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MDR So.. 26.01.
Doku

Kunst aus dem Todeslager

Christian Dürr, Kurator der Gedenkstätte Mauthausen in Österreich, vor der Wand im Steinbruch "Wiener Graben", wo die Häftlinge arbeiten mussten MDR/Chris Blokhuis
Theresienstadt, Tschechien: Im ehemaligen Ghetto und Durchgangslager hatte der Großvater von David Haas für die Nazis arbeiten müssen. MDR/Chris Blokhuis
Autor des Films "Kunst aus dem Todeslager" Manfred Van Eijk (re.) und Kameramann Chris Blokhuis (li.) während der Dreharbeiten in der Gedenkstätte Auschwitz MDR/Chris Blokhuis
Pawel Sawicki, Pressereferent und Museumsführer in der Gedenkstätte Auschwitz, zeigt dem Filmteam Wandbilder in den Kellern des ehemaligen deutschen KZ. MDR/Chris Blokhuis
(Foto für alle Teile) MDR/Chris Blokhuis

Dokumentation 50′

Inhalt

Die Konzentrations- und Vernichtungslager der Nazis waren Orte unfassbarer Grausamkeit, des Elends und des Todes. Doch selbst hier fand Schöpfung statt. Schöpfung als Überlebensmittel gegen Zerstörung. Kunst gegen die Entmenschlichung. Im Auftrag der SS, aber auch heimlich unter Lebensgefahr wurde gezeichnet und gemalt, arbeiteten Bildhauer und Modellbauer, wurden Konzerte aufgeführt und Theater gespielt. Gefangene schufen Gemälde und andere Kunstgegenstände, die die SS-Schergen verkauften oder ihren Familien heimschickten. Im österreichischen Mauthausen fertigten Insassen die Skizzen der Tatorte an, an denen Mitgefangene angeblich beim Fluchtversuch umgekommen waren. Im KZ Buchenwald mussten die Häftlinge bei eisiger Kälte ein Lagerlied einstudieren, bis es in den Ohren ihrer Peiniger perfekt klang. Neben dieser erzwungenen Kunst gab es aber auch illegale Zeichnungen, die der Außenwelt Einblick in das tatsächliche Lagerleben geben konnten. So gelang es dem Tschechen Bedrich Fritta, viele hundert Zeichnungen über das Elend in Theresienstadt anzufertigen und aus dem Lager zu schmuggeln. Die Kunst, ob erzwungen oder heimlich, war für die Häftlinge überlebenswichtig. Sie schützte sie nicht nur vor wesentlich härterer Arbeit, die schöpferische Tätigkeit war zudem eine der wenigen Fluchtmöglichkeiten aus der alltäglichen Hölle. Filmemacher Manfred von Eijk begibt sich auf die Suche nach den Kunstwerken und ihren Schöpfern und trifft dabei auf übergroßes Leid, aber auch auf nicht zu brechenden Überlebenswillen, auf unschätzbare Zeugnisse für die grausame Realität der Lager.

Sendungsinfos

Von: Manfred van Eijk Untertitel, Stereo
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