James Bond 007 - Skyfall
- GB, USA 2012
- 185'
23. Abenteuer der am längsten laufenden Filmreihe der Kinogeschichte: In der Inszenierung von "American Beauty-"Regisseur Sam Mendes übernimmt Daniel Craig zum dritten Mal die Rolle des berühmten Geheimagenten James Bond, neu mit dabei sind u.a. Javier Bardem und Ralph Fiennes.
Inhalt
In seinem neuen Abenteuer gerät James Bond im Geheimdienst Ihrer Majestät wieder einmal in die Schusslinie: Diesmal wird seine Loyalität auf die Probe gestellt, weil ein Geheimnis aus der Vergangenheit seine Auftraggeberin M in arge Bedrängnis bringt.
Als M von ihrer Vergangenheit eingeholt wird und der MI6 unter Beschuss gerät, muss 007 die Angreifer aufspüren und unschädlich machen – doch wie hoch wird der Preis sein, den Bond dafür zahlen muss, den M.I.6 gegen die neue Bedrohung zu verteidigen…?
Kritik
Toller Bond zum 50. Dienstjubiläum
Im Jahr 2012 durfte James Bond nichts weniger als sein 50. filmisches Dienstjahr begehen – und diesem Jubiläum machte er mit "Skyfall" alle Ehre: Spaltete der von Daniel Craig seit 2006 verkörperte Geheimagent bis dahin noch die Gemüter und sorgte mit seiner Darstellung eines zwischen kompromissloser Härte und authentischer Verletzlichkeit changierenden Bonds nicht ausschließlich für Begeisterung, fand 007 in seiner 23. Mission gewissermaßen zu seinen Wurzeln zurück – ohne dabei dem zuletzt etablierten Bond-Bild gänzlich den Rücken zu kehren.
So stehen auch in "Skyfall" das Seelenleben und die Verletzlichkeit des Protagonisten wieder im Vordergrund, während ein harter, realistischer Inszenierungsstil dominiert – zugleich aber wurden wieder vermehrt Versatzstücke aus und Referenzen an frühere 007-Abenteuer in die Handlung eingebunden. Die wohl größte und wichtigste Änderung betrifft jedoch die Rückkehr zu jener Art des Humors, die viele Fans bei den beiden Vorgängerfilmen schmerzlich vermissten: Bond darf, neben aller Ernsthaftigkeit und Brutalität, wieder Spaß machen – und das funktioniert bestens.
Neben der gelungenen Symbiose aus traditionellem und modernem 007 sind es einmal mehr die perfekt choreografierten Actionszenen und die brillanten darstellerischen Leistungen, die den Film zu einem Vergnügen machen: Daniel Craig agiert in der Titelrolle einmal mehr glaubhaft und kämpft diesmal nicht nur gegen terroristische Bösewichte, sondern auch gegen die Sinnkrise, während Javier Bardem mit sichtlicher Lust am Bösen den psychopathischen Gegenspieler gibt. Schön, wenn es einem so langgedientem Franchise nach Jahrzehnten nochmal gelingt, sich selbst neu zu erfinden – und das auf so stimmige Art und Weise. Ein toller Bond, der dem 50-Jahr-Jubiläum alle Ehre macht!