Auf der gleichen Route, die er als 18-Jähriger genommen hatte, um Europa zu erreichen, reist der Regisseur Ike Nnaebue über 20 Jahre später erneut von Nigeria über Benin, Burkina Faso, Togo, Mali und Mauretanien bis nach Tanger in Marokko. Auf seinem Weg begegnet er Männern und Frauen, die von einem anderen Leben in Afrika oder Europa träumen - allen Gefahren und Hindernissen zum Trotz.
Der Film gibt Einblicke in die Schicksale dieser Migrantinnen und Migranten, die von ihren Ängsten und Hoffnungen, ihrem Zorn und ihrer Verzweiflung berichten. Vor allem aber zeigt er, warum diese Menschen wegwollen: von familiärem Druck über Arbeitslosigkeit, durch die Pandemie zugespitzte wirtschaftliche oder gesellschaftliche Notlagen bis hin zur Sehnsucht nach Freiheit.
Bloß keine mathematischen Formeln und keine physikalischen Gleichungen? Die Dokumentationsreihe "Impulse" macht naturwissenschaftliche Sachverhalte auch für Mathe-, Physik- und Wissenschaftsmuffel schmackhaft. "Impulse" bereitet die wichtigsten Fragen und Antworten der Naturwissenschaft auf und erklärt sie so, dass selbst Schöngeister, die um Mathe und Physik lieber einen großen Bogen machen, sich dafür begeistern können. Diese Folge unternimmt eine Reise zu den großen Entdeckungen, die dem Menschen dabei geholfen haben, die Strömungsmechanik zu verstehen.
Ging das Römische Reich an seiner wachsenden Dekadenz zugrunde? Zerstörten die Einwohner der Osterinsel ihre eigene Lebensgrundlage? Lässt sich darin, wie und warum Zivilisationen zusammenbrechen, ein Muster erkennen? Das sind Fragen, die wir uns nicht nur aus historischem Interesse stellen, sondern auch, weil wir hoffen, dass wir damit vielleicht den Untergang unserer eigenen Zivilisation abwenden können.
Durch Ordnung zum Glück? Ronja von Rönne sucht nach dem perfekten Aufräumrezept. Sie trifft Saralisa Volm, die als Regisseurin und Mutter ständig Unordnung bändigen muss, sowohl im Haushalt als auch am Filmset. Der Fotokünstler und Yogalehrer Vilas Turske hat sich von vielen Dingen getrennt, die ihn belastet haben - und durch das grundlegende Aufräumen zu mehr Klarheit und innerer Zufriedenheit gefunden. Mit welchen Strategien gelingt das alltägliche Aufräumen am besten? Und wie wirkt sich Ordnung auf unser Wohlbefinden aus?
In "Vom Winde verweht" war sie eine unvergessliche Scarlett O'Hara, in "Endstation Sehnsucht" eine erschütternde Blanche DuBois. Faszinierende Schönheit, zweifache Oscarpreisträgerin, gefeierter Hollywoodstar und großartige Shakespeare-Interpretin - all das war Vivien Leigh, eine der anerkanntesten Schauspielerinnen ihrer Generation. Mit Laurence Olivier, dem Star der britischen Bühne, bildete sie ein glamouröses Paar. Alles schien ihr zu gelingen. Hinter der bewunderten Berühmtheit verbarg sich jedoch eine fragile Person. Ihre bipolare Störung trübte ihren Erfolg und ihr privates Glück, wurde eine immer größere Last, je älter sie wurde. Die Dokumentation blickt mit reichem Archivmaterial und vielen Filmausschnitten auf das Leben und Wirken einer faszinierenden Persönlichkeit.
Paris in den frühen 1990er Jahren: Victor, ein wohlhabender Anwalt, führt ein scheinbar perfektes Leben - bis er eines Morgens aufwacht und statt seiner Frau nur einen Brief vorfindet: Sie hat ihn verlassen. Nach dem ersten Schock bringt er die zwei Kinder und die Schwiegermutter zum Bahnhof, da sie in den Ski-Urlaub fahren. Danach eilt er zur Arbeit, wo ihn der nächste Schlag erwartet: sein Rauswurf aus der Kanzlei. Der Personalleiter hat keine Zeit für Diskussionen, und auch seine Frau will sich sogleich scheiden lassen und betreibt Telefonterror. Victor ist verzweifelt und sucht Trost bei seinem Freund Paul - doch der ist hoffnungslos überarbeitet und steckt selbst in einem Ehekrieg mit seiner Frau, die ebenfalls mit Scheidung droht. Victor schafft es bei dem lautstarken Streit der beiden kaum, auch nur ein einziges Wort einzuwerfen. Nach weiteren gescheiterten Versuchen, sich Gehör zu verschaffen, landet Victor schließlich in einer Bar, in der er Michou begegnet, einem trinkfesten Vagabunden, der ihm zuhört. Nach dem Gespräch weicht Michou ihm jedoch nicht mehr von der Seite und begleitet Victor auf seiner Suche nach Verständnis und nach dem Grund, warum seine Frau ihn verlassen hat, von einer aberwitzigen Situation zur nächsten.
Coline Serreau inszeniert "Die Krise" als temporeiche Gesellschaftssatire, die mit pointierten Dialogen die Auswüchse des Individualismus entlarvt: Jeder redet, niemand hört zu. Gekonnt spitzt sie die schrägen Begegnungen immer weiter zu - bis man nicht mehr anders kann, als darüber zu lachen. Damit gelingt ihr ein so unterhaltsamer wie nachdenklicher Blick auf die Krisen der modernen Gesellschaft.
Mit Vincent Lindon, Patrick Timsit, Zabou, Catherine Wilkening, Maria Pacôme, Yves Robert, Michèle Laroque, Annick Alane, Joséphine Serre, Christian Benedetti
Kommissar Paul Molinat wird nach zehn Jahren Abwesenheit in seine alte Heimat an der französischen Atlantikküste zurückbeordert. Der Anlass: Zwei Männerleichen wurden kurz hintereinander an den Strand gespült, beide waren Opfer eines gezielten Kopfschusses. Die Ermittlungen führen Molinat in ein scheinbar ruhiges Provinzdorf, in dem er auf dunkle Geheimnisse und alte Feindschaften stößt.
Zu Molinats Unmut wird ihm der ehrgeizige Inspektor Leroyer zur Seite gestellt - ein Kollege, mit dem er eine offene Rivalität pflegt. Während die beiden Ermittler in ein zähes Duell um Deutungshoheit und Kompetenz geraten, häufen sich die Leichenfunde. Die Ermittlungen führen Molinat nicht nur zu den Abgründen der örtlichen Gesellschaft, sondern auch zurück in seine eigene Vergangenheit: Vor Jahren hatte er eine Affäre mit einer Frau, die in einen Immobilienskandal verwickelt war - ein Kapitel, das er längst verdrängt hat. Mit jeder neuen Spur wächst das Misstrauen zwischen Molinat und Leroyer. Bald wird klar, dass Leroyer nicht nur in Sachen Mord ermittelt, sondern auch Molinats Vergangenheit durchleuchtet. In der Atmosphäre eines scheinbar idyllischen Badeorts entfaltet sich ein spannendes Krimidrama, das mit schwarzem Humor und psychologischer Tiefe glänzt.
"Ertrinken verboten" überzeugt durch seine vielschichtigen Figuren, das fein gezeichnete Sittenbild der französischen Provinz und eine fortwährend dichte Spannung - getragen von den herausragenden Darstellern Philippe Noiret und Guy Marchand.
Mit Philippe Noiret, Guy Marchand, Elizabeth Bourgine, Anne Roussel, Gabrielle Lazure, Marie Trintignant, Andréa Ferréol, Philippe Polet, Suzanne Flon, Laura Betti
Für Louise Bourgeois (1911-2010) war Kunst eine Therapie, das Publikum interessierte sie nicht. Die französisch-amerikanische Künstlerin ist vor allem für ihre großformatigen Skulpturen und Installationen bekannt. Diese sind von persönlichen Erinnerungen und Kindheitstraumata inspiriert. In ihren Werken setzte sie sich mit Themen wie Familie, Sexualität, Angst und dem Unbewussten auseinander. Dabei verwendete sie wiederkehrende Symbole wie Spinnen und Drahtkäfige, um emotionale Zustände darzustellen. Anhand von persönlichen Aufzeichnungen, Auszügen aus Briefwechseln und mit Louise Bourgeois' eigenen Worten zeichnet die Dokumentation ein nuanciertes Bild von ihrem Leben und Werk.
"Ich habe mehrere Jahre gebraucht, um es zu zähmen", sagt der französische Cellist Gautier Capuçon über sein mehr als 300 Jahre altes Instrument - ein Cello des venezianischen Geigenbauers Matteo Goffriller aus dem Jahr 1701. Capuçon berichtet von der Wildheit und den facettenreichen Ausdrucksmöglichkeiten des Cellos für fast alle Repertoiresparten. Als musikalisches Hauptwerk steht das Cellokonzert von Antonín Dvorák im Mittelpunkt der Dokumentation. Gespielt von Gautier Capuçon zusammen mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester unter Leitung von Dirigent Alan Gilbert.
In Zentralportugal haben zwei ehemalige Ordensschwestern einen Ort der Begegnung geschaffen. Das Herzstück ist ihr Garten für Permakultur. Margarida Monteiro und Eduarda Barbosa gehen schonend mit der Erde um. Im September kommen Bohnen, Kohl und Kürbis auf den Tisch. Die Küche der Schwestern ist einfach, aber nahrhaft. Einmal in der Woche backen sie Brot für sich und ihre Freunde und Freundinnen.
Eine Tuffsteinlandschaft voller skurriler Felsen, Sonnenaufgänge, bei denen sich täglich 160 Heißluftballons am Himmel drängeln, dazu uralte Höhlenkirchen und kulinarische Extravaganzen - die türkische Region Kappadokien ist märchenhaft. Die Dokumentation begleitet einen wagemutigen Ballonpiloten, eine junge Familie, die in einer Felsenpyramide lebt, und einen Töpfermeister, der Testi-Kebab-Gefäße herstellt, in denen die Spezialität der Gegend gekocht wird. Außerdem startet die Kürbisernte und eine Witwe weigert sich hartnäckig, ihr altes Haus an Hotelketten zu verkaufen.
Baz Luhrmanns exzentrisches Filmmusical mit Nicole Kidman in der ikonischen Rolle der Satine ist bereits ein Klassiker. Es erzählt eine tragische Liebesgeschichte im berühmten Cabaret Moulin Rouge im Paris der Belle Époque. Als begehrte Kurtisane ist Satine hin- und hergerissen zwischen der wahren Liebe mit Christian und dem Versprechen von einem besseren Leben an der Seite eines Aristokraten. Ein Melodram voller Popsongs: Das extravagante und absurde Musical bietet ein wahres Spektakel für die Sinne.
Der junge Brite Christian träumt davon, im Pariser Künstlerviertel Montmartre die Schönheit und die Liebe zu entdecken - und Schriftsteller zu werden. Dort trifft er auf eine chaotische Theatertruppe, die ihn in ein berühmt-berüchtigtes Cabaret entführt: das Moulin Rouge. Der Star der Show ist die schöne Tänzerin und Sängerin Satine, die ihn mit ihrem Charme in den Bann zieht. Christian versucht, sie mit Liebesgedichten zu beeindrucken, doch die Kurtisane lässt sich eher mit großem Geld verführen. Dies bietet ihr ein reicher Graf, der sie und das Moulin Rouge finanziell unterstützen will. Satine verwechselt zunächst den mittellosen Christian mit dem Aristokraten und wähnt sich im Glück, bis sie feststellt, dass es sich um zwei verschiedene Personen handelt. Doch da ist Satine längst in Christian verliebt. Sie verbirgt es vor dem eifersüchtigen Grafen, der sonst alle ihre Träume von Reichtum und Ruhm platzen lassen würde.
Baz Luhrmann, ein Enfant terrible des Regiefachs, bedient sich beim klassischen Musical von Busby Berkeley bis Vincente Minnelli, kokettiert aber auch mit dem Bollywood-Kino. Satine ist eine Nachfahrin von Marlene Dietrich, Marilyn Monroe und Madonna. Der Soundtrack verarbeitet Chart-Hits von Madonna, Elton John, David Bowie, Paul McCartney und Christina Aguilera. Die tragische Liebesgeschichte ist eine Pop-Oper mit modernen Songs, die neu und dramatisch inszeniert werden. Die visuelle Opulenz, der schnelle Erzählrhythmus und die absurden Charakterdarstellungen machen aus "Moulin Rouge!" ein postmodernes, verrücktes Märchen.
Mit Nicole Kidman, Ewan McGregor, John Leguizamo, Jim Broadbent, Richard Roxburgh, Kerry Walker, Kylie Minogue, Matthew Whittet
Nicole Kidman, der große Star aus Australien, der die US-Filmwelt eroberte, hat sich sowohl in Blockbustern als auch in Charakterrollen des Autorenfilms einen Namen gemacht. Ihre Filme aus über 40 Jahren Karriere spiegeln das Leben im Allgemeinen und das einer Frau und ihrer Rolle in der Gesellschaft im Besonderen wider. Für ihre stärksten Rollen schöpfte sie nach dem Katharsis-Prinzip aus persönlichen Erfahrungen und Ängsten und verlieh ihnen dadurch eine Glaubwürdigkeit, die heraussticht. Das Porträt, das ihren außergewöhnlichen Werdegang vor Augen führt, zeigt zahlreiche Filmausschnitte und lässt Weggefährten wie den Regisseur Gus Van Sant zu Wort kommen. Untermalt wird die Dokumentation von Nicole Kidmans eigenen Aussagen aus einem langen, unveröffentlichten Exklusivinterview mit dem Filmexperten Michel Ciment.
Im Juli 2025 feiert die Welt den 100. Todestag von Erik Satie, einem der meistinterpretierten Komponisten überhaupt. Die Dokumentation lässt den Musiker wieder aufleben: anhand seiner mit Humor und Weltschmerz gleichermaßen durchtränkten Texte und über Archivinterviews mit seinen wichtigsten Wegbegleitern. Aber vor allem kommen zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler zu Wort, die Satie noch heute interpretieren und dessen großen Einfluss auf die moderne Musik erklären.
In der berühmten Spielstätte Carrière de Boulbon nahe Avignon, einem ehemaligen Steinbruch mit atemberaubender Naturbühne, inszeniert Regisseur Philippe Quesne ein retrofuturistisches Epos. Die Inspiration für diesen Einblick in zukünftige Welten schöpft er aus dem "Garten der Lüste", einem Gemälde von Hieronymus Bosch. Die faszinierende Theaterarbeit verortet sich zwischen ökologischer Science-Fiction und zeitgenössischem Western sowie den gegenwärtigen Herausforderungen unsere Zeit. Zur Eröffnung des 77. Festivals von Avignon zeigt ARTE die Inszenierung aus der Carrière de Boulbon.
Soll man sich für die Taten seiner Vorfahren schuldig fühlen? Maria, eine junge Deutsche, muss feststellen, dass für die jüdische Familie ihrer Liebsten, Shira, ihre Herkunft eine große Rolle spielt. Insbesondere Shiras Großmutter, die den Holocaust überlebt hat, sträubt sich, Maria kennenzulernen. Als die beiden jungen Frauen schließlich Ernst machen wollen und sich verloben, wird es schwierig, vor allem für Shira und ihre Großmutter. Und als dann noch Marias Eltern in Jerusalem auftauchen, ist das Chaos perfekt. Ist die Liebe der beiden stark genug, gegen die Stereotype und Vorurteile ihrer Familien zu bestehen?
Mit Moran Rosenblatt, Luise Wolfram, Rivka Michaeli, Eyal Shikratzi, Juliane Köhler, Bernhard Schütz, John Carroll Lynch, Irit Kaplan, Salim Daw, Aviv Pinkas
Wilde, endlose Weiten, eine grandiose Natur, lebendige Traditionen und Legenden. Die fünfteilige Dokumentationsreihe führt durch Schweden, Norwegen, Finnland und Island und wurde ausschließlich in 4K-Technik gedreht. Die erste Folge zeigt Norwegen. Im Nordwesten des europäischen Kontinents erstreckt sich das Land auf einer Länge von rund 1.700 Kilometern, wobei der Süden des Landes durch steile Berge und tiefe, dunkle Fjorde geprägt ist.