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BR So.. 30.06.
Doku

Unter unserem Himmel

In Roman Hubers Garten in Eichendorf gibt es 20 verschiedene Kartoffelsorten. Bayerischer Rundfunk
In Aidling am Riegsee sind die Tomaten reif. Bayerischer Rundfunk
Im niederösterreichischen Schiltern dient der Schaugarten des Vereins Arche Noah zur Erhaltung alter Kulturpflanzen. Bayerischer Rundfunk
Es gibt sie noch, die alten Sorten, z. B. Karotten in verschiedensten Farben. Bayerischer Rundfunk
Die Gartenmelde, eine alte Gemüsepflanze, wurde durch den Spinat verdrängt. Bayerischer Rundfunk
Gurken kommen beim heutigen Menü von Tohru Nakamura sowieso ganz groß raus. Aber auch Tomaten, Bohnen, Zwiebeln und verschiedene Fische. Bayerischer Rundfunk

Von der Vielfalt alter Gemüsesorten

Dokumentation D 2019, 42′

Kurzbeschreibung

Salat und Gemüse gehören zu den Grundlagen unserer Ernährung, und wer freut sich nicht über eine bunte Vielfalt in der Küche? Aber vor 100 Jahren war sie weitaus größer als heute. Ob Tomaten, Gurken oder Bohnen - im Supermarkt werden meist nur ein paar Sorten angeboten, die an die moderne Agrarwirtschaft und Massenproduktion angepasst sind. Aber es gibt noch eigenwillige Bauern und Gärtner, die ihre guten alten Sorten bewahren. Filmautorin Gabriele Mooser hat einige von ihnen getroffen.

Inhalt

Die Tomate Black Beauty, die Kartoffel Vitelotte oder den Mangold Roter Vulkan kennen nur wenige und so etwas findet man meist auch nur in Hof- oder Bioläden, die Produkte von ernährungsbewussten Bauern und Gärtnern anbieten. Leni Kühn aus dem oberbayerischen Aidling zieht hauptsächlich Gemüse, das schon die Großmutter angebaut hat. Das Saatgut wird seit jeher aus eigenen Früchten gewonnen und so hat es sich im Lauf der Zeit nicht nur optimal an den Boden und das regionale Klima angepasst, sondern auch einen intensiven Geschmack. Anette Holländer ist Hobbygärtnerin und probiert jedes Jahr neue "alte Sorten" aus. Die Nachfrage nach ihren oft unbekannten Schätzen ist so groß, dass sie ein Geschäft daraus machen könnte. Aber das darf sie nicht: Weil das Sortenschutz-Gesetz nur den Verkauf von offiziell zugelassenen Sorten erlaubt - und das sind längst nicht alle. Eine Zulassung zu bekommen ist schwer. Also bleiben viele alten Sorten auf einen kleinen Insider-Kreis beschränkt. Verbraucherschützer kritisieren das schon lange. Um das alte Saatgut zu retten, wurde im niederösterreichischen Schiltern der Verein Arche Noah gegründet. Aus ganz Europa und auch einigen fernen Ländern schicken Menschen wie Leni Kühn und Annette Holländer ihre Samen dorthin und können sich auch welche bestellen. Mittlerweile hat die Arche Noah rund 17.000 Mitglieder und bewahrt rund 5.500 Sorten vor dem Aussterben. Weil Saatgut nicht lange hält und alle paar Jahre neu gewonnen werden muss, baut der Verein auch selbst an, auf einem Areal, das aussieht wie ein kleines Paradies. Im Sommer verwöhnt ein Koch die Besucher mit hausgemachten Köstlichkeiten. Auch Gourmets haben die alte Sortenvielfalt für sich entdeckt. Der Münchner Sternekoch Tohru Nakamura kredenzt in einem Gewächshaus ein Acht-Gänge-Menü, das trotz eines stolzen Preises sehr gefragt ist.

Sendungsinfos

VPS: 30.06.2024 19:15, Untertitel, Stereo
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