Hangover 2
- USA 2011
- 95'
Fortsetzung der enorm erfolgreichen und mit einem Golden Globe ausgezeichneten Komödie "Hangover" aus dem Jahr 2009: Im abermals von US-Regisseur Todd Phillips inszenierten Sequel verschlägt es Bradley Cooper, Ed Helms, Zach Galifianakis und Justin Bartha ins exotische Thailand.
Inhalt
Stus Hochzeit steht vor der Tür – ein hervorragender Anlass für den werdenden Bräutigam und seine Freunde Phil, Alan und Doug, nach ihrer unvergesslichen Junggesellenparty in Las Vegas wieder eine Reise anzutreten: Diesmal soll es in exotische Thailand gehen.
Diesmal allerdings will Stu jedes Risiko ausschließen – er wünscht sich einen unverfänglichen, ganz normalen Brunch vor der Trauung. Allerdings läuft nicht alles so wie geplant: Vegas war Vegas – doch Bangkok übertrifft selbst die schlimmsten Befürchtungen…
Kritik
Uninspirierter Neuaufguss
Als die US-Komödie "Hangover" im Jahr 2010 auf die Kinoleinwände dieser Welt losgelassen wurde, ahnte noch niemand, welch enormer Publikumszuspruch dem Film zuteilwerden würde; tatsächlich avancierte dieser in Folge zu einer der erfolgreichsten Komödie aller Zeiten, spielte ein Vielfaches seiner Produktionskosten ein und wurde mit einem Golden Globe ausgezeichnet – kein Wunder also, dass von Seiten der Produzenten beschlossen wurde, eine Fortsetzung zu drehen.
Doch auch wenn fairerweise erwähnt sein muss, dass diese Entscheidung schon während der Dreharbeiten zu "Hangover" fiel, ist es eigentlich ganz schön dreist, "Hangover 2" als Sequel zu verkaufen: Im Grunde genommen handelt es sich bei Teil II nämlich vielmehr um ein Remake – und zwar nahezu 1:1.Es ist schon erstaunlich, wie wenig sich die Macher bei dieser Pseudo-Fortsetzung um jedweden Versuch der Variation bemüht haben: Die gleiche Handlungsstruktur, die gleichen Figuren, die gleichen Gags – selten noch wurde das Rezept eines erfolgreichen Films so ungeniert kopiert.
Zwar wurde der Schauplatz des Geschehens von Las Vegas nach Bangkok verlagert, und eine andere der drei Hauptfiguren steht diesmal vor ihrer großen Hochzeit – abgesehen davon hat sich im "Hangover"-Universum aber kaum etwas geändert: Einmal mehr läuft der Abend vor der Trauungszeremonie aus dem Ruder, einmal mehr erwachen die Protagonisten ohne Erinnerung an den Vorabend und müssen einen verschollenen Kumpel wiederfinden – sogar Mike Tyson ist erneut in einem Gastauftritt zu sehen.Einziger Unterschied zum Vorgänger: Diesmal darf es doch noch ein bisschen derber und heftiger als im - vergleichsweise harmlosen - ersten Teil zur Sache gehen.
Das allein reicht aber bei Weitem nicht, um für die Redundanz des Neuaufgusses zu entschädigen; denn abgesehen davon, dass "Hangover 2" kein bisschen originell ist, ist die Inszenierung von Regisseur Todd Phillips auch nicht besonders witzig. In der Wiederholung altbekannter Gags fehlt einfach das Unerwartete und Überraschende, viel zu verkrampft und um eine möglichst exakte Reproduktion des Vorbilds bemüht erscheint das Sequel – was letztlich dazu führt, dass "Hangover 2" vor allem eines ist: langweilig, vorhersehbar und ein großes filmisches Ärgernis.