ARTE
ARTE Mi.. 27.11.
Film

Jeanne Dielman

Jeanne (Delphine Seyrig) strickt einen Pullover für ihren Sohn Sylvain (Jan Decorte) - ihre einzige Bezugsperson im monotonen Alltag. ARTE F
Für sich selbst und ihren Sohn Sylvain bereitet Hausfrau Jeanne (Delphine Seyrig) stets die gleichen Speisen zu. ARTE F
Die etwa 40-jährige Hausfrau Jeanne Dielman (Delphine Seyrig) ist verwitwet und verdient ihren Lebensunterhalt als Gelegenheitsprostituierte. ARTE F
Der ritualisierte Ablauf des Alltags von Jeanne Dielman (Delphine Seyrig) ist perfekt organisiert und geregelt. Bis sie aus der Bahn geworfen wird ... ARTE F
Jeanne Dielman (Delphine Seyrig) erledigt pflichtbewusst die Hausarbeit. ARTE F

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Drama B 1975, 193′ - mit Delphine Seyrig, Jan Decorte, Henri Storck, Jacques Doniol-Valcroze, Yves Bical,

Inhalt

Drei Tage im Leben der verwitweten, etwa 40-jährigen Jeanne Dielman, die mit ihrem 16-jährigen Sohn Sylvain in Belgien lebt und ihren Lebensunterhalt mit Prostitution verdient. Minuziös wird der ritualisierte Ablauf des Alltags beschrieben, das von der Frau perfekt organisierte und geregelte Leben, das emotionslos abläuft und keinen Raum für Veränderungen lässt. Am dritten Tag werfen die kleinsten Störungen und Irritationen Jeanne aus der Bahn und sie begeht eine unumkehrbare Tat. Ein feministischer Klassiker aus Belgien von 1975 mit Delphine Seyrig. Die verwitwete Jeanne Dielman ist etwa 40 Jahre alt und lebt mit ihrem 16-jährigen Sohn Sylvain in Belgien. Um über die Runden zu kommen, prostituiert sie sich nach Vereinbarung zu Hause, bevor ihr Sohn von der Schule kommt. Drei Tage ihres perfekt organisierten und geregelten Lebens werden scheinbar in Echtzeit gezeigt: Jeanne ist damit beschäftigt, Mahlzeiten zuzubereiten, ihr Bett zu machen oder das Geschirr zu spülen und Männer in ihrem Zimmer zu empfangen - alles sich wiederholende und emotionslose Abläufe, die weder spontane Entscheidungen noch Abweichungen zulassen. Nach dem Besuch eines Kunden am zweiten Tag beginnt Jeannes Leben, aus den Fugen zu geraten. Die Kartoffeln kochen über, sie vergisst, den Deckel auf die Porzellanurne zu setzen, in der sie ihr Geld aufbewahrt, und das Licht in den Räumen auszuschalten, die sie verlässt. Diese Abweichungen von ihrem durchgetakteten Alltag halten an, bis Jeanne am dritten Tag eine irreversible Tat begeht. "Das mit eindrucksvoller Konsequenz und Strenge entwickelte Porträt einer Frau, deren Dasein leer und entindividualisiert ist. Der von der hervorragenden Hauptdarstellerin geprägte Film erklärt sich weniger aus Handlung und Dialogen als aus dem Zwang seiner Bilder und den sich daraus ergebenden emotionalen Sogwirkungen."

Hintergrund

Chantal Akermans Filme stehen für minimalistisches Slow Cinema und feministische Debatten im Kino. Ihr bekanntestes Werk, das mehr als dreistündige Drama "Jeanne Dielman", feierte 1975 in der Quinzaine des Réalisateurs bei den Filmfestspielen von Cannes Premiere. Es markierte den Beginn ihrer Zusammenarbeit mit Delphine Seyrig, die Akerman unter anderem auch in dem Musical "Golden Eighties" (1986) besetzte. Seyrig war ebenfalls als Aktivistin der Frauenbewegung bekannt.

Sendungsinfos

Darsteller: Delphine Seyrig, Jan Decorte, Henri Storck, Jacques Doniol-Valcroze, Yves Bical Regie: Chantal Anne Akerman Drehbuch: Chantal Anne Akerman Kamera: Babette Mangolte Untertitel
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