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ZDFneo So.. 07.07.
Doku

Expedition Europa

Viele Mythen und Geschichten ranken sich um die Himmelserscheinungen, die im Winter auf Island häufig zu sehen sind. ZDF/Ralf Blasius
Das Donaudelta beherbergt das größte zusammenhängende Schilfgebiet der gesamten Erde. Die unzähligen Kanäle bieten vielen Tieren einen Rückzugsort. ZDF/Ricardo Esteban Garzon M
Die Hügellandschaft der südspanischen Tabernas-Wüste wird auch Badlands genannt. Die kaum berührte Landschaft ist der Grund, warum hier unzählige Spielfilme gedreht wurden. ZDF/Ralf Blasius
Der Polarfuchs ist das einzige Landsäugetier Islands, das schon vor der Ankunft des Menschen dauerhaft hier lebte. Nur etwa 20 Prozent tragen im Winter ein weißes Fell. ZDF/Ralf Blasius
Der Vatnajökull beeindruckt nicht nur durch seine Größe. Sein dicht zusammengepresstes, mehrere Hundert Jahre altes Eis kann unglaubliche Farben aufweisen. Colin Devey steht auf der Eisfläche des größten Gletschers Europas ZDF/Mona Haffner
Die Bausubstanz des Elbsandsteingebirges wurde in einem längst verschwundenen Ozean gebildet - der Tethys. Am damaligen Ufer brachte der Fluss Sand ins flache Meer und schuf ideale Bedingungen für die Entstehung eines riesigen Sandsteinplateaus. Colin Devey auf einem Plateau im Elbsandsteingebirge. ZDF/Garrit Pieper
Der Vatnajökull ist der größte Gletscher Europas - in einzelnen Bereichen bis zu 900 Meter mächtig. Im Untergrund bilden sich riesige Gletscherhöhlen. ZDF/Mona Haffner
Das Donaudelta ist einer der artenreichsten Naturschauplätze Europas. Über 5000 Tier- und Pflanzenarten soll es hier geben. Unter ihnen auch eingewanderte Arten wie den Goldschakal. Colin Devey und sein Guide im Boot. ZDF/Ralf Blasius
Am Strand von Low Hauxley, im Nordosten Englands, untersucht Colin Devey Lehm aus der letzten Eiszeit. Er blieb hier zurück, als sich die Gletscher vor zehntausend Jahren zurückzogen. ZDF/Ole Gurr
In der spanischen Wüstenregion Tabernas steckt jede Menge Salz im Untergrund. Hier tritt Grundwasser aus, das die gelösten Stoffe mit sich bringt und zu einer riesigen Salzwand wachsen ließ. ZDF/Ralf Blasius

Die Verwandlung des Kontinents

Dokumentation D 2019, 45′

Inhalt

Die Landschaften Europas sind unglaublich vielfältig. Die Geschichte ihrer Entstehung ist voller monumentaler Ereignisse, die unseren Kontinent zu dem machten, was er heute ist. Bei seiner Expedition begibt sich der Geologe Colin Devey auf die Spuren eines urzeitlichen Ozeans - der Tethys. Denn es ist dieses sagenhafte "Ur-Meer", das mit der Entstehungsgeschichte vieler zentraleuropäischer Landschaften in Verbindung steht. Colin Deveys erste Etappe ist das Elbsandsteingebirge mit seinen bizarren Steinformationen. Die Entstehungsgeschichte des Sandsteins begann in den flachen Uferbereichen des Tethysmeeres, das vor 100 Millionen Jahren Europa bedeckte. Riesige Meeressaurier waren in diesem Meer heimisch, genauso wie die Vorfahren heutiger Meeresschildkröten, Haie und Krokodile. Durch die Wanderung der Afrikanischen Platte nach Norden hob sich das Land, das Tethysmeer zog sich zurück. Über Jahrmillionen schob sich Afrika gegen Europa - es entstanden die Alpen, Colins nächstes Ziel. Das Matterhorn gehört zu den höchsten Bergen der Alpen. Seine markante Form macht es zu einem der bekanntesten Monumente der Natur. Erdgeschichtlich gesehen besteht es aus verschiedenen Kontinentalplatten, die übereinander geschoben wurden in einer Zeit, als Teile von Afrika mit Europa kollidierten. Bis heute kann man die Vorgänge dieser gigantischen Kollision an vielen Stellen in den Alpen nachvollziehen. Am Rande dieses Geschehens entstanden ganz neue Gebiete: ausgedehnte Wasserwelten im Südosten des Kontinents. Colin Devey reist ins artenreiche Donaudelta und erklärt die Entstehung von Landbrücken und Meeresbecken. Nicht weniger aufregend ist die Geschichte der Wüste von Tabernas im Süden Spaniens. Salz liebende Pflanzen und kleine Tropfsteinformationen verraten, dass die Wüste einst der Boden eines Meeres war. Nachdem Colin Devey in Island und im Doggerland an der Nordostküste Englands Spuren der Eiszeiten dokumentiert hat, reist er nach Italien, seiner letzten Station. Am Fuße des berühmten Vesuv liegen die Ruinen einer alten Stadt - Pompeji. Im Jahr 79 nach Christus begrub der Vesuv nach einer Eruption seine direkte Umgebung unter einer meterdicken, heißen Aschewolke. Der römische Gelehrte Plinius der Jüngere beobachtete die Vorgänge und beschrieb sie. Hier, wo Menschen die Kraft der Naturgewalten erstmals analytisch beobachteten, endet die Expedition durch die Naturgeschichte Europas. Auch diese Dokumentation besticht durch ihren hohen Anteil an Computeranimationen, die, verwoben mit den heutigen Landschaften, einen spektakulären Einblick in die Vorgänge der Erdgeschichte geben. So können die Zuschauer hautnah miterleben, wie sich viele der uns heute bekannten Landschaften über Jahrmillionen entwickelt haben. Lebendige Geologie, die staunen lässt.

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