Jack and the Giants
- USA 2013
- 109'
Action-Abenteuer, in dem ein Jahrhunderte alter Krieg zwischen Menschen und Riesen wieder aufflammt: Erfolgsregisseur Bryan Singer ("X-Men") inszenierte "Jack and the Giants" mit Shootingstar Nicholas Hoult ("Warm Bodies") in der Titelrolle, weiters mit dabei sind u.a. Stanley Tucci und Ewan McGregor.
Inhalt
Als ein junger Landarbeiter unbeabsichtigt das Tor zwischen unserer Welt und dem Reich der fürchterlichen Riesen öffnet, flammt eine uralte Fehde wieder auf: Jahrhundertelang konnten die Riesen nichts gegen die Erde ausrichten – doch nun sehen sie ihre Chance auf Revanche gekommen.
Durch das geöffnete Tor ist es den Riesen wieder möglich, in die Welt der Menschen einzudringen – und prompt setzen sie alle Hebel in Bewegung, um ihr einst verlorenes Land zurückzuerobern. Der junge Jack muss sich nun im Kampf seines Lebens bewähren – denn es gilt, die Riesen um jeden Preis aufzuhalten.
Bisher hatte Jack die unüberwindlichen Krieger nur für eine Legende gehalten – doch als er ihnen nun gegenübersteht, bekommt er die Gelegenheit, selbst eine Legende zu werden. Dabei kämpft nicht nur für König und Vaterland, sondern auch um die Liebe einer tapferen Prinzessin...
Kritik
Effektreich, aber wenig beeindruckend
Nachdem Bryan Singer 2008 den Historien-Thriller "Operation Walküre" mit Tom Cruise gedreht hatte, war es um den "X-Men"-Regisseur in den vergangenen Jahren eher still geworden; dass zwischen "Operation Walküre" und dem Nachfolgewerk "Jack and the Giants" immerhin fünf Jahre liegen, in denen Singer nicht als Regisseur in Erscheinung trat, mag zum einen daran liegen, dass er sich in dieser Zeit unter anderem der Produktion von TV-Serien wie "Dr. House" oder "Dirty Sexy Money" widmete – zum anderen dürfte aber auch die komplikationsreiche Entstehungsgeschichte von "Jack and the Giants" hierzu beigetragen haben: So begann die Entwicklung des Films bereits Anfang Januar 2009, doch personelle Umbesetzungen und eine verzögerte Postproduktion sorgten dafür, dass es bis zur endgültigen Veröffentlichung über vier Jahre dauern sollte.
Dass gut Ding Weile braucht ist nichtsdestotrotz eine Behauptung, die in diesem Fall nur bedingt zutrifft – denn auch wenn "Jack and the Giants" mit bombastischen CGI-Effekten nicht geizt, ist der Gesamteindruck leider nur teilweise überzeugend. Das liegt zum einen an den Effekten an sich: Obwohl mittels modernstem Motion-Capture-Verfahren realisiert, vermögen die Animationen nicht wirklich zu beeindrucken – zwar wurde die von Riesen bevölkerte Fantasy-Welt durchaus ansehnlich in Szene gesetzt, verglichen aber mit den atemberaubenden Bildern eines "Hobbit" etwa verdient "Jack and the Giants" lediglich das Prädikat "ganz nett" – was angesichts des stattlichen Budgets und der langen Entstehungszeit dann doch etwas enttäuscht.
Abgesehen davon mangelt es Singers Inszenierung an einer klaren Linie – denn an welche Zielgruppe sich sein effektreiches Fantasy-Abenteuer richtet, wird angesichts des etwas kruden Mixes aus familiengerechter Märchenunterhaltung und bisweilen recht düsteren, brutalen Actionszenen nie ganz klar. Abseits dieser etwas unausgegorenen Mischung, die möglicherweise den Personalrochaden während der Entstehungsphase geschuldet ist, muss man Singers Film immerhin zugutehalten, dass er insgesamt durchaus kompakt und kurzweilig daherkommt, woran sicherlich auch die gut aufgelegten Darsteller ihren Anteil hatten; langweilig wird "Jack and the Giants" damit zwar nicht – echte Spannung vermag das etwas flache Fantasy-Abenteuer allerdings auch nicht zu erzeugen.