Film/Fernseh-Abkommen: ORF unterstützt 13 neue Kinofilmprojekte mit rund 4 Millionen Euro U. a. Verfilmung der „Schachnovelle“ und Adrian Goigingers zweiter Kinofilm
Mit u. a. „Vorstadtweiber“, „Walking on Sunshine“ und „Maria Theresia II“ laufen derzeit nicht nur die Dreharbeiten zu ORF-TV-Produktionen auf Hochtouren – auch an rot-weiß-roten Kinoprojekten wird gearbeitet. Im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens hat der ORF für 13 neue österreichische Produktionen einen maßgeblichen Finanzierungsbeitrag in der Gesamthöhe von rund 4 Millionen Euro zugesagt. Aus zahlreichen Einreichungen wurden beim 178. und 179. Sitzungstermin der Gemeinsamen Kommission von ORF und Österreichischem Filminstitut im April bzw. Juni sechs Spiel- sowie sieben Dokumentarfilme bzw. Innovationsprojekte ausgewählt.
Nach seinem Überraschungserfolg „Die beste aller Welten“ widmet sich Jungtalent Adrian Goiginger im Drama „Der Fuchs“ nun der frühen Lebensgeschichte seines Urgroßvaters. Vor der Kamera stehen diesmal erneut Verena Altenberger sowie Simon Morzé und Karl Markovics. Nach Daniel Glattauers „Die Wunderübung“ ist es nun Stefan Vögels Bühnenerfolgsstück „Die Niere“, das für Michael Kreihsls gleichnamiges neuestes Kino-Projekt Pate steht. „Der Onkel“ mischt das Familienleben in einer neuen Komödie auf, in der Michael Ostrowski nicht nur in der Hauptrolle zu sehen ist, sondern für die er gemeinsam mit Helmut Köpping auch für die Regie verantwortlich zeichnet. In „Sin City“-Manier lässt Stefan Ruzowitzky in seinem stilistisch aufwendigen Zwischenkriegskrimi „Hinterland“ Murathan Muslu auf Vicky Krieps treffen. Mit Stefan Zweigs „Schachnovelle“ setzt Ausnahmeregisseur Philipp Stölzl große österreichische Literatur u. a. mit Birgit Minichmayr, Oliver Masucci und Florian Teichtmeister in Szene. Chris Raibers Drama „Unter der Haut der Stadt“ erzählt von einem Mann, dessen Vorsatz, sich niemals zu verlieben, schließlich doch ins Wanken gerät.
„A Boy’s Life“ erzählt die Odyssee eines Achtjährigen vom Ghetto in Kaunas über die Konzentrationslager Auschwitz, Mauthausen und Gunskirchen bis nach Palästina. Der Dokumentarfilm „Das Glück und die Anderen“ begleitet Menschen mit Trisomie 21, während „Public Value – Der Wert der Arbeit“ die Menschen in den Mittelpunkt rückt, die von der Arbeiterkammer beraten, unterstützt und vertreten werden. „The Klezmer Project“ hat es sich zum Ziel gesetzt, die geheimnisvollen jiddischen Klänge der Klezmermusik wiederzuentdecken, Robert Schabus begibt sich in „Top of Europe“ auf eine Reise durch den Lebensraum Alpen, und der investigative Dokumentarfilm „Truth Engine“ widmet sich Fake News und deren Bekämpfung. Bei den Innovationsprojekten konnte sich Bianca Gleissingers Dokumentarfilm „27 Storeys“ durchsetzen, die einen Blick hinter die Kulissen des Wohnparks von Alterlaa wirft.
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