Start für „Auf zum Mars!“ – Neue fünfteilige „Dok 1“-Reihe Hanno Settele übersiedelt Österreich ab 27. Februar in ORF 1
Friedlich, blühend, neutral und von allen geschätzt – so soll die erste Marskolonie sein. Welches Land, wenn nicht Österreich, sollte also dafür Modell stehen? Altbundespräsident Heinz Fischer (dargestellt von Christoph Grissemann), so die fiktive Annahme, bekommt von der UNO den Auftrag, Österreich fit für den Mars zu machen. Hanno Settele ist sein Mann für die Marsmission. Auf einer Reise durch das Land muss er herausfinden: Was macht Österreich aus? Was ist unverzichtbar für uns und was überkommenes Klischee? Schnitzel? Walzer? Hochkultur? Sozialpartnerschaft? Nach „Der Kurier des Kaisers – Bundesland for sale“ rückt Hanno Settele wieder aus, um ab 27. Februar, jeweils am Donnerstag um 20.15 Uhr in ORF 1, in fünf wöchentlichen Folgen das aktuelle Österreich zu porträtieren.
Hanno Settele geht in fünf Folgen auf Identitätssuche
Hanno Settele: „Wir haben die fiktive Annahme gestellt, wir besiedeln den Mars. Die Überlegung war, was nehmen wir mit, was bildet uns da oben ab. Wir können nicht das ganze Land hinaufbeamen – aber wenn wir was mitnehmen können, was ist es – was ist Österreich? Rund um diese Identitätssuche drehen sich die fünf Folgen.“
Folge 1: „Das Wichtigste zuerst“ (27. Februar, 20.15 Uhr, ORF 1)
In der ersten Sendung geht es um das nackte Überleben und unverhandelbare Fixstarter: Brauchen wir wirklich Berge? In Österreich gibt es immerhin 3.225 – oder sind es nicht vielmehr die 419 Täler, auf die es ankommt? Ein Lokalaugenschein am Stausee Kaprun: Wie tun wir mit dem Wasser? Und was muss auf die Flagge? Wie wir zu rot-weiß-rot gekommen sind und worauf es bei Fahnen ankommt. Nehmen wir die heißgeliebten Fenstertage mit? Das Mars-Jahr ist doppelt so lang. Bargeld oder Karte – wie bezahlt der Österreicher / die Österreicherin am liebsten und warum? Und die für echte Österreicher allerwichtigste Frage: Was gibt’s am Mars zu essen?
Mehr Informationen über die fünfteilige Dok-1-Reihe „Auf zum Mars!“
Wie Herr und Frau Österreicher ticken, was ihnen wichtig ist, was sie gut können, was sie brauchen oder was sie gar nicht auf die Reihe bekommen: Das alles sind Fragen, die Hanno Settele mit seinen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern – darunter viele heimische Promis – erörtert. Das Publikum bekommt auf Setteles Tour durch das Land seriöse Zahlen, Daten und Fakten auf unterhaltsame Weise geliefert, zum Beispiel: Brauchen wir wirklich Berge? In Österreich gibt es immerhin 3.225 – oder sind es nicht vielmehr unsere 419 Täler, auf die es ankommt? Wie wir zur rot-weiß-roten Flagge gekommen sind und worauf es bei Fahnen ankommt. Wo wird Politik gemacht – am Stammtisch in den 42.000 gastronomischen Betrieben oder im Gemeinderat? Österreicherinnen und Österreicher sind Vereinsmeier – 58 Prozent sind irgendwo Mitglied. Österreich ist Weltmeister im Schnapsbrennen! Settele erfährt, warum die Österreicher/innen die geborenen Diplomaten sind und wie der österreichische Schmäh zustande kam. Was macht der Österreicher / die Österreicherin in der Freizeit? 700.000 Stunden sind es bei einer Lebenserwartung von 80 Jahren. Es sind daher nicht zufällig Österreicher/innen, die eines der beliebtesten und meistverkauften Brettspiele der ganzen Welt erfunden haben: Activity. Settele spricht mit dem österreichischen Schneepapst und Erfinder der Schneekanone, erklärt, wie wir zum Eiswein gekommen sind und wie der Amtsschimmel sogar die Freizeit steuerlich regelt.
Es ist die kleine satirische Rahmenhandlung der Marskolonialisierung, die es Hanno Settele erlaubt, ernsthafte und spannende Antworten auf eine unmögliche Frage zu bekommen: Es geht dabei nicht darum, Österreich zu optimieren oder neu zu erfinden, sondern vielmehr das Saatgut für ein zweites Österreich einzusammeln, das ebenso blüht und gedeiht wie hier unten auf der guten alten Erde.
Dabei geht es durchaus ans Eingemachte: Ob den Österreicherinnen und Österreichern der Fußballplatz wichtiger ist oder die Kirche, ob uns als vermeintlicher Kulturnation Kitsch oder Kunst näher ist (namentlich – ein Schiele oder doch lieber eine Schneekugel?). Das und vieles mehr verrät der von Wahlsonntagen bestens bekannte Meinungsforscher Christoph Hofinger vom SORA Institut. Seine für diese Serie beauftragte Studie birgt einige Überraschungen!
Nehmen wir die heißgeliebten Fenstertage mit? Das Marsjahr ist ja doppelt so lang. Fix dabei am Weg ins All sind wohl die Orden – denn ohne Ehren, Titel und Würden sind wir’s nicht. Ein Besuch beim Hersteller aller österreichischen Orden. Nehmen wir die Sozialpartnerschaft mit auf den Mars? Expertenregierung oder Koalition? Kommen die Pfuscher mit? 59 Prozent aller Österreicher akzeptieren Schwarzarbeit und sehen diese als Kavaliersdelikt an: Settele enthüllt die schwärzesten Branchen. Brauchen wir mehr Akademiker/innen oder mehr Handwerker/innen? Gibt es eine Pendlerpauschale für den Mars – Österreich ist mit 47.000 verschiedenen Förderungen immerhin Weltmeister! Aber was definiert das typisch österreichische Lebensgefühl, und was müssen wir mitnehmen auf den Mars, damit es für Generationen bewahrt bleibt?
Die Serie wurde von Lukas Sturm entwickelt und im Auftrag des ORF von der neulandfilm und medien gmbh in ganz Österreich produziert.
Fotocredit: [M] ORF/Thomas Ramstorfer