ORF2
ORF2 Do.. 04.07.
Doku

Am Schauplatz

Im Bild: Im Grafitbergbau in Kaisersberg bei Leoben/Stmk wird gearbeitet wie anno dazumal. ORF
Im Bild: DI Thomas Unterweissacher untersucht die Abraumhalde eines mittelalterlichen Kobaltbergbaus in Leogang/Salzburg. ORF
Im Bild: Univ. Prof. Frank Melcher, Lagerstättengeologe an der Montan-Uni Leoben, im stillgelegten Kupferbergwerk in Öblarn/Steiermark. ORF
Im Bild: DI Thomas Unterweissacher untersucht die Abraumhalde eines mittelalterlichen Kobaltbergbaus in Leogang/Salzburg. ORF
Im Bild: Dietrich Wanke, Chef von European Lithium, arbeitet seit 2011 an der Umsetzung eines Lithiums-Bergbaus in Wolfsberg/Kärnten. ORF

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Goldgräberstimmung

Reportage A 2024, 50′

Inhalt

Eine Reportage über die Rückkehr des Bergbaus nach Österreich. Lithium, Kobalt, Grafit oder Germanium. Das sind nur einige der Rohmaterialien die notwendig sind, um die Energiewende umzusetzen. Doch in der EU werden sie kaum abgebaut. Wir sind nahezu zur Gänze von Rohstoff-Importen aus China, Afrika oder Südamerika abhängig. Mit dem Jahr 2030 soll sich das ändern. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, dass 10% des Verbrauchs von insgesamt 34 so genannter "kritischer Rohmaterialen", selbst abgebaut werden müssen. Ein ambitioniertes Ziel. "Österreich ist reich an armen Lagerstätten", das ist jener Satz, der im Zuge der Am Schauplatz-Dreharbeiten am öftesten zu hören war. Zum ersten Mal von Univ.Prof. Dr. Frank Melcher, er ist Lagerstättengeologe an der Montan-Universität in Leoben: "Wir haben in Österreich etwa 6000 verschiedene Vorkommen von mineralischen Rohstoffen und Metallen. Viele davon sind in der Vergangenheit beschürft worden, aber es gibt noch viel unentdecktes Potential." Die Lagerstätten sind im Vergleich mit jenen zum Beispiel in Afrika eher klein, und somit nicht wirtschaftlich. Doch wenn die EU ihre eigenen Vorhaben ernst nimmt und es auch zu einem Anstieg der Rohstoffpreise kommt, werden sie unter Umständen genützt werden müssen, sagen die Fachleute. Seit 2011 arbeitet etwa ein australisches Explorationsunternehmen daran, Lithium in der Nähe von Wolfsberg abzubauen. Es sei sehr schwierig in Österreich unter den gegebenen Regularien einen Bergbau zu eröffnen, sagt Dietrich Wanke, der Österreich-Chef der Bergbau-Firma. "Selbst wenn wir hier in Wolfsberg eine sehr lukrative Lagerstätte haben, ist es sehr schwierig in Europa für Bergbau-Projekte Kapital zu bekommen". Ein paar hundert Millionen Euro seien noch notwendig, um das Projekt zu starten, sagt er. Bergbau ist so wichtig wie Landwirtschaft. Ohne Lebensmittel funktioniert eine Gesellschaft genauso wenig wie ohne Rohstoffe, sagen die Fachleute. Doch das Verständnis dafür sei verloren gegangen. Am Schauplatz Reporter Alfred Schwarzenberger war für seine Reportage "Goldgräberstimmung" in ganz Österreich unterwegs und befasst sich mit der Frage, was die aktuellen Pläne für ein rohstoffreiches Land wie Österreich bedeuten könnte.

Sendungsinfos

VPS: 04.07.2024 21:05, Untertitel, Stereo
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