ARTE
ARTE Fr.. 15.11.
Film

Der Fuchs

Franz (Simon Morzé) und die Französin Marie (Adriane Gradziel) erleben unbeschwerte Stunden in der Normandie, wo er stationiert ist. SWR
Saalfelden am Steinernen Meer, 1927: Franz Streitberger (Maximilan Reinwald) wächst als eines von neun Kindern einfacher Bauern auf. Doch bald wird er seiner Familie entrissen ... SWR
Soldat Franz (Simon Morzé) steht vor der Entscheidung, seinen geliebten Fuchs freizulassen oder mit auf den Russlandfeldzug zu nehmen. SWR
Der österreichische Soldat Franz Streitberger (Simon Morzé) findet Freundschaft bei einem jungen Fuchs. SWR
Franz Streitberger (Simon Morzé, re.) und sein Kamerad Anton Dillinger (Marko Kerezovic, li.) an der französischen Küste: Franz hält den Fuchs schützend in seiner Uniform. SWR
Pinzgau, 1927: Franz Streitbergers Vater Josef (Karl Markovics, 2.v.r.) versucht, die Großfamilie mit Holzarbeiten zu ernähren. Die Not zwingt ihn wenig später zu einem drastischen Schritt ... SWR

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

TV-Drama D 2022, 113′ - mit Simon Morzé, Karl Markovics, Karola Niederhuber, Maximilian Reinwald, Marko Kerezovic, Adriane Gradziel, Cornelius Obonya

Kurzbeschreibung

Franz wächst in den 1920er und 1930er Jahren als Sohn eines Pinzgauer Bergbauern auf. Einen Großteil seiner entbehrungsreichen Kindheit muss er als Hütekind auf einem fremden Bauernhof verbringen. Er verpflichtet sich als Soldat und wird nach dem "Anschluss" als österreichischer Kurierfahrer für die Truppen in Nazideutschland eingesetzt. Als er in einem Wald neben seiner Kaserne einen verwaisten Fuchs findet, nimmt er ihn auf. Es entwickelt sich eine außergewöhnliche Bindung, die ihn auch den Menschen wieder näherbringt. Und doch wird der Krieg Spuren hinterlassen ...

Inhalt

Saalfelden im österreichischen Pinzgau, 1927: Der achtjährige Franz Streitberger wächst als eines von neun Kindern einer armen Bauernfamilie auf. Als die Not zu groß wird, fassen die Eltern einen harten Entschluss: Franz wird vom Vater als sogenanntes Hütekind zu einem anderen Bauern gegeben, um als Knecht zu dienen. Dort muss er zwar harte körperliche Arbeit verrichten, bekommt aber genügend zu essen und darf die Schule besuchen. Dass er von seiner Familie weggegeben wurde, kann der Junge weder verstehen noch verarbeiten. Dieses Trauma prägt sein gesamtes Aufwachsen. Endlich volljährig, verlässt Franz den Bauernhof, doch in der schwierigen wirtschaftlichen Situation scheint es unmöglich, Arbeit zu finden. Er beschließt, sich für drei Jahre als Soldat zu verpflichten. Seine Kameraden könnten für Franz eine neue Ersatzfamilie sein, doch die traumatischen Erlebnisse seiner Kindheit haben ihn emotional abgestumpft. Ihm fällt es schwer, sich anderen gegenüber zu öffnen und zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen. 1940 wird die Kampfgruppe von Franz im Frankreichfeldzug als Motorradkuriere eingesetzt. Doch bevor sie auf ihre Mission starten, findet der junge Österreicher im Wald bei der Kaserne einen verletzten jungen Fuchs, der seine Mutter verloren hat. Franz nimmt sich des hilflosen Wesens an und verspricht, selbst in den furchtbarsten Kriegssituationen immer auf es aufzupassen. Durch die ungewöhnliche Freundschaft lernt Franz, sein Kindheitstrauma hinter sich zu lassen und sich Menschen wieder zuzuwenden. Doch der Krieg macht das Zusammenbleiben der beiden immer unmöglicher ...

Hintergrund

Nach "Die beste aller Welten" thematisiert Regisseur Adrian Goiginger mit "Der Fuchs" erneut ein Stück Familiengeschichte: Der Film basiert auf den Erzählungen seines Urgroßvaters Franz Streitberger (1917-2017), der von seiner armen Bauernfamilie weggegeben wurde. Gedreht wurde mit sechs echten Füchsen, die am Set von Tiertrainerinnen betreut wurden. "Der Fuchs" gewann 2023 den österreichischen Filmpreis Romy für den besten Film und die beste Kamera sowie 2024 den Deutschen Filmpreis in Silber. Hauptdarsteller Simon Morzé wurde mit dem Deutschen Filmpreis für die beste männliche Hauptrolle ausgezeichnet.

Sendungsinfos

Darsteller: Simon Morzé, Karl Markovics, Karola Niederhuber, Maximilian Reinwald, Marko Kerezovic, Adriane Gradziel, Cornelius Obonya, Joseph Stoisits, Joshua Bader, Alexander Beyer, Pit Bukowski Regie: Adrian Goiginger Drehbuch: Adrian Goiginger Musik: Arash Safaian Kamera: Yoshi Meimrath, Paul Sprinz Kostüme: Annina Goldfuss Redaktion: Brigitte Dithard, Barbara Häbe, Carlos Gerstenhauer, Tobias Schultze, Klaus Lintschinger, Julia Seng Untertitel, Hörfilm, Stereo
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