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ARD Mo.. 27.01.
Doku

Verfolgt - Die sieben Leben des Dany Dattel

Die zwangsweise durchgeführte Sterilisation von Frauen und die ungeheuerlichen Eindrücke in Block 10 haben Dany Dattel tief geprägt, der im Laufe der Zeit für viele der Frauen eine Art "Ersatzkind" geworden war. WDR/Christel Fromm
Nach jahrzehntelangem Schweigen spricht Dany Dattel das erste Mal offen über sein Leben. Über seine Kindheit in Auschwitz, das Wunder seiner Rettung. In Köln steigt er zum gefeierten Devisenhändler der Herstattbank auf. Als die Bank abstürzt wird er verantwortlich gemacht. Er gerät in einen antisemi WDR/Jörg Adams
In einem Raum mit circa 300 Frauen schlief Dany Dattel hoch oben auf einem der schmalen Etagenbetten aus Holz und musste sich unter dem Stroh versteckt halten, wenn der Kommandant Schwarz sich auf dem Weg zu Block 10 befand. WDR/Christel Fromm
Zwei Tage und Zwei Nächte lang wurde Dany Dattel mit seiner Familie in einem Viehwaggon nach Auschwitz deportiert - insgesamt hat er durch den Holocaust neun Mitglieder seiner Familie verloren. WDR/Christel Fromm
Auschwitz stand im Zentrum der Vernichtungsmaschinerie und Dany Dattel kehrt 77 Jahre später als einer der wenigen Überlebenden an diesen Ort zurück, um sich seinen Traumata zu stellen. WDR/Christel Fromm

Das gesamte ARD Programm auf einen Blick: TV-Programm und Videos zum Abruf aus den Mediatheken, aktuelle Nachrichten und Hintergründe. 

Zeitgeschichte 90′

Inhalt

Es ist eine bewegende Lebensgeschichte, wie es sie nur selten gibt. Sie erzählt von Verfolgung und Rettung, von Selbstbehauptung und zweiter Verfolgung. Die deutsche Nachkriegsgeschichte steht Pate und zeigt sich erschreckend antisemitisch. Doch Dany Dattel hat seinen Lebensmut und seinen Humor nie verloren. Zum ersten Mal offenbart er sich und reist mit uns an die Schicksalsorte seines Lebens, nach Auschwitz, zu den Kindern seiner Retterinnen auf dem Todesmarsch in Tschechien. Eine Odyssee, die uns bis ins hochriskante Bankgeschäft führt. Es ist ein tiefer Blick in die westdeutsche Geschichte. Mit skrupellosen Bankiers und virulentem Antisemitismus. Jahrzehntelang mied Dany Dattel den Kontakt mit den Medien, die ihn zum Sündenbock machten. Doch vor der Kamera wirkt er entspannt, sogar humorvoll und stellt sich seinen Erinnerungen. Sein Triumph: "Eines möchte ich betonen: Auf der Wannsee-Konferenz hatten die Nazis beschlossen, alle Juden zu vernichten. Das ist ihnen nicht gelungen. Ich lebe noch!" Vier Monate nach den Dreharbeiten in Auschwitz starb Dany Dattel.

Sendungsinfos

Von: Christian Twente Redaktion: Mathias Werth, Thomas Kamp (WDR) Untertitel, Hörfilm, Stereo
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