz der Funktionäre und verlässt die DDR Richtung West-Berlin. Rita besucht ihn, erkennt jedoch, dass sie dort nicht leben kann, und kehrt zurück.
Der Film zeigt die Zerrissenheit einer Generation, die zwischen zwei politischen Systemen steht. Ohne plakative Parolen, aber mit eindringlicher Bildsprache und psychologischer Tiefe erzählt Wolf von der inneren Spaltung der Figuren - ein Spiegel der geteilten Nation. Die Mauer erscheint nicht physisch, sondern als emotionale und ideologische Grenze. Mit Renate Blume und Eberhard Esche in den Hauptrollen gelingt ein Porträt der DDR-Gegenwart, das durch seine Relevanz bis heute beeindruckt. "Der geteilte Himmel" wurde mehrfach ausgezeichnet und zählt zu den bedeutendsten Filmen der DEFA.
Mit Renate Blume, Eberhard Esche, Hilmar Thate, Hans Hardt-Hardtloff, Günter Grabbert, Erika Pelikowsky