ARTE
ARTE Sa.. 16.11.
Doku

Ägypten - Das Grab der heiligen Stiere

Rekonstruktion eines Apis-Stiers: Im alten Ägypten wurden die heiligen Tiere nach bestimmten körperlichen Eigenschaften von Priestern ausgewählt und dann in Memphis im Tempel des Ptah untergebracht. ARTE F
Das Grabungsteam legt in Sakkara ein intaktes Gefäß frei. ARTE F
Das Gefäß zur Aufbewahrung von Uschebtis nach der Ausgrabung ARTE F
Das Dokumentationsteam um Patricia Rigault (2.v.r.) studiert zusammen mit Elisabeth David (2.v.l.) eine restaurierte Ramses-Statuette. ARTE F
Ausgrabung des Serapeums in Sakkara im Jahr 2022: Es beherbergt eines der größten Heiligtümer des alten Ägyptens, eine Bestattungsstätte der heiligen Apis-Stiere. ARTE F

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Dokumentarfilm F 2022, 90′

Kurzbeschreibung

Die Apis-Stiere wurden im alten Ägypten als heilige Tiere verehrt und in den Katakomben von Sakkara bestattet. 1851 entdeckte der französische Ägyptologe Auguste Mariette das unterirdische Heiligtum. Unter seiner Leitung wurden Dutzende Objekte des Grabschatzes zutage gefördert. Wegen der großen Einsturzgefahr musste Mariette seine Arbeiten jedoch abbrechen. Rund 170 Jahre später nehmen Ägyptologen des Pariser Louvre die Ausgrabungen wieder auf. Der Dokumentarfilm geht erstmals dem geheimnisvollen Stierkult der Pharaonenzeit auf den Grund. Er schildert die Höhepunkte der Grabungskampagnen und präsentiert bedeutende Fundstücke aus der Nekropole.

Inhalt

Das Serapeum in Sakkara beherbergt eines der größten Heiligtümer des alten Ägyptens: In den riesigen Katakomben der Stätte wurden die Apis-Stiere bestattet. Die heiligen Tiere wurden nach bestimmten körperlichen Eigenschaften von Priestern ausgewählt und dann in Memphis im Tempel des Ptah, des Schöpfergottes des alten Ägyptens, untergebracht. Dort sollten sie zwischen dieser höchsten aller Gottheiten und den Ägyptern vermitteln: Während Ptah eine entfernte Gottheit ist, sind Apis alltägliche Götter. Ihre Körper wurden verehrt und nach dem Tod der Tiere mumifiziert. Für ihr Leben im Jenseits wurden die Stiere mit großzügigen Grabbeigaben bedacht, wie sie sonst nur bedeutenden Würdenträgern zuteilwurden. 1851 entdeckte der französische Ägyptologe Auguste Mariette die Nekropole. Unter seiner Leitung wurde ein Teil des Grabschatzes zutage gefördert. Zahlreiche Artefakte, darunter Kanopen, Schmuck, Amulette und Figuren, sind heute im Louvre in Paris ausgestellt. Der Einsturz einer Decke machte die unterirdischen Gänge jedoch teilweise unpassierbar. Wegen der Einsturzgefahr sah sich Mariette zum Abbruch der Ausgrabungen gezwungen. 170 Jahre später nehmen Ägyptologen des Louvre die Arbeiten wieder auf. Im Außenbereich oberhalb der Nekropole entdecken sie zahlreiche Überreste der Grabanlagen. Nun gilt es, die bislang unzugänglichen Katakombenabschnitte zu erschließen. Dort werden mindestens acht Grabkammern mit intakten Gräbern vermutet. In zwei erfolgreichen Grabungsaktionen legen die Forschungsteams nicht nur wertvolle Fundstücke frei, sie gewinnen zudem neue Erkenntnisse über den Kult des Apis-Stiers zur Zeit der Pharaonen.

Sendungsinfos

Regie: Frédéric Wilner Untertitel, Hörfilm, Stereo
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