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BR Mo.. 27.01.
Doku

Kunst aus dem Todeslager

Pawel Sawicki (links), Pressereferent und Museumsführer in der Gedenkstätte Auschwitz, zeigt dem Filmteam Wandbilder in den Kellern des ehemaligen deutschen KZ. Bayerischer Rundfunk
Buchenwald, Deutschland: Chris Blokhuis, Kameramann, dreht das Fragment eines Schiffsmodells, das Häftlinge des Konzentrationslagers gebaut hatten. Bayerischer Rundfunk
Manfred van Eijk, der Autor des Films "Kunst aus dem Todeslager" in der Gedenkstätte Auschwitz. Bayerischer Rundfunk
Christian Dürr, Kurator der Gedenkstätte Mauthausen in Österreich, vor der Wand im Steinbruch "Wiener Graben", wo die Häftlinge arbeiten mussten. Bayerischer Rundfunk
Autor des Films "Kunst aus dem Todeslager" Manfred van Eijk (rechts) und Kameramann Chris Blokhuis (links) während der Dreharbeiten in der Gedenkstätte Auschwitz. Bayerischer Rundfunk
Theresienstadt, Tschechien: Im ehemaligen Ghetto und Durchgangslager hatte der Großvater von David Haas (hier im Bild) für die Nazis arbeiten müssen. Bayerischer Rundfunk
Buchenwald, Deutschland: Chris Blokhuis, Kameramann, dreht das Fragment eines Schiffsmodells, das Häftlinge des Konzentrationslagers gebaut hatten. Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de. BR/MDR/Chris Blokhuis

Dokumentation NL 2023, 52′

Kurzbeschreibung

Die Vernichtungslager der Nazis waren Orte unfassbarer Grausamkeit. Doch selbst hier fand Schöpfung statt: Kunst als Überlebensmittel gegen die Entmenschlichung. Im Auftrag der SS, aber auch heimlich unter Lebensgefahr wurde gezeichnet, wurden Konzerte aufgeführt und Theater gespielt. Filmemacher Manfred von Eijk begibt sich auf die Suche nach den Kunstwerken und ihren Schöpfern.

Inhalt

Undenkbare Verbrechen, Elend und Tod: Die Konzentrations- und Vernichtungslager der Nazis waren Orte, die der dunkelsten Vergangenheit Deutschlands angehören. Doch selbst hier erblickte Kunst in all ihren Formen das Tageslicht - um als Insasse zu überleben, um sich wieder wie ein Mensch zu fühlen. Im Auftrag der SS, aber auch heimlich unter Lebensgefahr wurde gezeichnet und gemalt, arbeiteten Bildhauer und Modellbauer, wurden Konzerte aufgeführt und Theater gespielt. Gefangene schufen Gemälde und andere Kunstgegenstände, die die SS-Schergen verkauften oder ihren Familien heimschickten. Im österreichischen Mauthausen fertigten Insassen die Skizzen der Tatorte an, an denen Mitgefangene angeblich beim Fluchtversuch umgekommen waren. Im KZ Buchenwald mussten die Häftlinge bei eisiger Kälte ein Lagerlied einstudieren, bis es in den Ohren ihrer Peiniger perfekt klang. Neben dieser erzwungenen Kunst gab es aber auch illegale Zeichnungen, die der Außenwelt Einblick in das tatsächliche Lagerleben geben konnten. So gelang es dem Tschechen Bedrich Fritta, viele hundert Zeichnungen über das Elend in Theresienstadt anzufertigen und aus dem Lager zu schmuggeln. Die Kunst, ob erzwungen oder im Geheimen, war für die Häftlinge überlebenswichtig. Sie schützte sie nicht nur vor wesentlich härterer Arbeit, die schöpferische Tätigkeit war zudem eine der wenigen Fluchtmöglichkeiten aus der alltäglichen Hölle. Filmemacher Manfred Van Eijk begibt sich auf die Suche nach den Kunstwerken und ihren Schöpfern und stößt dabei auf übergroßes Leid, aber auch auf nicht zu brechenden Überlebenswillen und unschätzbare Zeugnisse für die grausame Realität der Lager.

Sendungsinfos

VPS: 27.01.2025 22:45, Untertitel, Stereo
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