Zwischen Gott und Sozialismus - Gläubig in der DDR
ZEITGESCHICHTE
Die Olsenbande ergibt sich nie
GAUNERKOMÖDIE, DK 1979
MDR
Do.. 31.10.
Film
Fahrschule
Komödie DDR 1986, 81′ - mit Jörg Gudzuhn, Otto Mellies, Kata Kánya, Detlef Heintze, Simone von Zglinicki, Daniela Hoffmann, Bodo Krämer
Kurzbeschreibung
Bis dato führte das Dresdner Ehepaar Steinköhler ein auto- und führerscheinloses Leben. Doch über Nacht gehören ihnen zwei Wartburgs. Also ist "Fahrschule" angesagt. Während Fahrlehrer Hempel Herrn Steinköhler dabei zum Idioten degradiert, flirtet er mit Frau Steinköhler heftig.
Inhalt
"Kein Führerschein. Kein Auto. Ich bin Fußgänger", erklärt Herr Steinköhler und gibt sich damit als eingefleischter Automuffel zu erkennen. Doch dann bietet ihm sein Freund Reschke seinen Wartburg an, weil er Geld für seine Scheidung braucht. Gleichzeitig bekommt Frau Steinköhler (Kata Kánya) die Nachricht, dass sie den vor 15 Jahren nach der Geburt der Tochter bestellten Wartburg abholen kann. So haben die Steinköhlers plötzlich zwei Autos, aber keinen Führerschein. Sie melden sich beide bei der Fahrschule an - dank Frau Steinköhlers Charme unter Umgehung der üblichen dreijährigen Wartezeit.
Für Steinköhler ist der Unterricht - genauer gesagt Fahrlehrer Hempel - ein Alptraum. Hempel spielt ihm gegenüber so richtig seine Macht aus und schikaniert ihn, wo er nur kann. Bei Frau Steinköhler hingegen ist Hempel der große Charmeur, worauf Herr Steinköhler wiederum sehr eifersüchtig reagiert. Der Zufall will, dass die flotte, junge Fahrschülerin Elvira Steinköhler für den Fahrlehrer hält. Dass verwirrt ihn so sehr, dass er tatsächlich ins Auto steigt. Als sie dem anderen Duo begegnen, beginnt eine wilde Wartburg-Verfolgungsjagd.
Hintergrund
Beides war in der DDR schwer zu bekommen - Auto wie Führerschein, und Regisseur Bernhard Stephan ("Für die Liebe noch zu mager" (1974), "Bei Aufschlag Mord" (1996)) hat nach einem Hörspiel von Bernd Schirmer darüber eine vergnügliche, witzige Komödie gemacht. Mit Wortwitz und Situationskomik erzählt er die Schwierigkeiten im DDR-Alltag, über die man, so ärgerlich sie im wirklichen Leben auch waren, im Kino lachen konnte.
So schrieb dann auch Renate Holland-Moritz, die "Kino-Eule": "Die Dialoge verdichten sich zu entlarvenden, treffsicheren Pointen, die wie Sektkorken knallen." Brillante Darsteller wie Jörg Gudzuhn und Otto Mellies trugen ebenso zum Erfolg des Films bei wie die originelle Stadtkulisse Dresdens.
Nach dem Hörspiel von Bernd Schirmer
Sendungsinfos
Darsteller: Jörg Gudzuhn, Otto Mellies, Kata Kánya, Detlef Heintze, Simone von Zglinicki, Daniela Hoffmann, Bodo Krämer, Steffi Spira, Peggy Röder, Jaecki Schwarz, Hilmar Baumann Regie: Bernhard Stephan Drehbuch: Bernd Schirmer, Bernhard Stephan Musik: Christian Steyer Kamera: Peter Badel
Untertitel, Hörfilm