Shootout - Keine Gnade
Das Puls 4 TV-Programm von heute, dem österreichischer Privatfernsehsender im Besitz der ProSiebenSat.1 Media SE. Die „4“ im Namen steht für das vierte österreichweite Vollprogramm mit eigenen Nachrichten.
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Actionfilm USA 2012, 83′ - mit Sylvester Stallone, Sung Kang, Sarah Shahi, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Jason Momoa, Christian Slater, Jon Seda
Kurzbeschreibung
Dass manchmal nur ein schmaler Grat zwischen Killer und Cop liegt, zeigt das auf der Graphic Novel "Bullet to the Head" basierende Action-Abenteuer "Shootout": Hollywoodstar Sylvester Stallone schlüpft darin in die Rolle eines Auftragskillers, der sich gemeinsam mit einem Polizisten auf Mördersuche begibt.
Inhalt
James Bonomo alias "Jimmy Bobo" ist ein Auftragskiller in New Orleans. Er ist hart wie Stahl und erbarmungslos seinen Feinden gegenüber – doch er folgt auch einem Prinzip: Töte niemals einen Unschuldigen. Als aus diesem Grund ein Zeuge überlebt, muss Jimmys junger Partner zur Strafe dafür mit seinem Leben bezahlen.
Zeitgleich trifft Detective Taylor Kwon aus Washington in New Orleans ein, um eine neue Spur in einem alten Fall zu verfolgen – doch als er seinen Kollegen treffen will, findet er stattdessen nur noch dessen Leiche vor. Für das NOPD stehen nun Jimmy und sein mittlerweile toter Partner als Hauptverdächtige für diese Tat fest.
Die Suche nach Hinweisen zu den Tätern zwingt Jimmy und Kwon schließlich zu einer ungewöhnlichen Partnerschaft – denn für die Jagd nach den Mördern sind Cop und Killer plötzlich aufeinander angewiesen. Schon bald führt sie Ihre Mission hinab in tiefste Abgründe, die bis in die höchsten Polizeikreise reichen...
Kritik
Banal-unterhaltsames Stallone-Vehikel
Das harte und einfach gestrickte Actionkino der 80er Jahre erlebt bereits seit einiger Zeit wieder ein Revival: Ob Sylvester Stallone mit seiner "Expendables"-Reihe und den Sequels zu "Rocky" bzw. "Rambo" oder Arnold Schwarzeneggers Comeback in "The Last Stand" – wortkarge Helden, die im Rahmen simpler Handlungsbögen vorwiegend ihre Fäuste sprechen und dazwischen immer wieder einen coolen Oneliner vom Stapel lassen, scheinen auch heute nicht ausgedient zu haben.
Angesichts dieses ungebrochenen Booms an mal mehr, mal weniger gelungenen Retro-Krachern mag die Zusammenarbeit zwischen Action-Größe Sylvester Stallone und Regie-Legende Walter Hill, der Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre Kultfilme wie "Driver", "Die Warriors", oder "Nur 48 Stunden" inszenierte, von manchem Genre-Fans mit besonderer Spannung erwartet worden sein – beschwören beide doch Erinnerungen an die ruhmreichsten Zeiten des Actionkinos herauf.
Von der jeweiligen Erwartungshaltung hängt es wohl auch ab, wie man "Shootout" letztlich beurteilt: Wer sich von dieser Verfilmung einer französischen Graphic Novel ein originelles, überraschendes oder gar intelligentes Stück Genre-Unterhaltung erwartet, wird wohl enttäuscht werden – trotz ihrer dünnen, mit einigen Ungereimtheiten angereicherten Story, den platten Figuren und Dialogen und manch altbackenem Klischee kann Hills Inszenierung dank solider Kampfsequenzen, einem präsenten Sly Stallone und einer ordentlichen Portion Selbstironie aber durchaus Spaß machen.
Naturgemäß ist die geradlinige, wenn auch nur wenig glaubwürdige Handlung hier ohnehin bloß Nebensache, im Vordergrund stehen vielmehr die furios inszenierten Actionszenen und die immer wieder für einen gewissen Unterhaltungswert sorgenden Sprüche des von Stallone verkörperten Antihelden. Wer einfach gestrickte Actionfilme mit viel Karacho mag, könnte diesem reichlich banalen, aber umso temporeicheren Stallone-Vehikel also durchaus etwas abgewinnen.