Das A-Team - Der Film
- USA 2010
- 145'
Adaption der legendären 80er Jahre-TV-Serie: "Smokin' Aces"-Regisseur Joe Carnahan und die Blockbuster-Produzenten Ridley und Tony Scott haben die actionreichen Abenteuer der militärischen Spezialeinheit mit US-Stars wie Liam Neeson und Bradley Cooper modernisiert.
Inhalt
Kein Team ist wie das A-Team: Die vier Männer waren respektierte und hervorragend ausgebildete Mitglieder einer militärischen Spezialeinheit, die ihre außergewöhnlichen Talente viele Male gemeinsam unter Beweis stellen konnten. Ohne Probleme führten sie die riskantesten Aufträge aus - bis sie eines Tages auf eine gefährliche, streng geheime Mission geschickt wurden, die fatale Folgen hatte.
Denn der einzige Zweck des heiklen Auftrags war es, den vier Männern eine Falle zu stellen – und nun sollen diese für den Rest ihres Lebens ins Gefängnis kommen, für eine Straftat, die sie nicht begangen haben. Um ihre Unschuld zu beweisen, machen sich die Männer auch die Suche nach den Leuten, von denen sie betrogen wurden. Sie sind entschlossen, diese vor Gericht zu bringen und ihre eigenen Namen wieder reinzuwaschen.
Denn so hoffnungslos können die Umstände gar nicht sein, dass Anführer Hannibal keinen Ausweg findet. Keine Situation so angespannt, dass die Überzeugungskünste seiner rechten Hand Face versagen würden. Kein Gefecht so gefährlich, dass der Top-Pilot und offiziell Verrückte Murdock nicht hineinfliegen würde - und kein Gegner so furchteinflößend, dass ihm ihr eindrucksvollster Kämpfer B. A. nicht entgegentreten könnte…
Kritik
Mittelmäßiger Action-Bombast
98 TV-Folgen lang war das A-Team in den 80er Jahren auf der Flucht vor der Militärpolizei – 23 Jahre nach der letzten Episode durften die vier Action-Helden 2010 schließlich auch in Spielfilmlänge alles daran setzen, ihre Unschuld zu beweisen. Was dem geneigten Zuschauer mit dieser Adaption serviert wird, bleibt im Großen und Ganzen im Rahmen der Erwartungen: "Das A-Team - der Film" entpuppt sich als weitgehend sinnfreies Testosteron-Spektakel, das den sicheren Mittelweg zwischen Vorlagentreue und Modernisierung wählt, um sowohl Fans der TV-Serie, als auch jüngere Action-Liebhaber anzusprechen.
So bietet die Figurenzeichnung der vier Protagonisten hohen Wiedererkennungswert, es wurden zahlreiche Referenzen an die TV-Serie eingebaut, und natürlich ist auch die Story in ihren Grundzügen die gleiche geblieben. Moderner präsentieren sich dagegen die bombastischen Actionszenen, die die Möglichkeiten heutiger CGI-Technik ausstellen und in denen – anders als in der Vorlage – durchaus auch mal Personen zu Schaden kommen.
So spektakulär die Schießereien und Verfolgungsjagden aber auch inszeniert wurden – wirklich spannend oder innovativ ist an Joe Carnahans Adaption nur wenig: Während die Anfangssequenz noch mit eindrucksvollen Schauwerten, Tempo und Witz unterhält, baut der Film in Folge rapide ab: Zu sehr verlässt sich die Inszenierung auf oft gesehene Genre-Standards und vergisst dabei, eine halbwegs stringente, logische Storyzu erzählen - vor allem aber mangelt es der Umsetzung an der nötigen Portion Selbstironie, um dem absurd-überzogenen Action-Overkill wirklich etwas abgewinnen zu können.
Solide gemacht sind die durchgestylten Materialschlachten zwar allemal – das genügt allerdings kaum, um das "A-Team" aus dem Mittelmaß herauszuheben, zumal das Darsteller-Ensemble abgesehen von "District 9"-Überraschung Sharlto Copley wenig zu überzeugen vermag. Ein bisschen mehr Sorgfalt in punkto Handlung, ein paar originelle Einfälle oder storytechnische Überraschungen und deutlich mehr Humor wären hier definitiv von Nöten gewesen – dann hätte es "Das A-Team – der Film" durchaus zu trashigem B-Movie-Vergnügen bringen können. So beschränkt sich die Serien-Verfilmung auf Standard-Actionware, die dem TV-Klassiker nicht unbedingt zu neuem Ruhm verhilft.