Humorlos, penibel, effizient - und am liebsten in Funktionsjacken. Klischees über Deutsche sind nicht gerade sexy - aber umso lustiger! Vor allem, wenn uns Comedians den Spiegel vorhalten. Ob Loriots deutsche Prototypen oder Phil Laudes "Alman": Sie bringen uns zum Lachen - und zum Nachdenken. Im Interview: Michael Mittermeier, Gayle Tufts, Abdelkarim, Christian Schulte-Loh, Meltem Kaptan, Alfons, Alain Frei, Oliver Kalkofe und Simone Solga. Anlässlich der Gründung der Bundesrepublik im Mai 1949 schaut der Film auf Komisches und Historisches der vergangenen 75 Jahre: Wie wurden und werden die Deutschen und ihre Eigenarten im Ausland oder von Zugewanderten wahrgenommen, in der Comedy gespiegelt oder bloßgestellt? Wo gibt's einen wahren Kern? Und wo ist Schluss mit lustig? Witzige und entlarvenden Archivausschnitte - Gags, Realsatire und Historisches - sowie Comedians, die in besonderer Weise auf die Deutschen schauen, hinterfragen Klischees von uns und über uns: Wie sind sie entstanden? Wo haben sie sich verändert? Und warum hat das gemeinsame Lachen über Klischees eine wichtige psychologische und gesellschaftliche Bedeutung? Ein amüsanter Ausflug in die Welt der Comedy mit Blick auf deutsche Eigenarten.
Christoph Grissemann und der Lieblingsdeutsche der Österreicher:innen Dirk Stermann begeben sich als Sprecher dieser humorvollen Dokumentation ins große ORF-Archiv und zeigen die schönsten Archivschmankerl rund um die liebste Jahreszeit der Österreicher:innen: Den Fasching! In einem bunten Streifzug quer durch Österreich berichten sie von heimischem Brauchtum und Schabernack, von köstlichen Krapfen und aberwitzigen Kostümen. Wir zeigen historische Archivaufnahmen vom "Sauschädelstehlen" in der Steiermark ebenso wie vom "Wampelerreiten" in Tirol und grüßen Kärnten mit "lei, lei!". In Wien feiert die Gesellschaft den Fasching gerne in Ballrobe, nichts desto trotz gilt in der Stadt wie am Land: Lasst die Narren los!
Lermoos ist eine Gemeinde in Tirol, in der seit fast 400 Jahren kein Fasching gefeiert wird. Ein unscheinbares Holzkreuz am Rande des Talkessels am Fuße der Zugspitze erinnert an das Ereignis, nach dem Schluss mit lustig war. Dort, wo das sogenannte Wachtkreuz steht, soll zwölf jungen Männern der Teufel erschienen sein. Der Sagenjäger folgt den Spuren der fröhlichen Truppe, die laut Sage gruselig verkleidet in einem Wirtshaus im benachbarten Biberwier feierte. Was war auf dem Heimweg geschehen? Was war so furchtbar, dass der Fasching für Jahrhunderte aus Lermoos verbannt wurde? Max Müller trifft Maskenschnitzer Martin Westreicher und erfährt den Grund für die teufelsähnliche Verkleidung der Männer. Sagenexperte Peter Linser informiert den Sagenjäger, dass nicht nur der Teufel, sondern auch die Kirche ihre Hand im Spiel gehabt hat, und die beiden Einheimischen Andrea Mayer und Thomas Koch berichten, dass ihnen als Jugendliche die Sage als erzieherische Maßnahme erzählt wurde. Zuletzt trifft Max Müller noch Katharina und Lukas Mott, die einen ganz besonderen Bezug zur Sage haben.
Das südindische Kerala ist bekannt für endlose Sandstrände, Tee- und Reisplantagen und für sein warmes tropisches Klima. Auch bei Touristen wird das "Land der Kokospalmen" immer beliebter. Auf fast 600 Kilometern Länge schmiegt sich Kerala an die Malabarküste. Dort kann man auf relativ kleinem Raum in Indiens buntes Leben eintauchen und spektakuläre Feste, rituelles Theater und die jahrhundertealte Ayurveda-Medizin kennenlernen. Die Reise beginnt in Thrissur, Schauplatz des über 200-jährigen Elefanten-Festivals "Thrissur Puram". Höhepunkt des Events ist die Prozession der prachtvoll geschmückten Dickhäuter - ein bei Tierschützern nicht unumstrittenes Spektakel. Nächste Station ist Palakkad, Heimat des roten Navara-Reises, der dort noch von Hand geerntet und verlesen wird. Eine Spezialität der Region sind "Idli": gedämpfte Reiskuchen, die vor allem zum Frühstück verzehrt werden. Im Koyyodan-Koroth-Tempel nahe der Stadt Mahé wird das Filmteam Zeuge des farbenfrohen "Theyyam"-Rituals. Geschminkte Darsteller schlüpfen in die Rolle verschiedener Gottheiten und tanzen traditionelle Tänze. Der Distrikt Wayanad ist geprägt von leuchtend grünen Urwäldern und weitläufigen Tee- und Gewürzfeldern. Das Pflücken des Tees ist harte Arbeit - und in dem steilen Gelände nicht ganz ungefährlich. Letzte Station ist das Fischerdorf Chowara mit seinem malerischen Strand. In den Morgenstunden fahren die örtlichen Fischer den Fang des Tages ein und ziehen ihre riesigen Netze an den Strand.
Anfang der 70er-Jahre. Bundeskanzler Willy Brandt setzt auf Entspannung und Annäherung im Kalten Krieg. Ansonsten startet das Jahrzehnt vor allem bunt: Der Hippie-Style ist angesagt. Musikalisch erobern Rock und Schlager die deutschen Charts: Sowohl Led Zeppelin als auch Roy Black landen einen Nummer-eins-Hit. Im geteilten Deutschland will Bundeskanzler Willy Brandt mit seinem neuen Kurs "Wandel durch Annäherung" erreichen. 1970 kommt es zu einem ersten deutsch-deutschen Gipfeltreffen in Erfurt. Ende des Jahres unterzeichnet Willy Brandt in Polen den Warschauer Vertrag. Sein Kniefall vor dem Warschauer Ghetto-Mahnmal schreibt Geschichte. Für seine Ostpolitik erhält Willy Brandt den Friedensnobelpreis. Doch auch der Terror prägt das Jahrzehnt. 1970 gründet sich die Rote Armee Fraktion. Die Baader-Befreiung gilt als Geburtsstunde der RAF. Die linksextreme Terrorgruppe wird Westdeutschland mehr als zwei Jahrzehnte lang in Atem halten. In der DDR kommt es 1971 zu einem Machtwechsel. Erich Honecker stürzt mit Unterstützung des Kremls seinen politischen Ziehvater Walter Ulbricht. In der vierteiligen ZDFinfo-Dokumentation blicken Prominente, Zeitzeugen und Journalisten auf die 70er-Jahre und geben ihre Erlebnisse und Einschätzungen wieder. Mit dabei sind unter anderen Peter Maffay, Toni Krahl, Uschi Glas, Marcel Reif, Cosma Shiva Hagen, Aminata Belli, Peter Frey und Hajo Schumacher. Die 70er sind ein Jahrzehnt der Gegensätze - geprägt von Auf- und Umbrüchen, vom Hippie-Style und Discofieber, von Frauenpower und Protesten, aber auch von Krisen und dem Terror der RAF.
Ihre Sendungen sind Straßenfeger und sorgen für Gesprächsstoff. Ihretwegen versammeln sich ganze Familien vor der Glotze: Deutschlands große Showmaster - unvergessene Fernsehlegenden. Ob "Wetten, dass..?", "Dalli Dalli", "Ein Kessel Buntes", "Einer wird gewinnen" oder "Am laufenden Band": "Terra X History" zeigt kleine und große Showmomente aus der Geschichte der Fernsehunterhaltung in Ost und West - von den Anfängen in den 50ern bis heute. Die Ausschnitte von damals bergen viele kollektive Erinnerungen an Deutschlands große Showmaster wie Peter Frankenfeld, Hans-Joachim Kulenkampff, Hans Rosenthal, Wim Thoelke, Helga Hahnemann, Rudi Carrell und Thomas Gottschalk. Im Mittelpunkt stehen die Persönlichkeiten, Spielverläufe, Pannen, Lacher und Aufreger. Während man sich im Westen zunächst an amerikanischen Vorbildern orientiert, versucht man sich im Osten an einer Mischung aus Show und Politik. Die Unterhaltungssendung "Da lacht der Bär" ist anfangs noch gesamtdeutsch angelegt, auch West-Künstler dürfen auftreten. Im bundesdeutschen Fernsehen etabliert Peter Frankenfeld mit "1:0" seine erste Spielshow - der Urknall der (west-)deutschen Unterhaltungssendungen. Das groß karierte Jackett wird sein Markenzeichen - er selbst zur Legende. Mit Hans-Joachim Kulenkampffs "Einer wird gewinnen" beginnt die Epoche der großen Samstagabendshows im deutschen Fernsehen. Ihm folgen Rudi Carrells "Am laufenden Band" und "Wetten, dass..?" mit Frank Elstner, später mit Thomas Gottschalk. In der DDR wird ab 1972 "Ein Kessel Buntes" zur beliebtesten Fernsehshow, in der auch internationale Stars wie ABBA auftreten. In der Dokumentation kommen Größen aus der Showbranche zu Wort, darunter Frank Elstner, Carmen Nebel und Johannes B. Kerner. Sie berichten sehr persönlich über Wetten und Spiele, denkwürdige Auftritte und unvergessene Fernsehmomente.