No. 454
Ausgabe #454 Cover

MDR und rbb feiern 75 Jahre DEFA! mit Filmklassikern im Fernsehen und in der ARD-Mediathek

Rund um den 75. Jahrestag der DEFA-Gründung am 17. Mai bieten MDR und rbb ein umfangreiches Programm und eine große Werkschau mit über 50 DEFA-Filmen in der ARD-Mediathek. Den Gründungstag selbst feiert der MDR mit einer TV-Premiere: Der Kinofilm „Traumfabrik“ aus dem Jahr 2019 – eine Hommage an die DEFA und die Filmstudios in Potsdam-Babelsberg.

Vor 75 Jahren, am 17. Mai 1946, wurde die Deutsche Film AG (DEFA) in Potsdam-Babelsberg gegründet. In den 46 Jahren ihres Bestehens entstanden etwa 700 Spielfilme, rund 2.500 Dokumentar- und Kurzfilme sowie 950 Animationsfilme. Ob Komödie oder Drama, ob Propagandafilm oder Verbotsfilm, ob Durchschnittsware oder Meisterwerk - wer sich ein Bild vom Leben in der DDR mit all seinen Schattierungen machen möchte, der kommt an der DEFA nicht vorbei.

Einen Überblick über das DEFA-Erbe vom allerersten Film („Die Mörder sind unter uns“), den Jugend- und Gegenwartsfilmen bis hin zu den Dokumentarfilmen wie die „Die Chronik der Kinder von Golzow“ gibt die heutige Ausgabe des MDR KULTUR-Magazins „artour“ ab 22.10 Uhr, die sich ausschließlich mit der DDR-Filmgesellschaft beschäftigt.

DEFA-Tag zu Himmelfahrt

DEFA-Filme am laufenden Band: Im Feiertagsprogramm zu Christi Himmelfahrt am 13. Mai zeigt das MDR-Fernsehen beliebte Filme und eine Kurzfilmnacht. Los geht’s um 8.30 Uhr mit „Die Reise nach Sundevit“ aus dem Jahr 1966. Am Vormittag folgen zwei DEFA-Streifen mit Gojko Mitic: „Die Söhne der großen Bärin“ (10.15 Uhr) und „Chingachgook, die große Schlange“ (12.20 Uhr). Der Nachmittag und Abend gehören dann Rolf Herricht und seinen Kultkomödien wie „Hände hoch oder ich schieße“ (16.40 Uhr), „Der Baulöwe“ (20.15 Uhr) und „Der Mann, der nach Oma kam“ (21.45 Uhr). Die Nacht ist dem DEFA-Studio für Trickfilme Dresden gewidmet und präsentiert elf verschieden animierte Kurzfilme für Erwachsene, darunter humorvolle (z.B. „Nur ein Märchen“, „Krawall im Stall“) wie kritische Filme (z.B. „Monument“, „Zwei Lieder“) aus den Jahren 1954 bis 1989. Den Abschluss bildet der Spielfilm „Jahrgang 45“, der 1966 nach Vorführung des Rohschnitts verboten wurde und erst 1990 seine Uraufführung erlebte.

DEFA-Themenabend und TV-Premiere

Zur Einstimmung auf den Jahrestag der DEFA-Gründung sendet das MDR-Fernsehen am Sonntag, 16. Mai, einen Themenabend. Ab 22 Uhr blickt die MDR ZEITREISE zurück auf knapp fünf Jahrzehnte Filmgeschichte und fragt, was bleibt vom großen DEFA-Kino. Anschließend ab 23.30 Uhr spürt die Dokumentation „Sachsens Glanz und Preußens Gloria – Macht und Mythos“ dem größten, teuersten und ehrgeizigsten Projekt des DDR-Fernsehens nach. Der MDR schenkt der unvergesslichen Reihe damit ein nachträgliches Making-of.

Die Nacht gehört drei DEFA-Dokumentarfilmen: „Einmal in der Woche schrein“ von Günter Jordan aus dem Jahr 1982 berichtet über das Leben von Jugendlichen im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg. Im Schwarz-Weiß-Dokumentarfilm „Heim“ aus dem Jahr 1978, der bis 1989 verboten war, sprechen Jugendliche aus einem Kinderheim über ihre Probleme und Sorgen. In „Drei von vielen“ aus dem Jahr 1961 stellt Jürgen Böttcher drei junge Arbeiter vor, die bei ihm Kunstunterricht nehmen und über ihre Malereien, Eindrücke und Gedanken diskutieren.

Am Geburtstag selbst zeigt das MDR-Fernsehen einen Spielfilm über die DEFA: Der Kinofilm „Traumfabrik“, der 2019 in die deutschen Kinos kam, ist eine Hommage an die DEFA und das traditionsreiche Studiogelände in Potsdam-Babelsberg. Im Sommer 1961 kommt Emil (Dennis Mojen) als Komparse ins DEFA-Studio Babelsberg und verliebt sich dort Hals über Kopf in die französische Tänzerin Milou (Emilia Schüle). Die beiden sind wie füreinander bestimmt. Doch dann werden sie durch die Grenzschließung am 13. August 1961 getrennt. Ein Wiedersehen scheint unmöglich, bis Emil einen waghalsigen Plan schmiedet …

Das DEFA-Jubiläum bei MDR KULTUR

MDR KULTUR begleitet das DEFA-Jubiläum u.a. mit der Podcast-Reihe „75 Jahre DEFA“. In derzehnteiligen Gesprächsreihe spricht Filmexperte Knut Elstermann mit folgenden DEFA-Größen: Peter Kahane, Alice Agneskirchner, Wolfgang Kohlhaase, Winfried Glatzeder, Jutta Wachowiak, Carmen-Maja Antoni, Jaecki Schwarz, Jutta Hoffmann, Christa Kozik und Andreas Dresen. Im Radio wird am 9. Mai Stefanie Eckert, die neue Chefin der DEFA-Stiftung, zu Gast im MDR KULTUR-Café sein und über ihre Arbeit sprechen. Am 14. Mai widmet MDR KULTUR seine einstündige Spezial-Sendung ab 18 Uhr dem DEFA-Jubiläum.

Große Werkschau in der ARD-Mediathek

Mit über 50 Produktionen – von Spielfilmen, Märchen, Dokumentarfilmen bis Kurzfilmen – gibt die ARD-Mediathek umfangreichen Einblick in das Filmerbe der DEFA. Unter dem Titel DEFA75 bündeln MDR und rbb in der ARD-Mediathek ihr Programmangebot zum Geburtstag der DDR-Filmproduktion. Zur Orientierung wird das Angebot thematisch aufbereitet.

In der Rubrik „Filme aus dem Panzerschrank“ können sich Interessierte unter anderem auf den Kult-Klassiker „Spur der Steine“ mit Manfred Krug freuen. Der Film lief 1966 nur drei Tage im Kino, bevor er bis 1989 im Giftschrank verschwand. Unter dem Stichwort „Komödien“ erwartet die Nutzerinnen und Nutzer etwa der Musikfilm „Heißer Sommer“ mit Frank Schöbel aus dem Jahr 1968. In der Rubrik „Drama“ wird beispielsweise „Coming out“, der erste DEFA-Film zum Thema Homosexualität in der DDR, abrufbar sein. Eine Auswahl beliebter DEFA-Streifen wie „Ulzana“, „Apachen“ oder „Chingachgook, die große Schlange“ mit Gojko Mitic bietet die Rubrik „Abenteuer“. „Jugend in der DDR“ bündelt auch Produktionen zum Thema Umweltschutz und -zerstörung wie „Biologie!“, das Kinodebüt von Stefanie Stappenbeck aus der Jahr 1989, oder „Abschiedsdisco“ aus dem Jahr 1990. Märchen wie „Dornröschen“ oder „Die Geschichte vom kleinen Muck“ sind in der Rubrik „Kinder und Familie“ zu finden und schließlich gibt es noch eine Sparte „Kurzfilm“ mit Trickfilmen für Erwachsene aus dem DEFA-Studio für Trickfilme Dresden. Abrufbar sein werden auch Dokumentationen zur Geschichte der DEFA, die im Programm von MDR und rbb laufen.

Bildrechte:MDR

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