Afrika von oben (Wh.)
DOKUMENTARFILM, GB 2022
Mit offenen Karten (Wh.)
INFOMAGAZIN Sudan: Der vergessene Krieg, F 2025
ARTE
Sa. 08.11.
Doku
ARTE Reportage
TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.
Chile Dürre wegen Datacenter / Japan: Giftwasser aus Fukushima
- D, F 2025
- 52'
Reportagereihe
(1) Chile: Dürre wegen Datacenter
Chile trocknet aus, nicht nur wegen des Klimawandels, sondern nun auch noch wegen der Cloud - der Wolke, die Daten speichert und keinen Regen bringt. Die Kühlsysteme der Datacenter saugen so viel Wasser ab, dass die Sümpfe bei Santiago austrocknen, der Grundwasserspiegel sinkt, und die Bauern gezwungen sind auszuwandern.
(2) Japan: Giftwasser aus Fukushima
Einen Tag lang war im Juli dieses Jahrs Tsunami-Alarm in Japan - das reichte, um das Trauma des 11. März 2011 wieder aufleben zu lassen, die Angst vor einem neuen GAU im Kraftwerk Fukushima Daichi. 2011 ließ ein Tsunami drei Reaktoren im Kraftwerk Fukushima explodieren. Nach Tschernobyl war dies der zweitgrößte nukleare Unfall.
Themen
Chile: Dürre wegen Datacenter: Die Server der Datacenter in Chile, die weltweit auch die künstliche Intelligenz verwalten, brauchen dringend Kühlung. Google, Amazon und Microsoft pumpen deshalb jeden Tag Millionen Liter Wasser ab - in einem Land, das schon seit über einem Jahrzehnt von klimawandelbedingten Dürren heimgesucht wird. Und das ist erst der Anfang: Die chilenische Regierung hat im vergangenen Jahr einen nationalen Plan für Datacenter verabschiedet, der ihre Verdreifachung im ganzen Land vorsieht. Von derzeit 33 Datacentern wird Chile in wenigen Jahren auf 100 anwachsen und damit zum dichtesten digitalen Knotenpunkt in Lateinamerika werden. Doch die lokale Bevölkerung spürt die negativen Auswirkungen des digitalen Wandels. Insbesondere die Menschen, die von den immer geringer werdenden Ressourcen des Quilicura-Sumpfes bei der Hauptstadt Santiago leben. Bauernfamilien verlieren durch die Dürre ihre fruchtbaren Böden, Klimaaktivisten protestieren - Chile wird zum Schauplatz des Kampfes um den globalisierten digitalen Wandel.
Japan: Giftwasser aus Fukushima: In Fukushima lagern bis heute noch Hunderte Tonnen radioaktiver Trümmer von 2011. Wie sieht diese Region fünfzehn Jahre später aus? Ist es heute möglich, dort zu leben und unter welchen Bedingungen? Cécile Asunama Brice, Soziologin und Forscherin am CNRS in Japan, nimmt das ARTE Reportage-Team mit auf die Straße 114, die wegen der Verstrahlung lange Zeit gesperrt war. An dieser Straße liegen verlassene Dörfer, Tausende Säcke mit kontaminierter Erde lagern dort, sie führt vorbei an Wäldern, deren Böden noch für Jahrhunderte Radionuklide wie Cäsium 137 enthalten werden. Sie trafen dort Menschen, die seit dem GAU gegen die Desinformation durch die Regierung kämpfen. Die Reise endet am Pazifischen Ozean in der Nähe des Kraftwerks Fukushima Daichi. Dort werden die alten Tanks mit dem radioaktiv verstrahlten Kühlwasser der Reaktoren in den Ozean geleert, trotz des Widerstands von Fischern und Nachbarländern. Mehr als 880 Tonnen radioaktiver Trümmer liegen noch immer in den beschädigten Reaktoren. Sie sind ein reales Risiko für die Region, denn der Rückbau des Kraftwerks kann über 40 Jahre dauern ...
Sendungsinfos
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