Kein Film hat unser Bild von den Dinosauriern so geprägt wie "Jurassic Park". Aber entspricht diese Darstellung überhaupt der Wahrheit? Hatten die Saurier wirklich Schuppen? Oder Federn? Und war der Tyrannosaurus rex tatsächlich der kaltblütige Jäger, für den er oftmals gehalten wird? Steven Spielbergs Dinosaurier-Blockbuster (1993) ist inzwischen über 30 Jahre alt. Inzwischen hatte die Paläontologie viel Zeit, neue Erkenntnisse über die Dinosaurier nachzuliefern. Aber wie findet man etwas über Tiere heraus, die vor über 65 Millionen Jahren ausgestorben sind?
Tiki, der launische Schöpfergott, wird in den Tattoos wieder lebendig. So will es die Legende. Aber seine Geschichte wurde fast ausgelöscht, nur Splitter alter Mythen sind erhalten geblieben. Der junge Marquesianer Heretu will das Rätsel lösen. Dafür gibt er sein altes Leben auf - und wird zum Kunstwerk.
Bis ins 19. Jahrhundert war das Straßburger Münster mit seinen 142 Meter Höhe das höchste Gebäude Europas. Der 3D-Dokumentarfilm zeigt das spektakuläre Bauwerk des Mittelalters aus einer ganz besonderen Perspektive und erweckt in nachgestellten Szenen seine Erbauer zu neuem Leben.
Paris in den 1950er Jahren: Brigitte Laurier, die ungestüme Tochter des französischen Ministerpräsidenten, verliebt sich in Michel Legrand, den charismatischen Büroleiter ihres Vaters. Pflichtbewusst versucht Michel, Brigittes aggressive Avancen abzuwehren. Diese lässt nicht nach, bis sie es schafft, Michel durch einen Skandal zur Heirat zu zwingen. Um sicherzustellen, dass Michel ihr treu bleibt, möchte Brigitte ihn eifersüchtig machen - und flirtet mit keinem Geringeren als Prinz Charles ...
Die spritzige Komödie wurde durch Brigitte Bardots unwiderstehliche Ausstrahlung und Michel Boisronds lebhafte Inszenierung zum Klassiker des französischen Kinos.
Mit Brigitte Bardot, Charles Boyer, Henri Vidal, Noël Roquevert, Madeleine Lebeau, Fernand Sardou, Claire Maurier, Nadia Gray, André Luguet
Die Galeristin Agathe und der ruppige Hilfsarbeiter Patrick könnten unterschiedlicher nicht sein. Während sie ein Leben in Luxus führt, kämpft er mit finanziellen Problemen und wohnt in einem Lieferwagen. Durch ihre Kinder, die unzertrennlich sind, kreuzen sich ihre Wege - und bald auch ihr privates Leben. Zwischen Klassenunterschieden, gesellschaftlichen Spannungen und unerwarteten Gefühlen entfaltet sich eine turbulente Beziehungskomödie.
Anne Fontaine inszeniert mit feinem Humor und scharfsinniger Gesellschaftskritik eine Geschichte über die sprichwörtlichen Gegensätze, die sich anziehen - mit Isabelle Huppert und Benoît Poelvoorde in den Hauptrollen.
Agathe Novic lebt ein privilegiertes Leben als Galeristin in Paris. Mit ihrem Partner François und ihrem Sohn Adrien teilt sie eine luxuriöse Wohnung - doch emotional ist sie distanziert und kalt. François hat sich längst mit ihrer Zurückhaltung abgefunden, während Adrien in der Schule zunehmend Probleme hat. Eines Tages tritt der raubeinige Patrick in ihr Leben, zunächst als Vater von Adriens neuem Schulfreund Tony, später als Handwerker in ihrer Wohnung. Patrick ist das absolute Gegenteil von Agathe: laut, ungehobelt und respektlos. Doch trotz gegenseitiger Abneigung kreuzen sich ihre Wege immer wieder - nicht zuletzt durch François, der Patrick überraschend sympathisch findet. Während François eine Affäre beginnt und sich von Agathe distanziert, entsteht zwischen ihr und Patrick eine ungeahnte Dynamik. Die beiden geraten in absurde Situationen, in denen ihre Lebensstile und Ansichten aufeinanderprallen. Agathe wird gezwungen, ihre eigene Welt zu hinterfragen, während Patrick versucht, seine Lebenslage in den Griff zu bekommen.
Anne Fontaine nutzt das Genre der burlesken Komödie, um die Kluft zwischen den sozialen Klassen zu beleuchten. Mit dem unwahrscheinlichen Duo stellt sie die Frage: Können Liebe und Verständnis trotz extremer Unterschiede existieren? Die pointierte Inszenierung und die lebendige Chemie zwischen den Charakteren machen "Mein liebster Alptraum" zu einer charmanten Erkundung menschlicher Beziehungen.
Mit Isabelle Huppert, Benoît Poelvoorde, André Dussollier, Virginie Efira, Corentin Devroey, Donatien Suner, Aurélien Recoing, Eric Berger, Bruno Podalydès
Die weltweit meistgespielte französische Oper "Carmen" wird 150 Jahre alt. Das Werk von Georges Bizet ist heutzutage auf der ganzen Welt beliebt, und seine Hauptfigur ist zum Symbol für Freiheit und Leidenschaft geworden. Die Liebesgeschichte zwischen der Zigeunerin Carmen und dem jungen Soldaten Don José beginnt hoffnungsvoll, endet aber tragisch. Damals wie heute sorgt "Carmen" für reichlich Zündstoff.
Mitte der 1960er Jahre interpretiert Grace Bumbry unter Herbert von Karajan die Carmen und wird zum Shootingstar der Opernwelt. Ihre Stimme, ihr Charisma und ihre Schauspielkunst machten sie zu einer Ausnahmeerscheinung und zu einer Wegbereiterin für mehr Diversität auf den Opernbühnen. Eine Sternstunde der Musik - und eine Hommage an die 2023 verstorbene Sängerin.
Württemberg ist eine ländliche Region im Süden Deutschlands. Dort wohnt Familie Gerster auf dem alten Familienhof nahe Ravensburg. Siegbert Gerster hält Hühner nach einem besonderen Konzept: Sein Federvieh kann man mieten und erhält dafür die Eier, die das Huhn legt, und das Fleisch. Seine Frau Manuela kocht gerne mit der gemeinsamen Tochter Noemi traditionelle schwäbische Gerichte.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
In Ajagös kennt sie jeder: Orazkhan Manabayeva ist die einzige Frau, die in der kasachischen Stadt Taxi fährt - und mit 75 Jahren auch die älteste. Als Taxi-Oma ist sie eine Institution und immer nach ihren eigenen Regeln unterwegs. Auch wenn ein Leben ohne Taxifahren für sie noch undenkbar ist, hat sie einen Plan für die Zukunft. Dann soll ihr geliebter Enkel Bilyal das Taxi übernehmen. Bis dahin hält Orazkhan Manabayeva das Lenkrad in ihrem "Eisenpferd" fest in der Hand und lässt sich auch von Glatteis und den Wehwehchen des Alters nicht aus der Spur bringen.
Deserteur, Glücksspieler, aristokratischer Emporkömmling - der bürgerliche Ire Redmond Barry hat viele Gesichter und lebt viele Leben. Doch dem schnellen Aufstieg folgt schon bald der tiefe Fall ... Stanley Kubricks opulentes Epos zeigt die tragische Geschichte eines jungen Mannes, der sich durch seine Liebestrunkenheit in eine desolate Situation manövriert und vom romantischen Schwärmer zum ignoranten Ehemann entwickelt.
Der vierfach oscarprämierte Kultfilm versteht sich als Hommage an die Schönheit barocker Malerei und Musik. Ein visuelles Meisterwerk über die Unbarmherzigkeit von Ehrgeiz und gesellschaftlichem Wandel.
Eine unglückliche Liebe wird Redmond Barry zum Verhängnis: Der irische Provinzler verliebt sich unsterblich in seine Cousine und erschießt im Duell seinen Konkurrenten. Ohne zu ahnen, dass das Duell fingiert war und sein feiger Nebenbuhler wohlauf ist, flieht er und verpflichtet sich während des Siebenjährigen Krieges völlig mittellos bei der englischen Armee. Alsbald hat er genug vom rauen Soldatenleben und desertiert. Mit falschen Papieren unterwegs nach Holland wird er von dem preußischen Offizier Potzdorf zwangsrekrutiert. Von ihm erhält er den Auftrag, als Spion den Chevalier de Balibari auszuhorchen. Doch Redmond widersetzt sich dem Befehl und verdingt sich lieber als Meister des Glücksspiels. Am Spieltisch lernt er die schöne und reiche Lady Lyndon kennen, die er bald heiratet. Der Gentleman nennt sich von nun an Barry Lyndon, vergnügt sich mit Prostituierten und versucht, sich einen Adelstitel zu erkaufen. Nur den gemeinsam gezeugten Sohn liebt er abgöttisch, ganz im Gegensatz zu seinem Stiefsohn Lord Bullingdon. Als Barry wegen seines unbeherrschten Temperaments nacheinander seine Freunde, Macht und Reichtum und schließlich seinen Sohn verliert, ist es der Hass des Stiefsohns, der seinen Abstieg endgültig besiegelt.
Stanley Kubrick inszeniert diese tragische Geschichte mit atemberaubender visueller Präzision. Ryan O'Neal brilliert als Barry Lyndon und zeigt die Wandlung vom romantischen Schwärmer zum ignoranten Emporkömmling. Hardy Krüger überzeugt als preußischer Offizier Potzdorf in einer seiner größten Rollen. "Barry Lyndon" ist nicht nur ein Drama über menschliche Schwächen, sondern auch eine Hommage an die Kunst des 18. Jahrhunderts.
Mit Ryan O'Neal, Marisa Berenson, Patrick Magee, Hardy Krüger, Steven Berkoff, Gay Hamilton, Leon Vitali
Nach fast 150 Jahren ist die weltweit meistgespielte französische Oper an den Ort ihrer Uraufführung zurückgekehrt: die Opéra Comique in Paris. Deren Direktor Louis Langrée dirigiert 2023 höchstpersönlich die Produktion von Bizets "Carmen" mit der umjubelten Gaëlle Arquez in der Titelrolle.