Ich bin Nummer Vier
- USA 2011
- 98'
Romanverfilmung von US-Regisseur D.J. Caruso ("Eagle Eye", "Disturbia"): Die beiden Jungstars Alex Pettyfer ("Magic Mike) und Dianna Agron ("Glee") spielen die Hauptrolle in dem Mystery-Actioner über einen außergewöhnlichen jungen Mann, der sich seinem Schicksal stellt und für seine Träume kämpft.
Inhalt
John ist kein gewöhnlicher Teenager: Kurz nach seiner Geburt wurde sein Heimatplanet zerstört. Mit acht weiteren Kindern, die die Katastrophe überlebten, konnte er auf der Erde in Sicherheit gebracht werden. Seitdem ist John, unter ständig wechselnden Identitäten und begleitet von seinem Beschützer Henri, auf der Flucht.
Gemeinsam ziehen sie von Stadt zu Stadt – ohne Familie, ohne Freunde, ohne Vergangenheit. Als sie sich in Paradise, einer kleinen Stadt in Ohio niederlassen, überschlagen sich die Ereignisse: John, mittlerweile ein junger Mann, entdeckt, dass er über erstaunliche, übernatürliche Kräfte verfügt, die zunehmend an Stärke gewinnen.
Als John zudem die hübsche Sarah kennenlernt und sich in sie verliebt, will er zum ersten Mal in seinem Leben nicht mehr auf der Flucht sein. Doch die skrupellosen Feinde, die hinter den Überlebenden her sind, haben ihn aufgespürt und greifen an. John muss sich seinem Schicksal stellen: Drei sind bereits tot – ist er Nummer vier…?
Kritik
Teenie-gerecht, aber uninspiriert
Man mixe Fantasy-Elemente, Coming-of-Age-Drama und romantische Liebesgeschichte zu einer teenie-gerechten Abenteuer-Story und peppe das Ganze mit attraktiven Jungdarstellern auf – fertig ist der vorprogrammierte Blockbuster: Diesem Erfolgsrezept schien auch US-Produzent und -regisseur Michael Bay, der mit Werken wie "Pearl Harbor", "Transformers" oder "Texas Chainsaw Massacre" schon des Öfteren sein Händchen für große Kassenerfolge unter Beweis gestellt hatte, gefolgt zu sein, als er im Jahr 2011 die Romanverfilmung "Ich bin Nummer Vier" in die Kinos brachte.
Auch wenn der Erfolg vorprogrammiert erscheint – wirklich originell ist an "Ich bin Nummer Vier" nichts: Die Geschichte eines jugendlichen Außenseiters, der seine ungewöhnlichen Fähigkeiten entdeckt und nicht nur mit den Tücken des Erwachsenwerdens, sondern auch gegen ebenso mächtige wie gefährliche Feinde kämpfen muss, hat man so oder ähnlich schon gefühlte tausend Mal gesehen, und Versatzstücke aus bekannten Mystery-Serien wie "Heroes", "Smallville" oder "Roswell" lassen sich zu Dutzenden ausmachen.
Auch in der konkreten Ausarbeitung dieses uninspirierten Plots haben sich Produzent Michael Bay und Regisseur D.J. Caruso ("Disturbia", "Außer Kontrolle") nicht viel Mühe gegeben: Hintergrundinfos und Erklärungen zur scheinbar komplexen Handlung werden nur sehr spärlich geliefert, zudem wird die ebenso banale wie überraschungsarme Story von zahlreichen Stereotypen bevölkert. Dass auch die jungen Schauspieler eher blass bleiben, trägt nicht unbedingt zur Dynamik und Glaubwürdigkeit der Inszenierung bei.
Vielleicht ist das alles aber auch egal: An erwachsene Zuschauer richtet sich "Ich bin Nummer Vier" nämlich ohnehin nicht – und die im Teenie-Alter befindliche Zielgruppe dürfte mit den zweifellos attraktiven Hauptdarstellern, der effektlastigen Inszenierung und der passgenau zugeschnittenen Story rund um Erwachsenwerden, Identitätsfindung und erste Liebe weitgehend bedient werden. An den Kinokassen war der Erfolg offenbar dennoch nicht groß genug – obwohl die Romanvorlage aus sechs Teilen besteht, wurde die Film-Adaption von "Ich bin Nummer Vier" letztlich nicht fortgesetzt.