Batman Begins
Actionfilm USA 2005, 126′ - mit Christian Bale, Katie Holmes, Ken Watanabe, Michael Caine, Liam Neeson, Cillian Murphy, Tom Wilkinson
Kurzbeschreibung
Batman, der dunkle Ritte kehrt wieder - dunkler und fanatischer. Christopher Nolan inszeniert den Beginn der Batman-Legende, des Superhelden ohne Superkräfte. Nach dem Tod seiner Eltern schwört der junge Bruce Wayne (Christian Bale) Rache - Rache an allen Verbrechern...
Inhalt
Wie soll ein einzelner Mann die ganze Welt verändern? Diese Frage verfolgt Bruce Wayne (CHRISTIAN BALE) ebenso wie das Bild seiner Eltern, die in den Straßen von Gotham vor seinen Augen niedergeschossen wurden – ein Erlebnis, das seinem Leben eine radikal neue Richtung gegeben hat.
Schuldgefühle und ohnmächtige Wut quälen ihn, nähren seine Rachegefühle, aber auch den Wunsch, das gemeinnützige Engagement seiner Eltern fortzuführen. Bruce, Erbe eines großen Industriekonzerns, hat jede Illusion verloren. Er verschwindet aus Gotham und reist unerkannt durch die Welt, um herauszufinden, wie er Unrecht bekämpfen und jene, die von der Angst anderer leben, selbst das Fürchten lehren kann.
Perfektion in Geist und Körper
Wie verbrecherische Hirne funktionieren, lernt Bruce von seinem Mentor, dem geheimnisvollen Ducard (LIAM NEESON). Dieser bringt ihm bei, Körper und Geist zu beherrschen, um so seinen Schwur zu erfüllen und den Kampf gegen das Böse aufzunehmen. Bald darauf versucht die mächtige Schattenliga Bruce für sich zu gewinnen. Sie wird von dem undurchsichtigen Ra’s Al Ghul (KEN WATANABE) geführt und hat sich subversive Selbstjustiz auf die Fahnen geschrieben.
Als Bruce nach Gotham zurückkehrt, leidet die Stadt unter hemmungsloser Korruption und unkontrollierbarer Kriminalität. Wayne Enterprises, einst der Familienhort menschenfreundlicher Geschäftsideale, wird jetzt von Chefmanager Richard Earle (RUTGER HAUER) geleitet, den der Börsengang der Firma weit mehr interessiert als ihr soziales Engagement.
Ein Moloch des Verbrechens
Gleichzeitig muss Bruces Freundin aus Kindertagen, Rachel Dawes (KATIE HOLMES), als heutige Assistentin des Staatsanwalts eine schwere Niederlage einstecken: Selbst die berüchtigtsten Verbrecher kann sie nicht hinter Gitter bringen, weil das Rechtssystem von Abschaum wie Unterweltboss Carmine Falcone (TOM WILKINSON) unterwandert wird. Machtlos sieht Rachel zu, wie der prominente Psychiater Dr. Jonathan Crane (CILLIAN MURPHY) Falcones Gangstern Unzurechnungsfähigkeit bescheinigt – und dafür im Gegenzug bei seinen eigenen ruchlosen Machenschaften unterstützt wird.
Eine Legende erschaffen
Auf einige Freunde kann Bruce Wayne sich verlassen: seinen treuen Butler Alfred (MICHAEL CAINE), Detective Jim Gordon (GARY OLDMAN) – er gehört zu den wenigen ehrlichen Cops in Gotham – und Lucius Fox (MORGAN FREEMAN), der ihm in der Abteilung für angewandte Wissenschaften bei Wayne Enterprises zuarbeitet. Mit diesen Gefährten kreiert Bruce Wayne sein imposantes Alter Ego: Batman, den maskierten Ritter. Mit Geschicklichkeit, Intellekt und einem Arsenal von High-Tech-Waffen tritt er an, um Gotham City aus der tödlichen Umklammerung der Unterwelt zu befreien.
Fazit: Ein Held mit Fehlern, aber mit Gesicht
Insgesamt fünf Anläufe hat es bis zu diesem Film gebraucht, einem Film über die Anfänge der Batman-Saga: Warum wird jemand, der alles haben kann, eine Kreatur der Nacht? Was treibt ihn an, wie kam er so weit? Nachdem die letzten beiden Verfilmungen nach den "Klassikern" von Tim Burton eher daneben gegangen sind, versucht es Christopher Nolan ("Memento", "Insomnia") mit einer Art Charakterdarstellung und einer realistisch geprägten Kulisse. Mit Christian Bale ("Der Maschinist", "American Psycho") hat sich ein Charakterdarsteller gefunden, der zwar den coolen Spruch nicht unbedingt drauf hat, aber in der Darstellung von Bruce Wayne und Batman überzeugen kann.
Neben der Fledermauswerdung der Hauptfigur muss in diesem Film natürlich ein Bösewicht untergebracht werden, der ganz Gotham vernichten will, und außerdem der Grundstein für zukünftige Fortsetzungen gelegt werden. Trotz 140 Minuten Spieldauer scheint es jedoch zu flott abzugehen: Die ersten Bösewichte werden quasi nebenbei abserviert und der High Noon mit dem eigentlichen Auftraggeber vorbereitet. Es steckt einfach zu viel Hintergrund in einem Streifen, von dem eigentlich nur flotte Action erwartet wird. Mit ihrem realistischen Titelheld ist "Batman Begins" nichtsdestotrotz sicher eine der besten Batman-Verfilmungen bis dato geworden!