ARTE
ARTE Fr.. 31.01.
Doku

Das Land meiner Träume

Lautstark machen die Chilenen auf sich aufmerksam -? sei es mit Steinen, die sie rhythmisch gegen Mauern schlagen oder mit Töpfen, die sie mit Kochlöffeln trommeln. ARTE F
Während der Revolution 2019 protestierten die Chilenen gegen die sozialen Ungleichheiten in ihrem Land, die durch Kostenerhöhungen im öffentlichen Dienst ausgelöst wurden. ARTE F
"Das Land meiner Träume" von Patricio Guzmán beleuchtet die Ereignisse der sozialen Revolution vom Oktober 2019 in Chile. ARTE F

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Dokumentarfilm RCH 2020, 80′

Kurzbeschreibung

Der chilenische Filmemacher Patricio Guzmán, seit dem Putsch von 1973 in Frankreich im Exil, dokumentiert den Volksaufstand, der sein Land ab Herbst 2019 erschüttert. Ein engagierter und bewegender Dokumentarfilm über die Hoffnungen einer verlorenen Generation.

Inhalt

Am 18. Oktober 2019 kommt es in Chile zu Massenprotesten der Bevölkerung. Die Erhöhung der Metro-Preise treibt über eine Million Menschen auf die Straßen der Hauptstadt Santiago. Vor allem Jugendliche und Frauen wollen das noch aus der Zeit der Pinochet-Diktatur stammende System zu Fall bringen und fordern eine demokratischere und gerechtere Gesellschaft. Ein halbes Jahrhundert zuvor hatte der junge Regisseur Patricio Guzmán zunächst in "Das erste Jahr" die Anfänge der sozialistischen Regierung Salvador Allendes und dann in dem Dreiteiler "Der Kampf um Chile" das Abdriften seines Landes in die Diktatur dokumentiert. Als Achtzigjähriger kehrte der Filmemacher aus dem französischen Exil zurück in seine Heimat und filmte begeistert, aber auch mit Sorge den Aufstand "ohne Anführer und ohne Ideologie". Was hat nach Jahrzehnten des ungezügelten Neoliberalismus ein ganzes Land wachgerüttelt? Patricio Guzmán, der miterlebte, wie der Militärputsch 1973 die Hoffnungen seiner Generation zerstörte, gewährt hautnah Einblick in den chilenischen Volksaufstand: vom brutalen Vorgehen des Staatspräsidenten Sebastián Piñera gegen die Protestierenden über die Arbeit der Versammlung, die eine neue - inzwischen per Referendum abgelehnte - Verfassung ausarbeiten sollte, bis hin zur Wahl seines jungen, linksgerichteten Nachfolgers Gabriel Boric. Beeindruckende Aufnahmen, vor allem aus der Luft, zeugen von der Gewalt, aber auch vom kreativen Elan der Demonstrationen. Sie werden ergänzt von den Berichten eines Dutzends Frauen, die bei der Revolte an vorderster Front standen.

Sendungsinfos

Regie: Patricio Guzman Stereo
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