ARTE
ARTE Fr.. 22.11.
Doku

Die Welt der Brücken

Der Bau der über 13 Kilometer langen Großen Setobrücke war ein Traum der japanischen Bevölkerung, der erst nach 100 Jahren Wirklichkeit wurde. ARTE
Blick auf die Große Setobrücke während der Kirschblüte ARTE
Blick auf die Große Setobrücke ARTE
Die 1988 erbaute Große Setobrücke bindet Shikoku an Honshu an und führte die Insel aus der Isolierung. ARTE

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Auf Schienen über das Wasser

Doku-Reihe D 2019, 52′

Kurzbeschreibung

Die fünfteilige Dokumentationsreihe "Die Welt der Brücken" zeigt ausgewählte Brücken der Welt, die eine besondere Aura besitzen, erzählt ihre Geschichte und Geschichten, die sie umranken und sich auf ihnen abspielen, heute und gestern. Jede Folge führt zu zwei Brücken an verschiedenen Orten der Welt, die etwas gemeinsam haben, sei es ihre Bauweise oder ihre Funktion. Mit einer Mischung von dokumentarischen Sequenzen und historischem Material erzählt die Reihe von Bauwerken, die identitätsstiftend sind für Menschen, für eine Stadt und eine Kultur, die Schöpfungen großartiger Baumeister sind - aber auch zu Niederlagen und gar Tragödien geführt haben. Der Bau der längsten kombinierten Eisenbahn- und Straßenbrücke war ein hundertjähriger Traum der japanischen Bevölkerung. Die 1988 erbaute Große Setobrücke bindet Shikoku an Honshu an und führt die Insel aus der Isolierung. In Zimbabwe war die Victoria Falls Bridge über den Sambesi der Traum des englischen Politikers Cecil Rhodes, deren Erfüllung er nie miterlebte. Obwohl schon 115 Jahre alt, stellt die Victoria Falls Bridge immer noch die einzige Zugverbindung zwischen Sambia und Zimbabwe und eine wichtige Verbindung zwischen den Häfen von Mosambik, Namibia und Südafrika dar.

Inhalt

Der Bau der über 13 Kilometer langen Großen Setobrücke war ein Traum der japanischen Bevölkerung, der erst 100 Jahre später Wirklichkeit wurde. In Zimbabwe war die Victoria Falls Bridge über den Sambesi der Traum des englischen Politikers Cecil Rhodes, deren Erfüllung er nie miterlebte. Die Züge sollten auf ihrer Passage über die Brücke vom Sprühregen der Wasserfälle benetzt sein. Beide Ingenieursleistungen haben auf ganz unterschiedliche Weise Geschichte geschrieben. In Japan sollte die 1988 erbaute Brücke die Insel Shikoku an den Rest der Inseln anbinden und vor allem wirtschaftlichen Nutzen bringen. Täglich fährt Lokomotivführer T. Tachibana Güter zum Frachtterminal in Okayama und passiert die längste kombinierte Eisenbahn- und Straßenbrücke der Welt. Schneiderin R. Yamamoto freut sich, dass Stoffe problemlos zwischen Kojima, dem Hotspot der japanischen Jeans, nach Shikoku transportiert werden können. Kleinere Inseln müssen sich nicht mehr selbst versorgen, Kinder können auf den Hauptinseln zur Schule gehen. Der befürchtete Niedergang der Fischerei im Setoinlandmeer blieb aus. Während sich Japan durch Verstärkungen der Brückenpfeiler gegen Erdbeben rüstet, kämpfen Sambia und Zimbabwe gegen das Alter und die Korrosion der Victoria Falls Bridge durch den Sprühregen der Wasserfälle. Obwohl die Brücke immer noch eine wichtige Verbindung zwischen den Häfen von Mosambik, Namibia und Südafrika darstellt, darf sie nur begrenzt befahren werden. Für T. Banwe, den Manager der historischen Eisenbahn aus den 40er Jahren, ist sie aber der ganze Stolz eines wertvollen Kulturerbes.

Sendungsinfos

Regie: Friederike Schlumbom Untertitel, Stereo
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