ARTE
ARTE Sa.. 06.07.
Doku

Happy pills

Louis erfährt, dass er an einer unheilbaren Krebserkrankung leidet. Er beschließt, in die Schweiz zu reisen, wo assistierter Suizid erlaubt ist. ARTE
Maris (liegend), ein Homosexueller aus Tel Aviv, nimmt jeden Tag eine PrEP-Pille, die ihn vor einer HIV-Infektion schützen soll. ARTE
Yurica (li.) lebt im peruanischen Amazonasgebiet und zieht vier Kinder von drei verschiedenen Vätern groß: Verhütungsspritzen sind für sie ein Mittel zur Emanzipation. ARTE
Alzouma (li.) ist ein junger Bauer aus Niger, der als Straßenverkäufer seine Waren in der Hauptstadt anbietet. Um Müdigkeit, Hitze und Schmerzen ertragen zu können, nimmt er regelmäßig Opioide. ARTE
Addy (2.v.l.), eine Jugendliche aus Massachusetts mit schlechten Schulnoten, erhält Amphetamine, die ihre Konzentrationsfähigkeit steigern sollen. ARTE
Patrick ist chronisch depressiv: Die Einnahme von Anxiolytika gehört zu seinem Leben. ARTE

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Dokumentarfilm CH 2020, 93′

Kurzbeschreibung

Louis hat vor kurzem erfahren, dass er Bauchspeicheldrüsenkrebs hat. Er entschließt sich gegen die Einnahme lebensverlängernder Medikamente - und für selbstbestimmtes Sterben. Während er seine letzte Reise in die Schweiz zum assistierten Suizid vorbereitet, erläutert er die Gründe für seinen Wunsch nach freier Entscheidung. Zur selben Zeit werden fünf weitere Menschen aus verschiedenen Kontinenten dazu befragt, wie sie zur chemischen Unterstützung des universellen Strebens nach Glück und Wohlbefinden stehen. Eine moderne Fabel, die nach Niger, Israel, Peru, in die Vereinigten Staaten und die Schweiz führt und das Konzept der "Glückspillen" in seiner philosophischen Vielschichtigkeit beleuchtet.

Inhalt

Louis erfährt, dass er an einer unheilbaren Krebserkrankung leidet. Entschlossen, seine Autonomie zu wahren, beschließt er, seinen Besitz zu liquidieren und eine letzte Reise in die Schweiz anzutreten, wo assistierter Suizid legal ist. Für ihn ist die Ablehnung lebensverlängernder Medikamente und chemischer Abhängigkeit ein Ausdruck seines tiefen Wunsches nach Selbstbestimmung. Gleichzeitig werden fünf weitere Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt zu ihrer Haltung gegenüber chemischer Unterstützung im Streben nach Glück und Wohlbefinden befragt: Addy, eine Jugendliche aus Massachusetts mit schlechten Schulnoten, erhält Amphetamine, um ihre Konzentrationsfähigkeit zu steigern. Patrick, der chronisch depressiv ist, ist auf psychiatrische Behandlungen und Anxiolytika angewiesen, um sein Leben zu bewältigen. Alzouma, ein junger Bauer aus Niger, der als Straßenverkäufer arbeitet, nimmt regelmäßig Opioide ein, um die Müdigkeit, Hitze und Schmerzen zu ertragen, denen er täglich ausgesetzt ist. Maris, ein Homosexueller aus Tel Aviv, nimmt täglich eine PrEP-Pille ein, um sich vor einer HIV-Infektion zu schützen. Yurica, eine Frau aus dem peruanischen Amazonasgebiet, die vier Kinder von drei verschiedenen Vätern großzieht, betrachtet Verhütungsspritzen als Mittel zur Emanzipation. Die Filmemacher Arnaud Robert und Paolo Woods porträtieren diese sechs Menschen in ihrem Werk, um eine philosophische Reise anzustoßen und das Verständnis von Glück und Wohlbefinden in unserer Gesellschaft zu hinterfragen. Dabei stehen die Erwartungen an individuelle Leistungsfähigkeit und die Suche nach schnellen Lösungen wie pharmazeutischen Produkten im Mittelpunkt.

Hintergrund

Fotograf Paolo Woods und Journalist Arnaud Robert kehrten nach Haiti zurück, wo sie auf Straßenverkäufer stießen, die gefälschte Medikamente verkauften. Sie entschieden sich, die Verbindung zwischen Menschen und Pillen zu erforschen. Ihr Film zeigt, wie Medikamente weltweit verschiedene Sehnsüchte bedienen und das Streben nach Glück unterstützen. Doch hinter den Versprechen stehen oft nur effektive Marketingstrategien. Letztlich erkennt ein Protagonist, dass die wahre "happy pill" diejenige ist, die Selbstbestimmung ermöglicht.

Sendungsinfos

Regie: Arnaud Robert Stereo
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