ARTE
ARTE Di. 28.10.
Doku
Jüdische Emigranten fliehen nach den Novemberpogromen 1938 aus dem Deutschen Reich und überqueren zu Fuß die Schweizer Grenze. ARTE F
Eine der etwa 1.400 zerstörten Synagogen ARTE F
Wohnzimmer von Familie Benesi am 10. November 1938 während der Pogrome ARTE F
Kinder mit gestohlenen Kultgegenständen aus Synagogen, 10. November 1938 ARTE F
Verhaftete jüdische Männer in Buchenwald: Mehr als 30.000 Juden werden während der Novemberpogrome 1938 in Konzentrationslager deportiert. ARTE F
Wohnzimmer von Familie Benesi in Erlangen: Vor den Novemberpogromen feiert die Familie den Geburtstag von Hildegard Benesi. ARTE F

Die Nacht der Schande - Novemberpogrome 1938

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • 2. Folge
  • F 2025
  • 57'
Geschichte Im November 1938 erschüttern antisemitische Exzesse das gesamte Deutsche Reich: Brennende Synagogen, Verhaftungen und Deportationen zeigen den unverhohlenen Hass des NS-Regimes auf die jüdische Bevölkerung - und markieren eine neue Dimension staatlicher Willkür.

Inhalt

Die Gewaltexzesse in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 bildeten bis dahin den Höhepunkt des systematischen staatlichen Antisemitismus im Deutschen Reich. Aufgrund der Vielzahl zerstörter Schaufensterscheiben entstand zunächst der Begriff "Reichskristallnacht" für die Ereignisse, die eine neue Phase der offenen Diskriminierung, Repression und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung einleitete. An den Übergriffen beteiligten sich nicht nur Gruppierungen der NSDAP, sondern zum Beispiel auch Schulklassen. Nur wenige Menschen hatten den Mut, ihren jüdischen Nachbarn zu Hilfe zu kommen. Große Teile der nichtjüdischen Bevölkerung mögen die Pogrome stillschweigend abgelehnt haben und über die Vorkommnisse schockiert gewesen sein, die wenigsten jedoch wurden aktiv, als Tausende Menschen getötet, gedemütigt, misshandelt oder verhaftet wurden. Der flächendeckenden Gewalt im nationalsozialistischen Deutschland waren antijüdische Aktionen in Kassel, Fulda und anderen Städten vorausgegangen. Als Vorwand für die als "Volkszorn" deklarierten Novemberpogrome nutzten die Nazis die Tötung des deutschen Botschaftsmitarbeiters Ernst vom Rath in Paris durch den jüdischen Emigranten Herschel Grynszpan. Die Dokumentation veranschaulicht anhand von seltenen Archivaufnahmen und Zeitzeugenberichten nicht nur die bis heute fassungslos machenden Gewaltakte gegenüber deutschen Juden, sondern auch die Veränderung des gesellschaftlichen Klimas im Deutschen Reich seit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933, durch die die Novemberpogrome erst möglich wurden.

Sendungsinfos

Regie: Marie-Pierre Camus, Guillaume Vincent Stereo
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