Kann es ein Miteinander von Natur und menschlicher Zivilisation geben, selbst wenn - scheinbar - für beide gemeinsam kaum noch Platz ist?
Im Alpenrheintal will man beweisen, dass so ein Zusammenleben funktionieren kann. Mit vielen kleinen Schritten der Renaturierung, sollen sich für Tiere und Pflanzen alte und neue Lebensräume eröffnen und diese langfristig abgesichert werden. Der Brachvogel, die Zauneidechse, das Bodensee-Vergissmeinnicht und der seltenste Schmetterling Österreichs, das Moorwiesenvögelchen, sie alle haben somit wieder eine Chance. Das Alpenheintal zählt mit seinen naturbelassenen Uferzonen, Feuchtwiesen und Auwäldern zu den bedeutendsten Schutzgebieten in Mitteleuropa. Dieser Film zeigt, dass Maßnahmen wie etwa das Stoppen der Entwässerung von Moorlandschaften oder die Errichtung von Schutzgebieten der Natur ihren Raum zurückgeben. Jahrhundertelang hat der Mensch das Alpenrheintal seinen eigenen Bedürfnissen entsprechend ungestaltet. Nicht nur ein fast vollständig regulierter Rhein zeugt davon. Doch nun findet ein Umdenken statt. Das Alpenrheintal soll endlich wieder wilder und natürlicher werden.
Ein Film von Mario Kreuzer und Leander Khil
Im Schicksalssommer 1525 erhoben sich die österreichischen Bauern gegen die schweren Missstände ihrer Zeit. Von Tirol bis in die Steiermark reichte der Aufstand, der die Willkür des Adels und der Herrschenden brechen sollte. Zuvor war der verzweifelte bäuerliche Widerstand im süddeutschen Raum von der Armee niedergeschlagen worden. Die Bauernkriege, die heuer genau fünfhundert Jahre zurückliegen, markieren den Auftakt zu einer von Europas dunkelsten Epochen, die bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges dauern sollte. In dieser Erbe Österreich Neuproduktion geht Gestalterin Birgit Mosser den Ursachen und Auswirkungen der Bauernkriege auf den Grund und stellt die Bezüge zum Heute her.
Superfestes Glas, eine Skisprungmatte für den Sommer und eine Art Navi für den Weltraum: Die Doku zeigt clevere, teils skurrile Erfindungen aus der DDR, kommentiert von prominenten Gästen.
Man nehme: Einen Staat mit Mangelwirtschaft und schlaue Bürger, die sich etwas einfallen lassen. Heraus kommen oftmals verblüffende Ideen für Alltag und Forschung. Die Doku erinnert an diese vergessenen Schätze aus einer anderen Zeit und erzählt ihre Geschichte.
Ob Moderator Wolfgang Lippert, Schauspielerin Anja Kling, der Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss, der Musiker Bürger Lars Dietrich oder Boxer Axel Schulz - sie alle blicken auf ihre Kindheit in der DDR zurück und die Erfindungen, die damals Furore gemacht haben: Gläser, die durch ein chemisches Verfahren fast unkaputtbar waren, robuste Stoffe, die heute noch in der internationalen Luftfahrt verwendet werden, oder den Sternsensor ASTRO 1, eine DDR-Innovation, mit der man sich im Weltall zurechtfindet.
Skisprunglegende Jens Weißflog erinnert sich an die Erfindung der Skisprungmatte, die das Training im Sommer möglich machte und dazu beitrug, die DDR zur internationalen Wintersportgröße werden zu lassen. Auch die Influencerinnen Olivia Schneider und Tina Goldschmidt kommentieren die cleveren Ideen, die heute fast vergessenen sind: Wie die geheimnisvolle Substanz SHP aus Stärke, die als Fettersatz genutzt wurde und nicht nur teure Pflanzenöle einsparte, sondern auch Kalorien.
Der Film erzählt aber nicht nur von außergewöhnlichen Erfindungen, sondern auch von Haltung: Von Menschen, die mit dem ständigen Mangel umgehen müssen und ihren Alltag mit Improvisation meistern. "Machen statt meckern" lautet die Devise - Erfindergeist zwischen Staatsauftrag, Spontanidee und purem Pragmatismus.
Geraubtes Wirtschaftswunder - Die übertünchte Vergangenheit der Deutschen
D 2024
90'
Es ist der Gründungsmythos der Bundesrepublik Deutschland: das Wirtschaftswunder. Demnach haben sich die Deutschen nach der "Stunde Null" wieder hochgearbeitet, Wirtschaftsminister Ludwig Erhard hat die D-Mark und die soziale Marktwirtschaft erfunden, und die Amerikaner haben Westdeutschland uneigennützig geholfen. Doch was davon hält einer Überprüfung stand? Der Dokumentarfilm zeigt: Das Wirtschaftswunder basiert auch auf Unrecht aus der NS-Zeit. Und die Autoren werden unversehens selbst Teil ihres Films, denn sie finden in ihrem Umfeld Belege, die genau dies bestätigen.
Es wird geschleudert, geworfen, geblasen und gerollt. Die Allestester laufen wieder zur Höchstform auf. Ingrid und Otto erleben ein wahres Wunder mit einem innovativen Familienzelt. Kathrin und Andreas testen die ungewöhnliche Weiterentwicklung eines bekannten Trinkspielklassikers, während Steffi und Roland mit einer neuartigen Geldbörse ins Wasser springen. Außerdem geht Detlef dank einer originellen Erfindung endlich vor Nicole auf die Knie.
Eike Immel, einst Millionär und Fußball-Torwart, lebt nach Karriereende in Armut. Er ist verschuldet, geschieden und bezieht Bürgergeld. Entschlossen, sich ins Berufsleben zurückzukämpfen, hofft er auf einen Ausweg aus der Krise.
Am 31. März 2018 verschwindet der 74-jährige James "Skip" Scandirito spurlos. Sein Sohn Jimmy gibt an, dass der ehemalige Richter mit einer Frau zum Kajak Fahren verabredet war. Die Polizei verfolgt die Spur, die jedoch ins Leere führt. Als die Beamten das Haus des Vermissten genauer untersuchen, stoßen sie auf Blutspuren in der Garage. Ähnliche Indizien werden an einer Sackkarre gefunden, die Jimmy erst kürzlich erworben hat ...
Für Alan Titchmarshs Expertenteam ist kein Gartenprojekt zu groß oder zu klein. Gartenarchitekt David Domoney zeigt, wie man mehr Vögel in den eigenen Außenbereich locken kann und Fernsehgärtnerin Camilla Bassett-Smith entdeckt Tipps zum Selberziehen von Pflanzen. Aber auch für urbane Gartenkonzepte, wie ein innerstädtisches Gemeinschaftsgartenprojekt oder eine grünen Wohlfühloase im Innenbereich, gibt es wertvolle Tipps.
Willkommen bei "Morlock Motors" in Peterslahr! Unzählige Stunden Videomaterial gibt es von Michael Manousakis, seinen Kumpels und ihren verrückten Aktionen. Vieles davon haben die Männer nicht einmal selbst gesehen. Auch im zweiten Teil des Geheimarchivs chillen die Chaoten bei Drinks und Snacks auf der Werkstattcouch, um das teils unveröffentlichte Rohmaterial zu sichten - Schere schleifen an der Autobahnleitplanke auf Mallorca, Besuch im Schwabenland sowie fataler Cessna-Kauf in den USA inklusive.
Nur ein Sechstel des Universums besteht aus sichtbarer Materie, während sich der Großteil des Weltalls aus einer unbestimmten Substanz zusammensetzt, die Astronomen "Dunkle Materie" nennen. Dunkle Materie ist eines der größten Rätsel der Kosmologie. Sie soll der entscheidende Baustein des Universums sein. Doch Forscher wissen noch immer nicht, worum es sich genau dabei handelt oder wie man sie zuverlässig messen könnte. Obwohl sie unsichtbar ist, sind sich Wissenschaftler ihrer Existenz sicher. Doch bis heute gibt es eigentlich keinen fassbaren Beweis. Die Astronomin Vera Rubin trug in den 1960er-Jahren mit einer bahnbrechenden Entdeckung dazu bei, dass die Forschung auf Spuren aufmerksam wurde, die in Zusammenhang mit Dunkler Materie stehen könnten. Sie beschäftigte sich mit der Bewegung von Galaxien und erkannte, dass sie sich anders bewegen, als nach der Anziehungskraft der sichtbaren Materie zu erwarten ist. Daraus schloss sie, dass etwas mit einer großen Masse vorhanden sein musste, das aber weder gesehen noch gemessen werden konnte und das die Geschwindigkeit der Himmelskörper noch zusätzlich beeinflusste: die Dunkle Masse. Wie werden Sterne geboren, welche Gefahren gehen von Schwarzen Löchern aus, und wie funktioniert das Universum wirklich? Diese Wissenschaftsreihe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen des Kosmos. Jede Folge befasst sich mit einem spannenden Themengebiet der Astronomie und zeigt Errungenschaften der modernen Weltraumforschung. Von fernen Sonnensystemen über Dunkle Materie bis zu den Elementen, die vor vielen Milliarden Jahren entstanden sind. Die Geschichte des Universums liegt oft unter Alltäglichem verborgen.
Die Sahara: ein Ort der Extreme. Eine Reise der Extreme: Samuel Häde will 400 Kilometer durch die Wüste. Zu Fuß, mit einer Kamelkarawane und im Eisenerzwaggon. Im längsten Zug der Welt durch die größte Wüste der Welt, durch endlose Sanddünen, bei erbarmungslosen Temperaturen.
In Japan gibt es einen 500 Tonnen schweren Felsen, der über dem Wasser schwebt. Es wird überliefert, dass dieser riesige Brocken einst das Raumschiff einer Gottheit war, welche von ihrem himmlischen Palast auf die Erde kam. Außerdem befinden sich in Japan unzählige Bauten, deren Ursprünge bis heute nicht nachvollzogen werden können. Sind diese Tatsachen Beweise für die Existenz von Aliens?
Die US-Grenze zu Mexiko ist ein Hotspot für Schmuggel und Gewalt. In dieser Folge werden Grenzschützer bei der riskanten Übergabe eines Kartell-Killers an die mexikanische Armee begleitet. 32 Kilo Drogen werden bei einer Kontrolle entdeckt, während ein Mann mit einem Aluschuppen und einem abgebrochenen Schlüssel für Aufregung und Lächeln an der Gateway to the Americas Bridge sorgt.
Die weiten Grasebenen Nordamerikas erstrecken sich über eine Million Quadratkilometer von Nebraska im Süden der USA bis nach Saskatchewan in Kanada. Große Bereiche sind heute Agrargebiet. Singvögel finden hier nur noch an wenigen Orten ideale Bedingungen für ihre Nistplätze. Ornithologe Trevor Herriot nimmt jedes Jahr in den wenigen verbliebenen Wildnis-Oasen Zählungen vor - mit erschreckendem Ergebnis: die Populationen der Singvogelarten der Prärie weisen den stärksten Rückgang in ganz Nordamerika auf.
Missionen ins All können mehrere Jahre dauern. Überlegungen zu einer menschengerechten Arbeits- und Lebensumgebung sind daher unvermeidbar, denn zukünftige Weltraumbasen müssen mehr als nur zweckmäßige Überlebensräume bieten. Raumfahrtagenturen ziehen dafür zunehmend Architekten und Designer zu Rate. Eine komplexe Aufgabe, da die Räume zeitgleich den technischen, wissenschaftlichen und menschlichen Bedürfnissen gerecht werden und die optimale Nutzung von Raum und Ressourcen voraussetzen müssen.
Der Ratgeber widmet sich verschiedenen Gesundheitsthemen. Hierzu werden Mediziner im Studio befragt und Beiträge aus Kliniken und Arztpraxen gezeigt. Auch Betroffene kommen zu Wort.
Schlammpackung im Kaiser-Wilhelms-Bad, unterwegs im Beiwagen einer alten Horex-Maschine und die Trendsportart Aerial Hoop - das sind nur drei Dinge, die Tobi Kämmerer in "Tobis Städtetrip: Bad Homburg hautnah!" entdeckt. Was wäre eine Kurstadt ohne Kur? So lässt es sich der "hr3-Morningshow"-Moderator erst einmal im Kaiser-Wilhelms-Bad gut gehen. Eine Behandlung mit dem legendären Heil-Ton, der nur in Bad Homburg vorkommt, wusste schon der damalige König von Thailand zu schätzen. Neben weiteren Highlights verschlägt es Tobi Kämmerer ins Horex-Museum. Hier schlagen die Herzen der Motorrad-Fans höher. Die Maschinen sind ein echter Hingucker und wurden lange in Bad Homburg produziert. Eine ganz besondere Überraschung: Die beiden Sammler Richard Berger und Christian Thürmer nehmen Tobi im Beiwagen mit auf eine kleine Tour. Anstrengend wird es bei Theresa Theves. In ihrem Pole-Dance-Studio mitten in Bad Homburg bietet sie "Aerial Hoop" an - bekannt eher aus dem Zirkus oder Varieté. Vor allem ist die Trend-Sportart eines: schweißtreibend. Wie wird sich Tobi schlagen? Die Ideen, welche Orte Tobi Kämmerer bei seinem Besuch unbedingt besuchen soll, kamen von den Bad Homburgern und den Bad-Homburg-Fans selbst. Sie haben dem Moderator bei Facebook vor dem Dreh ihre Tipps gegeben. Gefilmt wurde mit einer besonders kompakten Kameratechnik, das Gerät ist kaum größer als ein Handy. Dadurch können Szenen gedreht werden, die mit größeren Kameras so nicht möglich sind, und Tobis Interviewgäste vergessen schnell, dass sie im Fernsehen sind. Entstanden ist eine 45-minütige besondere Entdeckungsreise. Tobis Fazit: Bad Homburg ist eine echte Perle im Hochtaunus, mit netten Menschen und definitiv einen Städtetrip wert.
Der Osten ist "blau", die AfD ist bei der letzten Bundestagswahl stärkste politische Kraft geworden. Der Film beobachtet in Brandenburg, wie die AfD das Zusammenleben in den Gemeinden verändert, wie ihre völkischen Ansichten die Normalisierung des Rechtsextremismus vorantreiben und was das für diejenigen bedeutet, die nach Auffassung der Partei nicht zum "deutschen Volk" gehören.
Angefangen bei der Formel 1 über Klippenspringen bis hin zu allem, was dazwischen liegt - jedes dieser "Top-5"-Videos liefert die unglaublichsten Momente, Events und Athleten aller Actionsportarten!
Eine am 1. Februar 1994 in Punta Gorda, Florida, gefundene Leiche, der die Genitalien entfernt wurden, konnte damals nicht identifiziert werden. Noch ahnte niemand, dass man es mit einem Serienkiller zu tun hat, aber nach und nach tauchten in Charlotte County immer mehr Leichen auf. Die Opfer waren ausschließlich Männer. Am 23. März 2007 entdeckte man in Fort Myers acht Skelette, die mit dem gleichen Täter in Verbindung gebracht werden.
Kaffeemühle statt Vollautomat
Zum Frühstück einen warmen dampfenden Kaffee! Doch den müssen die Jungs erstmal per Hand zubereiten. Einfach den Vollautomat bedienen ist nicht. Aber wie hat man das früher gemacht?
Die Vorbereitungen fürs Special-Battle laufen auf Hochtouren. Team Digital übt die Choreo und Team Real gestaltet einen Flyer und probiert den 80er Look aus. In der Challenge heißt es Möbel schleppen: Mit Konsole und Controllern und in real. Wer wird heute gewinnen?
Alles fürs Special-Battle
Sich als Gruppe auf ein Outfit für den Auftritt einigen, ist gar nicht so einfach. Vorher muss Team Real erstmal den Weg zum Kostümladen finden. Und das ganz ohne Handy, nur mit Straßenkarte.
Auch Team Digital bekommt die Kostüme geliefert. Allerdings ganz komfortabel mit Lieferservice der Zukunft: per Drohne. Doch bei der Bestellung ist nicht alles glatt gelaufen. Und auch die Puzzle-Challenge läuft nicht rund, zumindest für eines der beiden Teams.
Tödliche Kollisionen - Eine Reise durch Raum und Zeit
USA 2016
45'
Das All ist ein gefährlicher Ort. Trümmerhagel, Neutronensterne und Antimaterie sind zerstörerische Kräfte. Mit dem Crashtest-Dummy Chuck erkunden Forscher die mögliche Wirkung auf Menschen. Dummy Chuck ist auf einer Mission, um die energiereichsten Phänomene im Universum aufzudecken. Er wird extremer Schwerkraft, Weltraumtrümmerhagel und vielen anderen Gefahren ausgesetzt. Und eins ist am Ende sicher: Chuck hält der gewaltigen Kraft nicht lange stand. Das Universum mit seiner Strahlung, seinen Energieflüssen, Schwarzen Löchern und Magnetfeldern ist für Menschen ein gefährlicher Ort. Mithilfe von computeranimierten Crashtest-Dummys erkunden Forscher die tödlichsten Hotspots im Kosmos. Selbst ein pfefferkorngroßes Steinchen, das mit einer Geschwindigkeit von 60.000 Kilometern pro Stunde durch das All rast, könnte ein tödliches Loch durch so einen Crashtest-Dummy bohren. Und auch andere Energien wie extreme Schwerkraft oder die Energie in protoplanetaren Scheiben würden Dummys, Menschen, aber auch massive Raumschiffe innerhalb von Nanosekunden zerfetzen. Wie werden Sterne geboren, welche Gefahren gehen von Schwarzen Löchern aus, und wie funktioniert das Universum wirklich? Diese Wissenschaftsreihe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen des Kosmos. Jede Folge befasst sich mit einem spannenden Themengebiet der Astronomie und zeigt Errungenschaften der modernen Weltraumforschung. Von fernen Sonnensystemen über Dunkle Materie bis zu den Elementen, die vor vielen Milliarden Jahren entstanden sind. Die Geschichte des Universums liegt oft unter Alltäglichem verborgen.
Hoffnung fürs Augenlicht · Neue Therapien, neue Chancen?
D 2022
44'
Die Reportage stellt drei Menschen vor, die von schweren Augenerkrankungen betroffen sind und die dank neuer Behandlungsmethoden wieder Hoffnung schöpfen können.
Unsere Erde ist geprägt von einzigartigen, faszinierenden Landschaften, doch bleiben große Teile davon unzugänglich und verborgen. Erst der Blick aus der Vogelperspektive ermöglicht uns, riesige Gebirgsketten, unbesiedelte Wälder oder endlose Wüsten nicht nur im großen Überblick zu erfassen, sondern ausgewählte Regionen auch in verblüffenden Details zu betrachten. Mal aus unglaublicher Nähe, mal aus großer Entfernung und mit enormem Weitblick eröffnen sich spektakuläre Ansichten.
Als sie im Juni das Schneenetz im Auslauf der Großschanze demontieren, erwachen bei Vielen Erinnerungen an die letzte Wintersaison. "Das war für mich der emotionalste Moment überhaupt", erklärt Alexander Ziron. Bislang musste der Geschäftsführer der Vogtlandarena noch nie einen Weltcup absagen. Seit Januar 2023 wissen sein Team und er endgültig, dass der Klimawandel auch vor dem Vogtland nicht Halt macht. Anstelle von Schnee fiel Regen. Statt klirrender Kälte zeigte das Thermometer acht Grad.
Dabei ist die Vogtlandarena in Klingenthal eine Topadresse des Wintersports. Die besten Skispringerinnen und Skispringer der Welt kommen hierher, weil die 2006 eröffnete Großschanze keine Wünsche offenlässt. Darauf ist auch Selina Freitag stolz. Die Topspringerin des VSC Klingenthal trainiert zurzeit mit der Nationalmannschaft in Oberstdorf. Dass Frauen auf Großschanzen ins Tal fliegen, war lange Zeit undenkbar. Nun ist der bevorstehende Sommer-Grand-Prix in der Vogtlandarena auch für sie ein absolutes Highlight. Allen Unkenrufen zum Trotz hält die Frauen nun niemand mehr auf. Im Nachwuchszentrum des VSC Klingenthal trainieren Mädchen und Jungs, als wäre es nie anders gewesen. Auch hier hat sich das Klima geändert. Doch wie schaut der Nachwuchs auf die Zukunft des Wintersports? Gut möglich, dass in Zukunft auf grünen Matten gesprungen wird.
Im verrückten Januar 2023 kam der Schnee dann plötzlich doch noch. Da ein Weltcup der Nordischen Kombinierer in Frankreich buchstäblich ins Wasser fiel, fragte der Internationale Skiverband in Klingenthal nach. Und da die Wetterprognosen plötzlich gut waren, stürzte sich das Team von Alexander Ziron mit unzähligen freiwilligen Helferinnen und Helfern ins Abenteuer. Eine Woche nach der schmerzhaften Absage vollbringen sie ein wahres Wunder. Schneekanonen und Pistenbullys sind Tag und Nacht im Dauereinsatz. Auch Klaus Ostwald, Skiflugweltmeister von 1983, gibt alles und präpariert die Piste mit Hunderten von Tannenzweigen.
Auf dem Schanzentisch trifft man dann Manfred Deckert, der 1982 die Vierschanzentournee gewann. Heute ist er Präsident des VSC Klingenthal. Mit Laubbläsern bewaffnet sorgt er mit seinen Helfern dafür, dass die Anlaufspur auch bei Schneetreiben blitzblank ist. Hinter dem Verpflegungszelt sind auch die Semmelengel wieder im Einsatz. Stundenlang schmieren sie ehrenamtlich Brötchen im Akkord, damit alle Beteiligten gut gestärkt in den Einsatz ziehen. Gemeinsam mit Skispringerinnen und Skispringern, Organisatoren und Freiwilligen entdeckt der Film die Vogtlandarena in Klingenthal. Ein Film über Leidenschaft und die Liebe zum Wintersport in Zeiten des Klimawandels.
Sie sind die meistgesuchten Verbrecher Deutschlands. Mörder, Millionendiebe, Terroristen. Weltweit werden sie von den besten Zielfahndern der Landeskriminalämter und des Bundeskriminalamtes gejagt. Und die erlauben nun exklusive Innenansichten von der Jagd nach Deutschlands "Most Wanted". Sie wissen, wie Verbrecher ihre aufwendige Flucht planen und sie erzählen, mit welchen Tricks sie die suchen, die auf keinen Fall gefunden werden wollen.
Schlösser, Stifte, Teiche und Äcker prägen heute das Bild der niederösterreichischen Kulturlandschaft. Dieses Vermächtnis haben vergangene Epochen hinterlassen, als hier auf großen Latifundien gewirtschaftet wurde, die die adeligen und kirchlichen Besitzungen versorgten. Maßgeblich für die Kultivierung des Waldviertels waren der habsburgische Adel mit Schlössern und Landsitzen sowie die Kirche mit klerikalen Einrichtungen wie Stift Zwettl oder Stift Geras. Nur durch eine ausgeklügelte Erntetechnik war es möglich, die Herrschaften und ihre Untertanen zu ernähren. Erbe Österreich zeigt die Lebensart des Landadels und der Stiftsherren in Niederösterreich und erklärt anhand der Waldviertler Teichwirtschaft, welche technischen und menschlichen Voraussetzungen für das Funktionieren dieses Ensembles notwendig gewesen sind. Teich-Experte Andreas Habsburg hat sich in Gmünd jahrzehntelang praktisch und theoretisch mit dem Teichbau befasst und erklärt die Bedeutung dieser Kulturtechnik, die bis heute gepflegt wird. Ebenso sprechen zwei Äbte, die noch heute zu den Großproduzenten des Waldviertler Karpfens zählen, Johannes Maria Szypulski aus dem Zisterzienserstift Zwettl und der Geraser Prämonstratenser Conrad Müller. R: Philip Aschauer
Am 18. August 2007 verschwindet die College-Professorin Judy Calder auf mysteriöse Weise. Ihr letzter Aufenthaltsort ist ein Hotel in Reno, Nevada, das sie mit ihrem eigenen Wagen verlässt. Die Beamten finden das verlassene Auto kurze Zeit später in einem zwielichtigen Teil der Stadt. Zeugen berichten, dass ein dunkelhäutiger Mann am Steuer des Fahrzeugs gesehen wurde, den die Polizei nun dringend finden muss ...
Missionen ins All können mehrere Jahre dauern. Überlegungen zu einer menschengerechten Arbeits- und Lebensumgebung sind daher unvermeidbar, denn zukünftige Weltraumbasen müssen mehr als nur zweckmäßige Überlebensräume bieten. Raumfahrtagenturen ziehen dafür zunehmend Architekten und Designer zu Rate. Eine komplexe Aufgabe, da die Räume zeitgleich den technischen, wissenschaftlichen und menschlichen Bedürfnissen gerecht werden und die optimale Nutzung von Raum und Ressourcen voraussetzen müssen.
Galaxien - Sterneninseln im Kosmos. Sie bilden Gruppen, Haufen und Superhaufen. Und sie verschmelzen miteinander. Auch unsere Heimat-Galaxie, die Milchstraße gehört solch einer größeren Struktur an. Heute schätzten Forscher, dass im für uns sichtbaren Universum rund zwei Billionen Galaxien mit jeweils rund 100 Milliarden Sternen existieren. Wie Galaxien entstehen, wie sie miteinander agieren und wie das kosmische Spinnennetz entstanden ist, sind zentrale Fragen der modernen Astrophysik.
In dieser Folge führt das Landeskriminalamt Wien eine Schwerpunktaktion zur Bekämpfung des Menschenhandels und der illegalen Prostitution durch. Rund 30 Beamte sind im Einsatz und kontrollieren verschiedene Rotlicht-Etablissements. Außerdem führen die Kriminalbeamten aus dem Ermittlungsbereich Suchtmitteldelikte einen nächtlichen Einsatz in Wien durch. Mehrere Polizisten sind in zivil an einem bekannten Drogenumschlagplatz unterwegs und beobachten das Geschehen.
Roosevelts "New Deal" - Aktionismus oder Erfolgsstrategie?
F 2025
52'
Der "New Deal" ging in die Geschichte ein als das Konjunkturpaket, das die USA aus der Großen Depression herausführte und dazu wichtige gesellschaftliche Reformen in Gang brachte: Die Regierung versprach Unterstützungsprogramme, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und neue Rechte für benachteiligte Gruppen der Bevölkerung. Der Erfolg des "New Deal" ist jedoch umstritten, da er durch Zugeständnisse an die rassistischen Südstaaten zustande kam und die afroamerikanische Bevölkerung weitgehend ausschloss.
Sonnensysteme, die zerfetzt werden, Planeten, die in Sekundenbruchteilen verglühen - überall im Universum werden Himmelskörper von Sternen wie den Supernovae ausgelöscht. Bei Sternen wie der Sonne kommt es gegen Ende ihrer Entwicklung zu einem dramatischen Anstieg von Radius und Leuchtkraft. Je größer ein solcher Himmelskörper ist, desto gewaltiger ist die Supernova-Explosion. Der Todesstern von "Star Wars" dürfte vielen Science-Fiction-Fans ein Begriff sein. Doch mit der realen Gefahr, die von Supernovae ausgeht, hat das wenig zu tun. Denn die Zerstörungskraft der sterbenden Sterne übertrifft mit ihrer Energie fast alles, was die Astronomen im Weltall beobachten. Robotische Teleskope registrierten 2015 eine helle Explosion, von der aufgrund ihrer Helligkeit zunächst angenommen wurde, dass sie von einer nicht allzu weit entfernten Supernova stammte. Doch weitere Analysen ergaben eine Distanz von 3,8 Milliarden Lichtjahren. Ihre Leuchtkraft entsprach der von über 550 Milliarden Sonnen, womit sie der momentane "Supernova-Rekordhalter" ist. Mit der Explosion wurden unzählige Himmelskörper mit ausgelöscht. Die Forscher nannten dieses Ereignis ASASSN-15lh - angelehnt an das englische Wort "assassin": Attentäter, Mörder. Wie werden Sterne geboren, welche Gefahren gehen von Schwarzen Löchern aus, und wie funktioniert das Universum wirklich? Diese Wissenschaftsreihe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen des Kosmos. Jede Folge befasst sich mit einem spannenden Themengebiet der Astronomie und zeigt Errungenschaften der modernen Weltraumforschung. Von fernen Sonnensystemen über Dunkle Materie bis zu den Elementen, die vor vielen Milliarden Jahren entstanden sind. Die Geschichte des Universums liegt oft unter Alltäglichem verborgen.
Wie blinde Menschen von einer Lotterie profitieren
2024
29'
Gloria ist mit 17 Jahren erblindet, lebt in Madrid und arbeitet für die Lotterie des spanischen Blindenverbands ONCE, der mit den Erlösen Betroffene unterstützt. Die Fotografie war und ist Juans Leidenschaft. Er möchte sehbehinderten Menschen mehr Zugang zur Kunst und Kultur ermöglichen und erstellt dafür speziell gedruckte "3D"-Fotos, die Blinde ertasten können.
Die Revolution von 1848 gilt als "bürgerliche Revolution" - doch nicht nur die urbane Bevölkerung, auch die Bauern auf dem Land sollten zu den Begünstigten dieser Umwälzung zählen. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lebten vor allem in Ostösterreich viele Bauern noch als Untertanen, die fremde Felder bestellten und dafür Robot und Zehent zu entrichten hatten. Gegen diese Verhältnisse, die noch aus dem Mittelalter stammten, stellte sich ein mutiger Mann, der letztlich zum Ende der Leibeigenschaft in Österreich maßgeblich beitrug: Hans Kudlich, 1848 jüngstes Mitglied des österreichischen Reichstags, stellte er den Antrag über die "Aufhebung des bäuerlichen Untertänigkeitsverhältnisses", der dann mit leichten Änderungen so Gesetz wurde. Als Teilnehmer an der Wiener Oktoberrevolution 1848 und am pfälzischen Aufstand 1851 wurde Kudlich in Abwesenheit zum Tod verurteilt. Er flüchtete in die Schweiz, wo er Medizin studierte. Kudlich lebte nach seiner Ausweisung ab 1853 mit kurzen Unterbrechungen bis zu seinem Tod als Arzt in den USA. Zum heurigen 200. Geburtstag des Revolutionärs und Visionärs - er wurde 1823 in Österreichisch-Schlesien geboren - zeigt Birgit Mosser in dieser Erbe Österreich Neuproduktion, wie dieser eine Mann eine so umfassende Reform der heimischen Agrar-Gesellschaft anstoßen konnte.
Galaxien - Sterneninseln im Kosmos. Sie bilden Gruppen, Haufen und Superhaufen. Und sie verschmelzen miteinander. Auch unsere Heimat-Galaxie, die Milchstraße gehört solch einer größeren Struktur an. Heute schätzten Forscher, dass im für uns sichtbaren Universum rund zwei Billionen Galaxien mit jeweils rund 100 Milliarden Sternen existieren. Wie Galaxien entstehen, wie sie miteinander agieren und wie das kosmische Spinnennetz entstanden ist, sind zentrale Fragen der modernen Astrophysik.
2015 machen Astronomen eine beunruhigende Entdeckung: Hunderttausende Galaxien überall im Universum werden dunkler. Einige von ihnen haben in den vergangenen zwei Milliarden Jahren die Hälfte ihrer Leuchtkraft eingebüßt. Zu den runtergedimmten Sternenansammlungen gehört auch unsere Milchstraße. Der Energiekreislauf im Universum scheint gestört zu sein. Was steckt hinter dem Phänomen, und was bedeutet es für das Leben auf der Erde? Mögliche Antworten gibt ein Blick ins Zentrum der Milchstraße.
Ángel Reséndiz, der "Railway Killer", reiste immer wieder illegal auf Güterzügen von Mexiko in die USA ein. Von 1986 bis 1999 vergewaltigte und tötete er dort mindestens 15 Menschen. Schließlich fand die Polizei seine Fingerabdrücke an einem der Tatorte, und Reséndiz landete auf der Liste der meistgesuchten Verbrecher der USA. Als er gefasst wurde, gestand er insgesamt neun Morde, wurde zum Tode verurteilt und 2006 hingerichtet.
Eine junge Frau wird eine Treppe hinaufgeführt. Hinter einer schweren Eisentür muss sie sich ausziehen. Der Geruch von Desinfektionsmitteln liegt in der Luft. Das medizinische Personal nimmt ihr alle persönlichen Gegenstände ab - und schickt sie ins Behandlungszimmer mit dem gynäkologischen Stuhl. Auf ihre Frage, warum sie hier sei, antwortet ihr eine Krankenschwester, sie sei eine "Herumtreiberin".
Zwischen 1961 und 1989 wurden tausende Frauen und Mädchen ab dem 12. Lebensjahr wegen angeblicher Geschlechtskrankheiten wochenlang in Kliniken der DDR eingesperrt. In diesen geschlossenen Venerologischen Stationen - im Volksmund "Tripperburgen" genannt - wurden sie täglich gegen ihren Willen gynäkologisch untersucht und misshandelt. Doch in den meisten Fällen waren die zwangseingewiesenen Frauen völlig gesund. Ziel der brutalen Maßnahmen: Die Frauen sollten laut Hausordnung der Kliniken isoliert und zu "sozialistischen Persönlichkeiten" erzogen werden.
Jahrzehnte wurde über dieses Kapitel der DDR-Geschichte geschwiegen. Zu groß sind Angst und Scham der betroffenen Frauen, über ihr Trauma zu sprechen. Die letzte "Tripperburg" wird 1989 geschlossen. Erst nach 2010 beginnt die Aufarbeitung.
"'Tripperburg' war ja ein Schimpfwort. Soweit ich weiß, hat sich jeder geschämt. 'Das waren Frauen, die sich prostituiert haben. Die Frauen sind alle schlecht.' So wurden wir hingestellt." - Angelika Börner, Betroffene Die Dokumentation "Trauma 'Tripperburg'"geht der Frage nach, warum es die geschlossenen Venerologischen Stationen gab und welche Folgen die Einrichtungen für die Frauen bis heute haben.
Betroffene Frauen brechen ihr Schweigen und nehmen sich in offenen Gesprächen die Deutungshoheit über ihre Geschichten zurück. Sie wollten frei sein, ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten: Sich kleiden, wie sie wollten, reisen, wohin sie wollten und lieben, wen sie wollten. Ihre bewegenden Biografien zeigen, wie unter dem Deckmantel der Medizin die unterschiedlichsten Frauen, die durchs Raster der SED fielen, verfolgt, misshandelt und gedemütigt wurden.
"Seitdem ich darüber sprechen kann, sehe ich, dass es nicht mein Fehler war. Dass nicht ich das Problem war, sondern die Gesellschaft, die Politik. Wenn ich meinem 17-jährigen Ich etwas sagen könnte, würde ich sagen: Lebe dein Leben, so wie du es möchtest, es ist dein Leben und nicht das Leben der Anderen." - Anette R., Betroffene Gemeinsam mit der Historikerin Steffi Brüning und der Bürgerrechtlerin Heidi Bohley deckt der Film die Hintergründe eines bis heute tabuisierten Verbrechens auf. Er erzählt, wie sexualisierte Gewalt als Erziehungsmaßnahme in einem Land genutzt wurde, das die Emanzipation und die Gleichstellung der Geschlechter staatlich propagierte.
In dieser Folge von "Kripo Extrem!" gibt die Leiterin der Tatortgruppen im Landeskriminalamt Wien einen exklusiven Einblick in die Ermittlungen nach einem mysteriösen Doppelmord. Außerdem blicken wir Johann P. von der Tatort-Gruppe in Graz bei der Spurensicherung nach einem Wohnungseinbruch über die Schulter und sind dabei, wenn die Landeskriminalbeamten in Wien gegen Menschenhandel, sexuelle Ausbeutung und Zuhälterei vorgehen.
Über 20.000 Fans kommen seit 40 Jahren in das kleine Städtchen Eschwege zum Open Flair Festival - das nur stattfinden kann, weil die Einwohner über alle Grenzen hinweg zusammenarbeiten.
Das war nicht immer so: Anfangs befürchteten viele der 20.000 Einwohner das völlige Chaos. Wie und warum alles anders kam und welche Anstrengungen jedes Jahr neu unternommen werden müssen, damit Fans und Einwohner gemeinsam feiern können, zeigt dieser Film.
Alexander, Festivalgründer der ersten Stunde, gilt als cool und abgeklärt, geht aber durch viele Gefühlsbäder: "Nichts, aber auch gar nichts an Freud und Leid ist mir fremd." Angefangen hat er 1985 mit der Idee als junger Student im "Zonenrandgebiet", weil immer mehr junge Leute abwanderten in die Ballungsgebiete. Aus dem Zirkuszelt mit ein bisschen Kleinkunst und ein paar Klampfen, wurde mit Unterstützung von Stadt und Kreis ein gemeinnütziger Verein und jährliche Open-Air-Festivals. "Statt tote Hose an der Mauer kamen die Toten Hosen auf die Eschweger Bühne."
Die kulturelle Ausrichtung des Open Flair im eher konservativen Osthessen ist über all die Jahre gleich geblieben: antifaschistisch, antirassistisch, linksliberal. Über allem schwebte aber "stets das Insolvenz-Gespenst" und die fehlende Akzeptanz der Bürger. Dann die große Offensive in die Stadt hinein. Aufklärung in Bürgerversammlungen, freier Eintritt für alle Rentner sowie Führungen und Touren für die Bewohner des Altersheimes über das Festivalgelände. "Das war der große Durchbruch", sagt Alexander. Die älteste Besucherin wurde mit 106 Jahren registriert.
Inzwischen verkaufen ganz normale Bürger Getränke aus ihren Wohnzimmerfenstern, räumen einfache Leute ihre Erdgeschosswohnungen leer, um sie für die fünf wilden Tage als Kneipen zu betreiben oder räumen die Dachdecker ihren Betriebshof frei, damit dort vegane Döner und Gemüsebällchen gebrutzelt werden können.
Gitte, Mutter von neun Kindern, ist mittlerweile eine Institution rund um das Festival. Seit das letzte Kind aus dem Haus ist, hat sie für die Festivalwoche eine Kneipe in einem leer stehenden Laden eingerichtet, die längst zum Mythos "Bei Gitte" geworden ist. "Ich habe es nicht immer leicht gehabt, acht Jungs und ein Mädchen, die musst du erst mal durchbringen", sagt sie und weiß selbstverständlich wie man auch Rock'n'Roller nachts um drei höflich, aber bestimmt auf den Campingplatz schickt. So eine Woche mit täglich 100 Punks und Rockfans in ihrer Wohnzimmer-Kneipe sei "ein Kinderspiel", weil die "alle so freundlich" sind.
Bürgermeister Alexander Heppe unterstreicht die "Besonderheit dieses Ereignisses, das Ausnahmezustand bedeutet", weil es eben nicht auf der grünen Wiese außerhalb der Stadt, sondern "mittendrin in der Altstadt mit abgesperrten Straßen, vier Bühnen, großer Lautstärke, ungewöhnlichen Menschen und viel Toleranz der Bevölkerung stattfindet". Und die muss jedes Jahr aufs Neue erarbeitet werden. Dabei weiß er, dass die 20.000 Besucher aus ganz Deutschland "jede Menge Geld hier lassen, das der strukturschwachen Region guttut". Deshalb rennt auch er "von Pontius zu Pilatus, damit das so bleibt und immer gut geht". Dazu passt die Erfolgsgeschichte, dass der Verein Open Flair e. V. Arbeits- und Ausbildungsplätze im Veranstaltungsbereich schafft. "Das alles ist aber jedes Jahr aufs neue bedroht", weil die Finanzierung immer auf tönernen Füßen steht.
Jetzt geht die Post ab. Mit einem neuartigen Dreirad-Roller können die Allestester sich mal so richtig schön durchschlängeln. Während Detlefs Nerven beim Holzhacken strapaziert werden, entscheiden Matthias und Hubert sich dazu, mal richtig zuzutreten. Roland und Steffi gehen mit ihrem Sofa baden und Ingrid und Otto entdecken eine ungeahnte Leidenschaft. Am Ende entscheidet wie immer das knallharte Urteil der Allestester über Hot oder Schrott.
Klaus hat seinen Job verloren. Trotz Geldsorgen plant der 52-Jährige mit seiner Sabine die Hochzeit. Tanja bemüht sich um einen Termin zur Berufsberatung für Sohn Leon. Serap braucht dringend eine neue Wachmaschine.
Sergeant Mike Taylor leitet eine Spezialeinheit, die organisierte Kriminalität bekämpft. In dieser Folge von "Police Interceptors" führen die Beamten in einem Haus in Newark, das regelmäßig von Drogenkäufern aufgesucht wird, eine Razzia durch. Bei dem Einsatz spielt das Überraschungsmoment eine entscheidende Rolle. Gav Hall und Dan Butler beziehen derweil Stellung an einer Hauptverkehrsachse. Die britischen Gesetzeshüter bereiten eine Nagelkette vor, um ein verdächtiges Fahrzeug zu stoppen. In der Umgebung stehen außerdem weitere Streifenwagen bereit.
Ob Skatepark, Wellen oder Pulverschnee - 5 Red Bull Athleten: Robby Naish, Ryan Sheckler, Travis Rice und Co. zeigen, wie echtes Board-Feeling aussieht. Drei Disziplinen, volle Kontrolle.
Ursprung des Lebens - Eine Reise durch Raum und Zeit
USA 2015
45'
Das Leben auf der Erde und die Sterne über uns sind untrennbar miteinander verbunden. Doch wie entstand das Leben aus den kleinsten Bausteinen - den Atomen? Wissenschaftler gehen dem Ursprung des Lebens auf den Grund. Die Reise der Atome erstreckt sich über Zeit und Raum. Wie kamen diese chemischen Bausteine letztlich zusammen, um Leben zu schaffen? Die Antwort hierauf ist umstritten. Gab es seltsame vulkanische Brutstätten unter dem Meer - oder kam das Leben vielleicht doch von einem anderen Planeten? Stammen wir von Außerirdischen ab? Und könnte es da draußen noch andere Lebensformen geben, die die gleichen Fragen über ihren Ursprung stellen? Wissenschaftler versuchen, Antworten auf diese Fragen zu finden.
Die Entführung der Lufthansa-Maschine "Landshut" von Mallorca nach Mogadischu ist der dramatische Höhepunkt im Terrorjahr 1977. Die Dokumentation erzählt die Geschichte aus Sicht der Geiseln.
An Bord: 86 Passagiere, fünf Crewmitglieder und die Täter - vier palästinensische Terroristen, die mit der RAF sympathisieren. Die Geiselnahme steht in engem Zusammenhang mit der Entführung von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer.
Es sind fünf lange Tage bis zur spektakulären Befreiung durch die deutsche Spezialeinheit GSG 9 - für die Geiseln an Bord sind es fünf traumatische Tage voller Todesangst, Schmerzen und Verzweiflung.
Kürzlich veröffentlichte Dokumente enthüllen die Arbeit eines Militärprogramms, das sich der Militarisierung des Alls verschreibt und eine aktuelle, streng geheime Mission im Weltraum beinhaltet.
Als Napoleon zu Beginn des 19. Jahrhunderts Europa unter seine Herrschaft bringen will, besiegt Andreas Hofer gemeinsam mit Tiroler Bauern und Handwerkern die Truppen des französischen Kaisers und seiner bayerischen Verbündeten. Dreimal gelingt ihm das. Zehn Wochen sollte danach die Amtszeit des Rebellen dauern. Ein Friedensvertrag zwischen Frankreich und Österreich führt zum Umschwung. Andreas Hofer und seine Anhänger werden zu Bauernopfern der Großmächte. In einer entscheidenden vierten Schlacht am Bergisel bei Innsbruck besiegt die hoch-gerüstete und zahlenmäßig überlegene französisch-bayerische Armee die Tiroler Freischärler vernichtend. Über tausend Menschen sterben und hunderte Bauernhöfe brennen. Hofer flieht und wird gefasst. Auf ausdrücklichen Befehl von Kaiser Napoleon Bonaparte wird Andreas Hofer von einem Erschießungskommando hingerichtet. In Österreich wird Andreas Hofer als Nationalheld verehrt. Als einfacher Gastwirt hat er den Aufstand gegen Napoleon gewagt. Für die einen ist er ein Märtyrer, der sein Leben für das Vaterland opferte. Für andere ein Kämpfer, dem es vor allem um einen "religiösen Fundamentalismus" ging. Wer war Andreas Hofer und was wollte er wirklich? R: Robert Neumüller
Der Kalte Krieg ist im kollektiven Gedächtnis als ein Konflikt verankert, der jahrzehntelang zwischen zwei Supermächten ausgetragen wurde: den USA und der Sowjetunion. Eine Komponente dieser Konfrontation zwischen Ost und West wird dabei jedoch häufig vergessen: Im Bestreben, ihre Einflusssphären auszudehnen, nahmen die USA und die Sowjetunion auch den afrikanischen Kontinent ins Visier, der vor dem Hintergrund der Entkolonialisierung zu einem neuen Schauplatz ihres Kräftemessens wurde. Es ging den beiden Großmächten darum, die Überlegenheit ihres jeweiligen politischen Modells zu beweisen, sich aber zugleich den Zugang zu Rohstoffen sowie geostrategische Vorteile zu sichern.
Die Operation "Feuerzauber" am 18. Oktober 1977 geht in die Geschichte ein: Die deutsche Spezialeinheit GSG 9 befreit in Mogadischu alle Passagiere an
Bord der Lufthansa-Maschine "Landshut".
Fünf Tage zuvor war das Flugzeug von Mallorca auf dem Weg nach Frankfurt durch palästinensische Terroristen entführt worden. Zurück in Deutschland dienen die Geiseln als Zeugnis eines starken Staats, der sich nicht erpressen ließ, seine Bürger aber befreite.
Doch nach dem Medienhype um das "Wunder von Mogadischu" werden die Opfer alleingelassen. Bis heute kämpfen einige von ihnen um Anerkennung und eine minimale Rente. Die Dokumentation beschreibt ihren jahrzehntelangen entwürdigenden Kampf gegen Staat, Justiz und Bürokratie.