No. 533
Ausgabe #533 Cover

„Mit der Faust in die Welt schlagen“: Drehstart für MDR-Kinokoproduktion Drehbuch nach Lukas Rietzschels Literatur-Bestseller

In Görlitz und Umgebung sowie in Berlin und Brandenburg laufen seit 28. Februar die Dreharbeiten für den Kinofilm „Mit der Faust in die Welt schlagen“, inszeniert von der Regisseurin Constanze Klaue, die mit diesem Projekt ihren ersten Langfilm realisiert. Das Drehbuch stammt ebenfalls von Constanze Klaue und basiert auf der literarischen Vorlage des in Görlitz lebenden Autoren Lukas Rietzschel. Der Mitteldeutsche Rundfunk unterstützt die Kinoproduktion als Koproduzent gemeinsam mit ARTE, dem rbb und WDR.

Der Debütfilm handelt von der Radikalisierung zweier Brüder, die in einem ostsächsischen Dorf aufwachsen: Philipp und Tobias. Ihre Kindheit ist geprägt von der Perspektivlosigkeit in einer sonst sehr weiten Landschaft. Als Jahre später ihr Heimatort Flüchtlinge aufnehmen soll, eskaliert die Situation. Während sich der eine Bruder in sich selbst zurückzieht, sucht der andere ein Ventil für seine Wut. Und findet es …

Um die Jahrtausendwende in Bleschwitz, mitten in der sächsischen Provinz. Hier wachsen die Brüder Philipp (12) und Tobias (9) Zschornack auf. Anfangs scheint mit dem Hausbau der Eltern alles im Wachstum zu sein, doch bald stagnieren die Arbeiten. Der Vater verliert seinen Job, während die Mutter versucht, die Dinge weiter am Laufen zu halten. Das Haus, das einst Freiheit versprach, wird zur ewigen Baustelle, die sich auf das Leben aller überträgt. Mittendrin Tobi und Philipp – alleingelassen mit sich selbst – ohne Orientierung, Halt oder einer Idee von Zukunft. Die Natur wird zum Rückzugsort in einem Leben, in dem es ansonsten wenig Lichtblicke und Vorbilder gibt. Die Eltern sind es nicht und die Lehrer, die zusehen, wie sich rechtes Gedankengut in den Köpfen der Kinder verbreitet, auch nicht. Bleiben irgendwann nur noch die älteren Jungs, die Abenteuer versprechen, aber eigentlich Gewalt und Fremdenhass meinen. Ihnen schließt sich zuerst Philipp an. Zum ersten Mal spürt er ein Gefühl von Ekstase, von Sinn und Zugehörigkeit. Mit der Trennung der Eltern wird die Situation für die Brüder jedoch immer angespannter.

Nach Jahren des Zerfalls soll in der alten Schule ein Flüchtlingsheim entstehen. Während sich Philipp längst zurückgezogen hat, ist es gerade der jüngere Tobi, der den bedrohlichen Veränderungen den Kampf ansagt.

In den Hauptrollen spielen Anja Schneider (Mutter), Christian Näthe (Vater), Anton Franke (Philipp), Camille Loup Moltzen (Tobi) sowie in weiteren Rollen Hilmar Eichhorn (Opa) und Swetlana Schönfeld (Oma). Die Kamera führt Florian Brückner.

„Mit der Faust in die Welt schlagen“ ist eine Produktion von Flare Film, Gabriele Simon und Martin Heisler, gemeinsam mit Chromosom Film, Alexander Wadouh und Roxana Richters. Die Redaktion liegt beim MDR (Meike Götz) mit ARTE (Barbara Häbe), dem rbb (Cooky Ziesche) und WDR (Andrea Hanke).

Der Film wird gefördert von der MDM (Mitteldeutsche Medienförderung), MBB (Medienboard Berlin-Brandenburg), BKM (Bundesministerium für Kultur und Medien) und DFFF (Deutscher Filmförderfonds).

Bundesweiter Kinostart ist voraussichtlich im Herbst 2024. Verleiher ist Across Nations. Den internationalen Vertrieb übernimmt Newen Connect.

Pressekontakt:

MDR, Presse und Information, Bianca Hopp, Tel.: (0341) 3 00 64 32, E-Mail: presse@mdr.de, Twitter: @MDRpresse

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